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Neu in der Stadt: Katzentempel

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Neu in der Stadt: Katzentempel


Katzentempel ist eine vegane Erlebnisgastronomie mit derzeit 11 Standorten in ganz Deutschland – und weiteren in Planung.
Hannoveranner*innen dürfen sich jetzt über einen hiesigen Katzentempel freuen, der zum 1. Dezember in der Marienstraße eröffnete.
Dort haben acht Katzen aus dem Tierschutz nun ein permanentes Zuhause gefunden: Bucky, Eddie, May, Natasha, Pepper, Peter, Rocket und Tony streichen Euch um die Beine oder spielen mit Euch, während Ihr durch die vegane Speisekarte schlemmen könnt.
Das Katzentempel-Team beweist, dass die vegane Ernährung keinesfalls Verzicht bedeuten muss, sondern lecker schmeckt und auch satt macht.
Es werden Frühstück, Burger, Bowls, Sandwiches, Nachspeisen sowie kalte und heiße Getränke inklusive alkoholfreier Cocktails angeboten.

Empfehlung des Hauses:
– das Tempelfrühstück mit selbstgebackenes Dinkelbrot, Margarine, vier Aufstrichen und Obst- und Gemüsegarnitur
– das Katerfrühstück mit Baked Beans, veganem „Rührei“, Brot mit Margarine und Sesam, Hummus, Salat
– die Tofuwabohu Bowl mit Wildreis, mariniertem Tofu, gegrillter Paprika, Guerkamole, Limette, gerösteten Sonnenblumen- und Kürbiskernen, buntem Salat und Balsamico-Orangen-Dressing
– das Bananabread Sandwich: ein getoastetes Bananenbrot mit Heidelbeeraufstrich, Erdnusbuttercreme, gesalzenen Erdnüssen und Ahornsirup

Alles freilich mit pflanzlichen Zutaten, die Ressourcen schonen.
Und für jedes Kilo Kaffee wird 1 $ an eine kolumbianische NGO gespendet.
Die Mitarbeitenden wollen (wie in allen Katzentempeln) auch Gastgeber*innen und Familie sein – letzteres nicht nur für die Katzen, sondern für alle, die einen Ort zum Ankommen suchen.
Und so gehört auch ein Patenschaftsangebot zum Programm: mit 5-25 Euro monatlich wird man quasi Teil der Katzentempelfamilie und genießt exklusive Vorteile wie die Einladung zum jährlichen Patentreffen.

Auf der Website der Erlebnisgastronomie gibt es auch einen Online-Shop mit allerlei Katzenzubehör.
Der Katzentempel
Marienstraße 96, 30171 Hannover
Mo-Do 10-20, Fr 10-21, Sa 9-21, So 9-20 Uhr
0511 91160707
hannover@katzentempel.de
https://katzentempel.de

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Ein letztes Wort im Februar

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Ein letztes Wort im Februar


Ein letztes Wort

mit dem Ministerpräsidenten Stephan Weil

 

Herr Weil, die Wirtschaft in Deutschland hat momentan mit diversen Problemen zu kämpfen. Sie führen dazu wahrscheinlich täglich zahlreiche Gespräche. Vielleicht fassen Sie zum Start mal die Probleme in den verschiedenen Branchen zusammen.

Lassen Sie mich lieber erst einmal mit ein paar guten Nachrichten beginnen. In der ersten Januarwoche machen die Industrie- und Handelskammern in Niedersachsen ihre Neujahrsempfänge, zu denen immer viele hundert Unternehmerinnen und Unternehmer kommen. Und auf diesen Neujahrsempfängen herrschte eine deutlich bessere Stimmung als ich das erwartet hätte. Die Vertreterinnen und Vertreter der niedersächsischen Wirtschaft wirkten sehr problembewusst, aber vor allem auch selbstbewusst. Und vielleicht kann man das so erklären, dass wir nach der großen Nervosität im vergangenen Herbst im Hinblick auf die Energieversorgung und die Preisentwicklungen inzwischen doch eine wesentlich bessere Planbarkeit haben. Und man sieht auch, dass die angekündigte harte Rezession wohl ausfällt. Im Moment sprechen die Prognosen von einer milden Rezession, es mehren sich aber auch die Stimmen, die sagen, dass es vielleicht gar keine Rezession geben wird. Das zeigt zum einen die starke Widerstandsfähigkeit unserer Wirtschaft und zum anderen, dass es hilft, wenn ein Staat sich entschlossen engagiert.

