Stadtkinder kochen Rotes Thai Curry mit Seitan

Wenn es kalt und ungemütlich draußen ist, dann braucht man ein Essen, das einen aufwärmt und ordentlich durchpustet. Thai Curry ist ein solches Gericht und, mit roter Currypaste gemacht, sogar erst mal vegan. Was man dann hinterher rein wirft, liegt natürlich an einem selbst, aber, hey, warum nicht mal vegan bleiben? Dann machen wir es aber auch richtig, oder? Ich mein, so richtig richtig. Mit Seitan. Alles selber gemacht. Okay? Los!

Erst mal brauchen wir SeitanFix-Pulver. Kann man im Reformhaus, Biomarkt und in Asialäden bekommen. Kostet ein paar Euro. Man kann aber auch einfach reines Gluten kaufen, was im Grunde dasselbe ist, nur eben viel günstiger, weil Gluten einen so schlechten Ruf hat. Wer also nicht gerade an Zöliakie leidet und seinem Körper den absoluten Monstermobstersuperschub Protein gönnen will: Gluten.

Also, von diesem Wunderpulver nehmen wir 200g. Gemischt mit der gleichen Menge an Gemüsebrühe, einem Esslöffel Chilisauce, einem Esslöffel Zwiebelgranulat, zwei Esslöffel Hefeflocken, einem Esslöffel Mandel- oder Kichererbsenmehl, einem Esslöffel Öl, einem Esslöffel Essig, einem Teelöffel Salz und einem Teelöffel Knoblauchpaste (oder -Granulat) lassen wir die Küchenmaschine in der Knetfunktion für mindestens 10 Minuten ihren Zauber wirken. 15 wären noch besser, wenn man den Krach so lange aushält. Der so entstandene Teig ruht nun über Nacht im Kühlschrank. Am nächsten Tag wickeln wir den Klumpen in Alufolie und dämpfen ihn für eine Dreiviertelstunde, dann ist er gar. Erst mal an die Seite stellen zum Auskühlen.

Jetzt geht es an das eigentliche Curry. In einem Esslöffel Kokosöl schwitzen wir eine gehackte Zwiebel leicht an und geben dann einen großzügigen Esslöffel rote Currypaste dazu. Schnell verrühren, dass sich alles gut verteilt und nichts ansetzt! Mit dem Inhalt einer Dose Kokosmilch (meist etwa 400g) löschen wir ab und geben noch mal die gleiche Menge an Brühe dazu. Schön aufkochen und ein, zwei Esslöffel Erdnussbutter hinzufügen, die nimmt die Schärfespitze und macht das Mundgefühl etwas breiter. Noch zwei Kaffirlimettenblätter dazu (ganz! Die sind nicht zum Mitessen gedacht!), sowie eine Stange Zitronengras (vorher ein paar Mal ordentlich mit dem Messerrücken draufhauen). Ein bisschen vor sich hin blubbern lassen und in der Zwischenzeit das ausgewählte grüne Gemüse putzen, zerteilen und blanchieren (damit es auch knackig und grün bleibt und nicht matschig und grau wird). Kurz in sprudelnd kochendes Wasser damit, dann in Eiswasser. Wir haben uns für einen kleinen Brokkoli (zwei Minuten blanchiert) und je eine kleine Schüssel Erbsen, grüne Bohnen und Zuckerschoten (je eine Minute blanchiert) entschieden, dazu noch ein paar Champignons. Ist der Seitanklops dann etwas abgekühlt, kann er in schöne Stücke geschnitten und mit Kokosöl in der Pfanne knusprig gebraten werden (Je mehr Fläche, desto knuspriger, deshalb vielleicht keine allzu kleinen Stücke schneiden). Während das passiert, kommen das blanchierte Gemüse und die rohen Champignons in unser Curry. Probieren, das der beste Teil! Es kann sein, dass dem einen oder anderen etwas Salz fehlt: Hier hilft ein guter Schuss Sojasauce oder Fischsauce, von der es mittlerweile auch eine vegane Entsprechung gibt.

Dazu schmeckt ein schöner fluffiger Jasminreis, aber auch ganz ohne Beilage ist es ein tolles Essen. Kleine Anmerkung: Dieses Rezept reicht für vier Personen und ist nicht so dickflüssig wie viele andere Currys. Wer eine solche Konsistenz wünscht, nimmt im Anfangsstadium eine kleine Kelle der Flüssigkeit ab und verrührt sie mit anderthalb Teelöffeln Stärke. Zurück in den Topf und mindestens fünf Minuten köcheln lassen, bis eine sichtbare Bindung erfolgt ist.

IH


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