Acyr

Im Alter von 11 Jahren wurde Artur von seiner Mutter auf ein Fugees-Konzert mitgenommen. Von diesem Tag an begeisterte er sich für Rap und ist seither nicht mehr zu stoppen. Mit 13 begann er, selbst zu rappen und schrieb seinen ersten eigenen Song. Heute ist er bei Durch Drauf Records unter Vertrag und arbeitet an seiner musikalischen Karriere.

Artur blieb dem Rap stets treu, nennt sich heute Acyr, was wie „Acer“ ausgesprochen wird. Das „e“ tauschte er durch ein y aus, um nicht mit der Computerfirma verwechselt zu werden. 31 Jahre ist er alt und wohnt in der hannoverschen Nordstadt. Er rappt, weil er gerne mit der deutschen Sprache arbeitet. Für Musik im Allgemeinen begeisterte er sich bereits im Kindesalter, da in seiner Familie schon immer viel Musik gehört wurde. Etwas Gesangsunterricht nahm er ebenfalls, weshalb auch ein Paar Verse Gesang in seinen Liedern auftauchen. Auf mehr Gesangselemente, verspricht er im Interview, dürfen sich seine Fans im nächsten Album freuen. Für das neue Album nimmt sich Acyr allerdings Zeit, es wird Ende 2019 oder Anfang 2020 erscheinen. Sein aktuelles Album trägt den Titel „Im Schatten des Zweifels“. Gemeinsam mit seinem Kumpel Skan, der ebenfalls rappt, nahm er acht Tracks in verschiedenen Studios auf. Ein eigenes Studio besitzt er nicht, deshalb helfen ihm Freunde bei der Produktion. Obwohl die Zusammenarbeit mit Skan sehr erfolgreich war, wird Acyr sein nächstes Album alleine aufnehmen.

Die Texte für seine Songs schreibt Artur selbst. Hierbei setzt er sich häufig Konzeptideen, wählt beispielsweise ein Überthema. Die Texte des neuen Albums schreibt er unter dem Thema „zu viel Liebe“, was ihm zufolge positiv und negativ gesehen werden kann. Manchmal hört er sich auch Beats an und beginnt, freestyle zu rappen. Mit der Melodie des Beats entwickelt sich dann die Stimmung des Textes. „Daraus kann ein guter Text werden, oder auch nicht. Das Risiko muss man eingehen.“, erklärt Acyr im Interview. Auf die Frage, wovon sein erster Song handelte, den er mit 13 geschrieben hat, reagierte er schmunzelnd: „Das war kein richtiger Text. Das war nur Rap, um Rap zu machen.“ Zu seinen Vorbildern zählen verschiedene international bekannte Rapper. Little Brother und Talib Kweli gehören dazu. Aber auch deutsche Musiker wie Curse und die Stieber Twins sind wichtige Vorbilder für Acyr. Durch diese Künstler gewinnt er hilfreiche Inspiration für seine eigenen Lieder.

Im achten Song „Fly“ des aktuellen Albums rappt er über seine persönliche Bindung zum HipHop. Allerdings sei Rap „nur eine Sache von vielen“, die er mache. Neben der Musik widmet er sich nämlich noch weiteren Projekten. Dabei spielt Kunst eine große Rolle. Er malt und liebt vor allem Graffiti. Auch die Philosophie ist ein wichtiger Teil seiner Tätigkeiten. Auch studiert hat er mal in diesem Bereich. Ohne diesen Wechsel zwischen Kunst und Musik werde es ihm zu langweilig, erklärt er. Und wenn er bei einem Projekt nicht weiter kommt, widmet er sich zwischenzeitlich einem anderen. Aktuell arbeitet er nicht nur am neuen Album, sondern auch an verschiedenen künstlerischen Projekten.

Auf der Bühne stand Acyr schon sehr häufig. In Hannover rappte er beispielsweise im Café Glocksee, in der Faust oder im Stumpf. Mit der Zeit weiteten sich seine Auftritte auf die Region Hannover und ganz Norddeutschland aus. In nächster Zeit ist allerdings kein Konzert geplant, da er zunächst am neuen Album und seiner Kunst arbeitet.

Mehr Infos über Acyr und das Label unter
www.durchdraufrecords.de.

Text: Anny Bader
Foto: Maik Przyklenk


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Ein Kommentar für “Acyr”

  1. Marcel M. sagt:

    Ein wahrer Tausendsassa und Querdenker…Ein toller Bericht und wirklich ein nennenswertes Stadtkind!

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