Tag Archive | "2015-09"

El Lissitzky und Sophie Lissitzky-Küppers

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El Lissitzky und Sophie Lissitzky-Küppers


Von Hannover nach Moskau

Oktoberrevolution in Moskau, Ausstellungen in aller Welt und eine Liebesgeschichte, die in Hannover begann: In seinem Bildband zeichnet Prof. Dr. Ulrich Krempel den gemeinsamen Lebensweg des russischen Konstruktivisten El Lissitzky und der deutschen Kunsthistorikerin und -sammlerin Sophie Küppers nach. Mit erstmals veröffentlichten Bildern aus dem Nachlass der Lissitzkys.

Elizar „El“ Lel_lissitzkyissitzky gilt unter anderem wegen seiner „Proun“-Bilder aus geometrischen Formen als eine prägende Figur des russischen Konstruktivismus. Nur wenigen abstrakten Malern gelang es wie ihm, zweidimensionalen Formen die Illusion einer dritten Dimension zu verleihen. Unter dem Credo „zielbewusstes Schaffen“entwickelte der studierte Architekt verschiedene Konzepte der Gebrauchskunst, die er in den Dienst seiner politischen Bestrebungen stellte. Als Maler, Buchgestalter, Ausstellungsdesigner, Fotograf, Architekt und Kunsttheoretiker hinterließ er ein umfangreiches Oeuvre, von dem sich Künstlerbewegungen wie De Stijl und Das Bauhaus inspirieren ließen.

1922 lernte er während eines Aufenthalts in Hannover über Kurt Schwitters seine spätere Ehefrau Sophie Küppers kennen, die aufgrund ihres Interesses und Einsatzes für die sowjetische Avantgarde scherzhaft den Namen mère des bolcheviks trug. Die Witwe des ersten Direktors der Kestnergesellschaft stellte für ihn zahlreiche Kontakte zu progressiven Künstlergruppen her und organisierte bedeutende Ausstellungen wie die bemerkenswerte Werkschau in der Galerie Goltz in München 1926. Gemeinsam bereisten sie Europa und pflegten einen regen Austausch mit Künstlerfreunden aus Frankreich und den Niederlanden. Nachdem Lissitzky 1927 für das Sprengel Museum den Präsentationsraum „Kabinett der Abstrakten“ gestaltet hatte, siedelte das Paar zusammen mit Küppers beiden Söhnen aus erster Ehe nach Moskau über. Von da an begann eine produktive Zeit, die immer wieder vom nationalsozialistischen Druck auf den Juden Lissitzky, aber auch von stalinistischen Repressionen gegenüber seiner ausländischen Frau überschattet wurden.

In Krempels Bildband werden die Lebensstationen des kunstliebenden Paares in einer Vielzahl von Fotos umfassend illustriert: die Geburt des gemeinsamen Sohnes Jem, die ergänzende Partnerschaft in Arbeit und Alltag, die sich stetig verschlimmernde Tuberkulose-Erkrankung Lissitzkys. Ergänzt von Texten der Zeit, Dokumenten von Freunden, Einschätzungen von Historikern und Kritikern und Varianten berühmter Fotografien der Lissitzkys, gelingt eine tiefgreifende Zusammenschau eines ereignisreichen Lebens für die Kunst. Die Dokumentation endet einen Monat vor El Lissitzkys Tod im Jahre 1941 – zum Zeitpunkt des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion.

Anja Dolatta

Die begleitende Ausstellung „Von Hannover nach Moskau. Neuerworbene Dokumente aus dem Nachlass von Sophie Lissitzky-Küppers“ ist noch bis zum 4. Oktober im Sprengel Museum zu sehen.

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Kauf dich glücklich

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Kauf dich glücklich



Wo die Limburgstraße und die Heiligerstraße sich kreuzen, eröffnete im November 2014 der erste Laden der Kauf-Dich-Glücklich-Familie in Hannover. In dem Concept Store gibt es einen Mix aus urbaner Designer­mode, Accessoires für Mensch und Heim und ausgesuchte Kosmetik – eben alles, was man braucht, um sich rundum glücklich zu shoppen. Und das alles in einer sehr einladenden Atmosphäre und in einer liebevoll designten Umgebung.

