Tag Archive | "Kimberly Wehr"

Tags: , , , ,

Literarisches: Kimberly Wehr


Kimberly Wehr schreibt, damit in dieser Welt der Veränderung und Endlichkeit etwas bleibt. Die 22 Jahre junge Autorin veröffentlichte vergangenes Jahr im Eigenverlag ihren Debütroman „Sag meinen Namen“. Der Young Adult Entwicklungsroman erzählt die Geschichte von Emilia, einer jungen Erwachsenen, die vor ihrer Vergangenheit in die Kunst flüchtet, in eine Welt der Farben, die es ihr ermöglicht ihre eigene Art der Sprache zu finden. Wehr schreibt poetisch und sensibel über Verlust, Trauer und Schmerz sowie über die erstickende Qual „Der Schrei“ zu sein. „Für mich sollten Bücher auch immer das Leben widerspiegeln und das ist eben nicht immer nur schön“, erzählt Wehr.

Emilia wird aus ihrem Leben und ihrem Körper gerissen, als ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen. Auch elf Jahre nach dem Schicksalsschlag, wütet in ihr immer noch der Sturm der Vergangenheit. Geprägt von Depressionen, einer posttraumatische Belastungsstörung und Mutismus, der ihr ihre Stimme nimmt, klammert sie sich fortan an die Kunst. Sie ist für sie eine der wenigen Stützen, die ihr geblieben sind. Die Kunst hilft ihr, das Gedankenchaos in ihrem Kopf, zumindest für einen kurzen Zeitraum, zum Schweigen zu bringen. Während einer Kunstausstellung trifft sie auf Nate, der sie fasziniert, ihr Hoffnung gibt und unbekannte Gefühle weckt, die sie weder in Worte noch in Kunst fassen kann. „Sag meinen Namen“ handelt von Freundschaft, Liebe und dem sich ewig drehenden Karussell des Erwachsenwerdens aus Gefühlen, Ängsten und dem schreienden Schweigen.

Die im Jahr 2000 geborene Hannoveranerin, widmete sich bereits früh dem belletristischen Schreiben und anderen Arten der Kunst. Während sie heute als Autorin, Illustratorin, Korrektorin und Rettungssanitäterin arbeitet, verfolgt sie weiterhin ihren Traum Lektorin zu werden. „Die ersten Projekte habe ich in der weiterführenden Schule begonnen“, erzählt die Autorin. Wehr begann mit 18 Jahren, direkt im Anschluss an ihr Abitur, mit ihrer Arbeit an „Sag meinen Namen“. Sie absolvierte zu dieser Zeit ein Freiwilliges Soziales Jahr im Rettungsdienst beim Deutschen Roten Kreuz, wo sie bis heute tätig ist. Vier Jahre später veröffentlicht sie ihren Debütroman, ganz ohne Verlag.

Kunst ist nicht nur die Sprache von Wehrs Protagonistin, sondern auch die ihre. Und so illustrierte sie ganz selbst ihren eigenen Roman, in Form von Kapitelzierden, Szenentrennern sowie Charakterillustrationen, die nicht nur im Roman selbst, sondern ebenfalls auf ihrer Website zu finden sind.Das Selfpublishing war für mich auf jeden Fall eine tolle Erfahrung, denn so konnte ich nicht nur die Illustrationen im Buch abdrucken lassen, sondern über jeden Schritt selbst bestimmen. Alles vom Cover über das Lektorat bis zum Buchsatz ist zwar in Zusammenarbeit mit anderen, sehr lieben Menschen entstanden, aber trotzdem konnte ich meine eigenen Vorstellungen und Wünsche bis zum letzten Detail einbringen“, erklärt Wehr. Trotzdem steht man bei der Entscheidung im Selbstverlag zu veröffentlichen, vor einigen Herausforderungen. Die Autorin ergänzt: „Gerade bei der Aufgabe, das Buch publik zu machen, merke ich oft, dass ich da vollkommen auf mich gestellt bin“.

Derzeit arbeitet die Hannoveranerin an einer New Adult Romance, mit Schauplatz in Schottland. Wehr erklärt: „Auch in diesem Projekt werden uns ein paar ernste Themen begegnen. Für kitschige Liebesromane ohne Tiefe bin ich einfach nicht der Typ“. Neben einem halbfertigen dystopischen Roman arbeitet sie außerdem an Poetry Slam Texten, die auf TikTok veröffentlicht werden und an einigen anderen großen und kleinen Ideen.

Abgelegt unter Literarisches, MenschenKommentare deaktiviert für Literarisches: Kimberly Wehr


Partner