Kazumi Sushi Manufaktur

Die zwei Freunde Alan Temirov und Kaiyuan Chen haben ihren gemeinsamen Traum von einem modernen japanischen Sushi-Restaurant auf der Lister Meile verwirklicht. Seit sieben Monaten kann man Sushi-Meister Kai in der Kazumi Sushi Manufaktur live dabei zusehen, wie er die hübschen Häppchen fingerfertig auf Bestellung zubereitet. Alan kümmert sich im minimalistischen Ambiente um die Gäste und serviert neben traditionellem Sushi auch witzige Variationen mit Mango, Spargel oder geräuchertem Aal.

Vereinzelte Mangas an Wänden und Säulen, cleane Lampen, zarte heimische Blumen, schiefergrauer Steinboden und helle Holzmöbel – das Kazumi vermittelt dank zweier Glaswände und Blick in den anliegende Friseursalon eindeutig Tokio-Flair. Hektisch geht es hier aber nicht zu, die transparente Optik findet vielmehr ihre Entsprechung im offenem Wesen von Alan und der Minimalismus spiegelt sich in der Sushi-Kunst von Kai. Der verzichtet bewusst auf Geschmacksverstärker und künstliche Produkte wie z.B. Surimi, und setzt voll auf Frische und Natürlichkeit, wie wir vom ersten Bissen an feststellen.

Der Thunfischsalat bietet mit schierem, nur unmerklich gewürztem Thunfisch den Spaß, selbst kleinste Nuancen der beigemengten Paprika-, Gurken- und Ingwerstückchen und ihren Einfluss auf den Fisch bemerken zu können. Auch alle folgenden Sushi lassen einem das Vergnügen, ihre Hauptkomponenten erst einmal recht pur belassen zu verköstigen, bevor man mit Sojasauce und/oder Wasabi und Ingwer weitere Geschmacksregister zieht. Schön sämigen, nicht trockenen Reis und durchweg wünschenswerte Konsistenzen weisen sowohl die rohen Fischspezialitäten als auch die vegetarischen Rollen auf. Die acht Sushi mit Ente (für 7,60 Euro) etwa bekommen schon vom knisternden Tempurateig um das gebackene Entenfleisch und von einem Salatblatt zusätzliche Knusprigkeit verliehen. Bereits beim Kauen gesund klingt zum Beispiel der Frische-Sieger aus dem Gunkan Mix (für 9,80 Euro), das Sushi aus mit Gurke umhüllten Seealgen und feinem Sesamhauch. Auf der Kazumi-Spezial-Platte (für 13,90 Euro) findet sich mit Sushi aus Thunasalada und Kresse in Gurkenblatt noch so ein knackiger, salatiger Happen. Wer es geschmacksintensiver liebt, dem seien die Philadelphia-Rolle (auch auf verschiedenen Mix-Tellern zu finden) mit Lachs, entzückendem Frischkäse-Schaum und Avocado, oder die Sushi mit Mousse aus gekochtem Lachs oder Thunfisch und Mayo ans Herz gelegt – Suchtgefahr! Originelle Sushi-Kreationen wie die Spargelrolle mit Frischkäseschicht um die akkurat gegarte Stange lassen regionale Klassiker im Sushi-Gewand aus einer ganz neuen Perspektive erleben. Eine witzige Idee ist es auch, den nordischen Aal, wie hier üblich, geräuchert als Nigiri-Variante anzubieten.

Richtig kreativ wird es abschließend beim Mochi-Klebreisdessert, das in zartem Teig Eisfüllungen mit kräftigen Geschmäckern von Kokos, grünem Tee und Yuzu (der weniger sauren, fruchtig-bitter-süßen japanischen Zitrone) beherbergt (für 4,20 Euro). Die Variante mit Creme-Füllung in Form einer kakaobestäubten Tiramisukugel oder von rundem Käsekuchen mit Erdbeeren darf man sich genausowenig entgehen lassen – daran sollte man beim Bestellen denken. Telefonisch oder per Internet kann man übrigens auch ordern und die frisch vorbereiteten Sushi zum gewünschten Zeitpunkt selbst abholen, einen Sushi-Catering-Service bietet das Kazumi-Duo zusätzlich an. Ob in der Mittagspause, abends oder zur Firmenfeier – hier eröffnen sich reichlich Gelegenheiten zum Genießen der handgemachten Sushi-Delikatessen.

 Anke Wittkopp

Lister Meile 17, 30161 Hannover
Tel. (0511) 10 53 19 71
Öffnungszeiten:
Mo-Do 12-15 Uhr und 17-22 Uhr
Fr & Sa 12-22 Uhr
So & Feiertage 15-22 Uhr

www.kazumi-sushi.de


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