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Ehrenamtliches Engagement: Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e. V. (BVN)


Sehbehinderungen und Blindheit können für Betroffene jeden Alters eine große Herausforderung darstellen. Als selbst vertretender Verband steht der BVN seit nunmehr 77 Jahren mit verschiedenen, facettenreichen Angeboten zur Seite. „Wir möchten die Menschen unterstützen und ihnen die nötigen Hilfen an die Hand geben“, so der Geschäftsführer Gerd Schwesig.

Im Fokus der Arbeit des BVN steht die soziale Beratung betroffener Menschen. Augenpatient*innen, blinde oder sehbehinderte Personen und ihre Angehörigen können sich an die Beratungsstelle „Blickpunkt Auge“ wenden und erhalten dort individuelle Informationen, Rat und Hilfe. „Aus eigener Erfahrung können wir sagen: Es kann weitergehen. Und wir zeigen den Menschen, wie das funktioniert“, erklärt Schwesig, der im Alter von 16 Jahren selbst erblindet ist. Das Beratungsangebot erstreckt sich von Rehabilitation und Rechtsberatung über Selbsthilfegruppen bis hin zu psychologischer Betreuung und themenspezifischen Vorträgen. „Hiermit wollen wir die Menschen auffangen und ihnen aus dieser Krise, die es nun mal bedeutet, zu erblinden, rausholen.“ Die Angebote des BVN können von betroffenen Personen auch ohne eine feste Mitgliedschaft wahrgenommen werden, denn „es ist Teil unserer DNA, dass jede und jeder kostenlose Unterstützung bekommt.“

Ergänzt wird die Beratung durch Sport- und Freizeitangebote wie einen Techniktreff, Kegeln, Tanzen und Wassergymnastik sowie eine Tandemfahrradgruppe, dessen sehende „Piloten“ jüngst von der Region Hannover für ihr Engagement geehrt wurden.

Für Familien mit sehbehinderten oder blinden Kindern wird außerdem jährlich ein Eltern-Kind-Wochenende organisiert – so auch im Oktober diesen Jahres. Hier bekommen die Familien die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch, es gibt ein spezielles Kinderprogramm und Gesprächsmöglichkeiten mit Psycholog*innen. „Wir haben immer auch ein Auge auf die Angehörigen“, betont Schwesig, „schließlich sind sie immer mitbetroffen.“

Neben der Arbeit für und mit Betroffenen engagiert sich der BVN politisch wie auch gesellschaftlich für Inklusion. Um Hemmungen abzubauen und den Blick der Gesellschaft für ihre sehbehinderten oder blinden Mitmenschen zu öffnen, sind Mitglieder des Verbandes auf Kommunal- und Landesebene auch in politischen Gremien tätig. Mit dem Ziel, die gleichen Teilhabechancen für alle Menschen zu schaffen, wendet sich der BVN außerdem gezielt an die breite Öffentlichkeit. „Wir möchten über das Thema aufklären und aufzeigen, wo es Unterschiede gibt, aber vor allem, wo Gemeinsamkeiten herrschen“, erklärt Dr. Petra-Kristin Bonitz, die die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes leitet.

Etwa 3000 Mitglieder in ganz Niedersachsen, von denen über 700 allein in der Region Hannover tätig sind, machen diese vielfältige Arbeit erst möglich. Von staatlicher Seite werden keine finanziellen Zuschüsse zur Verfügung gestellt, sodass der BVN ausschließlich auf Basis von Mitgliedsbeiträgen und Spenden, aber vor allem dank der engagierten Helfer*innen existiert. In den Reihen des BVN ist jede Hilfe willkommen. „Man kann uns nicht nur durch Geldspenden fördern, sondern primär dadurch, dass man uns Zeit spendet“, so Schwesig. „Mit vielen Händen und vielen Augen lässt sich noch viel mehr schaffen!“.

Laura Druselmann

Allgemeine oder projektbezogene Spenden an:

Bank für Sozialwirtschaft Hannover

IBAN: DE09 3702 0500 0007 4874 00

Anlässlich der „Woche für die Blinden“ vom 21.10. bis zum 04.11. findet eine Haus- und Straßen-Spendensammlung für den BVN statt.

Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e. V. (BVN)

Kühnsstraße 18, 30559 Hannover

Tel.: 0511 51040

E-Mail: info@blindenverband.org

www.blindenverband.org

Instagram: bvn_e_v

Facebook: BVN Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e. V.

YouTube: BVN_ev

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Märchenkoffer e.V.

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Märchenkoffer e.V.


Chancengleichheit, Integration, Vielfalt – für das und vieles mehr steht Märchenkoffer e.V. seit nunmehr zehn Jahren. Angefangen mit einem Theaterworkshop und Märchenlesestunden, ist aus dem Herzensprojekt von Alexandra Konopleva inzwischen eine Gemeinschaft aus rund 100 Ehrenamtlichen erwachsen, die täglich ein abwechslungsreiches Programm bieten.

Das Angebot des Märchenkoffer e.V. richtet sich an Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, die die Bindung an ihre Herkunftssprache fördern möchten. „Viele Eltern machen sich sorgen, dass ihr Kind nicht ausreichend Deutsch lernt oder einen Akzent entwickelt, wenn sie zu Hause weiter in ihrer Herkunftssprache sprechen“, erklärt Konopleva. So bestehe das Risiko, dass die Sprache mit der Zeit verloren gehe. Man könne sie zwar wieder neu lernen, aber „man kann sie nicht mehr fühlen und sie erscheint total fremd“.

Um einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken, haben die studierte Musikpädagogin und ihr Team in Vahrenwald einen Raum geschaffen, in dem Kinder und Jugendliche „bilingual glücklich“ werden können. Zwischen 9 und 11 Uhr sind die Räumlichkeiten für Mütter mit Kleinkindern geöffnet, die sich vor Ort austauschen und gemeinsam spielen können. Anschließend wird bei einem offenen Treff zusammen gegessen und Unterstützung bei Hausaufgaben geboten. Ab 16 Uhr finden verschiedene Kreativprojekte statt. Im kommenden Schuljahr wird es unter anderem Kurse mit einem 3D-Drucker sowie mit VR-Brillen geben, die spielerisch zum Lernen genutzt werden können. Abends stehen die Türen des Märchenkoffer e.V. zum Austausch auch für junge Erwachsene offen. „Bei uns ist jede*r herzlich willkommen!“

Das Programm findet an sieben Tagen die Woche entweder in der Herkunftssprache der Anwesenden oder zweisprachig auf Russisch, Polnisch, Ukrainisch, Arabisch oder Türkisch und Deutsch statt. Für geflüchtete Kinder und jene mit einem speziellen Förderbedarf gibt es außerdem Deutsch-Lernangebote. Jährlich werden rund 40 Kleingruppenprojekte und etwa 50 Wochenendworkshops organisiert. Hinzu kommt ein umfangreiches Ferienprogramm mit teils mehrtägigen Gruppenfahrten und internationalen Kooperationen mit ähnlichen Organisationen. Im Fokus steht hierbei neben dem Lernerfolg vor allem, dass alle Spaß haben. „Wir legen einen wirklich großen Wert auf informelle Bildung, aber nicht wie im Schulalltag, sondern spielerisch“, erläutert Konopleva. Die Kinder und Jugendlichen werden regelmäßig gefragt, wo ihre Interessen liegen und welche Ansprüche sie an das Märchenkoffer-Programm haben. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder sich aktiv beteiligen möchten und motiviert sind, zu lernen“.

