Tag Archive | "mutig"

Gründungsstrecke August 2025: AI Co.Innovation

Tags: , , , , ,

Gründungsstrecke August 2025: AI Co.Innovation


Mit Karten zur KI – Wie ein Startup aus Hannover Innovation neu denkt

Mitten im Herzen Hannovers hat Carl Robert Brand im Januar 2025 das Unternehmen AI Co-Innovation gegründet. Sein Ziel: Die Potenziale Künstlicher Intelligenz (KI) für Innovationsprozesse greifbar und sofort nutzbar zu machen. Herausgekommen ist ein Kartenset, das Methoden aus dem Design Thinking mit intelligenten Prompt-Vorlagen kombiniert – analog, digital und intuitiv einsetzbar. „Innovation soll Spaß machen – und KI darf dazugehören“, bringt Brand sein Credo auf den Punkt.

Die zündende Idee kam ihm während eines Seminars mit dem Titel „Mit KI in 60 Minuten bis zum Prototyp“. „Das hat mich total begeistert – vorher war ich eher skeptisch, ob ChatGPT & Co. wirklich hilfreich sind“, erinnert sich Brand. Der Aha-Moment führte direkt zur Produktidee: „Ich wollte ein Tool schaffen, das den Einstieg in KI für Innovatoren leicht macht – spielerisch, konkret, sofort anwendbar.“

Das Ergebnis ist das AI Co-Innovation Card Deck, ein physisches Kartenset mit digitalen QR-Codes. Jede Karte steht für eine konkrete Innovationsmethode wie Brainstorming, Nutzerinterviews oder Prototyping – ergänzt um einen direkt nutzbaren Prompt für eine KI-Anwendung. „Karte ziehen, scannen, Prompt kopieren – und mit der KI loslegen“, erklärt Brand das einfache Prinzip. Der Ansatz senkt die Hemmschwelle gegenüber KI: „Man muss kein Prompt-Engineer sein. Viele nutzen es für Teamworkshops, andere ganz individuell. Und das Schöne: Man kommt sofort ins Machen.“

Ob Innovationsberater*innen, Coaches, Unternehmen, Hochschulen oder Gründungszentren – das Set spricht eine breite Zielgruppe an. Brand berichtet von Einsätzen an der Hochschule Hannover, bei NEXSTER oder im Innovationsumfeld von Miele. „Innerhalb der ersten drei Monate nach dem Launch wurden über 70 Sets verkauft – das zeigt mir, dass der Bedarf da ist.“

Was AI Co-Innovation besonders macht, ist die enge Verzahnung mit dem regionalen Ökosystem. „Das Kartenset wurde mit der Agentur Senf aus Hannover gestaltet, gedruckt bei qubus.media – alles vor Ort“, so Brand. Auch Hafven, NEXSTER und hannoverimpuls haben unterstützt. „Ich wollte zeigen: Innovation made in Hannover funktioniert.“ Der Mix aus analogem Tool und digitaler KI wird dabei oft als besonders niedrigschwellig empfunden: „KI wird plötzlich praktisch erlebbar.“

Aktuell arbeitet Carl Brand an einer englischen Version des Sets und bereitet erste Einführungs-Workshops vor. Besonders wichtig ist ihm dabei ein positiver Zugang zur Technologie. „Ich sehe KI nicht als Gegner, sondern als Partner. Mein Tool soll Menschen in ihrer Selbstwirksamkeit bestärken – gerade jetzt, wo viele Angst haben, dass KI ihre Jobs ersetzt.“

Sein Rat an andere Gründungswillige: „Mach dir nicht zu viele Gedanken. Und: Lass dir nicht reinreden. Austausch ist wichtig – aber man muss auch seinen Weg gehen.“ Auch seine eigene Zielgruppe habe sich über die Zeit verändert. „Hab einen Plan – aber sei bereit, ihn loszulassen, wenn du merkst, dass sich Dinge anders entwickeln.“