Jetzt aber die Probleme …

Aktuell sind es erstens die Preise. Wir haben eine hohe Inflation, insbesondere getrieben durch die Energiepreise. Das ist natürlich ein Problem. Das sieht man beispielsweise sehr deutlich in der Baubranche. Zweitens haben wir das Thema Fachkräftemangel, wobei man wohl eher allgemein schon von einem Arbeitskräftemangel sprechen muss. In fast allen Branchen gibt es große Sorgen, was den Nachwuchs betrifft. Woher nehmen? Das dritte große Thema sind die internationalen Lieferketten, die immer noch unzuverlässig sind. Das vierte Thema sind vor allem in den Industriebetrieben die Anforderungen an die Transformation in Richtung Klimaschutz: Produktion und alle anderen Abläufe müssen sukzessive auf CO2-Neutralität umgestellt werden. Und auch der fünfte Punkt ist nicht ganz neu, das ist das Thema Digitalisierung. Viele Unternehmen registrieren, dass sie ihre Geschäftsmodelle digitalisieren und so optimieren müssen, wer das nicht tut, fällt zurück. Es gibt also derzeit wirklich eine Häufung von Herausforderungen.

Wie kann der Staat, wie sollte der Staat helfen?

Bei der Inflation helfen hoffentlich sehr der Energiepreisdeckel und die ergänzenden Hilfen des Landes. Noch vor ein paar Monaten drohte eine harte Rezession, in der dann auch sehr viel Kaufkraft einfach nicht mehr zur Verfügung gestanden hätte. Und weil der Staat sich genau dagegen gestemmt hat, sind auch die generellen Aussichten für die Wirtschaft wieder besser. Bei den Fachkräften müssen wir unsere Bildungsqualität weiter deutlich steigern, gerade auch im mathematischen und naturwissenschaftlichen Bereich. Aber auch, wenn man das optimal hinbekäme, würde es nicht reichen, damit den Bedarf an Arbeitskräften perspektivisch zu decken. Und deswegen geht es in diesem Jahr vor allem auch um ein modernes Zuwanderungsrecht. Das ist inzwischen übrigens eine in der Wirtschaft ebenfalls breit geäußerte Forderung – wir brauchen Zuwanderung, das ist wirklich Konsens. Beim Thema Lieferketten kann die nationale Politik relativ wenig ausrichten. Viele Widrigkeiten im internationalen Markt lassen sich nicht von heute auf morgen neu justieren. Und oft handelt es sich letztlich um unternehmerische und nicht um politische Entscheidungen. Anders verhält es sich bei der Transformation hin zu mehr Klimaschutz, da gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Unterstützung. Eine besonders wichtige Aufgabe des Staates ist es aktuell, dafür zu sorgen, dass die Energiepreise für energieintensive Unternehmen nicht zu hoch werden. Andernfalls würde sich die Wettbewerbssituation der Unternehmen so sehr verschlechtern, dass Investitionen in die Transformation gar nicht mehr möglich wären. Und es werden große Investitionen nötig sein. Außerdem muss der Staat alles dafür tun, dass die Erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Und bei der Digitalisierung braucht es in erster Linie Fachkräfte. Darum wird in Niedersachsen Informatik jetzt ein Pflichtfach. Die Umstellung der Technik und der Abläufe ist natürlich vor allem ein Thema der Unternehmen, viele haben sich da bereits auf den Weg gemacht.