Zukünftig soll das Angebot um weitere Sprachen und Projekte ergänzt werden. Hierzu sind vor allem größere Räumlichkeiten und mehr Ehrenamtliche nötig. „Die Nachfrage ist sehr groß, aber vieles können wir noch nicht abdecken“, bedauert Konopleva. Sie wünscht sich, Leerstände in der Stadt für Projekte von Märchenkoffer e.V. nutzen zu können und, dass „Geflüchtete aus unterschiedlichen Ländern aktiver werden und sich ehrenamtlich engagieren“. Auf diese Weise „tun sie etwas für andere und auch für sich selbst“. Das Team rund um Alexandra Konopleva setzt sich derzeit aus Menschen mit vielen verschiedenen Wurzeln zusammen, darunter Pädagog*innen und Künstler*innen, aber auch Ärzt*innen und Ingenieur*innen, die ihre individuelle Lebenserfahrung teilen. „So lernen die Kinder und Jugendlichen eine Vielzahl von Menschen kennen, die auch gerade dabei sind, sich zu integrieren, oder schon gut integriert sind – ein großer Mehrwert“ und Grund dafür, in Zukunft „noch größer und noch bunter zu werden“.

● Laura Druselmann
Infos zu allgemeinen oder projektbezogenen Spenden:
www.sprachhelden.com/dem-maerchenkoffer-helfen

Märchenkoffer e.V.
Rolandstraße 19, 30161 Hannover
Tel. 01575 7812819
E-Mail: hallo@sprachhelden.com
www.sprachhelden.com
Instagram: skazokchemodan

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Zappelige Zebras e.V.

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Zappelige Zebras e.V.


Ehrenamtliches Engagement

Schon seit über 30 Jahren verbirgt sich hinter den Fassaden eines Wohnhauses in der Calenberger Neustadt ein Ort zum Wachsen und Wohlfühlen. In der Kindertagesstätte Zappelige Zebras e.V. stehen Bedürfnisorientierung und die individuelle Betreuung jedes Kindes an erster Stelle.

Insgesamt zehn Kinder im Alter von einem bis drei Jahren werden hier wochentags zwischen 7.30 Uhr und 15.30 Uhr liebevoll betreut. „Dabei achten wir ganz besonders darauf, auf die Wünsche der Kinder und Eltern einzugehen und auch ihre Grenzen zu respektieren“, betont Katharina Schecker, die im August 2023 die pädagogische Leitung der KiTa übernommen hat.

Das siebenköpfige Team besteht aus zwei Kindheitspädagoginnen, einer Erzieherin und einer sozialpädagogischen Assistentin sowie einer studentischen Hilfskraft mit abgeschlossener Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin und zwei Minijobberinnen. Gemeinsam begleiten sie die Kleinkinder durch einen geregelten Alltag. Der Tagesablauf soll Halt und Geborgenheit vermitteln, „dient aber vor allem der Orientierung und ist immer offen für Variationen“, so Schecker. Gemeinsam mit ihren Betreuerinnen haben die Kinder mittags die Möglichkeit, verschiedene Spielplätze und Wiesen in der Umgebung zu besuchen. Dienstags wird auf dem Lindener Wochenmarkt frisches Brot für das gemeinsame Frühstück gekauft, donnerstags musizieren die Kinder zusammen und freitags geht die Gruppe in eine nahegelegene Turnhalle.

Bei den verschiedenen Aktivitäten wird stets darauf geachtet, dass sich jedes Kind wohlfühlt und den Ablauf mitgestalten kann. Außerdem lernen die Kinder, ihre persönlichen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und zu kommunizieren. „Wenn wir etwa merken, dass einem Kind etwas nicht gefällt, dann regen wir dazu an, das Problem zu äußern und zusammen nach einer Lösung zu suchen. Wir fragen die Kinder beispielsweise auch, bevor wir sie wickeln, ob das für sie in Ordnung ist und von wem sie gewickelt werden möchten“, erklärt Schecker. Auf diese Weise sollen die Kinder schon von klein auf lernen, dass ihre individuellen Bedürfnisse wahrgenommen und respektiert werden.

Ein besonderes Highlight für die Kinder sind ihre Geburtstage bei den Zappeligen Zebras. Diese werden nicht etwa in der KiTa gefeiert, sondern die gesamte Gruppe besucht das Kind bei sich zu Hause. „Kinder und Eltern verbringen einen gemeinsamen Tag, feiern, essen Kuchen und wir schenken dem Geburtstagskind ein Buch, das wir vorher mit dessen Eltern angesprochen haben“.