Unterstützung fand Brand bei der Wirtschaftsförderung hannoverimpuls. „Ich war in der Gründungssprechstunde – das war extrem hilfreich. Dort hat man mir eine Fachberatung in Recht und Marketing vermittelt. Da saßen ein Brandingexperte und ein Anwalt – ich konnte konkret fragen, wie ich mein Angebot sauber aufstelle.“ Gerade die Kombination aus kritischem Blick und spielerischer Neugier habe ihm viel gebracht: „Es ist klasse, wenn jemand mitdenkt – das ist bei hannoverimpuls definitiv der Fall.“

Auch Ulrike Radtke, Projektleiterin Gründung bei hannoverimpuls, zeigt sich überzeugt: „Das Kartenset von Carl Brand macht KI im Innovationsprozess wirklich begreifbar. Es bringt Struktur und Mut in Teams, die sich auf neues Terrain wagen wollen. Besonders beeindruckt hat uns die Konsequenz, mit der hier regional entwickelt wurde – von der Idee über die Gestaltung bis zur Umsetzung. Das ist Hannover im besten Sinne.“

Kontakt:
Carl Robert Brand
E-Mail: carl@ai-coinnovation.de

Website: www.ai-coinnovation.de

Abgelegt unter Menschen, Stadtkinder sind mutigKommentare deaktiviert für Gründungsstrecke August 2025: AI Co.Innovation

Gründungsstrecke Juli 2025: Solarfreunde – Eine Familie macht ernst mit der Energiewende

Tags: , , , , ,

Gründungsstrecke Juli 2025: Solarfreunde – Eine Familie macht ernst mit der Energiewende


Wenn die Sonne scheint, profitieren nicht nur Natur und Stimmung – sondern vor allem Hausbesitzer*innen mit eigener Solaranlage. Damit in Zukunft noch mehr Menschen sauberen Strom vom eigenen Dach beziehen können, haben Katherina (23) und Henrik (27) gemeinsam mit ihrem Vater Lars Baumann (54) die Solarfreunde GmbH gegründet. Seit 2024 bieten sie in Hannover und Umgebung schlüsselfertige Photovoltaikanlagen inklusive Online-Überwachung und Blackout-Absicherung – komplett installiert an nur einem Tag. Ihr Antrieb ist klar formuliert: „Eine Familie – ein Ziel – eine grüne Zukunft.“

Mit digitalen Innovationen und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz wollen die Solarfreunde einen Beitrag zur Energiewende leisten. Ihr Partner: der deutsche Technologieführer SMA aus Niestetal bei Kassel – weltweit etabliert für leistungsstarke Solarprodukte. „Während der Corona-Zeit hatten wir plötzlich mehr Zeit zu Hause – und nutzten sie sinnvoll“, erzählt Henrik. „Gemeinsam mit unserem Vater haben wir eine Solaranlage auf unser Elternhaus gebaut.“

Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. „Das sprach sich schnell herum“, erinnert sich Katherina. „Erst wollten die Nachbarn eine Anlage auf dem Garagendach, dann Freunde – und schließlich Bekannte von Bekannten.“ Was als Familienprojekt begann, entwickelte sich zu einer Geschäftsidee. Beide wollten es anders machen: verständlich, freundlich und nahbar. „Unser Ansatz: Solar einfach erklären, ohne Fachchinesisch“, sagt Henrik. „Wir ermitteln den Bedarf, beraten transparent – und sitzen bei vielen Kund*innen auch mal bei Kaffee und Kuchen im Wohnzimmer.“ Katherina ergänzt: „So, wie man das unter Freunden eben macht.“

Die Zielgruppe der Solarfreunde sind Hausbesitzer*innen – mit oder ohne Eigenkapital. Ob Flach- oder Schrägdach, mit oder ohne Stromspeicher: Die Angebote werden individuell angepasst. Besonders nach dem großen Stromausfall in Spanien und Portugal sei das Interesse an Speichersystemen deutlich gestiegen. „Inzwischen verbauen wir kaum noch Anlagen ohne Speicher“, erklärt Henrik. Und mit dem Mieterstrom-Modell ermöglichen sie sogar Haushalten ohne eigene Anlage den Zugang zu grünem Strom – garantiert mindestens zehn Prozent günstiger als beim Grundversorger.