Wenn ich mit Unternehmer*innen spreche, dann steht auf der Problemliste an erster Stelle immer ganz groß die Bürokratie, auf dem zweiten Platz folgt die Bürokratie und auf Platz drei folgt gleich dahinter die Bürokratie. Viele würden gerne Ideen umsetzen, aber fühlen sich ausgebremst. Und aus der Verwaltung hört man beispielsweise sehr oft, was nicht geht, aber man bekommt nur selten einen Hinweis, wie etwas vielleicht doch funktionieren könnte …

Wir sind in Deutschland eindeutig überreguliert, dafür gibt es leider zahlreiche Beispiele. Und davon sind beileibe nicht nur die Unternehmen betroffen. Es ist über Jahrzehnte ein kompliziertes Geflecht an langwierigen Verfahren und allzu detaillierten Regelungen entstanden, das nicht mit einer Gesetzesänderung aufgelöst werden kann. Dieses Geflecht besteht aus Regelungen der EU, des Bundes und – hoffentlich – relativ wenigen Landes- und kommunalen Regelungen. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Zuständigkeiten, nacheinander ablaufende Verfahren und eine unübersichtliche Rechtsprechung. Darum halte ich wenig von einer allgemeinen Entbürokratisierungsdebatte, wir müssen stattdessen Schwerpunkte identifizieren, an denen wir zuerst ansetzen. Das Thema Infrastrukturplanung lässt sich beispielsweise gut separieren und in diesem Bereich sind echte Fortschritte möglich. Das würde etwas bringen. Ein anderes Beispiel ist die Pflege. Sie ist extrem bürokratisiert, die Krankenpflege wie die Altenpflege. Wenn wir es schafften, durch Digitalisierung und auch eine echte Aufgabenkritik die ausufernden Dokumentationspflichten in den Griff zu kriegen, hätten die Pflegenden mehr Zeit und mehr Freiräume, um sich jeweils individuell um die ihnen anvertrauten Menschen zu kümmern und es gäbe auf beiden Seiten weitaus mehr Zufriedenheit. Also, wir müssen uns die einzelnen Bereiche genau anschauen und jeweils praktikable Lösungen finden. Wenn ich Unternehmerinnen und Unternehmer treffe, bitte ich eigentlich immer darum, dass wir Hinweise auf besondere Widrigkeiten und möglichst konkrete Verbesserungsvorschläge bekommen. Aber das alles wird sich nur nach und nach und ganz konkret in klar umrissenen Bereichen lösen lassen. Und nicht mit einer 25. Expertenkommission.

Mir fällt bei der Bürokratie auch die Energiewende ein.

Ja, auch der Bereich des Ausbaus der erneuerbaren wurde fast zu Tode bürokratisiert.

Und Expertenkommissionen bringen nichts?

Es gab ja schon viele und das allein hat uns nicht wesentlich weitergebracht. Wir sehen doch auch selbst schon viele konkrete Missstände und da müssen wir ran. Und wir können von anderen lernen. Nehmen wir noch einmal das Thema Infrastrukturplanung. Bei uns wird momentan ein Brückenneubau zur Generationenaufgabe – das geradezu klassische Beispiel ist die Friesenbrücke an der deutsch-niederländischen Grenzen in Ostfriesland. Da haben wir mal den Kollegen aus den Niederlanden auf der anderen Seite der Ems über die Schulter geguckt, die sind wesentlich schneller als wir. Und die Niederlande sind auch ein Rechtsstaat, dort gibt es auch Bürgerrechte. Aber sie haben das bessere System und einen gestrafften Rechtsschutz. Was ausdrücklich richtig ist. Wir können nicht weiter alles bis in die dritte Instanz bringen. So kommen wir zu langsam voran. Ich möchte über die Probleme nicht weiter abstrakt sprechen und in Expertenkommissionen sitzen, ich möchte konkret werden.

Dass alles so lange dauert, sorgt regelmäßig dafür, dass das Vertrauen in die Politik schwindet.