Das Logo in Erpresserbriefmanier ist definitiv ein Hingucker, und die Schaufenster geben von drei Seiten den Blick in ein Ladeninneres frei, das neugierig macht: Von der unverkleideten Decke sind goldene Seile zum Boden gespannt, kubusförmige Objekte schweben in der Luft, ein Wandteil wirkt mit verschachtelten Rechtecken und Quadraten fast wie ein Ausstellungsstück in einer Galerie. Mit ihrem neuesten von 19 Sprösslingen in 12 Städten haben die Kauf-Dich-Glücklich-Inhaber Andrea Dahmen und Christoph Munier einen richtigen Eyecatcher geschaffen. Aber nicht nur die Optik stimmt. Es gibt es auch viel zu entdecken – und zwar, wie in Concept Stores so üblich, alles fein aufeinander abgestimmt. Schuhe und Mode gibt‘s für Mädels und Jungs von Samsøe & Samsøe, Selected Femme, Han Kjobenhavn und vielen anderen skandinavischen, französischen und Berliner Labels sowie von der hauseigenen Glücklich-Kollektion. Basics und  ausgefallene Trendstücke sind nicht nach Marken, sondern farblich sortiert, damit man gleich zur passenden Kombi greifen kann. Was Shopleiterin Tijen Sagir wichtig ist: Sowohl Kleidung als auch Schuhe der Eigenmarke wurden in Berlin designt und in Europa produziert. Tijen und ihr Team haben es sich zum Ziel gesetzt, ehrlich und dem Anlass entsprechend zu beraten, ohne aufdringlich zu sein. Im Store soll man sich ganz entspannt persönlichen Stilfragen widmen können. Fragt man die Mitarbeiter aber doch, merkt man, dass sie mit Spaß bei der Sache, offen und herzlich sind und natürlich modevernarrt. Sie zaubern Accessoires wie Taschen, Hüte und Schmuck hervor, die den neuen Look abrunden, doch damit nicht genug: Um das eigene Zuhause zu verschönern oder anderen eine Freude zu machen, bieten sich, ansprechend dekoriert, stylische Home-Accessoires wie Vasen, Decken und Geschirr an. Man kann zu chilliger Electro-Lounge-Musik und Kaffee aus der Siebträgermaschine auf dem Sofa in den ausliegenden Kochbüchern schmökern und dann gleich ein paar schmucke Schälchen oder ein hübsch gemustertes Geschirrtuch als Geschenk-Upgrade zum Rezeptbuch dazu nehmen, das es einem angetan hat. Auch die Verpackungen der Kosmetikprodukte sind so formschön designt, dass man sie nach Gebrauch weiterhin als Dekoartikel verwenden kann. Wer es einmal nicht in die Stadt schafft, um sich glücklich zu kaufen, der kann das im Onlineshop tun, dem ein sympathischer Blog des Kauf-Dich-Glücklich-Teams angegliedert ist. Und: Am 10. September veranstaltet Kauf Dich Glücklich ein Blogger-Event im Hannover-Store, es gibt 4 x 2 Gästelistenplätze zu gewinnen! Dazu einfach eine E-Mail an marketing@kaufdichgluecklich.de schicken, weitere Infos werden dann auf elektronischem Weg gesendet. Viel Glück!

A.W.

Limburgstraße 8 
30159 Hannover
Telefon (0511) 51 94 83 80
www.kaufdichgluecklich.de

Öffnungszeiten:
Mo-Sa 10.30-20 Uhr

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Natascha Bell

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Natascha Bell


Fast vier Jahre ist es her, dass Natascha Bell es in der ersten Staffel von „The Voice of Germany“ bis unter die besten 32 Talente schaffte. Inzwischen hat sich die sympathische Halbengländerin nicht nur in ihrer Wahlheimat Hannover als Singer/Songwriterin etabliert und eine treue Fanbase erspielt. Ihr vielseitiger Sound reicht von soften, poppigen Klängen bis zu jazzigen Melodien. Im Oktober veröffentlicht sie ihre zweite EP „Trip“. Noch bis zum 27. September kann man sie bei ihrem Vorhaben unterstützen, die CD via Crowdfunding auf Startnext zu finanzieren.