Was das Team auszeichnet, ist der persönliche Einsatz. „Vom Erstkontakt bis zur Montage sind wir dabei“, so Katherina. „Unsere Installationen laufen meist samstags – wenn es auch den Kund*innen passt.“ Ein eingespieltes Team aus fünf bis sechs Leuten, bestehend aus Elektrikern, Dachdeckern und der eigenen Familie, sorgt für einen reibungslosen Ablauf. „Unser Anspruch: keine anonymen Abläufe, sondern echte Ansprechpartner – auch nach der Installation“, sagt Henrik. Dank effizienter Prozesse sei man zudem preislich sehr konkurrenzfähig.

Für die Zukunft hat das Trio klare Pläne. „Ich werde mich künftig neben meinem Masterstudium intensiver um unser Unternehmen kümmern“, sagt Katherina. Geplant sind auch Weiterbildungen in Elektrotechnik und Photovoltaik – für fundiertes, aktuelles Wissen. Henrik ergänzt: „Unser Ziel ist ein nachhaltiges, organisches Wachstum. Langfristig möchten wir uns auf das Projektmanagement konzentrieren – und dabei unseren familiären Ansatz beibehalten. Qualität statt Masse.“

Auch anderen Gründer*innen geben sie gerne Tipps mit auf den Weg. „Einfach machen – aber nicht blind“, sagt Henrik. „Vorbereitung und Wissen sind wichtig.“ Die beiden testeten ihr Konzept erst privat, sammelten Feedback – und lernten daraus. „Und wir lernen bis heute bei jedem Projekt dazu“, betont Katherina. „Feedback ist entscheidend. Und ein diverses Team hilft, Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu sehen.“

Rückenwind gab es auch von hannoverimpuls. Die Solarfreunde nahmen am Startup-Impuls-Wettbewerb teil – und auch wenn es nicht ganz fürs Finale reichte, war die Erfahrung wertvoll. „Die Pitch-Vorbereitung, das Jury-Feedback, die Reflexion unserer Stärken und Schwächen – all das hat uns sehr geholfen“, so Katherina. Besonders profitieren sie heute vom Netzwerk der Gründungsförderung, etwa im Bereich „Female Empowerment“.

„Solarfreunde ist ein echtes Familienprojekt mit Herz und Verstand“, sagt Anke Pawla, Projektleiterin Gründung und Entrepreneurship bei hannoverimpuls. „Fachliches Know-how trifft hier auf die Visionen der nächsten Generation – mit einer klaren, gemeinsamen Zielsetzung. Die Familie packt an, nutzt jedes Feedback und bringt ihr Unternehmen mit Tatkraft und Ideen voran. Das hat Zukunft.“

Kontakt:

Solarfreunde GmbH
An der Schwarzen Riede 20
30657 Hannover
Telefon: 01739117425
Mail: kontakt@solarfreunde.de

www.solarfreunde.de

Abgelegt unter Menschen, Stadtkinder sind mutigKommentare deaktiviert für Gründungsstrecke Juli 2025: Solarfreunde – Eine Familie macht ernst mit der Energiewende

Gründungsstrecke Juni 2025: Fühl & Tanz

Tags: , , , ,

Gründungsstrecke Juni 2025: Fühl & Tanz


Wer Lisa Schade begegnet, spürt sofort, wie viel Leidenschaft in ihrer Arbeit steckt. Ihr im Mai 2023 gegründetes „Fühl & Tanz Studio“ in Hannover ist mehr als ein Ort für Choreografien – es ist ein Raum für Persönlichkeitsentwicklung, für das Loslassen, für Verbindung und Selbstannahme. „Das Tanzen hat mir geholfen, Selbstvertrauen aufzubauen, meinen Körper zu spüren und mich auszudrücken“, erzählt Lisa. Diese Kraft der Bewegung möchte sie heute an andere Frauen weitergeben.

Schon als Jugendliche war das Tanzen Lisas große Leidenschaft. Bereits mit elf Jahren begann sie, an Meisterschaften teilzunehmen, und mit vierzehn leitete sie erste Kindertanzkurse. Trotz ihrer Erfolge plagte sie damals große Unsicherheit: „Ich war sehr schüchtern und habe mich in der Schule kaum getraut, mich zu melden – aus Angst, etwas Falsches zu sagen.“ Das Tanzen wurde ihr Weg zu mehr Selbstbewusstsein.

