Mangal’s Kitchen

Prakash Singh, der Betreiber des Mangal‘s Kitchen in der List, hat an der Falkenstraße in Linden-Mitte eine zweite Filiale eröffnet. Neben traditionellen indischen Gerichten mit Lamm und Huhn bietet er viele Angebote für Vegetarierer und Veganer in hellen Räumen mit goldenen Indien-Chic-Details und bonbonfarbenen Akzenten.

Kali und Ganesha thronen als Skulpturen vor der Treppe zum hinteren Lokalbereich, in dem mit goldornamentaler Tapete und schwarzen Kronleuchtern deutlich royaleres Klima herrscht als im vorderen, schlichter gehaltenen Restaurantteil. Hier bilden gelbgoldene Backsteine und edle Wandleuchten Kontraste zu modernen Elementen wie Kunstlederstühlen in poppigem Lila und Rot. Die optisch landestypisch aufgemachte Speisekarte informiert mit Symbolen zu den Inhaltsstoffen und Schärfegraden der Gerichte aus Mangal‘s Kitchen, die mit Suppen von der Hühnersuppe bis zu gelber Linsensuppe starten. Wir dagegen beginnen mit Pani Puri, einem typisch indischen Street-Style-Snack aus crunchy Mehl-/Griesteigbällchen (für 6,50 Euro). Gefüllt ist die runde Hülle mit einer veganen Füllung auf Kartoffelbasis, eine Sauce lässt sich dank eines Löchleins hinzufüllen – ganz in den Mund befördert, setzen die kleinen Geschmacksbomben dort beim Zerplatzen dann Dutzende Noten frei. Die Bharwan Aloo (für 5,50 Euro), was grundsätzlich nichts anderes sind als kleine, mit Cashewnüssen und Rosinen gefüllte Kartoffeln, kommen, mariniert mit eingefärbtem Joghurt, als pinke Sensation auf den Tisch. Eine gut balancierte, würzige Schärfe verdeckt nicht ihren einnehmenden Kardamom-Geschmack, kann aber mit einer von drei bereitgestellten Saucen, der frischen Joghurt-Minz-Sauce, optimal weiter abgemildert werden. Papdi Chaat, ein nordindischer Clou in Törtchenform mit einer Puffreisschicht auf einem Gemenge aus Kartoffeln, Zwiebeln, großen, süßen Tomaten-Fruchtstückchen und leichtem Joghurt, Granatapfelkernen und fruchtigen wie scharfen Nuancen, ist für 7 Euro nicht ganz günstig, aber unser Favorit unter den Vorspeisen. Dazu keinesfalls auf frisches Naan-Brot verzichten – mit Knoblauch oder frittiert ist es hier besonders yummy.

Unsere Hauptspeisen-Wahl fällt auf eine vegetarische Käsespezialität (für 12,50 Euro), den Paneer Pukhtan, dessen sanfte Seele sich mit Ingwer- und Koriander-Pfiff parfümiert und die Süße von buttrigem Kürbis und saftigen Tomaten mit Kreuzkümmelsamen und Chili aufpeppt. Auch Dhal aus schwarzen Linsen, gerösteter Auberginenkaviar und frittierter Blumenkohl sind kreative fleisch- bzw. tierproduktfreie Speisen. Lammfleischfreunde kommen allerdings genauso auf ihre Kosten wie diejenigen, die Hühnchenfleisch bevorzugen: Beim Murgh Taka Tak (für 13,50 Euro) badet das zauberhaft zarte Hühnerbrustfilet gemeinsam mit frischem Gemüse in einer Zwiebel-Tomaten-Paste, beim Dum Gosht (für 14,50 Euro) sind die vollendeten Lammstückchen mit geröstetem Sesam, Erdnuss, Minze und braunen Zwiebeln gekocht. Basmatireis wird als Beilage separat serviert und kann nachgeordert werden, was wir auch tun – nur um vor geleerten Tellern enttäuscht festzustellen, dass keine Nachspeise der Welt mehr in unsere Mägen passt, sei sie auch noch so lecker. Die Lösung ist ebenso einfach wie genial: Wir kehren demnächst mittags wieder und kommen nach der Auswahl an zu probierenden Samosas, den gefüllten Teigtaschen, die nur zur Mittagszeit angeboten werden, direkt zur Dessert-Sache…

Text: Anke Wittkopp

Falkenstraße 24
30449 Hannover
Tel. (0511) 53 071 968
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do 12-15 Uhr und 17.30-22.30 Uhr
Fr und Sa 12-15 Uhr und 17.30-23 Uhr, So 14-22 Uhr

restaurant-mangals-kitchen.de


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