Tag Archive | "2018-12"

Tinatin

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Tinatin


Foto: Jesús Gómez

Jazzig, bluesig und poppig zugleich – so lassen sich die Arrangements der aus Georgien stammenden Sängerin Tinatin Tsereteli beschreiben. Zusammen mit zwei Mitgliedern ihrer Band (Sebastian Bauer – Kontra-/Bass, Robert Jöcks – Drums) stellt die in und um Hannover bekannte Singer-Songwriterin im Rahmen des Soloprojektes „Tinatin“ eigene deutsche Texte vor und zeigt dabei sowohl den stimmlichen als auch den sprachlichen Ausdrucksreichtum des deutschen Souls.

„Musik ist meine Heimat, meine Identität, sie ist das Persönlichste, Tiefste und vielleicht auch das Beste, das ich zu geben habe und das, was mich bewegt, was ich auszudrücken imstande bin – im Geflecht von Wort, Stimme und Klang.“ Aussagen wie diese lassen  unschwer erkennen, was für eine Bedeutung die Musik für Tinatin hat und das ist eigentlich auch schon ihr ganzes Leben lang so. „Seitdem ich denken und mich erinnern kann, hat mich zu Hause Musik umgeben“. Mit Berufsmusikern als  Eltern und dazu viel Zeit in den Orchestergräben der Staatsoper und in den Kulissen diverser Bühnen ist das schließlich auch kein Wunder. So war es dann auch „auf eine bestimmte Art selbstverständlich“, dass Tinatin ein Instrument erlernen sollte, in ihrem Fall gleich zwei, Violine und Klavier. Im Jahr 1993, zu Zeiten des Bürgerkrieges, war die heutige Hannoveranerin gezwungen, nach Deutschland zu fliehen. Dort angekommen, „brach allerdings alles Musikalische für eine ziemlich lange Zeit ab.“ An einen intensiven Instrumentalunterricht war im Flüchtlingsheim nicht zu denken, mangelte es dort ohnehin schon an allem. „Aus dieser Not heraus entdeckte ich für mich das Singen neu. Aber selbst das tat ich lange heimlich, denn für all das, was mein Leben vorher ausgemacht hat, war in unserer Einzimmer-Unterkunft gefühlt kein Raum mehr.“

Foto: Jesús GómezHeute singt Tinatin deutsche Texte, das ist allerdings keine Selbstverständlichkeit. Die Flucht in ein anderes Land und das damit verbundene neue Leben, gingen mit einer erschwerenden Sprachlosigkeit einher. Das bedeutete für Tinatin wiederum das Einbüßen eines sehr großen Teils an Ausdrucksvermögen der eigenen Persönlichkeit sowie Identität. All das ließ ihre Liebe zur Musik jedoch keinesfalls schwinden und so fand die junge Sängerin dank Schulwechsel und Studium letztlich zurück zu ihren Musikwurzeln. „Das Besondere daran ist vielleicht eben diese Mischung und das natürliche Bedürfnis auf deutsch Schreiben zu wollen, ausgerechnet ich als ehemals in dieser Sprache völlig Fremde, während die meisten Muttersprachler doch eher zum Englischen tendieren.“ Inhaltlich thematisieren ihre Werke bedeutungsvolle Augenblicke im Leben, die von Zögern, Suchen, Sehnen und Scheitern geprägt sind, jedoch auch dazu antreiben, über sich selbst hinauszuwachsen.

Wer sich auf ihre Lieder einlässt, wird auf eine aufregende Reise in neue und bereits vertraute Welten mitgenommen, möglich gemacht durch Tinatins bildgewaltige Sprache und signifikant warme Stimme. Ihr Solodebüt (April 2018), das unter dem Motto „Step into my Soul“ steht, gewährt dabei tiefe Einblicke in das Persönlichste der Sängerin. „Musik kommuniziert eigentlich auch ohne Worte, sie wirkt und berührt immer. Genau das ist mein Anliegen: Meine Sicht, meine Welt und meine Gedanken zu teilen. Wenn ich dann Menschen damit innerlich bewegen, beglücken und gar trösten kann, habe ich mein Ziel erreicht: Gesehen zu werden, indem ich auch die anderen sehe, spiegele und sie sich gesehen fühlen.“ Und genau das schafft sie auch.

Text: Lisa Trzewik
Foto: Jesús Gómez

Weitere Infos auf Facebook @tinatinband und unter tinatinband.com.
Tinatin Konzert: am 30.11.18 ab 19 Uhr im
Hannover Gin-Store, Weidendamm 20, 30167 Hannover

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bell’ARTE

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bell’ARTE


Das Restaurant bell’ARTE befindet sich im Sprengel Museum und damit nicht nur direkt am Maschsee, sondern auch nur 500 Meter entfernt von der HDI-Arena und in unmittelbarer Nähe zum Landesfunkhaus des NDR. Von den 80 Restaurantplätzen, 30 Wintergartenplätzen und 140 Terrassenplätzen aus kann man den Blick auf den See genießen. Das bell’ARTE offeriert junge, frische Küche mit italienischem Akzent, die die Nähe zur Kunst laut Internetauftritt in ausstellungsbegleitenden Speisekarten umsetzt. Es bietet sich ein Rundgang durch das Sprengel Museum an, bevor man die kulinarischen Interpretationen der Werke von Künstlern, die dort gezeigt werden, probiert – genau so haben wir es gemacht.