Nach ihrer Ausbildung zur ADTV-Tanzlehrerin schien der Berufsweg klar – bis ein Bandscheibenvorfall alles veränderte. Vollzeit in einer klassischen Tanzschule zu arbeiten, war plötzlich keine Option mehr. „Die Selbstständigkeit wurde für mich zur Chance, das Tanzen auf meine eigene Art weiterzugeben“, sagt Lisa heute. Statt Leistungsdruck und feste Strukturen bietet ihr Studio Leichtigkeit, Intuition und ein bewusst geschütztes Umfeld.

„Ich wollte einen Ort schaffen, an dem Frauen sich selbst begegnen, ihre Stärke entdecken und gemeinsam wachsen können – jenseits von Perfektion, dafür mit viel Gefühl und echter Verbindung.“ Deshalb richtet sich ihr Angebot ausschließlich an Frauen – vom energiegeladenen Workout bis zur sinnlichen Ladysalsa, immer mit Spaß im Mittelpunkt. „Bei mir gibt es keine Bekleidungsvorschriften: Jede trägt das, worin sie sich wohlfühlt – ob High Heels oder Turnschuhe.“

Das Studio ist nicht nur ein Kursort, sondern ein Ort der Gemeinschaft. „Ich bin immer auf der Suche nach neuen Ideen und Formaten, um Frauen zu vernetzen und eine lebendige, unterstützende Community zu schaffen.“ Neben 10 bis 15 wöchentlichen Kursen bietet Lisa auch Workshops, Events und eine kleine Wohlfühlmode-Kollektion an.

Das Konzept spricht Frauen und Mädchen aller Altersgruppen an – von vierjährigen Tanzanfängerinnen bis zu Seniorinnen. „Ein Tanzpartner ist nicht erforderlich – bei uns tanzen wir ganz für uns selbst.“ Für viele Frauen ist das ein Befreiungsschlag. „Bewegung zur Musik entfaltet eine ganz eigene Kraft. Sie löst Verspannungen, baut Stress ab und schenkt neue Leichtigkeit.“

Trotz ihrer Eigeninitiative suchte Lisa nach einiger Zeit gezielt nach externer Unterstützung – und fand sie bei hannoverimpuls. „Ich wusste sehr genau, was ich wollte – und war quasi meine eigene beste Kundin. Aber es tauchen immer wieder Fragen auf, bei denen ein neutraler, externer Blick äußerst wertvoll ist.“

In Kristina Ebel, Projektleiterin des Gründerinnen-Consults bei hannoverimpuls, fand Lisa eine starke Partnerin. „Die Gespräche mit ihr sind für mich enorm wertvoll. Häufig ging es um ganz praktische Themen wie Kalkulationen: Was brauche ich, um andere Trainerinnen zu beschäftigen? Ab wann lohnt sich ein Kurs wirtschaftlich?“ Lisa schätzt die Mischung aus Sachlichkeit und mentaler Unterstützung sehr.

Kristina Ebel bestätigt: „Lisa ist das beste Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, mit uns in Kontakt zu treten. Auch eineinhalb Jahre nach der Gründung tauchen noch viele Fragen auf, für die wir gemeinsam Lösungen finden.“

Für andere Gründer*innen hat Lisa eine klare Botschaft: „Nimm dir selbst die Angst – und geh einfach los. Das nötige Wissen eignet man sich mit der Zeit fast automatisch an, vor allem, wenn man sich traut, ins kalte Wasser zu springen. Vertraue deinem Bauchgefühl und hab keine Scheu, Fragen zu stellen – am besten so viele wie möglich.“

Kontaktdaten:

Fühl & Tanz Studio

Lisa Schade

Adolf-Emmelmann-Straße 7

30659 Hannover

Mail: tanzen@lisaschade.de

www.fuehlundtanz.de

Abgelegt unter Menschen, Stadtkinder sind mutigKommentare deaktiviert für Gründungsstrecke Juni 2025: Fühl & Tanz

Gründungsstrecke Mai 2025:1666 – Süße Träume in der Altstadt

Tags: , , , ,

Gründungsstrecke Mai 2025:1666 – Süße Träume in der Altstadt


Mitten in der historischen Altstadt Hannovers liegt ein kleines Café, das nicht nur durch seinen Charme, sondern auch durch seine Geschichte besticht: das „1666“. Seit November 2023 erfüllt sich Gründerin Stefanie Haase hier ihren Herzenswunsch – ein eigenes Café mit selbstgebackenen Kuchen, Törtchen und Quiches.

