Lovintage – Luxus aus zweiter Hand

Fotos: LovintageIt-Pieces von Chanel, Prada oder Gucci: Claudia Gahmlich kauft und verkauft seit rund 20 Jahren privat gebrauchte Handtaschen, Accessoires, Kleider und mehr. Seit Juli 2019 betreibt sie jetzt mit „Lovintage“ ihren eigenen Luxus-Secondhandladen, dessen Name sich aus den Wörtern „Love“ und „Vintage“ zusammensetzt.

Natürlich war die Zwangsschließung durch die Corona-Pandemie nicht schön, doch sie hat der Unternehmerin auch eine große Welle regionaler Solidarität eingebracht, auf die sie aufbauen will. Claudia Gahmlich erklärt: „Die Corona-Krise hat vielen deutlich gemacht, was auch mir wichtig ist: Es ist schön, wenn wir vor Ort einkaufen können! Ich biete in meinem Secondhandladen für Luxusartikel vor allem persönliche Beratung. Jeder Interessierte darf sich die Artikel in Ruhe ansehen, anfassen und ausprobieren. Dazu biete ich auch den individuellen Service, Dinge im Auftrag von KundInnen zu suchen. Durch meine jahrelange Expertise im Suchen und Finden besonderer Produkte kann ich auch auf viele internationale Kontakte zurückgreifen – und für die Auftraggeberin beispielsweise vielleicht genau den Traum von den Valentino-Rockstud-Pumps möglich machen, von denen sie seit Jahren schwärmt.“ Auch beim Ausräumen des Kleiderschranks zu Hause unterstützt die Vintagequeen auf Wunsch. Nicht zuletzt durch ihre vorherige Tätigkeit als Filialleiterin von „Luxussachen“ in der Galerie Luise bringt sie viel Know-how beispielsweise bei Taschen mit, sodass sie KundInnen umfassend bei ihrer Entscheidung beraten kann. Ihr Sortiment reicht von der Chanel-Tasche über Hermès-Seidentücher bis zum legendären Sac Noé von Louis Vuitton.
Ein paar Änderungen hat die Corona-Krise für Claudia Gahmlich zwar herbeigeführt, aber keine grundlegenden, wie sie sagt: „Mir ist der stationäre Handel absolut wichtig, deshalb wollte ich auch keinen Onlineshop. Jeder soll den Artikel kennen, bevor er sich zum Kauf entscheidet. Das vermeidet auch Retouren. Doch durch Corona und seine Folgen habe ich gelernt, dass digitale Instrumente wie Facebook und Instagram sehr hilfreich sind, um mit Menschen in Kontakt zu kommen – auch wenn der Laden geschlossen bleiben muss. Regionale Kooperationen wie hannoverhelfen.de, Stylehannover oder supportyourlocals haben mir viele neue Follower beschert, das ist toll! Sobald es wieder geht, will ich kleine Events im Geschäft organisieren, zu denen ich auch diese Kontakte einlade. Die Soforthilfe des Landes Niedersachsens hat mir für die schwierige Phase die Miete gesichert –
das Geld war tatsächlich schon nach vier Tagen (!) auf meinem Geschäftskonto –, aber die digitalen Instrumente helfen, mein Netzwerk weiter auszubauen, und damit, das Geschäft auf solide Beine zu stellen. Ich verschicke auf Wunsch jetzt auch Produkte und Gutscheine oder liefere bis zur Haustür.“
Auch wenn sie von ihrer unternehmerischen Idee überzeugt ist und es immer war, war der Anfang sehr schwer, gesteht die Lovintage-Gründerin ein: „Ich hatte auf die Neugier der Menschen gesetzt, aber man muss sich wirklich viel einfallen lassen, um Interessierte auf das neue Angebot aufmerksam zu machen. Da muss man aktiv und kreativ sein! Und es hilft ein klarer Plan. Die Zusammenarbeit mit anderen ist sehr wichtig, dadurch ergeben sich neue Kontakte, an die ich beispielsweise vorher zum Teil gar nicht gedacht hatte. Ich bin vom Konzept der regionalen Wirtschaftsförderung absolut begeistert! Im vierwöchigen Kompaktseminar „Gründung kompakt“ habe ich alles gelernt, was für den Schritt in die Selbstständigkeit relevant war. Und egal welche neue Frage auftaucht, über hannoverimpuls finden sich schnell die richtigen AnsprechpartnerInnen.“       Fotos: Lovintage

Lovintage Claudia Gahmlich
Kestnerstraße 34 30159 Hannover
Tel. 0511 – 65 39 43 02


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