Natürlich sorgt das für Verdruss und schlechte Laune, auch bei mir selbst. Aber es geht auch anders. Dass es mit dem LNG-Terminal in Wilhelmshaven derart schnell geklappt hat, zeigt, dass wir Tempo können. Die Rahmenbedingungen, die dort herrschten, müssen wir verallgemeinern. Es ist für die schnelle Realisierung des LNG-Terminals eine eigene gesetzliche Grundlage geschaffen worden, man hat die Voraussetzungen heruntergedimmt und sehr früh gesagt: fangt an! Es gab also die Erlaubnis für einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn. Es musste nicht alles zuvor rechtskräftig entschieden sein. Für mich ist dieses Beispiel eine Art Blaupause. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien gibt es beispielsweise bislang stets umfangreiche Abwägungsprozesse. Im Landkreis Lüneburg ist beispielsweise eine Windkraftanlage nicht genehmigungsfähig, weil sie die Sicht auf eine historische Windmühle behindern könnte, die allerdings gar keine Flügel mehr hat. Da verwundert es nicht, wenn wir mit dem Ausbau nicht vorankommen. Also, wir müssen sehr konkrete Optimierungen und Beschleunigungen vornehmen. Der Bundesgesetzgeber hat jetzt die richtige Schlussfolgerung gezogen, dass Maßnahmen des Klimaschutzes ein überragendes Anliegen sind und darum allen anderen Belangen vorgehen. Das macht mir Hoffnung, dass wir auch in anderen Bereichen pragmatischer werden. Und als Länder drängen wir den Bund zu einem Pakt für Beschleunigung. An dieser Stelle wollen wir viel Druck machen.

Interview: Lars Kompa

 

 

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Am Küchentisch: mit Chiara Pareo – Staatsoper Hannover

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Am Küchentisch: mit Chiara Pareo – Staatsoper Hannover


immer wieder sitzen wir am Küchentisch zum Gespräch mit Menschen aus Hannover’s Kulturszene, wiederkehrend auch mit den wunderbaren Menschen an der Staatsoper Hannover, die uns jeweils einen spannenden Einblick geben hinter die Kulissen und einen Blick hinter die großen Vorhänge.
Dies Beiträge findet Ihr stets in unserer Print-Ausgabe und ab und zu auch online hier 🙂

Chiara Pareo ist gebürtige Italienerin. Sie erhielt ihre Tanz-Ausbildung an der Associazione Scuola di Danza Maria Taglioni in Crotone und an der Scuola del Balletto di Toscana in Florenz. Ihre ersten professionellen Erfahrungen sammelte sie am Junior Balletto di Toscana. Dort tanzte sie in den Produktionen „Giselle“ von Eugenio Scigliano und „Romeo e Giulietta“ von Davide Bombana. Seit der Spielzeit 2017/18 ist sie Mitglied des Staatsballett Hannover, wo sie in Choreografien von Jörg Mannes zu sehen war. Mit Beginn der Spielzeit 2019/20 tanzt sie in der Compagnie von Marco Goecke. Zu erleben war sie seitdem unter anderem in „Prélude“ (Medhi Walerski), „Rise“ (Emrecan Tanis), „Kosmos“ (Andonis Foniadakis) und in den Choreografien von Ballettdirektor Marco Goecke.

Halb Deutschland liegt derzeit mit Erkältung, Grippe oder Corona flach. Wie geht es dir? Wie hältst du dich als Tänzerin – gerade wo ihr in einer großen Gruppe auch körperlich sehr eng zusammenarbeitet – gesund?

Mir geht es gut. Ich bin zwar ein bisschen müde, weil es gerade viel zu tun gibt, aber es geht mir gut! Ich würde sagen, wir Tänzer:innen sind die gesündesten Menschen von allen. Unsere Körper sind stark, wir nutzen sie jeden Tag. Aber wir sind auch sehr vorsichtig: Wir achten auf unsere Ernährung, auf unseren Schlaf und ziehen uns warm an. Wir sind eine große Gruppe, aber wir haben nicht so viel Kontakt nach außen. Es fühlt sich wie eine Familie an. Wenn eine Person krank ist, sind wir alle krank.