Der Name „1666“ ist eine Hommage an Sophie Dorothea, Herzogin von Braunschweig-Lüneburg, die in eben jenem Jahr geboren wurde. Ihr Porträt hing bereits an der Wand, als Stefanie den kleinen Laden entdeckte – und ließ sie nicht mehr los. „Ihre tragische Liebesgeschichte hat mich sofort inspiriert“, erzählt Stefanie. „Sophie wurde gegen ihren Willen verheiratet, liebte aber einen anderen. Herzschmerz? Da hilft nur süßes Gebäck für Herz und Seele.“ Und genau das serviert sie heute – für Gäste mit und ohne Liebeskummer.

Das 47 Quadratmeter kleine Café bietet Platz für 18 Gäste im Inneren, bei gutem Wetter kommen acht Plätze vor dem Laden hinzu. Wer früh kommt, kann sogar beim Backen zusehen: Küche und Gastraum sind nur durch eine Theke getrennt.

Vom Büro in die Backstube

Der Weg in die Selbstständigkeit war für Stefanie Haase kein geradliniger. Zwar studierte sie Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Lebensmittelproduktion, doch ihre eigentliche Leidenschaft galt immer dem Konditorhandwerk. „Ich wusste nicht, ob ich je ein eigenes Café haben würde, aber ich habe vorsorglich zwei zusätzliche Prüfungen bei der Handwerkskammer abgelegt“, sagt sie. So konnte sie nebenberuflich Hochzeitstorten und individuelle Aufträge übernehmen – eine Entscheidung, die sich auszahlen sollte.

Den entscheidenden Impuls gab ein Nebenjob in einem kleinen Altstadtcafé. „Ich habe damals meinen Job in der Logistik auf vier Tage reduziert, nur um einen Tag pro Woche dort zu arbeiten. Einfach, weil ich Lust hatte, für andere zu backen.“ Als sie dann hörte, dass ganz in der Nähe ein Laden frei wurde, war es Liebe auf den ersten Blick. Heute betreibt Stefanie nicht nur ein Café, sondern auch einen Handwerksbetrieb – mit acht Minijobberinnen an sechs Tagen die Woche.

Selbstgemacht – mit Liebe und Anspruch

Im „1666“ ist alles hausgemacht – von klassischem Käsekuchen bis hin zu veganen oder glutenfreien Kreationen. Unter der Woche stehen vier bis fünf Sorten auf der Karte, am Wochenende sind es bis zu zehn. Ergänzt wird das Angebot durch Suppe und Quiche zur Mittagszeit – ideal für Berufstätige in der Umgebung.

„Wir sind ein Tagescafé, geöffnet von 12 bis 18 Uhr, am Wochenende schon ab 11:30 Uhr. Dienstags ist Ruhetag“, erklärt Stefanie. Wegen des begrenzten Platzes und fehlender Sanitäreinrichtungen wächst auch das „Törtchen to go“-Angebot stetig. Ihr Publikum ist bunt gemischt – von Tourist*innen auf dem Roten Faden über junge Leute aus Social Media bis hin zu Stammgästen aus der Nachbarschaft. „Und die ältere Generation hat längst mitbekommen, dass wir richtig guten Kuchen machen“, sagt sie mit einem Lächeln.

Mit Herzblut und Weitblick

Trotz des Erfolgs ist Stefanie realistisch. „Ich liebe, was ich tue, aber natürlich ist es auch anstrengend. Vielleicht zieht es mich irgendwann zurück ins Büro – aber aktuell lebe ich meinen Traum.“ Ein Wunsch bleibt: die Rückkehr zur reduzierten Mehrwertsteuer von sieben Prozent auf Speisen in der Gastronomie. „Ich möchte meine Törtchen bezahlbar halten – aber die Rohstoffpreise sind hoch.“

Starker Partner in der Gründungsphase

Bei der Umsetzung ihres Traums wurde Stefanie von hannoverimpuls begleitet. „Ich war in der Gründungsberatung, habe mit deren Vorlage meinen Businessplan geschrieben und viele offene Fragen in den Sprechstunden klären können“, erzählt sie. Besonders hilfreich: ein Steuerseminar und der Kontakt zu relevanten Anlaufstellen.

