Indiena

Foto: IndienaKulturelles Erbe in modernem Design

Der zentralamerikanische Staat Guatemala ist nicht nur bekannt für seine Maya-Stätten, sondern auch für seine farbenfrohen gewebten Stoffe. Beatriz Huber ist in Guatemala-Stadt aufgewachsen und wusste bereits als Kind, dass sie mit diesem wunderbaren Material einmal arbeiten möchte. Im Produktdesign-Studium in Hannover hat sie Dorothee Volker kennengelernt und die Begeisterung an sie weitergegeben. In ihrem Startup Indiena verbinden die beiden Unternehmerinnen Maya-Tradition mit modernstem Design.

Die beiden Unternehmensgründerinnen erzählen: „Wir haben bereits zu Beginn des Studiums ein Projekt gemeinsam realisiert und wussten schnell, wir wollen zusammenarbeiten. Als die Bachelorarbeit anstand, haben wir die Idee eines Rucksacks aus Leder in Kombination mit Stoff aus Guatemala entwickelt – und waren zeitgleich sicher: Das ist das Fundament unserer Geschäftsidee, das darf nicht in der Schublade verschwinden! Der Rucksack „Tikal“, benannt nach der antiken Stadt der Mayas, ist dann auch das erste Produkt in unserem Onlineshop www.indiena.de geworden.“

Foto: IndienaDas Portfolio von Indiena zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Gründerinnen die Stoffe direkt von Weberinnen aus San Juan in Guatemala beziehen, alle in alter Tradition handgewebt und mit natürlichen Farbstoffen gefärbt. Damit gestalten die beiden Taschen, Rucksäcke, Home-Accessoires und auch Schmuck – funktional, formschön und in kleinen, exklusiven Auflagen von fünf bis zehn Exemplaren. „2017 haben wir dafür direkt den drei|v-Wettbewerb vom kreHtiv-Netzwerk Hannover gewonnen, das hat uns ungemein angespornt. Mittlerweile verkaufen wir über unseren Shop rund zwanzig handgefertigte Lifestyle-Produkte und machen die Welt bunter,“ freuen sich die Produktdesignerinnen. Sie äußern zielstrebig: „Unser großer Traum ist ein eigenes kleines Ladengeschäft in Hannover, in dem wir unsere Produkte, aber auch die Herkunft der Stoffe präsentieren können. Gern möchten wir auch Workshops zum Selbermachen anbieten. Im Moment suchen wir allerdings erst einmal passende Büroräume. Unser Fokus liegt zurzeit klar auf dem Onlineshop. Wir haben die Website selbst aufgebaut, gestaltet und haben da noch einige Optimierungsideen.“

Foto: IndienaAnderen Gründungsinteressierten raten sie: „Einerseits ist es wichtig, viel mit anderen Startups zu sprechen, auch um sich selbst den Rücken zu stärken. Wir kommen beispielsweise nicht aus Familien, in denen Selbstständigkeit schon zur Erfahrungswelt gehörte, sodass Sätze wie ‚Damit wird man aber nicht reich‘ uns verunsichert haben. Glaubt an eure Idee und setzt das um, was ihr liebt! Und: Der Bürokratieaufwand ist für uns Kreative wirklich heftig. Holt euch ExpertInnenrat, wo immer es nötig ist.“ Das haben sie selbst auch getan, resümieren sie: „Wir haben ein Jahr lang die Beratung von hannoverimpuls genutzt, das war sehr hilfreich. Zu jeder unserer Fragen hat man uns ExpertInnen vermittelt. Das war wichtig für die Orientierung. Und auch die positive Bestärkung bei unserer Geschäftsidee hat uns sehr geholfen, unseren Weg so zu gehen.“ Die kommt auch weiterhin von Martina Reuschel vom Projekt Gründerinnen Consult bei hannoverimpuls, die sagt: „Die Produkte, die die beiden mit Meisterwerken der Webkunst aus Guatemala gestalten, sind bezaubernd und inspirierend zugleich.“ Das finden wir allerdings auch!

Fotos: Indiena

INDIENA
Beatriz Huber und Dorothee Volker
www.indiena.de


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