„I trip and I fall and the best of it all I learn to stand up again“ – dies sind nicht nur ihre Lieblingszeilen vom Titelstück der neuen EP, es ist auch irgendwie ihr Motto: Gehe deinen eigenen Weg und lerne dabei aus deinen Fehlern. Wann immer Natascha Bell Zweifel hat, denkt sie an diese Textzeilen und daran, „dass das Stolpern zum Aufstieg dazu gehört“. Gerade erst hat sie sich nach einem Stolperer wieder aufgerappelt. Ihr erster Versuch, „Trip“ über Crowdfunding zu finanzieren, war leider nicht erfolgreich. Von Neuem motiviert, probiert sie es nun ein weiteres Mal. Weder ein Fehler noch ein Stolpern war ihre Teilnahme bei „The Voice of Germany“, dennoch würde sie diesen Schritt heute wohl nicht wieder gehen. Sie ist eben Vollblutmusikern. Mit 12 Jahren hat sie angefangen, ihre eigenen Songtexte zu schreiben und zu singen, mit 16 hat sie auf der Gitarre ihre ersten Lieder komponiert. „Ich möchte, dass mein Publikum zu meinen Konzerten kommt, weil ihnen meine Musik gefällt, und nicht, weil ich an einer Castingshow teilgenommen habe. Außerdem sehe ich mich nicht nur als Sängerin, sondern auch als Singer/Songwriterin. Wenn man Musik covert, kann man nicht so gut zeigen, wer man wirklich ist. Ich erzähle gerne meine eigenen Geschichten.“ Es sind Geschichten aus dem Leben, von Höhen und Tiefen in Beziehungen, Freundschaften… Auf „Trip“ laden fünf solcher Geschichten, in die Natascha Herz und Seele gesteckt hat, auf eine wunderbare Reise ein. Im Vergleich zu ihrer im Juni 2013 erschienenen EP „Unique“, kommt „Trip“ in Sachen Arrangements minimalistischer daher, dafür mit umso mehr Energie und Gefühl, getragen von Nataschas sanfter und zugleich kraftvoller Stimme. Bis auf das Titelstück von „Trip“, bei dem Gitarrist und Bassist Niklas Beck sowie am Cello Ilja Lappin (The Hirsch Effekt) ihre Finger mit im Spiel haben, hat sie die Songs gemeinsam mit dem Berliner Musiker- und Produzentenduo Überwelle – bestehend aus Gitarrist Christopher „Marzi“ Peyerl und Cajonist Kevin Podehl – arrangiert und die CD im Sennheiser Studio am Weidendamm produziert. Kennengelernt haben sie sich beim Studium der Popular Music an der HMTMH, das Natascha im Frühjahr 2015 erfolgreich abgeschlossen hat. In Salisbury geboren und gefühlt in Kiel beheimatet, lebt Natascha seit fünf Jahren in Hannover, wo sie derzeit Gesang und musikalische Früherziehung an zwei Musikschulen unterrichtet. Auch „From My Place To Your Spot“ – ein Medley aus 16 Liedern von Natascha Bell, komprimiert auf 20 Minuten – hat sie jüngst mit Überwelle produziert. Sollte die aktuelle Crowdfunding-Aktion für „Trip“ erfolgreich laufen – das Ziel liegt bei 3.000 Euro, die die Kosten für CD-Pressung, Artwork und Mastering decken würden –, und sogar noch was übrig bleiben, wird es bald eine DVD zum Medley geben. Auch auf die Live-Performance darf man gespannt sein. Im Rahmen der Veröffentlichung von „Trip“ touren Natascha Bell und Überwelle im Oktober durch Deutschland. Am 21.10. feiern sie den CD-Release mit einem Konzert in der Bar Die Große Welt. Da Kev sich aber künftig auf andere Projekte konzentrieren möchte, gibt es nun auch eine neue Band um Natascha Bell, zu der neben Marzi auch Philipp Schwendke und Fabian Ristau gehören. „Unser erster gemeinsamer Gig war am 29.08. bei den East Side Music Days in Berlin sein.“ Am 26.09. wird Natascha zudem bei der Charity-Veranstaltung „Garbsen im Moderausch“ und am 11.10. um 16 Uhr zusammen mit dem amerikanischen Songwriter Ryan Lee Crosby ein Benefizkonzert in der Friedenskirche Hannover spielen. Mit der Gitarristin Natalie Palsa tritt sie unter dem Namen Nazztasha außerdem häufiger in kleinen Bars auf, um Jazz, Soul und Pop zu covern. Und noch ein weiteres Projekt steht derzeit in den Startlöchern: Nach Auflösen der Reggae-Band KlÄmpner, deren Frontfrau Natascha war, hat sie nun wieder Lust auf eine Band, die tanzbare Musik macht. „Wir haben noch keinen Namen, aber es gibt bestimmt bald was zu hören.“

 Manuela Sender

Weitere Infos finden sich unter www.facebook.com/nataschabellband sowie www.startnext.com/nataschabell.