Als wir am Ende unseres Museumsbesuches den Weg über die Terrasse wählen, fühlen wir uns, mit einem Aperol Spritz in der Hand auf die beleuchtete Uferpromenade blickend, trotz herbstlicher Frische wie an einem Italienurlaubs-Abend. Auch im Wintergarten platziert, halten die schönen Assoziationen an, sodass wir sogar mit unseren Tischnachbarn über Italienreisen und die Museumsausstellungen plaudern. Uns der Speisekarte widmend, stellen wir fest, dass es keine direkten Hinweise auf kunstbezogen kreierte Speisen gibt – wir machen uns an das Menü und das Rätsel. In der schmackhaften Steinpilzcremesuppe ahnen wir gleich die Farbpalette der Worpsweder Maler, aufgetragen in einer stimmigen Komposition. Die zweite Vorspeise deutet tatsächlich auf die aktuell ausgestellte Künstlerin Florentina Pakosta; die für sie ab den 1980er-Jahren typische Darstellung des Massenphänomens, hier in Form eines ausdrucksstark mit Honig marinierten Rucolabeets, schafft es glücklicherweise nicht, das bis dato grimassierend dargestellte Individuum (hier: den Ziegenkäse) zu vereinnahmen. Eine tolle Balance! Der gratinierte Käse, dazu das süßliche Roma-Tomaten„chutney“ und der knackige, bittersüße Salat – diese klassische Komposition (hier für 13,50 Euro) hat schon längst Einzug ins Rezept-Museum gehalten. Hauptspeise Nummer eins, ein saftiger Auflauf (für 13,50 Euro), lässt sofort an die Künstler der Gruppe „Blauer Reiter“ denken: Der Gebrauch expressionistischer Farbträger (zweifach knallig orangener Kürbis, weizengelber Käse, rostroter Rauchschinken) spricht eindeutig Marcs, Mackes und Delaunays Pinselsprache. Ganz anders das Hirschgulasch (für 17,50 Euro): Das schlicht gerahmte Tellergericht stellt sich mit kräftig gewürztem Fleisch, naturalistischem Pilz-Kräuter-Zwiebel-Cranberry-Mix und herzhaften, nicht zu mageren Serviettenknödelscheiben in einer barocken Üppigkeit dar. Da sich Vertreter dieser Zeit nicht im Sprengel Museum finden lassen, raten wir, welche Künstler der Koch hier auf die Tellerleinwand gebracht haben könnte: Collagenkunst à la Schwitters? Nicht ganz. Oder sitzen wir hier vor einem Beuys’schen Aktionskunstwerk? Wohl kaum. Wir essen grübelnd, aber genüsslich und fragen schließlich nach. In neuer Sachlichkeit erklärt die Servicekraft, dass die kulinarische Umsetzung der Kunstwerke nicht mehr auf der Karte stehe. Ob diese reizvolle Idee in Zukunft noch einmal aufgegriffen wird, wer weiß? Uns würde es freuen, aber auch so können sich das Ambiente und die Gerichte des bell’ARTE sehen lassen.

Text und Fotos: Anke Wittkopp

Kurt-Schwitters-Platz 1
30169 Hannover
Tel. (0511) 809 33 33
www.bellarte.de
Öffnungszeiten:
Di bis Sa 11-23 Uhr
Sonntags und an Feiertagen
11-21 Uhr

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Sascha Z.

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Sascha Z.


Foto: A. BüschlebIn seiner Autobiografie „… Immer mitten in die Fresse rein“ schreibt Sascha Z. über seine Drogensucht, Hannovers Subkulturen in den 80er-Jahren, seine kriminelle Laufbahn und seinen Kampf gegen die Dämonen der Vergangenheit.

