GameBuddy

Seit dem gemeinsamen Informatikstudium in Bremen sind sie Freunde, haben sogar ein Auslandssemester zusammen in Kalifornien verbracht: Julian Suttner, Cedric Deege und Niklas Hatje. Die drei sind seit Februar 2019 Eigentümer der GameBuddy GmbH. Sie wollen beim Teambuilding für das größte Onlinespiel der Welt, League of Legends, nichts dem Zufall überlassen. Hochprofessionell geführte Team-Wettkämpfe verlangen nach qualifizierten MitspielerInnen – und GameBuddy schlägt als Plattform intelligent die passenden Mitspielenden vor. Das Konzept hat bereits zahlreiche Preise abgeräumt, darunter den mit 30.000 Euro dotierten Hauptpreis beim 16. Gründungswettbewerb Startup-Impuls.

Foto: © GameBuddyBei League of Legends spielen immer zwei Teams à fünf Personen live online gegeneinander, dabei steuert jeder einen Charakter. Man könnte meinen, die Geschäftsidee zu GameBuddy sei aus der gemeinsamen Leidenschaft für das Onlinespiel entstanden, aber dem ist nicht so, korrigieren die Junggründer: „Nur Niklas spielt aktiv League of Legends (LoL). Wir haben unternehmerische  Ideen gesammelt, da hatte Niklas ein furchtbares Spielerlebnis, weil seinen Mitspielern seine Performance nicht gefallen hatte. Das führte zu einem echten Shitstorm, aber auch zu unserem Startup: Auf GameBuddy können SpielerInnen LoL-Highlights austauschen und Mitspielende finden, die ihrem eigenen Spielstil entsprechen. Möglich ist dies durch direkte Anbindung der Daten des Spieleherstellers sowie durch Ausarbeiten von Analysen und Algorithmen. Ein GameBuddy-Profil ist wie ein Steckbrief für GamerInnen. Das Matching der Vorschläge funktioniert dabei ganz einfach mit Wischen über den Bildschirm, da haben wir uns von Tinder inspirieren lassen.“

Die drei sind erst vor wenigen Wochen aus dem Silicon Valley zurückgekommen – die Reise war Teil ihres Hauptpreises beim 16. Gründungswettbewerb Startup-Impuls. Wo die Reise für GameBuddy hingehen soll, wissen sie schon ganz genau: „GameBuddy hat derzeit 140.000 registrierte NutzerInnen. Da ist noch viel Luft nach oben, wir wollen das Nr. 1 Social-Network-Medium für GamerInnen werden, unser Ziel sind 50 bis 100 Millionen. In zwei bis drei Jahren möchten wir Geld mit der Plattform verdienen, aber erst einmal hat Wachstum ganz klar Priorität. Für AnwenderInnen ist unser Angebot kostenfrei, den Umsatz soll irgendwann Werbung bringen, bis dahin sind wir auf InvestorInnen angewiesen.“

Über hannoverimpuls sagen Julian, Cedric und Niklas: „Das, was hannoverimpuls in der Region bewegt, ist klasse. Firmen wie Versicherungen und Co. verstehen hier, was Startups ausmacht und wie sie ticken, die Dynamik stimmt. Das ist das Ergebnis der Vorarbeit von hannoverimpuls. Und solche Netzwerk-Reisen wie die ins Silicon Valley sind natürlich unbezahlbar.“ Aber auch hier vor Ort ist Netzwerken wichtig, raten sie anderen Gründungsinteressierten: „Ihr solltet so schnell wie möglich Teil eines Accelerator-Programms werden, so wie wir in der VentureVilla in Hannover. Die Startup-Szene ist ein eigenes Universum, nur mit den richtigen Kontakten lernt man schnell, wie man beispielsweise Geld einsammelt für seine Idee. Wir haben beispielsweise im ersten Jahr von unseren Ersparnissen gelebt, alle waren irgendwann ein wenig gereizt, bis die EXIST-Förderzusage durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und den Europäischen Sozialfonds kam. Wer ein Produkt baut, braucht einfach drei bis fünf Jahre. Da halten GeldgeberInnen den Rücken frei.“

Foto: © GameBuddy

GameBuddy GmbH
Julian Suttner, Cedric Deege, Niklas Hatje
www.gamebuddy.gg
contact@gamebuddy.gg


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