Das Konzept des Zappelige Zebras e.V. beinhaltet außerdem die Körperwahrnehmung der Kinder und eine geschlechtersensible Pädagogik. So werden den Kindern spielerisch und in altersgerechter Form gesunde Ernährung und eine gesunde Körperwahrnehmung beigebracht. Unter dem Motto „Hilf mir, es selbst zu tun“, das aus der Montessoripädagogik bekannt ist, werden die Kinder in die Zubereitung der Mahlzeiten eingebunden und lernen neben Selbstständigkeit auch die Vielfalt an gesunden Lebensmitteln kennen. Zudem soll jedes Kind die Chance haben, das Geschlecht für sich zu entdecken, ohne dabei von sozialen und gesellschaftlichen Normen in Rollen gedrängt zu werden. „Wir begleiten die Kinder in einer sehr frühen Entwicklungsphase, daher ist es uns wichtig, dass sie genügend Raum bekommen, sich damit auseinandersetzen zu können, wenn sie es möchten“. In regelmäßigen Abständen wird bei so genannten Entwicklungsgesprächen auch mit den Eltern Rücksprache zu diesen Themen und der Entwicklung ihrer Kinder gehalten.

In Trägerschaft einer Elterninitiative werden die Eltern der KiTa-Kinder auch anderweitig integriert. Für die Dauer des Betreuungsverhältnisses oder auf Wunsch auch länger treten sie dem Trägerverein bei und unterstützen das Betreuerinnen-Team bei täglichen Aufgaben. Hierfür erhalten alle Elternteile Schlüssel für die Räumlichkeiten und dürfen diese auch nach der Betreuungszeit gemeinschaftlich nutzen. Auf diese Weise soll ein vertrauensvolles Miteinander für alle Beteiligten geschaffen werden. Es wird ein freundschaftlicher und familiärer Umgang ermöglicht, der den Kindern als Vorbild dienen soll. „Wir schauen bei Bewerbungsgesprächen vor allem danach, ob es zwischenmenschlich passt“, sagt Schecker, „denn das Wohlfühlen steht bei uns immer an oberster Stelle!“

● Laura Druselmann

Zappelige Zebras e.V.
Lenaustr. 7, 30169 Hannover
Tel. 0511 14006

E-Mail: info@zappelige-zebras.de
http://www.zappelige-zebras.de

Anmeldung online unter www.zappelige-zebras.de/anmeldung.
Der Auswahlprozess für das jeweilige Krippenjahr (August bis Juli) beginnt im Herbst/Winter des Vorjahres.

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Freiwilligenzentrum Hannover: Brücken bauen – Generationen verbinden

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Freiwilligenzentrum Hannover: Brücken bauen – Generationen verbinden


Ehrenamtliches Engagement
Seit 25 Jahren fördert das Freiwilligenzentrum Hannover (FWZH) bürgerschaftliches Engagement in Stadt und Region. Durch die Kooperation mit 700 gemeinnützigen Organisationen sowie die Initiierung eigener Projekte konnten inzwischen über 10.000 Ehrenamtliche in rund 1.000 verschiedene Einsatzbereiche vermittelt werden. Nun steht ein neues Projekt auf der Agenda: Brücken bauen – Generationen verbinden.

Katja Hohmann, Projektleiterin

Nach zwei Jahren Vorbereitung wird das neue Projekt endlich verwirklicht und es können Brücken zwischen Jung und Alt gebaut werden. Gefördert durch die Bürgerstiftung Hannover und die Deutsche Fernsehlotterie kommen junge Menschen ab 18 Jahren und Senior*innen, die Interesse am generationsübergreifenden Austausch und gemeinsamen Aktionen haben, im Freiwilligenzentrum zusammen. Die Teilnehmer*innen lernen sich vor Ort kennen und bilden Generationen-Tandems, in denen sie fortan zusammen agieren. „Als Basis dienen regelmäßige Treffen und Workshops, zum Beispiel zum Abbau von Voreingenommenheit und Kontaktbarrieren“, erklärt die Projektleiterin Katja Hohmann. „Außerdem denken wir an gemeinsame Unternehmungen: Kino, Theater, Oper und Konzerte oder Museumsbesuche – in den Tandems oder im weiteren Projektverlauf auch in größeren Gruppen“.