Typische Stichworte einer verkorksten Jugend: tablettenabhängige Mutter, gewalttätiger Vater, ungewolltes Kind, hyperaktive Anwandlungen, schlaflose Nächte. Mit 12 Alkohol, mit 14 Punk, mit 17 von zu Hause rausgeflogen, mit 18 kriminell, drogensüchtig, obdachlos und mehr tot als lebendig … Saschas Geschichte gleicht einem Roadtrip zur Hölle. Auf halber Strecke gab es für ihn allerdings unverhofft eine Ausfahrt – und eine Vollbremsung bei voller Geschwindigkeit katapultierte ihn auf eine neue Bahn. Der Titel seiner Autobiografie ist einem Lied der Ärzte entliehen, die Anfang der 80er-Jahre auch in der Indie- und Underground-Szene Hannovers sehr beliebt waren. Das Credo „Immer mitten in die Fresse rein“ war für Sascha Programm, nachdem er als schmächtiger Punk krankenhausreif geschlagen wurde und wochenlang im Clementinenhaus verbringen musste. „Damals habe ich beschlossen, mir die Gewalt nicht mehr gefallen zu lassen – genau wie in dem Song.“ Bis er allerdings den Kraft- und Kampfsport für sich entdeckte, verstrichen noch einige Jahre. „Mit 14 fing ich damit an, Ephedrin einzuwerfen. Das Zeug war damals noch frei in Apotheken zu haben. Also verkaufte ich die Tabletten auch mit ordentlicher Marge in meinem Bekanntenkreis.“ Mit 15 dealte er mit Haschisch, kiffte und ging regelmäßig in die Korn, Glocksee und die Rote Kuh – später auch ins Musiktheater BAD, Soxs und Sub. Ob Amphetamine, Codein, Schmerzmittel, Benzodiazepine, LSD oder Pilzgifte – in den folgenden Jahren waren Drogen Saschas liebste Gefährten. „Ich habe mir alles reingezogen, was ich kriegen konnte. Zum Schluss habe ich regelmäßig Heroin und auch mal Kokain gedrückt.“ Ein Dreivierteljahr lang war er obdachlos und campierte zuletzt oft in den höheren Geschossen des Treppenaufgangs im Brederohochhaus, bevor der Arzt bei ihm eine akute Hepatitis diagnostizierte. Damals war er 19 Jahre alt und wog bei einer Größe über 1,81 Meter gerade noch 50 Kilogramm. „Der Doktor sagte mir, dass ich sterben würde, wenn ich das Ruder nicht rumreiße.“ Bekehrt habe ihn jedoch weniger der schockierende Befund als vielmehr die Zuwendung einer jungen Frau. „Sie hat mir den Antrieb geliefert, mein Leben gründlich aufzuräumen.“ Aber auch seine Ikone Bruce Lee, der Kampfsport und das Autoschrauben hätten ihn gerettet. „Ich habe die Leere, die die Drogensucht hinterlässt, intuitiv mit neuen Inhalten gefüllt, die mir sehr viel bedeuten. Und ich habe vielen Leuten den Rücken gekehrt. Als Junkie hat man keine Freunde, sondern Leidensgenossen. Will man sein Leid hinter sich lassen, gilt das auch für die Genossen.“

In seiner Autobiografie berichtet der 52-Jährige von seinem Vater, der vor 13 Jahren an Krebs starb, und von seiner Mutter, mit der er keinen Kontakt mehr hat. Er berichtet über seine Zeit in Houston, Texas, wo er als Mittzwanziger illegal für eine Autowerkstatt tätig war und sein erstes US-Car, einen 73er-Ford-Gran-Torino, kaufte. Er erzählt von seiner Passion für amerikanische Automobile, seinem Job als Türsteher in Clubs wie dem Heartbreak Hotel und Hardcore- und Rockabilly-Konzerten in Hamburg und im Ruhrpott. 2009 saß der Hannoveraner in der JVA Sehnde ein. Er war wegen Falschaussagen eines Kronzeugen in Untersuchungshaft gelandet – die Polizei ermittelte in einem Fall von Drogenkriminalität am Steintor. Die Zeit im Knast, die für ihn mit dem Freispruch endete, brachte ihn auf die Idee, seine Autobiografie zu verfassen. Das Schreiben habe für ihn einen „autotherapeutischen Wert“. Weil er seit seiner Jugend an Schlafstörungen leide, sei die Tätigkeit auch eine willkommene Abwechslung für ihn: „Einen Großteil habe ich nachts geschrieben, während meine Familie friedlich schlief.“ „Niemals aufgeben“ ist die Message seines Buches, das seiner Tochter aus erster Ehe gewidmet ist. Auch Saschas martialische Tätowierungen sind ein Ausdruck für diese Botschaft. Mit 17 ließ es sich das erste Tattoo stechen, als man mit Tinte in der Haut noch einen gewissen Outlaw-Status genoss. „Das Monster auf meiner rechten Schulter ist das Beast On My Back, angelehnt an einen Song der Hardcore-Band Crumbsuckers. Es reitet auf meinem Rücken, und ich werde es mein Leben lang mit mir rumschleppen.“ Inzwischen sei das Monster allerdings ruhiger geworden, sagt der gelernte Mediendesigner, der in den 90er-Jahren für ein hannoversches Erotikmagazin tätig war. Mittlerweile betreibt Sascha eine kleine Werbeagentur sowie zusammen mit einem Freund ein Muay-Thai-Studio auf gemeinnütziger Vereinsbasis. „Ich bin heute ein glücklich verheirateter Familienvater und lebe mit vielen Tieren auf dem friedlichen Land im Speckgürtel von Hannover.“ Ende gut, alles gut – ein Roadtrip zur Hölle mit Happy End!