Du sagst, ihr bleibt eher unter euch und habt nicht so viel Kontakte außerhalb der Compagnie. Findest du das gut oder ist es dir manchmal zu viel?

Ein bisschen von beidem. Ich mag die Interaktion mit meinen Kolleg:innen. Natürlich bin ich mit einigen enger befreundet als mit anderen. Manchmal vermisse ich aber jemanden, der nicht in der Tanzwelt unterwegs ist. Mein Freund ist zwar nicht Teil der Compagnie, aber auch Tänzer. Das ist schön, weil er mich genau versteht. Aber manchmal hätte ich auch gerne jemanden, mit dem ich zum Beispiel über Zahlen sprechen könnte … (lacht)

Oder mit dem du ausgiebig kochen könntest? Was ist dein „Comfort-Food“?

Das kann ich mit meinem Freund sehr gut. Ich liebe es zu kochen. Ich habe ein sehr spezifisches Lieblingsessen: Karotten und Hummus. Ich esse das jeden Tag, snacke es, während ich koche. Seit zwei Jahren ernähre ich mich ausschließlich pflanzenbasiert. Na ja, fast ausschließlich. Ich mache ganz kleine Ausnahmen für Käse, auf den ich einfach nicht verzichten kann.

Es gibt Stimmen, die sagen, dass eine vegane Ernährung und Leistungssport nicht zusammenpassen …

Mein Körper ist dankbar für diese Diät. Ich fühle mich viel besser als vorher. Proteine bekomme ich über Gemüse und Hülsenfrüchte. Ich nehme ein paar Vitamine, zum Beispiel B12. Aber ich fühle mich gut! Mein Körper fühlt sich nicht mehr so schwer an. Von meinen Eltern habe ich zu Weihnachten ein veganes Kochbuch geschenkt bekommen. Und jetzt bin ich am Experimentieren, das macht mir großen Spaß.

Welche Musik läuft, wenn du kochst?

Ich mag jede Art Musik. Mein Freund stellt die Playlist zusammen. Wir können mit den Charts anfangen und bei Techno landen. Ich mag wirklich alles!

Ihr bereitet euch gerade auf die nächste Premiere vor. Der Titel des dreiteiligen Ballettabends „Glaube – Liebe – Hoffnung“ vereint drei sehr große und bedeutungsschwere Wörter miteinander. Für was stehen sie?

Ich verbinde sie mit positiven Aspekten und Gefühlen des Lebens. Und alle drei stehen für mich auch für die Zukunft. Ohne sie ist eine Zukunft nicht möglich. Gerade in der aktuellen gesellschaftlichen Situation sind es drei wichtige Wörter.

M I L K“, „Sway“ und „Hello Earth“ heißen die drei Choreografien. In welcher tanzt du?

Ich tanze alle drei Stücke. In der Premiere werde ich aber nur in „M I L K“ zu sehen sein. Es ist toll mit allen drei Choreografen zusammenzuarbeiten, ich kann dabei viel lernen. Guillaume Hulots Tanzstil ist eher klassisch, Marco Goeckes sehr klar und Medhi Walerskis sanft. Es kann aber auch vorkommen, dass ich an einem Abend alle drei Stücke tanzen werde.

Ist das eine besondere Herausforderung?

Wenn du einmal alles verinnerlicht hast – es spürst – dann hast du es und es ist kein Problem. Tanzt du nur ein Stück ist das fast schade, weil du so viel Adrenalin hast. Bei drei Choreografien kannst du dich steigern. Die zweite wird besser als die erste, die dritte besser als die zweite.

Der Abend startet mit einer Uraufführung. Kannst du uns etwas zu „M I L K“ sagen?