Almut Maldfeld, Geschäftsführung

Ziel des neuen Projektes ist es, Jung und Alt zusammenzubringen, Altersgrenzen und Vorurteile zu überwinden und so der Vereinsamung in der Gesellschaft entgegenzuwirken. „Einsamkeit ist etwas, das jüngere und ältere Menschen gleichermaßen betreffen kann. Gerade nach der Pandemie bemerken wir, dass die Menschen nicht mehr so frei aufeinander zugehen, wie sie es mal getan haben“, resümiert Almut Maldfeld, die Initiatorin des Projektes und Geschäftsführerin des FWZH. „Und Einsamkeit macht krank. Menschen brauchen andere Menschen um sich herum, ein soziales Miteinander, den gegenseitigen Austausch und gemeinsame Erlebnisse. An genau diesem Punkt wollen wir mit „Brücken bauen“ jetzt ansetzen“.
Bei diesem Projekt geht es letztlich um vielmehr als einen Senior*innen-Begleit- oder Besuchsdienst: Hier lernen sich Bürger*innen unterschiedlichster Altersklassen, mit verschiedenen Interessen und Lebensrealitäten kennen. „Wir wünschen uns, dass sich die Menschen aufeinander einlassen und dafür offen sind, Einblicke in andere Lebenswelten zu bekommen“, so Hohmann. „Und vielleicht entstehen dann auch echte Freundschaften“. „Mit „Brücken bauen“ bringen wir unter anderem unterschiedliche Meinungen zusammen. Der Austausch miteinander erfordert natürlich eine gewisse Offenheit, aber so soll und kann das gegenseitige Verständnis und letztendlich auch unser demokratisches Gemeinschaftsleben wieder gestärkt werden“, ergänzt Maldfeld. Auf diese Weise bekommen jene, die sich der Mehrheit der Gesellschaft nicht (mehr) zugehörig fühlen, eine Anlaufstelle, wo sie gesehen und gehört werden. „Am Ende ist diese Teilhabe nicht nur ein Stück mehr Lebensqualität, sondern es ist auch eine demokratische Funktion, zu sagen: Ich gehöre dazu, ich bin wichtig, ich darf meine Meinung sagen, meine Fähigkeiten und Talente zeigen“.

Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme am neuen Projekt zu ermöglichen, wünschen sich Maldfeld und Hohmann vor allem inhaltliche und räumliche Unterstützung für die Vorbereitungsworkshops sowie für weiterführende Veranstaltungen. Im Verlauf des Projekts suchen sie nach weiteren Referent*innen, die ihr Wissen über die unterschiedlichen Generationen, mögliche Gemeinsamkeiten und Anknüpfungspunkte teilen möchten. „Und es wäre toll, wenn wir einen Raum mit etwa 100 Quadratmetern kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen könnten, damit wir genug Platz für all die Interessierten haben“.
Darüber hinaus ist jede*r herzlich eingeladen, das Projekt durch kreative Ideen und Impulse mit noch mehr Leben zu füllen. Letztlich sind alle, die zu einem stärkeren Miteinander beitragen möchten, im Freiwilligenzentrum und bei „Brücken bauen“ willkommen. Almut Maldfeld betont, dass gemeinsam vieles möglich gemacht werden kann, also „packen wir es an!“.