Text: Simone Niemann
Foto: A. Büschleb 

06.12., 19.30 Uhr
Lesung mit Sascha Z., Subkultur

…IMMER MITTEN
IN DIE FRESSE REIN
Sascha Z.,
380 Seiten,
Paperback,
14,80 Euro,
Verlag Perishing Pencil
Publishing,
ISBN 978-3-947763-00-9

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Erziehung mit Mutti Merkel

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Erziehung mit Mutti Merkel


Aus der Rubrik „UNBEKANNT VERZOGEN – Das Elterntagebuch“

Wir erleben eine Zeitwende. Angela Merkel wird in diesem Dezember den CDU-Vorsitz abgeben – nach über 18 Jahren. Auch ihr Ende als Kanzlerin ist abzusehen. Für politisch Tote gilt wie für echte Leichen: Man rede nach dem Ableben nur Gutes! Loben wir also unsere ewige Kanzlerin als nützliches Vorbild in der Kindererziehung.

Da wäre zunächst der feministische Aspekt: Als Vater wünsche ich mir für meine Töchter Rollenvorbilder, die zeigen: Ihr könnt es ganz nach oben schaffen. Da bietet sich Angela Merkel natürlich an. Ihr Weg an die Spitze des muffig-katholischen Männerbundes CDU ist, egal wie man zu ihr steht, schlicht atemberaubend. Es war in etwa so, als hätte in der Bibel Maria erst Jesus persönlich ans Kreuz genagelt und wäre schließlich in den Himmel aufgefahren, um Gott vom Thron zu stoßen. Eben: unerwartet. Angela Merkel hat sich nie über das Patriarchat beschwert – sie hat die Patriarchen gekillt. Man könnte sagen: Gute Mädchen kommen in die Feminismus-Kolumne bei bento, böse Mädchen ins Kanzleramt. Danke, Merkel, dass sie meinen Kindern das vorgelebt haben.

Failure Culture: Nicht nur in der Start-up-Szene gilt: Fehler sind Schritte auf dem Weg zum Erfolg. Scheitern gehört dazu, das Weitermachen zählt. Das sollten Kinder früh verinnerlichen. Angela Merkel ist hier ein Paradebeispiel. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise ist folgender Satz von ihr überliefert: „Ist mir egal, ob ich schuld am Zustrom der Flüchtlinge bin, nun sind sie halt da.“ Und nach der desaströsen Ohrfeigen-Bundestagswahl 2017 verkündete sie am nächsten Tag: „Ich sehe nicht, was wir anders machen sollten.“ Genau so geht es. Nicht zaudernd zurückblicken – immer mutig vorwärts. Wundern Sie sich aber nicht, wenn ihr Kind nach der nächsten 6 in der Klassenarbeit verkündet: „Ich wüsste nicht, was ich anders machen sollte.“

Zum Wort stehen: Im Jahr 2013, nur Wochen vor der Bundestagswahl, sagte Angela Merkel folgendes: „Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben.“ Ein halbes Jahr später beschloss der Bundestag die Maut, noch in dieser Legislaturperiode soll sie eingeführt werden. Was lernen Eltern daraus? Man muss Kindern frühzeitig die Bedeutung von Wörtern vermitteln. Wenn ein Kind verspricht „Mit mir wird es keine von Buntstiften bemalte Wandtapete geben.“ oder „Mit mir wird es keine im Bett verteilten Essensreste geben“, dann möchte man sich darauf verlassen können. Eine mahnende Erinnerung unserer Bundeskanzlerin, für die wir dankbar sein sollten.

Äußerlichkeiten zählen nicht: Über Merkels Blazer-Farben und ihre Frisur ist in Deutschland endlos diskutiert worden. Angie hat sich davon nie verrückt machen lassen. Das ist beispielhaft. Man könnte natürlich fragen: Gibt es irgendeine politische Reform von Merkel, die mehr positiven Wandel gebracht hat, als ihre Haar-Erneuerung von Udo Walz? Fest steht aber: Angela Merkel zeigt Kindern, dass man sich der Reduzierung aufs Optische entziehen kann. Denn: Seit man unserer Kanzlerin Landesverrat und Volksvernichtung vorwirft, hat sich zumindest niemand mehr über ihren Haarschnitt beschwert.

