Tentackle

Nach etwas längerer Bühnenabstinenz melden Tentackle sich zurück! Am 28. November kann man sie live im Béi Chéz Heinz erleben, wenn sie Steve From England bei ihrer Farewell-Show supporten. Dabei haben sie ihre neue EP „Lower Your Expectations“ im Gepäck, an der sie seit 2014 gefeilt haben. Mathcore-Riffs, abgehackte Grooves und pointiertes Shouting sind heute ihre Markenzeichen.

Im Februar 2011 unter dem Namen „Day of the Tentackle“ gestartet, sind Thomas aka Baumi, Moritz (Moe), Andi, Jan und Leif seit einiger Zeit namentlich etwas erschlankt, aber nach wie vor in der gleichen Besetzung unterwegs. Der eigentliche Ursprung von Tentackle liegt jedoch noch weiter zurück und führt in punkige Gefilde. 2009 stolperte Leif im Internet über die Annonce der Punkband Last Joke, die einen zweiten Gitarristen suchte. Als auch der erste Gitarrist und der Bassist die Band verließen, übernahm Andi den Part am Bass und Leif akquirierte Jan für die Klampfe. Ihn kannte er bereits durch das gemeinsame Studium der Politikwissenschaft in Hannover und vom Jammen im WG-Zimmer. Im Frühling 2010 kehrte dann die damalige Sängerin Last Joke den Rücken, deren Platz durch Baumi nicht einfach nur ersetzt wurde. Er brachte einen ganz frischen Wind mit und trieb den Stil in härtere Sphären – was wiederum dem Schlagzeuger nicht passte, so dass auch er die Band verließ. „Mit dem Austritt des letzten Gründungsmitglieds war das Kapitel ‚Last Joke‘ für uns abgeschlossen. Wir wollten zu dem Zeitpunkt Hardcore und Metalcore machen, was mit den alten Sachen nicht mehr vereinbar gewesen wäre.“ Ein neuer Name musste her und zeitgleich auch ein neuer Drummer, der in Moe gefunden wurde. 2012 haben die fünf ihre Debüt-EP „Day of the Tentackle“ veröffentlicht. Mit ihren krachenden und nach vorne treibenden Songs erspielten sie sich in Niedersachsen und Hamburg eine kleine Fangemeinde, insbesondere in Hannover dank der „Elchgeballer“-Konzerte im Elchkeller. Auf der Bühne kamen sie mit Bands aus diversen Genres zusammen, darunter kleine Hardcore-Kapellen bis hin zu Metalgrößen wie Darkest Hour. In den letzten zwei Jahren haben sie sich live zurückgezogen und die Zeit für Auslandssemester und ähnliches genutzt – aber natürlich auch, um eine weitere EP mit drei neuen Tracks aufzunehmen. Wie auch schon die erste EP, ist „Lower Your Expectations“ eine Eigenproduktion von Moe, der alle Songs selbst aufnimmt und produziert. Seit Anfang 2013 spielt der übrigens parallel auch Schlagzeug bei The Hirsch Effekt. Von Hirsch-Kollege Nils Wittrock erhielten sie Unterstützung bei den Schlagzeug-Aufnahmen für ihre EP. „Die Gitarren, Bass und Gesang haben wir dann im Proberaum eingespielt.“ Die Texte drehen sich inhaltlich um Katzen, Internet und auch Emanzipation. „Kein Witz.“ Die privaten Veränderungen der Bandmitglieder – Ende der Studienzeit, Umzüge u.a. – spiegeln sich auch auf ihrer neuen Scheibe wieder. „Der Anspruch ändert sich. Wir machen uns keine Gedanken mehr darüber, wie unsere Musik beim Publikum ankommt, sondern machen die Musik, auf die wir Bock haben. Wir gehen weniger verkopft ran – es muss sich vor allem gut anfühlen und Spaß machen zu spielen. Man wird souveräner in dem, was man tut. Die Band ist eine Sache von vielen in unserem Leben. Mittlerweile fühlen wir uns wohl unter der Bezeichnung Mathcore/Hardcore, aber generell schubladisieren wir uns nicht beim Schreiben von neuen Songs – solange es Power hat und nach vorne geht.“

Auf EP kann man die geballte Power ab dem 20. November online auf der Bandcamp-Seite von Tentackle kaufen, außerdem bei jedem Konzert auch auf CD. Die nächste Gelegenheit gibt es wie bereits erwähnt am 28. November im Béi Chéz Heinz. Für Februar steht bereits ein Gig in Braunschweig. „Weitere Termine sind gerade noch in Planung. Sonst freuen wir uns immer gerne über Anfragen!“ Aktuelle Infos finden sich auch unter www.tentackle.de und auf Facebook.

Manuela Sender


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