● Laura Druselmann

Allgemeine oder projektbezogene Spenden:
Sparkasse Hannover
DE87 2505 0180 0910 2051 16

Freiwilligenzentrum Hannover e. V.
Georgstr. 8A, 30159 Hannover
(1. Etage, Eingang Limburgstraße)

www.freiwilligenzentrum-hannover.de/,

www.facebook.com/freiwilligenzentrumhannover

Almut Maldfeld | Geschäftsführung
Tel. 0511 30034477
E-Mail: almut.maldfeld@fwzh.de

Katja Hohmann | Projektleitung
Tel. 0511 30034485
E-Mail: katja.hohmann@fwzh.de

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Offene Kinder- und Jugendarbeit auf dem Stadtteilbauernhof

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Offene Kinder- und Jugendarbeit auf dem Stadtteilbauernhof


Ehrenamtliches Engagement

Tiere füttern und pflegen, Kochen und Backen, im Garten arbeiten und Naturprodukte verwerten – das und vieles mehr kann man auf dem Stadtteilbauernhof in Sahlkamp erleben. Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren bekommen hier die Möglichkeit, sich frei zu entfalten, gemeinsam mit Gleichaltrigen die Hofangebote wahrzunehmen und sie mitzugestalten.

„Bei uns lernen die Kinder und Jugendlichen, wo Naturprodukte herkommen, wie Tiere artgerecht gehalten werden und wie sich das von der Massentierhaltung unterscheidet, aber vor allem lernen sie, Verantwortung zu übernehmen“, erzählt Angelika Bergmann, die seit 16 Jahren als Diplom-Sozialpädagogin auf dem Bauernhof tätig ist. Als freier Träger des SPATS e.V. und inspiriert von der Jugendfarm-Bewegung aus Süddeutschland soll das kostenfreie Angebot auf dem Stadtteilbauernhof dazu beitragen, die persönliche Entwicklung und Allgemeinbildung von jungen Menschen in Hannover zu fördern. An diesem Ort kommen Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Stadtteilen, mit verschiedenen kulturellen Hintergründen, Interessen und Kompetenzen zusammen, bilden eine Gemeinschaft, lernen von- und miteinander.

Bei der Arbeit mit rund 50 Tieren, darunter Pferde und Esel, Schafe und Ziegen, Kaninchen sowie in Zukunft Hühner, werden die Kinder und Jugendlichen dazu angeleitet, „ein Nähe-Distanz-Gefühl zu entwickeln, ein Gespür für Kommunikation und auch für ihre Selbstwirksamkeit zu bekommen“. Bevor Reitunterricht und Ziegendressuren stattfinden, werden die Ställe gemistet, das Reitzeug vorbereitet und die Tiere gestriegelt, denn „die Arbeit kommt vor dem Vergnügen“, sagt Angelika Bergmann und schmunzelt. In einer Zeit, in der das Smartphone und soziale Netzwerke bereits bei Grundschulkindern einen hohen Stellenwert erreicht haben, stellt der Stadtteilbauernhof einen wichtigen Gegenpol dar, der sie zurück in die Natur holt. „Analog ist es letztlich auch viel befriedigender, wenn man ein kuscheliges Tier vor Augen hat, dass freudig sein Heu mümmelt und mit dem man etwas unternehmen kann. Die Kinder und Jugendlichen merken ‚Ich bewirke was‘ und das ist nicht nur eine schöne, sondern auch eine prägende Erfahrung“. Unterstützt werden sie dabei von den ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen und Bundesfreiwilligendienstleistenden vor Ort.

Während die Kinder und Jugendlichen dem schnelllebigen Stadtalltag eine Weile entfliehen dürfen, werden ihre Eltern gebeten, draußen zu bleiben. „Bei uns sollen die Kinder und Jugendlichen einen Raum nur für sich und Gleichaltrige haben und sich frei und unabhängig von Erwachsenen entfalten können“, erklärt Bergmann. „Eltern und jüngere Kinder können sich nach unseren Sanierungsmaßnahmen in 2025 wieder in einem separaten Bereich, unserer „Familieninsel“, mit Spielplatz, Kaninchengehege und einer Kaffeemaschine aufhalten“.