Lebenslanges Lernen: Angela Merkel war erst für die Wehrpflicht. Dann schaffte sie diese ab. Sie war gegen Mindestlohn. Dann führte sie ihn ein. Sie hielt Atomkraftwerke trotz Tschernobyl für absolut sicher – und ließ sich dann von Fukushima umstimmen. Sie setzte ehrgeizige Klimaziele – und legte sie wieder auf Eis. Prinzipienloser Opportunismus? Aber nein! Neugieriges Dazulernen und die Offenheit, den eigenen Standpunkt zu überdenken. So habe auch ich meine Meinung geändert. Ich bin jetzt Merkel-Fan – sie ist meine Mentorin. Und immer, wenn das Chaos bei uns Zuhause unerträglich wird, lehne ich mich zurück, atme tief ein und sage zu Frau und Kindern: „Ich habe jetzt zwar auch noch keine Lösung, aber – wir schaffen das.“

Martin Kontzog

Martin Kontzog ist staatlich anerkannter Vater –  ansonsten gilt seine Fürsorge dem Satire-Blog Pingu-Mania

 

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Ein letztes Wort im Dezember…

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Ein letztes Wort im Dezember…


… mit dem Ministerpräsidenten Stephan Weil

Herr Weil, wir kommen nicht drum herum – was wird denn nun aus der alten Tante SPD nach Bayern und Hessen und den im Bund weiterhin ziemlich miserablen Umfragewerten? Wir haben im Moment jede Menge Baustellen ganz unterschiedlicher Art, eine ist ganz aktuell: Wir sind Mitglied einer Regierung, deren Zukunft ungewiss ist. Es gibt einigen Klärungsbedarf. Wie geht es mit der CDU/CSU weiter und mit wem? Die andere, ganz große Baustelle, sind wir aber selber. Wenn man den Umfragen glaubt, gibt es sehr viele Menschen, die sich durchaus vorstellen könnten, SPD zu wählen. Sie tun es aber derzeit nicht, weil sie schlicht nicht mehr wissen, wofür die SPD steht. Dass die SPD für Gerechtigkeit ist, das hat sich herumgesprochen, aber das alleine reicht nicht aus. Wir brauchen ein wirklich klares Profil. Die Leute müssen wissen, was genau drin ist, wenn SPD draufsteht. Es gibt aber auch Nachholbedarf in der Art und Weise, in der wir uns verständlich machen. Es gibt einen Polit-Kauderwelsch, von dem wir uns dringend lösen müssen. Und so könnte ich mit der Aufzählung der Baustellen noch eine Weile fortfahren.

Ich erinnere mich noch gut, dass wir hier gesessen haben als es um die Regierungsbildung und die GroKo ging, für die Sie sich damals stark ge-macht haben. Und wir haben schon zu der Zeit über das fehlende Profil der SPD gesprochen. Heute, nach fast einem Jahr, hat sich aus meiner Sicht so gar nichts getan. Eher im Gegenteil, die SPD steht schlechter da als je zuvor. Und ein Profil ist auch noch nicht in Sicht. Da kann ich leider nicht so wirklich widersprechen. Es gibt zwar Gründe, weshalb wir diese Zeit weitgehend ungenutzt haben verstreichen lassen, aber das ist keine Entschuldigung. Es gab nach den Bundestagswahlen ewig lange Verhandlungen zur Regierungsbildung, da waren alle eingebunden, darauf waren alle Energien konzentriert. Und dann hat sich die SPD wieder einfangen lassen von den vermeintlichen Zwängen des Regierens. Hinzu kam eine ganze Kette von Krisen, die es innerhalb der Bundesregierung gab und die allesamt mit dem Namen Horst Seehofer verbunden waren. Das alles hat abgelenkt von den eigentlich entscheidenden Themen für die SPD. Das müssen wir ganz nüchtern zur Kenntnis nehmen und nun schleunigst anfangen, vor der eigenen Haustür zu kehren.

Dieses Seehofer-Argument habe ich schon sehr oft gehört. Dass er die Regierung ständig hat kippeln lassen und dass dadurch vieles andere zu kurz gekommen ist. Aber einer in sich starken SPD mit einer starken, geschlossenen Basis, einem gemeinsamen Kompass und klaren Zielen, passiert das nicht. So eine SPD stellt ganz früh fest: Seehofer muss gehen. Punkt. Und wenn nicht er, dann wir. Herr Seehofer allein taugt nicht als Erklärung für das derzeitige Tief der SPD, das ist ja klar. Er hat durch seine Politik massiv das Erscheinungsbild der gesamten Bundesregierung beschädigt, aber das ist natürlich nicht der einzige Grund für die aktuelle Lage. Es muss – wie gesagt – nun schleunigst darum gehen, ein klares SPD-Profil herauszuarbeiten.

Wenn es um Klarheit in der Formulierung geht, dann ist mir in den vergangenen Monaten immer wieder einer begegnet, der das schon ganz gut hinbekommt, nämlich Kevin Kühnert. Ich finde, der sagt sehr nachvollziehbar und deutlich, was passieren müsste. Man muss nicht in allen Punkten mit ihm einer Meinung sein, aber er setzt immerhin Punkte. Es kommt nur leider nicht allein auf die Formulierung an, sondern gelegentlich auch auf den Inhalt. Und was die Forderung anbelangt, zeitnah aus der Regierung auszutreten, da bin ich anderer Meinung. Wie würde es danach weitergehen? Baldige Neuwahlen sind für mich keine schöne Vorstellung. Weder für die Demokratie bei uns, noch für die SPD.

