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Stadtkinder kochen Brioche

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Stadtkinder kochen Brioche


Dieses Weihnachten hallt so lange nach! In selbstgemachten Adventskalendern, bei Betriebswichtelpartys und auch sonst bei jeder Gelegenheit bekommt man ein Gläschen selbstgemachte Marmelade geschenkt. Immer liebevoll gemeint, oft hübsch verpackt und mit Namen wie „Weihnachtsmarmelade“ oder „Wichtelkuss“. Süß! Der Haken dabei: Was macht man mit, wie in meinem Fall, sieben Gläschen Marmelade, wenn man, auch in meinem Fall, eher der Brot-mit-Butter-und-Salz-Typ ist? Waffeln backen könnte man. Ist aber öde, wird außerdem nie so wie bei Oma oder Mama. Na dann: Wir probieren den TikTok-Hype aus und backen dieses asiatische Milchbrioche nach. Wenn die im Internet das alle können, dann ja wohl wir auch.

Erst mal diese vage Tassenangabe in ein ordentliches metrisches System umwandeln, oder, wie eine ehemalige Kollegin sagte, in preußische Verhältnisse bringen. Aha! Man nehme also 650g Mehl. Ist nicht wenig. Nicht, dass das hinterher ein Stein wird!

Erst mal stellen wir das ohnehin an die Seite und mixen 250 ml Milch, 125ml Kondensmilch, ein Ei, 1EL Trockenbackhefe und einen halben Teelöfel Salz. Mit dem Rührhaken schlagen wir das so lange auf, bis es das Doppelte an Volumen erreicht hat und schön schaumig wird. Danach tauschen wir den Rühr- gegen einen Knethaken (auch „Teigpeitsche“ genannt. Gewusst? Klingt irgendwie fies.) und fügen in drei Etappen das Mehl hinzu. Der Teig sieht ziemlich bröselig aus, aber sobald wir noch 65g zimmerwarme Butter eingearbeitet haben, ist er schön glatt und seidig. Jetzt heißt es erst mal warten, bis die Hefe ihren Job gemacht und der Teig sich verdoppelt hat. An einem warmen Ort mit feuchtem Tuch darüber geht das binnen anderthalb Stunden. Und von wegen doppelt: Wir halbieren die Teigmenge und rollen jede Portion rechteckig aus, ehe wir sie der Länge nach gedrittelt zusammenklappen. Die beiden so entstandenen Laibe schneiden wir jetzt in jeweils acht Stücke und setzen sie eng aneinander in zwei Kastenbrotformen. Wieder warten, noch eine Dreiviertelstunde im Warmen. Immer diese Warterei, ätzend. Wenn die Teiglinge sich dann doch zu ihrer Bestform erhoben haben, pinseln wir sie ein. Und zwar mit einem Esslöffel Milch, den wir mit einem Dotter verschlagen haben. Den Backofen auf 180°C bei Ober-/Unterhitze vorgeheizt, kommen die zukünftigen Brote nun dort hinein, für 25-30 Minuten, bis sie schön goldbraun sind. Sobald sie aus dem Ofen kommen, müssen sie raus aus der Form um zu vermeiden, dass die Außenseite hart wird. Und wie sie da so schön nackig vor uns liegen, bepinseln wir sie noch mal, jetzt aber mit einer Mischung aus einem Esslöffel flüssiger Butter und drei Esslöffeln Kondensmilch. Für den Glanz. Und so schnell kann‘s gehen: Sooo viel Marmelade ist dann plötzlich auch gar nicht mehr übrig. Verrückt!

IH

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