Anders ist das bei den regelmäßigen Stadtteilfesten und Familienaktionstagen: „Da kann natürlich jeder kommen!“. Im Frühjahr findet traditionell das Schafschurfest statt, bei dem Jung und Alt gemeinsam beobachten dürfen, wie eine Schafschur abläuft. Im Anschluss können sich alle am Kämmen und Einfärben der Wolle beteiligen. Bei „Feuer und Flamme“ in der Vorweihnachtszeit werden Kerzenziehen und anderen Kreativ-Workshops angeboten. Man sitzt gemeinsam am Feuer, mit Stockbrot und Punsch. Während der Ferien werden außerdem Tagesreisen, beispielsweise nach Bremen oder Springe, organisiert und „für die Kinder und Jugendlichen, die regelmäßig zu uns kommen, planen wir traditionell auch mehrtägige Ausflüge mit Übernachtungen und ein paar besonderen Highlights“.

Solche Aktionen, die Tierhaltung und -pflege, sowie die weiteren Arbeiten auf dem Stadtteilbauernhof werden zum einen aus öffentlichen Mitteln und zum anderen aus Spenden finanziert. Damit es ein noch umfangreicheres Angebot für die Kinder und Jugendlichen geben kann, wünscht sich das Team rund um Angelika Bergmann neben ehrenamtlicher Unterstützung vor allem finanzielle Hilfe. „Wir müssen unsere Gebäude sanieren, die Außenküche erneuern und größere Werkstätten schaffen. Die Nachfrage wird immer größer und dem möchten wir nachkommen können“, betont die Geschäftsführerin. „Es liegt mir sehr am Herzen, dass die Kinder und Jugendlichen auch außerhalb ihrer Familien und Schulen Freizeit- und Bildungsangebote zur Verfügung haben, denn am Ende lernen sie von- und miteinander viel mehr als durch bloßes Zuhören und Auswendiglernen“.

● Laura Druselmann

Veranstaltungen im Mai:
Balkanpop-Konzert „Neurutic‘s“ am Sonntag, 12. Mai
Schafschurfest am Freitag, 24. Mai

Allgemeine oder projektbezogene Spenden an:
SPATS e.V. – Stadtteilbauernhof
Sparkasse Hannover, DE62 2505 0180 0000 1231 45

Stadtteilbauernhof
Rumpelstilzchenweg 5, 30179 Hannover
Tel. 0511 6044703
E-Mail: stadtteilbauernhof@htp-tel.de
www.stadtteilbauernhof-hannover.de
Instagram: stadtteilbauernhof_hannover
Facebook: Stadtteilbauernhof Hannover

Öffnungszeiten:
„Offene Tür“: Mo, Di, Do und Fr von 14.30 bis 18 Uhr
Gruppenangebote am Vormittag finden nach Vereinbarung statt.

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Internationale Kulturelle Jugendarbeit e.V

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Internationale Kulturelle Jugendarbeit e.V


„Think different. Think One World“ – unter diesem Motto leisten der vierköpfige Vorstand sowie 66 Mitglieder und circa 120 Ehrenamtliche Integrationsarbeit in Hannover und der Region. „Bei uns kommen alle zusammen – Geflüchtete, Jugendliche mit Migrationshintergrund, Einheimische – und haben einfach Spaß“.

Vor neun Jahren hat Nelly Hagen, die heutige Geschäftsführerin, gemeinsam mit Parisa Hussein-Nejad dem 2009 von Student*innen gegründeten Verein neues Leben eingehaucht. Heute berichtet sie: „Wie auch 2015/16 flüchten zurzeit unheimlich viele unbegleitete Minderjährige nach Deutschland, die meist sehr verzweifelt und alleingelassen sind. An diesem Punkt setzen wir an“. Inzwischen ist der Verein, der kurz IKJA e. V. genannt wird, freier Träger der Jugendhilfe und unterstützt mit der „Pateninitiative für geflüchtete junge Menschen“ jährlich über 400 neu zugewanderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie Familien.