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Linden Legendz

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Linden Legendz


Linden Legendz ist ein Verein, der Künstlern jeglicher Art frei von Genregrenzen ein Netzwerk und eine Plattform bietet. Eine Gruppierung aus Künstlern, (impro-) talentierten und kunstinteressierten Menschen in und aus Linden, die die Lücken schließen wollen, die überall klaffen – zwischen den Künstlern verschiedener Kunstformen und -stile, zwischen Menschen, die Kunst machen und Menschen, die Kunst mögen. Die Legendz sind offen für alles und auf Kontakt aus; was sie wollen, ist nicht weniger als der Schulterschluss für mehr Austausch, mehr Gemeinschaft und mehr gemeinsam gelebte Kreativität.

Ich treffe mich mit Sam und Giacomo im Café Bohne auf der Limmerstraße. Bei Sonnenschein und Latte erzählen mir die beiden, was hinter dem Künstlerverein steckt, der für den Begriff „Offene Bühne“ steht wie kein anderer. Wie viele sie sind, können sie nicht so genau sagen, es gibt einen harten Kern an Leuten, die fest mitarbeiten und den Verein von Anfang an unterstützt haben. Giacomo beschreibt es so: „Wir sind immer so viele, wie da sind. Jeder, der mitmacht, der dabei ist, gehört auch mit dazu, das ist unser Prinzip“. Und Sam ergänzt: „Wir wollen uns alle gegenseitig fördern. Nicht jeder hat das nötige Geld oder die Möglichkeiten, und wenn wir uns zusammenschließen, kann man einiges mehr schaffen als jeder alleine.“

An jedem ersten Freitag im Monat laden die Linden Legendz an wechselnden Orten zum Jammen ein. Sie waren außer in der Bohne schon in der Lagerbar, den Winter über in der Glocke, haben mit der auch ihr erstes Festival, die Maiglocke, präsentiert, waren beim Platzprojekt, im Gretchen, in der Warenannahme. Sam bemerkt: „Der Schwerpunkt ist momentan noch Musik. Es gibt immer mindestens ein Konzert, die restlichen Stunden sind aber nicht geplant. Es ist eher wie mit einem Bild. Wenn man vom Anfang bis zum Ende da ist, sieht man das Gesamtkunstwerk entstehen, wenn man nur eine Stunde da war, hat man eben nur einen Bildausschnitt gesehen“. Drumherum findet mal ein Zeichenwettbewerb statt, mal öffnen Lyriker ihre Gedankenwelten, mal gibt es Livepaintings oder eine Schminkaktion. Giacomo: „Was wir wollen, ist, dass die Leute aktive Zuschauer sind. Wir bieten nichts Fertiges zum einfach nur konsumieren an, wo man hingeht, Eintritt zahlt, für sein Geld was bekommt und wieder geht. Wenn man zu Linden Legendz kommt, ist man selber derjenige, der etwas tut. Wenn keiner was macht, passiert auch nichts.“ Die Legendz wollen „mentale Backpfeifen“ verteilen, um aufzurütteln, sie wollen Möglichkeiten zeigen, die man nur mal nutzen muss. Sam: „Persönlicher Austausch ist das Wichtigste für uns. Das man sich auch mal mit Menschen trifft, die sonst immer in ihren Gruppen abhängen und sich abschotten. Egal, ob es aus Konkurrenz ist, aus Stolz, aus ethnischen Gründen oder vom Stil her. Wir wollen überwinden, was die Zusammenarbeit blockiert. Es reicht ja, dass man dasselbe Ziel hat und zusammenkommt, um was zu bewirken – so entsteht eine Masse, eine Bewegung.“

Seit 3 ½ Jahren treffen sich die Legendz, seit einem Jahr ist es ihr erklärtes Ziel, eine große Community zu werden. Giacomo: „Dafür braucht man natürlich viele Künstler – aber man braucht genauso Leute, die den Papierkram erledigen, die mit auf- und abbauen, den Transport organisieren, aufräumen usw. Die Intention des Künstlers ist es, seine Kunst zu präsentieren. Ohne Leute, die das unterstützen, sind Künstler aber ziemlich aufgeschmissen. Von daher sind die Leute hinter der Bühne mindestens genauso wichtig.“ Ebenso wichtig wäre auch ein fester Ort, wo dauerhaft Linden-Legenden geboren und weitergeschrieben werden können. Denn die Stadt braucht Legenden!