Also kein Ausstieg aus der GroKo. Sie wissen ja, dass ich das nicht so ganz teile. Vor allem, wenn ich auf die bevorstehenden Wahlen blicke, auf die Europawahl oder die Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Da ist mir angst und bange um die SPD.
Aber damit machen Sie jetzt den Fehler, den Sie eben noch kritisiert haben. Wir dürfen  die Probleme der SPD nicht auf das reduzieren, was in der Bundesregierung stattfindet. Ein Ausstieg aus der GroKo wäre kein Allheilmittel. Mitnichten! Die SPD muss sich aufrichten und so an sich arbeiten, dass sie wieder überzeugen kann. Ein Ende der GroKo wäre für die Stabilität unseres Landes sicher schlecht. Ein Ausstieg würde bedeuten, dass wir die BürgerInnen wählen lassen, weil wir nicht mit den Ergebnissen der letzten Wahl zurechtkommen. An dem Grundsatz ‚Ergebnisse akzeptieren und Verantwortung übernehmen‘ darf man nicht rütteln. Das Erscheinungsbild der Politik hat schon genug gelitten in den letzten Monaten. Nur wenn eine Situation eintreten sollte, in der es keine gute Prognose mehr für eine gute Politik der Bundesregierung mehr gibt, und kein Vertrauen mehr vorhanden wäre, müsste die SPD aussteigen. So weit sind wir aber noch längst nicht. Diese Regierung sollte versuchen, mit gutem Willen einen Neustart hinzulegen.

Glauben Sie wirklich noch an diesen Neustart? Das ist keine Frage von Glauben. Wir brauchen jetzt eine nüchterne Phase der Klärung. Alle Regierungsparteien haben dringend Anlass, in sich zu gehen und sich zu fragen, was wir tun können, damit das Bild der gemeinsamen Bundesregierung in der Bevölkerung wieder besser wird. Denn wir erleben, was das Ansehen der Politik in der Gesellschaft angeht, momentan einen Tiefpunkt.

Aber ein Neustart der Regierung mit einer CDU, die momentan im Umbruch ist? Vielleicht mit einem Herrn Merz an der Spitze? Die CDU wird in den kommenden Monaten sehr um sich selbst kreisen, dazu muss man kein Hellseher sein. Da wird es Streit um die Richtung geben, da wird es ganz unabhängig von der Besetzung der Spitze wieder ein Stückchen nach rechts gehen. Wird die SPD bei diesen Vorzeichen nicht auf der Strecke bleiben? Das liegt ganz an uns. Es geht wie gesagt nicht um den Fortbestand der GroKo, sondern darum, wie die Bürgerinnen und Bürger die SPD sehen und ob sie uns vertrauen. Wir haben eine Gesellschaft, die erfolgreich ist, der es gut geht, auch ökonomisch läuft es unverändert richtig gut. Aber wir sehen auf der anderen Seite auch ein spürbares Gefühl der Verunsicherung, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Globalisierung, Zuwanderung, Klimawandel, Mieten, Altersversorgung, Gesundheit, das sind die Stichworte. Dieser Verunsicherung müssen wir uns annehmen, das darf so nicht weitergehen. Politik muss Sicherheit stiften. Und das heißt vor allem soziale Sicherheit. Und soziale Sicherheit, bedeutet für mich vor allem Zusammenhalt. Was wir in unserer Gesellschaft mehr denn je und dringend brauchen, ist ganz viel Zusammenhalt. Und wer, was würden Sie sagen, ist im politischen Spektrum eigentlich die Fachkraft für gesellschaftlichen Zusammenhalt?

Das war vielleicht mal die SPD? Das muss die SPD sein! Das ist die Kernkompetenz der SPD. Und daran zu arbeiten und von dieser Basis aus die unterschiedlichen Politikfelder anzugehen, das ist unsere Aufgabe. Wie erreichen wir Zusammenhalt? Darauf müssen wir Antworten finden. Und ich bin mir sicher, dass die SPD darauf bessere Antworten geben kann, als die anderen Parteien. An diesem Punkt könnten wir unser Alleinstellungsmerkmal stärker herausarbeiten.

In aktuellen Umfragen zu den Kernkompetenzen der Parteien schwächelt die SPD aber sogar bei der sozialen Gerechtigkeit. Wir werden das – da bin ich zuversichtlich – künftig wesentlich besser hinkriegen, mit klaren Schwerpunkten, mit konkreten, gut nachvollziehbaren Vorhaben. Und  dann wird man uns auch wieder deutlich mehr Kompetenz zusprechen.

Manche sagen ja, dass man sich auch das personelle Profil der SPD auf Bundesebene mal genau ansehen müsse. Die Fans von Andrea Nahles sind mittlerweile ziemlich rar gesät. Braucht es nicht auch da dringend Veränderungen? Was Führungswechsel angeht, hat die SPD nun wirklich eine reichhaltige Erfahrung und ich würde sagen, eine allzu reichhaltige Erfahrung.