Die Integrationsarbeit umfasst die Vermittlung von (Lern-)Patenschaften, Beratungs- und Begleitungsarbeit, Deutschunterricht, Nachhilfe und berufliche Integration, aber vor allem Aktivitäten für die Jugendlichen. IKJA e. V. integriert unter anderem in Sportvereine, in Theaterprojekte, Musikunterricht und einen Jugendchor. Für die Zukunft ist zudem eine Kooperation mit einer Hip-Hop-Tanzschule geplant. Derzeit herrsche eine prekäre Situation: Die meisten neu ankommenden Minderjährigen müssen lange in der Notbetreuung von Inobhutnahme- und Notunterkünften bleiben, weil es keine Plätze in der Jugendhilfe gibt. Ebenso fehlen Schulplätze. „Unser Verein versucht, diese Lücke zu füllen und bietet derzeit auch vier Deutschkurse an. Die Jugendlichen sind sehr froh, solche Angebote wahrnehmen zu dürfen, zu lernen und sich integrieren zu können“, betont Hagen, gibt aber auch zu verstehen, dass Integrationsarbeit sehr zeitintensiv ist. „Bei dem, was die jungen Menschen zum Teil erlebt haben, braucht es wirklich Engagement, Hinwendung und viel Ermutigung“, verdeutlicht sie, „Umso mehr freuen wir uns über jeden Menschen, der mit seinen Talenten etwas einbringen kann“.

Mitglied oder ehrenamtliche*r Unterstützer*in bei IKJA e.V. kann jede*r werden. Der größte Bedarf herrsche aktuell im Bereich der Patenschaften. „Unsere Paten sind vor allem Ansprechpartner für die Jugendlichen“, erklärt Hagen. Es gehe hauptsächlich darum, Vertrauen aufzubauen, bei der Bewältigung des Alltags zu unterstützen und ab und zu etwas Schönes gemeinsam zu unternehmen. Auch im Bereich Freizeitaktivitäten seien sie auf der Suche, vor allem nach jungen Leuten, die Spaß daran haben, Unternehmungen mit den geflüchteten Jugendlichen zu machen. „Sowas wie Bowling, Billard, Beachvolleyball im Sommer oder mal ein Picknick“, schlägt Hagen vor. Zusätzlich benötige der Verein Unterstützung bei der Nachhilfe, Wohnraumsuche, beim Fundraising, der Büro- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Geschäftsführerin grinst: „Bei uns ist wirklich jede Unterstützung herzlich willkommen“.

Und egal in welchem Bereich, „die Arbeit macht unheimlich viel Freude, weil wir einfach sehen, was wir bewirken“, berichtet Hagen, die selbst überall mit anpackt. „Wir bekommen natürlich mit, was die jungen Leute, die zu uns kommen, schon alles haben durchmachen müssen und umso mehr freuen wir uns, wenn wir sehen, was aus ihnen wird“, führt sie fort und lächelt. Sie erzählt von anfangs verzweifelten und hoffnungslosen jungen Menschen, die inzwischen abgeschlossene Ausbildungen haben, voll im Beruf stehen oder beginnen, ihre eigenen Familien zu gründen. „Es ist so erfüllend, wenn man sieht, dass man positive Spuren hinterlässt“. Nachhaltig, wie sich zeigt: Viele der ehemals Unterstützten sind heute als Unterstützer*innen noch immer Teil von IKJA e. V. „Wir sind wie eine große Familie, kann man sagen“.

Im Fokus der Vereinsarbeit steht stets, „dass wir alle Menschen sind – egal, welche Nationalität und welcher sozialer Hintergrund“, hebt Hagen hervor. Wenn man so intensiv mit verschiedenen Menschen zusammenarbeite, erkenne man, dass die Unterschiede zwischen den Menschen innerhalb einer Nationalität viel größer seien als die Unterschiede unter den verschiedenen Nationalitäten. Bei IKJA e. V. ist jede*r gern gesehen, denn „wir können unheimlich viel voneinander lernen!“.

● Laura Druselmann

Info-Veranstaltung für Ehrenamt-Interessierte: Dienstag, 16. April, ab 17 Uhr

Allgemeine oder projektbezogene Spenden an:
IBAN: DE38251900010621662501
BIC: VOHADE2HXXX

IKJA e. V.
Am Graswege 1, 30169 Hannover
Tel.: 051110594992
Mobil: 017620326900
www.ikja.eu
E-Mail: info@ikja.eu

Nelly Hagen
E-Mail: n.h@ikja.eu
Mobil: 0152 24392890

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