Guillaume hat Marco während seiner Zeit in Stuttgart kennengelernt. Wir kennen ihn daher schon bein bisschen und es gab gleich ein Gefühl der Verbundenheit zwischen uns. Für ihn ist diese Neukreation eine große Sache, wir wollen alles für ihn geben. In dem Stück geht es um seine Beziehung zu seiner Mutter und generell das Muttersein. Die beiden hatte keine gute Beziehung, jetzt, wo beide älter werden, nähern sie sich an. Er hat einen Sommer mit ihr verbracht und viel mit ihr gesprochen. Seine Choreografien beinhalten viele klassische Bewegungen, sein Stil ist sehr ästhetisch. Aber es wird auch darum gehen, bestimmte Positionen zu zerstören … Sehr cool ist, dass wir mit einem Modedesigner zusammenarbeiten. Marvin M’toumo dekonstruiert mit seiner Arbeit das binäre System, Gender und Nacktheit.

Du hast bereits ein Stück von Medhi Walerski getanzt. Jetzt zeigt ihr seine Choreografie „Sway“. Wie würdest du seine Tanzsprache beschreiben?

Medhis Stücke sind alle meditativ. So würde ich es zumindest beschreiben. In seinen Stücken zu tanzen, heißt, wirklich komplett in das Stück einzutauchen. Wir müssen viel zählen, viele Bewegungen wiederholen. Alles ist sehr strategisch. Dabei aber ruhig. Du bist auf der Bühne, zählst und nach einer Weile fühlst du, dass du nicht mehr „außen“ bist, sondern „innen“. Das ist schwer zu erklären. Es ist ein bisschen wie Meditation. Auf einmal fühlt es sich natürlich an und du weißt genau, was du tun musst. Da entsteht eine besondere Energie.

Die Musik zu seiner Arbeit ist besonders. Der junge belgische Sounddesigner Adrien Cronet hat eigens eine Komposition für Walerskis Stück erarbeitet. Inwiefern passt sie zur Choreografie?

Sie besteht hauptsächlich aus Beats, die perfekt zur Choreografie passen. Wenn in der Musik eine Explosion zu hören ist, dann sieht man die auch in der Bewegung oder in der Struktur des Stücks. Man merkt, dass die Musik zeitgleich in Zusammenarbeit mit der Choreografie entstanden ist. Es passt einfach.

Wenn man „Hello Earth“ von Marco Goecke in eine Suchmaschine tippt, tauchen Fotos auf, die ein ganz besonderes Ausstattungsmerkmal zeigen. Genuss bekommt eine ganz konkrete Bedeutung. Erzähl mal, wovon spreche ich? Was wird das Publikum erleben?

Es ist ein älteres Stück von 2013. Man sieht einen anderen Marco als heute, das ist spannend. Es gibt Soli, die sehr schwer zu tanzen sind. Marcos Tanzstil fühlt sich inzwischen nach zuhause an, er ist in unseren Körpern, aber trotzdem herausfordernd. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Popcorn auf der Bühne sein wird. Ja, richtiges Popcorn. Es ist ein bisschen tricky, weil wir das vorher nicht wirklich proben können. Im Ballettsaal frage ich mich manchmal, wie das auf dem ungewohnten Untergrund funktionieren wird. Das ist spannend. Es geht Marco um eine Betrachtung unserer begrenzten Zeit auf Erden. Vom All blickt er hinunter auf die Menschen. Wir wollen unser Leben sinnvoll gestalten, es bei aller Schwere aber auch versüßen.

Nicht viele Tänzer:innen sind beim Wechsel von Jörg Mannes auf Marco Goecke geblieben. Du schon …

Ich weiß nicht genau, was Marco in mir gesehen hat. Ich war sehr jung, ich war gerade mal 19. Aber ich erinnere mich noch genau an den Moment während des Castings. Er hat einfach auf mich gezeigt. Ich wusste, dass das entweder ein sehr schlechtes oder ein sehr gutes Zeichen ist. Eigentlich wollte ich gehen, aber dann habe ich erfahren, dass Marco nach Hannover kommt und dann wollte ich bleiben. Er ist ein Genie! Seine Art zu arbeiten, habe ich noch nie erlebt. Das ist unglaublich. Ich habe gehofft, dass er mich nimmt.