„Die Beratung war flexibel, persönlich und wirklich hilfreich. Ich bin sehr genau und wollte alles richtig machen – da war das Angebot von hannoverimpuls perfekt für mich.“

Anke Pawla, Projektleiterin Gründung und Entrepreneurship bei hannoverimpuls, erinnert sich gern an die Zusammenarbeit: „Mit einem klaren Ziel vor Augen lässt sich viel erreichen. Stefanie hatte die passende Immobilie, fundiertes Wissen und die Leidenschaft fürs Backen. Wir konnten ihr Projekt mit ein paar passenden Zutaten ergänzen – und freuen uns, dass wir heute köstlich feine Törtchen mitten in Hannovers Altstadt genießen können.“

Ein Rat für andere Gründer*innen

Und was rät Stefanie anderen, die mit dem Gedanken spielen, selbst zu gründen? „Einfach machen! Man kann sich ewig vorbereiten, aber am Ende kommt es eh anders. Der Laden hat mich gefunden – und ich wusste: Das ist meine Chance.“ Wichtig sei es, sich selbst zu vertrauen und nicht jedem Ratschlag zu folgen: „Ich habe zum Beispiel mal Wein im Ausschank ausprobiert – das lief nicht. Auch längere Öffnungszeiten? Haben nicht funktioniert. Manchmal muss man den Mut haben, nein zu sagen.“

Kontaktdaten:

1666 Café & Törtchenboutique
Kramerstr. 14
30159 Hannover

Mail: hallo@steffiscakery.de

Internet:1666-hannover.steffiscakery.de

Abgelegt unter Stadtkinder sind mutigKommentare deaktiviert für Gründungsstrecke Mai 2025:1666 – Süße Träume in der Altstadt

Gründungsstrecke April 2025 – Crafting Diversity – Eine kreative Community-Werkstatt für Hannover

Tags: , , , ,

Gründungsstrecke April 2025 – Crafting Diversity – Eine kreative Community-Werkstatt für Hannover


Im Herzen von Linden haben Lea Schöning und Greta Gleich einen besonderen Ort geschaffen: Crafting Diversity. Die Designerin und die Architektin eröffneten 2024 ihre Community-Werkstatt mit dem Ziel, kreative Menschen zusammenzubringen, handwerkliche Fertigkeiten zu fördern und einen offenen Raum für den künstlerischen Austausch zu bieten.

Der Mittelpunkt der Werkstatt ist eine große Werktisch-Insel, an der bis zu zehn Personen gemeinsam arbeiten können. Sieben Drehscheiben und ein professioneller Brennofen bieten optimale Bedingungen für Töpferkurse für Einsteiger*innen und Fortgeschrittene. Doch das Angebot geht weit darüber hinaus: Von Schnupperstunden bis zu speziellen Workshops für junge Eltern – Crafting Diversity bietet kreative Erlebnisse für alle Altersgruppen.

„Wir wollten nicht nur eine Werkstatt gründen, sondern einen Raum schaffen, der der Gemeinschaft echten Mehrwert bietet“, sagt Lea Schöning. Ihr Hintergrund im Public Interest Design und Gretas Spezialisierung auf Stadt- und Quartiersentwicklung ergaben die perfekte Kombination für das Projekt.

Mehr als eine Werkstatt: Ein Experimentierraum für Kreative

Neben den eigenen Kursen bietet die Werkstatt auch eine Plattform für andere Kreative. Externe Kursleitende können hier eigene Workshop-Ideen ausprobieren und erste Schritte in die Selbstständigkeit wagen.