Anke Wittkopp

Der Verein Linden Legendz sucht eine ständige Bleibe. Wer dazu Ideen oder Räume zu vermieten hat, darf sich gerne melden. Auch Spenden sind willkommen. Mail an: lindenlegendz@gmail.com

und Zuschuss an:

Linden Legendz e.V.
IBAN: DE33 2505 0180 0910 2954 25
Stichwort: Entwicklungshilfe

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element.K – Kongeniales Kameratrio

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element.K – Kongeniales Kameratrio


Konzeption, Kreativität und Kernigkeit sind nur einige der „Ks“, mit denen Holger Michel, Benjamin Bartoli und Dorian-Vasco Nagel die Kommunikation von Unternehmen stärken wollen. Ihr Werkzeug dafür: der Film. Als Spezialisten im Umgang mit digitalen Medien haben sich die jungen Gründer von element.K auf die Produktion von bewegten Bildern und 3D-Visualisierungen konzentriert und sind dabei eines mit Garantie nicht: kompliziert.

Kennengelernt haben sich Michel und Nagel im Jahr 2011 während ihres Studiums „Digitale Medien“ in Hildesheim. In dieser Zeit gründeten die jungen Unternehmer bereits eine GbR, um Aufträge annehmen zu können und in der Branche Fuß zu fassen. 2013 begegneten sie schließlich Benjamin Bartoli, dem Geschäftsführer einer Werbeagentur, der die beiden Filmexperten für ein Projekt engagierte. Die Stärken der drei ergänzen sich hervorragend: Michels bringt Talent für Konzeption und Kreatives mit, Nagel ist Fachmann für Technisches und Umsetzung und Bartoli, der als erfahrener Projektmanager Kommunikationskonzepte für Unternehmen schreibt und diese als kreativer Leiter umsetzt, hat gute Kontakte. „Deshalb haben wir uns dazu entschieden, uns neu zu firmieren und zu dritt weiterzumachen“, so der 26-jährige Holger Michel. Über Bartoli entstand auch der Kontakt zu hannoverimpuls, denn er selbst hat im Sommer 2014 am LeanLab Hannover teilgenommen. Bei diesem Wochenende für Gründer werden gemeinsam mit anderen und mit Unterstützung von Beratern und Coaches Geschäftsideen entwickelt und auf Grundlage des Lean-Startup-Ansatzes geschärft. Die besten Ideen werden darüber hinaus prämiert – unter den Gewinnern: Benjamin Bartoli. Holger Michel glaubt, dass die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft vor allem strategisch wertvoll ist: „hannoverimpuls ist ein starker Multiplikator mit einer großen Reichweite. Die Kontakte, die sich dadurch ergeben, sind ungeheuer wichtig.“

Ihr Studium haben Michel und Nagel in diesem Jahr mit einem Master abgeschlossen. Zum nächsten Schritt, das Unternehmen weiter zu führen und zu professionalisieren, leistet Benjamin Bartoli mit seiner Berufserfahrung einen entscheidenden Beitrag. „Dadurch, dass er mit an Bord gekommen ist, ist unser Vorgehen deutlich strategischer geworden. Wir wollten weg von ‚wir-machen-alles‘ und uns auf die Bereiche konzentrieren, in denen unsere Stärken liegen“, erklärt Michel. Diese sehen die Gründer insbesondere in Image- und Werbefilmen, die sie als Teil eines ganzheitlichen Kommunikationskonzepts für Unternehmen umsetzen. Ein weiterer Schwerpunkt von element.K sind 3D-Visualisierungen. Bei ihrer Unternehmensgröße – immerhin sind sie nur zu dritt – sei das eher ungewöhnlich, betont Michel: „Das wird sonst eher von großen, spezialisierten Unternehmen angeboten. Bei uns hat sich während des Studiums herausgestellt, dass wir dafür ein Talent haben. Natürlich ist es auch ein Alleinstellungsmerkmal, das einen von Wettbewerbern abgrenzt“. Außerdem hebt der Gründer eine nicht zu unterschätzende und nicht kalkulierbare Komponente hervor, auf die es als Neugründer in der Branche ankommt: „Man braucht auch Glück am Anfang.“ Und das haben die drei von element.K – sogar große Unternehmen haben sie schon von sich überzeugt können und zuletzt ein umfangreiches Projekt mit 3D-Visualisierungen für Panasonic umgesetzt.

element.K
Holger Michel, Benjamin Bartoli, Dorian-Vasco Nagel
Escherstr. 22 , 30159 Hannover
www.elementk.de

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