Viel Auswahl gibt es ja auch nicht mehr. Wenn Sie nicht aufpassen, sind Sie vielleicht demnächst dran. (Lacht) Ich bin immer wieder froh, wenn ich aus Berlin wieder zurück nach Hannover fahre, das können Sie mir glauben. Und ich kann auch in Niedersachsen viel tun für meine Partei. Gut regieren, zum Beispiel. Wir müssen zurückfinden zu mehr Selbstbewusstsein und zu alter Stärke. Das wäre gut für Deutschland. Denn was derzeit gerne vergessen wird: Deutschland hat einige Jahrzehnte sehr gute Erfahrungen gemacht mit zwei Volksparteien, die eine halb rechts, die andere halb links. Ich kann mir jedenfalls eine gut funktionierende politische Ordnung in Deutschland ohne die SPD nur sehr schlecht vorstellen. Darum muss die SPD nun hart an sich arbeiten.

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Neu in der Stadt im Dezember

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Neu in der Stadt im Dezember


Foto: Frank RohneBurgerbox Südstadt
Burger, Pommes und Currywurst ganz ohne Chi-Chi – so lautet das Motto der neuen „Burgerbox“ am Stephansplatz. Betreiber sind Cathrin und Marc Petzold. Die beiden betreiben auch die Bäckerei „Laibspeise“, welche in Döhren eine Institution für sich ist. In dem Imbiss bekommen Burgerfans bisher vier klassische Varianten des beliebten Fast Foods – ohne  Schnick-Schnack, dafür mit Qualität. Alle Zutaten kommen direkt aus der Region: Die Burgerdinkelbuns werden in der hauseigenen Bäckerei in Döhren produziert; das Fleisch kommt aus Nienburg von der Fleischerei Brendel. Selbst das Bier ist lokal. Alle Burger gibt es selbstverständlich auch mit vegetarischem Patty. Dazu knusprige Pommes und/oder eine gute Currywurst. Ein Besuch lohnt sich. Stephansplatz 5 A, 30171 Hannover. Öffnungszeiten: Di-So 12-21 Uhr, freitags ab 9 Uhr, montags geschlossen. Foto: Frank Rohne

 

Balloon Fantasy PartyboutiqueFoto: Balloon Fantasy
Luft- und Herzballon, LED- und Riesenballon oder auch der neuste lieferbare Folienballon in Form eines goldenen Hashtags: Bei Ballon Fantasy sind sie alle zu haben. Man kann sie selbst zusammenstellen, sei es für die Hochzeit, den Kindergeburtstag oder das Firmenevent. Und man kann sie auch selbst befüllen – ein Video-Tutorial dazu gibt‘s auf der Webseite. Wem die DIY-Version nicht behagt, kann sich die Ballons im Store befüllen lassen oder auch die Dekoration der eigenen Party ganz in die Hände von Inhaberin Roxanne O‘Brien legen, die den Service vor Ort aufzubauen und zu dekorieren anbietet. Neben Ballons gibt es in dem hellen und aufgeräumten Laden außerdem Dekorationen und Partyzubehör von Lampions und Lichterketten bis zu Konfettikanonen und Krokodilpiñata. Damit holt Balloon Fanatsy die neusten Trends im Bereich Dekorationen und Feierei direkt in die Südstadt. Für die Planung des eigenen Events bietet O‘Brien Beratungsgespräche an und kündigt im Dream-Z-Magazin an, dass sich in jedem Fall immer eine Lösung finde – egal für welches Budget. Bei Balloon Fantasy wird nicht zuletzt auch der Umweltaspekt beachtet; so gibt es im Sortiment 100% biologisch abbaubare Naturlatex-Luftballons mit Hanfbändern sowie Strohhalme aus Papier statt aus Plastik. Hildesheimer Straße 74, 30169 Hannover, Tel. (0511) 26040 532, www.balloon-fantasy.de. Öffnungszeiten: Mo-Do 10-13 und 14-18 Uhr, Fr 10-13 und 14-19 Uhr, Sa 9-13 Uhr. Foto: Balloon Fantasy

 

Foto: Kleine LeckereiKleine Leckerei
Das Herzstück von Inhaber Stefan Koppelts Sortiment sind die „Original Nürnberger Lebkuchen“. Die werden in einem Nürnberger Familienunternehmen noch handgemacht und eignen sich, in edel gestalteten Dosen und Truhen verpackt, hervorragend als Weihnachtsgeschenk. Außerdem gibt es in dem Geschäft viele weitere Leckereien und Spezialitäten aus Deutschland, Italien, Belgien, England und Skandinavien. Auch Lakritz-Fans können es sich schmecken lassen: Die „Kleine Leckerei“ hat gleich 20 Sorten vorrätig. Übrigens: Man kann die Leckereien auch im Geschäft probieren. Fiedelerstraße 20, 30519 Hannover, Tel. (0511) 21944018, kleine_leckerei@web.de. Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-13.30 Uhr und 14.30-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr. Foto: Kleine Leckerei

 