„Unsere Zielgruppe sind vor allem Frauen zwischen 25 und 70 Jahren“, erklärt Greta Gleich. „Viele unserer Kursleiterinnen befinden sich an beruflichen Wendepunkten und nutzen unser Angebot, um sich neu zu orientieren.“

Mit interkulturellen Tandemprojekten, gefördert vom Fonds Soziovation, bringt Crafting Diversity Künstler*innen unterschiedlicher Kulturen zusammen. Die Bandbreite reicht von Aquarell- und Perlen-Workshops über Schmuckkurse bis hin zu Stimmtrainings. Ein besonderes Highlight sind die Angebote für Eltern: „Während die Kinder miteinander spielen, können die Eltern kreativ werden – das funktioniert wunderbar.“

Die beiden Gründerinnen setzen auf eine starke Online-Präsenz. „Wir haben schon während der Renovierung Einblicke auf Instagram geteilt“, berichtet Lea Schöning. Mittlerweile folgen ihnen über 1.300 Menschen, die ihren Werkstattalltag verfolgen. Zusätzlich sorgt das große Schaufenster in Linden für Neugierde und spontane Besucher*innen. Regelmäßig veranstalten sie Keramik- und Kreativmärkte, der nächste findet am 19. April von 12 bis 16 Uhr statt.

Crafting Diversity profitierte von einem Gründungsstipendium der NBank, das die Renovierung ermöglichte. Ab Mai müssen sie wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen – doch die Nachfrage nach ihren Kursen ist vielversprechend. „Vernetzung ist das A und O!“ betont Greta Gleich. „Besonders bei Förderanträgen hilft es, sich mit anderen auszutauschen. Wir haben viel Unterstützung von hannoverimpuls erhalten.“

Cem David Sunguroglu, Leitung Gründungsservice starting business von hannoverimpuls, lobt die innovative Idee: „Lea Schöning und Greta Gleich bringen durch ihre Studienrichtungen eine spannende Expertise mit. Ihre Idee einer Community-Werkstatt geht auf – nicht nur auf dem Papier, sondern jeden Tag ein bisschen mehr.“

Mit ihrer Werkstatt haben Lea und Greta einen inspirierenden Ort geschaffen, der nicht nur die Kreativszene Hannovers bereichert, sondern auch soziale und interkulturelle Projekte fördert. Wer sich selbst künstlerisch ausprobieren oder Teil der Community werden möchte, kann sich direkt auf Instagram oder über die Website informieren. Die Erfolgsgeschichte von Crafting Diversity zeigt: Kreativität und Gemeinschaft gehen in Hannover Hand in Hand.

Kontaktdaten

Crafting diversity

Elisenstr. 44

30451 Hannover

​Telefon: +4915757153038

E-Mail: hallo@craftingdiversity.de

Instagram: @craftingdiversity

www.craftingdiversity.de

Abgelegt unter Stadtkinder sind mutigKommentare deaktiviert für Gründungsstrecke April 2025 – Crafting Diversity – Eine kreative Community-Werkstatt für Hannover

Gründungsstory März 2025 – Upaya: Yoga, Ayurveda und Gesundheit unter einem Dach

Tags: , , , ,

Gründungsstory März 2025 – Upaya: Yoga, Ayurveda und Gesundheit unter einem Dach


Elisa Kley hat sich mit ihrem Boutique-Wellbeing-Studio Upaya einen lang gehegten Traum erfüllt. Bereits während ihres Modedesign-Studiums ließ sie sich zur Yogalehrerin ausbilden und gab erste Kurse. Doch ihr Weg sollte nicht in der Modebranche enden. Vielmehr entwickelte sie im Rahmen ihres Masterstudiums in Designstrategie ein Konzept für ein modernes Gesundheitszentrum – eine Idee, die sie schließlich im März 2024 in Hannover-Linden in die Realität umsetzte.

„Design bedeutet für mich Gestaltung. Früher habe ich Mode entworfen, heute gestalte ich Räume. Der kreative Prozess ist ganz ähnlich: Es geht darum, den Körper und das Wohlbefinden in den Mittelpunkt zu stellen.“ So beschreibt sie ihren ungewöhnlichen Werdegang von der Modedesignerin zur Gesundheitsunternehmerin. Der Name „Upaya“ sei dabei bewusst gewählt – ein buddhistisches Konzept, das den Weg zur Weisheit beschreibt und mit gezielt eingesetzten Werkzeugen Heilung fördern soll.