Wenn ich dein strahlendes Gesicht sehe, bereust du diese Entscheidung nicht?

Nein, gar nicht. Ich habe mich als Tänzerin seitdem sehr verändert. Das ist verrückt. Ich war damals auf einem ganz anderen Weg. Und jetzt tanzen wir hier Repertoire auf Weltniveau. Das sollen die Menschen ruhig wissen. Neulich war ich im Kino. Im Film ging es um einen Profikoch, der frustriert war, weil seine Gäste sein Essen nicht verstanden haben. Ich habe mich darin ein bisschen wiedererkannt. Er hatte die besten Zutaten, die besten Mitarbeitenden, aber die Menschen erinnerten sich nach ihrem Besuch nicht einmal mehr daran, was sie gegessen hatten. Wir tanzen hier das Beste, das es in der Tanzszene gibt, arbeiten hart, um unser Niveau zu halten. Manchmal aber bleibt der Saal leer oder wir werden missverstanden. Aber ich liebe meinen Job trotzdem!

Wo siehst du dich in zehn Jahren?

Das Leben als Profitänzerin ist sehr intensiv. Wenn ich dann nicht mehr tanze – ich bin dann 36 Jahre alt –, habe ich vielleicht ein kleines veganes Café in Italien. Ich möchte etwas „Entschleunigtes“ machen.
Dieses Jahr möchte ich das erste Mal bei „All you can dance“ mitmachen und meine erste eigene Choreografie präsentieren. Bisher habe ich noch nichts in diese Richtung gemacht, aber ich habe eine starke Idee im Kopf. Die möchte ich im Sommer umsetzen und das Choreografieren ausprobieren.

Aber erstmal steht jetzt im Februar der Opernball vor der Tür. Das Staatsballett ist auch dabei, was ist geplant?

Wir haben schon erste Proben gehabt. Die gesamte Compagnie wird auftreten. Es war für uns nicht ganz so leicht zu hören, dass wir erst um Mitternacht tanzen werden. Für unsere Körper ist das nicht so gut, normalerweise sind wir dann schon in der Ruhephase. Da müssen wir noch gucken, wie wir das hinbekommen.
Aber die Choreografie wird nicht allzu lang sein, das wird schon gut werden. Ich bin ehrlich gesagt nicht ganz so euphorisch wie vor Corona und denke, dass ich eher zu denen gehören werde, die früh ins Bett gehen. Aber trotzdem werde ich auf der Bühne alles geben. Es sind ein paar Schritte dabei, die an lateinamerikanische Tänze erinnern, passend zum Motto. Aber natürlich bleibt es Marcos Tanzsprache. Und wie immer steckt eine tiefere Bedeutung dahinter.

Vera Barner

Glaube – Liebe – Hoffnung“ feiert am 11. Februar Premiere im Opernhaus.
https://staatstheater-hannover.de/de_DE/programm-staatsoper/glaube-liebe-hoffnung.1326060

Fotocredit: Ralf Mohr

BU: „Marco Goeckes Tanzstil fühlt sich inzwischen wie zuhause an … er ist ein Genie.“ Chiara Pareo in „A Wilde Story“

 

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Stadtkinder essen: Limmehr

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Stadtkinder essen: Limmehr


Stadtkinder essen_Limmehr

Im Herzen Limmers, neben der Kult-Kneipe „Frosch“ hat vor einigen Monaten das „Limmehr“ eröffnet, das italienische Küche anbietet. Die 10 nach Ahlem lässt uns mehr oder weniger direkt vor dem Eingang zum Restaurant raus, wofür wir bei diesem fürchterlichen Wetter sehr dankbar sind. Schnell rein! Im Sommer kann man hier allerdings auch ganz nett draußen sitzen.

