Stadtkinder kochen Kaiserschmarrn

Wo wir gerade so schön im Thema Sissi sind, finden wir, dass das eine gute Gelegenheit ist, eine dieser kalorienbombigen Mehlspeisen zuzubereiten, für die Österreich so berühmt ist. Denn zum einen ist gerade Winter – wann soll man das Zeug sonst essen? – und zum anderen geht die Mär, dass der allererste Kaiserschmarrn im Jahr 1854 serviert wurde. Und zwar der Kaiserin höchstpersönlich! Leider ist er wohl beim Ausheben zerrissen und wurde dann, damit es wie Absicht aussah, in viele kleine Stücke zerfetzt. Das ist ein bisschen, wie auf gekauftem Kuchen so lange herumzudrücken, bis er wie selbstgemacht aussieht und klingt damit nach etwas, was wir gut bewerkstelligen können.

Zunächst mal tragen wir die Zutaten zusammen und legen dann 2 Esslöffel Rosinen in 3cl Rum ein. Das macht Spaß und erfordert keine speziellen Fähigkeiten, außerdem klingt es sehr nach Know-How, wenn man sagt: „Ja gut, als Erstes muss man natürlich die Rumrosinen herstellen!“

Im Anschluss trennen wir vier Eier, geben die Dotter in eine große Schüssel und stellen das Eiklar zunächst kalt. Die Dotter werden dann mit 125ml Milch schaumig geschlagen, bevor die Mischung mit einem Esslöffel saurer Sahne, 50g Zucker und 120g Mehl zu einem glatten Teig verarbeitet wird.

Als nächstes schlagen wir das Eiklar mit etwas Salz so steif, wie es eben möglich ist und heben dieses dann vorsichtig unter den Teig. Super: Es wirkt so professionell, als würden wir das ständig machen. Ha!

Als nächstes wird eine ofenfeste Pfanne mit 50g Butterschmalz (anscheinend das Lebenselixier der Österreicher) erhitzt, und, sobald das geschehen ist, der Teig hineingegossen. Jetzt bleibt die Pfanne so lange bei mittlerer Hitze auf dem Herd stehen, bis die Unterseite goldbraun ist. Im Anschluss wird das Werk gekonnt mit den Rumrosinen bestreut (wichtig: den Rum vorher abtropfen lassen. Austrinken geht auch.) und die ganze Pfanne bei 180°C Ober-/ Unterhitze, bzw. bei 160°C Umluft in den Ofen gestellt und fertig gebacken, was ungefähr 15 Minuten dauert.

Kleiner Tipp am Rande: Wenn man sich nicht sicher ist, ob der Stiel der Pfanne auch wirklich ofenfest ist, einfach großzügig Alufolie drumwickeln.

Nachdem der Kaiserschmarrn aus dem Ofen geholt wurde, wird er mit zwei Pfannenwendern in kleinere Stücke gerissen, mit Butterflocken und Staubzucker bestreut und dann serviert.

Dazu passt gut Apfelkompott, das man zubereiten kann, während der Kaiserschmarrn im Ofen vor sich hinschmarrt.

Dazu schälen wir ein Pfund Äpfel (Elstar oder etwas ähnlich Süß-Säuerliches), entkernen es und schneiden das Obst in kleine Stücke. Mit 150ml Wasser, 2 Esslöffeln Zucker, 2,3, Gewürznelken und einem halben Teelöffel Zimtpulver kochen wir das Ganze, bis es zu einer einigermaßen homogenen Masse geworden ist (was nach etwa 10 Minuten der Fall sein sollte).

Sehr schmackhaft – und verglichen mit Sacher, Linzer oder Malakofftorte ein Klacks!

IH


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