Im Upaya-Studio finden die Besucher*innen weit mehr als klassische Yoga-Kurse. Neben mehrwöchigen Kursformaten für Anfänger*innen und Fortgeschrittene bietet Elisa Kley Ayurveda-Workshops, Fastenkuren für zu Hause sowie Gesundheitspräventionsprogramme an. Ergänzt wird das Angebot durch ein Coworking-Konzept, bei dem Massagen und Coachings in einem Ambiente stattfinden, das eher an ein gemütliches Wohnzimmer als an ein traditionelles Yogastudio erinnert. „Nach Ostern starten meine neuen Kurse, während das ganze Jahr über spannende Workshops mit wechselnden Themenschwerpunkten stattfinden“, erzählt sie.

Die Zielgruppe ist vielfältig, doch eine klare Tendenz zeichnet sich ab: „Meine Kurse sprechen hauptsächlich Frauen an, aber auch einige Männer zwischen Ende 20 und Mitte 50. Die Gruppen sind bewusst klein und familiär gehalten – so entsteht schnell eine vertraute Atmosphäre, in der man sich austauscht und öffnet.“ Während die meisten Teilnehmer*innen aus Linden kommen, reisen für spezielle Workshops auch Menschen aus anderen Städten an. Denn Themen wie Verdauungsprobleme, hormonelle Dysbalancen oder Schilddrüsenbeschwerden stehen nicht überall im Fokus. Ihr Ziel: „Wege aufzeigen, um das eigene Wohlbefinden wieder in Balance zu bringen.“

Noch kann Elisa Kley nicht ausschließlich von Upaya leben. „Ich arbeite halbtags in einem anderen Yogastudio, das sich stark von meinem unterscheidet. Aber genau das empfinde ich als Bereicherung – wir sehen uns nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung.“ Die Kombination aus Anstellung und Selbstständigkeit gibt ihr Sicherheit und ermöglicht nachhaltiges Wachstum.

Auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit wurde sie von hannoverimpuls begleitet. „Mein erster Kontakt entstand vor rund sieben Jahren über das Gründerinnen-Consult. Damals arbeitete ich neben dem Studium in Teilzeit im Hafven und wollte freiberuflich Yoga anbieten. Meine Nachbarin Kristina Ebel war bei hannoverimpuls tätig – so habe ich sie um Unterstützung gebeten.“ Die Beratung half ihr nicht nur bei unternehmerischen Fragen, sondern auch bei der Vernetzung mit anderen Gründer*innen. „Ich erhielt wertvolle Kontakte, unter anderem zu einer Steuerberaterin, und konnte meinen Finanz- und Businessplan frühzeitig ausarbeiten. Das gab mir den letzten Schub, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.“

Diesen Mut wünscht sie auch anderen Gründer*innen: „Nutzt alle Unterstützungsangebote, die euch zur Verfügung stehen! Oft erkennt man erst durch professionelle Beratung, worauf man wirklich achten muss. Ich persönlich setze auf nachhaltiges Wachstum – lieber langsam und stabil, als schnell und riskant.“

Kristina Ebel, Projektleiterin Gründerinnen-Consult bei hannoverimpuls, erinnert sich gern an den gemeinsamen Weg mit Elisa Kley: „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie aus ersten Ideen konkrete Gründungen entstehen. Elisas Konzept ist durchdacht, und in unseren Beratungsgesprächen konnten wir entscheidende Fragen klären. Sie – wie jede andere Gründerin – ist bei uns jederzeit willkommen, um alle Herausforderungen rund um die Selbstständigkeit erfolgreich zu meistern.“

Mit Upaya hat Elisa Kley nicht nur ein Yogastudio geschaffen, sondern einen Ort des Wohlbefindens, an dem Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen zusammenkommen. Ihr Blick ist klar in die Zukunft gerichtet: Die Krankenkassenzertifizierung ist bereits in Arbeit, und mit neuen Kursen, Workshops und Gesundheitsangeboten möchte sie ihre Vision weiter ausbauen.

Kontaktdaten:

Upaya

Elisa Kley

Velberstr. 13

30451 Hannover-Linden

info@upaya-studio.de

0175 1269595

Abgelegt unter Stadtkinder sind mutigKommentare deaktiviert für Gründungsstory März 2025 – Upaya: Yoga, Ayurveda und Gesundheit unter einem Dach

Partner