Kosta Yoga – Inner Circle

Mit Corona hatte die Entscheidung der beiden Hannoveraner Kosta und Tahra nichts zu tun, die europaweit erste Online-Yogaschule ins Leben zu rufen. Und doch bewährt sich das Konzept gerade in dieser Zeit, da viele Menschen im Home Office arbeiten und über mehr Stress, Verspannungen und innere Unruhe klagen, gleichzeitig aber die Fitnessorte und Yoga-Studios lange Zeit geschlossen waren. Im „Inner Circle“ können Schüler*innen in Online-Kursen eine der ältesten und spirituellsten Yogaformen kennenlernen, die in der westlichen Kultur praktiziert wird: Beim Kundalini-Yoga geht es darum, reines Bewusstsein mit kosmischer Energie zu verbinden. Im Alltag können die Techniken helfen, zu einem inneren Gleichgewicht zu finden, negative Gefühle und Widerstände abzubauen und insgesamt entspannter, gelassener und flexibler zu werden.  

Das Wort „Kundalini“ bedeutet so viel wie „Schlangenkraft“ oder „die Aufgerollte“. Symbolisch wird Kundalini als zusammengerollte Schlange am unteren Ende der Wirbelsäule dargestellt und steht für die schöpferische Kraft, die dem Menschen inne wohnt. Durch die Kundalini-Yoga-Asanas (Übungen) und -Kriyas (Übungsreihen) soll die Schlange erweckt werden und schließlich aufsteigen – hin zum „Prana“, der Lebenskraft.
Genau diese Lebenskraft zu aktivieren war für Kosta der ausschlaggebende Grund, vor etwa 15 Jahren einen Yoga-Kurs auszuprobieren. Es war damals auch ein Weg für ihn, mit seiner beginnenden MS-Erkrankung umzugehen, die seine Ambitionen im Leistungssport mit Anfang 20 ausgebremst hat. Seine erste Stunde bei einem Yoga-Lehrer in Hannover bescherte ihm einen heftigen Muskelkater – weckte aber auch seine Neugier, sich weiter mit den Übungen auseinanderzusetzen: „Ich habe drei Jahre fast täglich praktiziert. Mein damaliger Kundalini-Lehrer ist dann ausgewandert. Dann habe ich einen Kurs für Männer angeboten. Nach dem ersten Kurs folgte der zweite und so weiter. Die Ausbildung habe ich einige Zeit später nachgeholt, in Berlin und in Frankreich. Es war mir wichtig, dieses Fundament zu haben. Nun unterrichte ich seit zehn Jahren. Darüber hinaus habe ich auch eine Ausbildung in Gong-Meditation bei einem der großen Meister absolviert.“ Auch seine – beruflich wie private – Partnerin Tahra fand in einer für sie schwierigen Zeit zum Yoga: „Ich habe Kundalini-Yoga vor etwa sieben Jahren entdeckt, zu einer Zeit, als ich mein Leben umgekrempelt habe. Ich war Anfang 30, hatte gerade meinen Beruf aufgegeben, meine Partnerschaft beendet und spürte, dass etwas anderes, etwas Neues auf mich wartet. Zufällig kam ich in eine Kundalini-Yoga-Stunde zu Kosta. Es hat mich sofort gepackt! Von da an habe ich regelmäßig praktiziert, teilweise mehrmals pro Woche.“ Seit 2017 unterrichtet sie ebenfalls als Yoga-Lehrerin in der Kundalini-Praxis.
Nachdem die beiden zunächst ganz klassisch „offline“ ihre Workshops angeboten und auf internationalen Festivals unterwegs waren, wo sie von Teilnehmer*innen immer wieder nach Büchern und DVDs gefragt wurden, haben sie vor knapp drei Jahren den Schritt gewagt, eine Online-Yogaschule zu gründen. Auf diese Weise wollen sie Menschen, die einerseits nicht genug Zeit für einen regelmäßig stattfindenden Kurs, andererseits aber auch nicht das Geld für ein flexibles Eins-zu-Eins-Training haben, den Weg in eine Yoga-Praxis eröffnen, die sich ganz nach ihren persönlichen Lebensumständen richtet. So können die Schüler*innen den Unterricht entweder live auf Zoom verfolgen, mit den (internationalen) Lehrenden und der Community im Austausch sein und bei eingeschalteter Kamera auch Korrekturhinweise erhalten – oder sie schauen sich die aufgezeichnete Session zu einem späteren Zeitpunkt an, wenn es ihnen gerade passt.
Wer erst einmal reinschnuppern möchte, kann im Rahmen eines kostenlosen Probemonats eine „Fit in den Morgen“-Routine sowie eine „10-Minuten-Focus“-Meditation ausprobieren. Vorkenntnisse oder spezielles Equipment sind nicht nötig, nur ein PC, etwas Platz und Zeit – und natürlich Neugier! Mehr Infos gibt es auf www.kosta-yoga.com.

● Anja Dolatta


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