OpulentaFoto: Opulenta
Tolle Mode für Frauen mit Kurven: Auch im neu eröffneten Laden in Groß-Buchholz bietet Opulenta bezahlbare, hochwertige und außergewöhnliche Kleidung in den Größen 40-60, die fast ausschließlich in Europa, vorwiegend in Deutschland, Frankreich und Italien, gefertigt wird. Die Modelle, hauptsächlich aus hochwertigen Naturfasern wie Leinen, Seide, Wolle oder Baumwolle, schmeicheln Frauen jeder Altersklasse. In passender Kleidung fühlt jede Frau sich automatisch wohl und selbstbewusst und strahlt das auch aus. Auch schlanke Frauen, die lässigen „Schlabberlook“ mögen, tragen gern Marken wie Labass, Zedd Plus oder Moonshine mit ihren stilvollen Kollektionen. Bei Opulenta werden nicht, wie häufig bei „Mode für Mollige“, Modelle der Größen 34 oder 36 einfach nur größer geschneidert, es sind vielmehr besondere Schnitte und tolle, tragbare Mode: Wohlfühlkleidung, die Mut macht, auch in großen Größen mal etwas Witziges oder Ungewöhnliches zu tragen. Guerickestraße 3-5, 30655 Hannover, www.opulenta-hannover.de. Öffnungszeiten: Do+Fr 12-18 Uhr, Sa 12-17 Uhr. Foto: Opulenta

 

Kinderwagen, Kinderzimmereinrichtung, Accessoires: Das kann man bei „Kind der Stadt“ finden. Der Laden befindet sich in der List, direkt gegenüber vom „goldenen Keks“ und ist nur wenige Schritte von der Lister Meile entfernt. Andrea und Sven sind selbst Eltern zweier Kinder und empfehlen in ihrem Laden nur Produkte, von denen sie und ihre Kinder überzeugt sind. Das sind hochwertige Kinderbettchen bis zur Jugendzimmereinrichtung, zudem eine große Auswahl an Kinderwagen, die von Bugaboo, Britax, Cybex über Joolz und Mountain Buggy bis Seed reicht, und das sind zauberhafte Geschenke zur Geburt wie etwa Krabbeldecken oder Stillkissen und andere Babyartikel. Bei der Vielzahl an Produkten, die junge Eltern bei der Geburt ihres Babys plötzlich brauchen, möchten die Inhaber diese nicht alleine lassen und ihnen gern mit einer ausführlichen Beratung zur Seite stehen. Podbielskistraße 10, 30163 Hannover, Tel. (0511) 390 62 502, www.kind-der-stadt.de. Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 10-18.30 Uhr, Do 10-20 Uhr, Sa 10-16 Uhr. Foto: Annie Carparelli

 

El Rincon Cubano Hannover   Foto: El Rincon Cubano Hannover
Eine Reise nach Kuba – viele Leute geben dafür viel Geld aus. Doch wir Hannoveraner müssen das nicht. Wir haben das echte Kuba-Feeling direkt bei uns in Linden. Denn dort steht das neue „El Rincon Cubano Hannover“, ein kubanisches Café mit Livemusik! Zu deutsch bedeutet der Name etwa „Die kubanische Ecke“ und genau das ist es auch: An der Ecke Limmerstraße/Ungerstraße wurde es im September 2018 auf einmal karibisch – denn da wurde die neue Bar eröffnet. Seitdem sorgt sie für ein Feeling, das manche von uns so nur aus dem Urlaub oder aus dem Fernsehen kennen. Von außen wie von innen könnte man meinen, man wäre auf einmal in einer der Straßen Havannas gelandet, denn die gesamte Atmosphäre ist von kubanischem Lifestyle umgeben: An den Wänden hängen Fotos kubanischer Musiker, die Tapete wirkt etwas abgenutzt (wie es sich für eine original kubanische Bar eben gehört), es riecht nach Ropa Vieja und anderen Spezialitäten, wie zum Beispiel nach echtem kubanischen Rum. Von 19-1 Uhr kann man die kubanischen Spezialitäten und Getränke genießen und nebenbei zu kubanischer Livemusik tanzen. Wer gern selber Musik macht, kann auch sein eigenes Instrument mitbringen und die Band unterstützen. Ein Klavier und ein Kontrabass stehen bereits parat. Außerdem gibt es genügend Platz für private Veranstaltungen. Denn wer träumt nicht von einer Geburtstagsfeier in einer kubanischen Bar, ohne dafür weit reisen zu müssen? Die Bar ist klein aber fein und die Dekorationen sind nicht übertrieben und bunt – wie man es jetzt vielleicht von Kuba erwarten würde – sondern eher simpel und familiär. Jeder ist herzlich willkommen. Es wird gelacht, gegessen und getanzt – eben Kuba durch und durch. Limmerstraße 80, 30415 Hannover, Kontakt unter Tel. 0172/1664365 und mehr unter www.elrinconcubanohan.info sowie facebook.com/RinconHannover. Foto: El Rincon Cubano Hannover

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