Unser erster Eindruck: Ganz schön groß hier! Und sehr stilvoll eingerichtet. Absolut nicht das Stereotyp des italienischen Restaurants. Keine rot-weiß-karierten Tischdecken, keine in Bast geflochtenen Lambruscoflaschen, keine künstlichen Weinranken – angenehm! Stattdessen wahnsinnig bequeme Cocktailsessel, große Grünpflanzen, zwei große Ethanol-Feuerstellen und etliche Spiegel – das lenkt ein bisschen von dem Wartehallencharakter des Gastraums ab. Aber wir wollen hier ja auch nicht einziehen, sondern was essen. Was gibt’s denn?

Um in Stimmung zu kommen, bestellen wir erst mal Aperitif. Welch kapitaler Fehler! Also, nein, eigentlich nicht, aber sowohl der Limoncello-Spritz als auch der Sbagliato zu je 5,50€ sind derart gut gemeint, dass es uns beinahe vom Stuhl haut. Ein, zwei Schlucke trinken und dann als Dessert aufheben. Schließlich sind wir beim Italiener und wenn die was gut können, dann ja wohl Wein! Passt auch viel besser zum Essen.

Die Weinauswahl ist wirklich exquisit. Wir entscheiden uns für ein Glas Lugana (6,50€) und, weil wir kleine Querulanten sind, auch für ein Glas des südafrikanischen Sauvignon blancs (6,50€) – beide Weine sind sehr gut. Als Gruß aus der Küche kommen kleine Brötchen aus Pizzateig mit einer Kräutermayonnaise und einer Paprika-Auberginenpaste, bevor dann ziemlich schnell die Hauptgerichte serviert werden.

Gegrillte Tintenfischtuben mit Salat und Bratkartoffeln (oder wahlweise auch Rosmarinkartoffeln) zu 15€ und eine Pizza Quattro Formaggi (13,50€). Letztere hat in etwa die Größe eines Wagenrades – man muss schon sehr hungrig sein, um sie vollständig aufessen zu können. Die Käseauswahl darauf allerdings ist hochwertig und gut abgestimmt.

Das andere Gericht verteilt sich über drei Teller:
Wirklich gut gemachte Bratkartoffeln mit Zwiebeln, einem angenehm leicht angemachten gemischten Salat und natürlich die Tintenfischtuben. Zwei große, dazu geschmelzte Cocktailtomaten, marinierter Rucola und Zitrone.
Der Tintenfisch ist sehr zart, kein bisschen gummiartig und schmeckt frisch und intensiv, das Gemüse ist sorgfältig geputzt.
Wir haben absolut nichts zu beanstanden. Auch die beiden Servicekräfte sind sehr aufmerksam und freundlich. Man bringt uns noch einen Limoncello aufs Haus – herrje, noch mehr Alkohol, – bevor wir uns verabschieden. Aber bestimmt nicht für immer, wir kommen wieder.

Limmehr

Franz-Nause-Straße 3
30453 Hannover
Öffnungszeiten: Di.-So.: 11:30-23:00 Uhr

Telefon: 0511-211155

www.limmehr.de

www.instagram.com/limmehr_restaurant_hannover/

IH, Fotos: Gero Drnek

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Titeltext im Februar: Bruchlinien

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Titeltext im Februar: Bruchlinien


Was uns (noch) eint und was uns spaltet

Es ist wohl beides, es ist einerseits ein Gefühl und andererseits durch Umfragen recht gut belegt, in Deutschland scheiden sich zunehmend die Geister, so zum Beispiel bei der Frage zu Waffenlieferungen in die Ukraine. Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland sehen das inzwischen skeptisch. Es gibt darüber hinaus zahlreiche weitere Themen, die kontrovers diskutiert werden. Man streitet zum Beispiel über Zuwanderung. Man streitet über Energiekosten. Man streitet über ein Bürgergeld. Und es gibt dabei diesen sehr klaren Trend, auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein, unseren Wohlstand an die erste Stelle zu stellen und andere Themen der Besitzstandswahrung unterzuordnen.
Mir ist das alles nicht sympathisch und nicht geheuer.
Und ich habe die Befürchtung, sehr viel, was da gerade von der Ampel an Kompromissen beschlossen wird, unter Dauerfeuer der CDU/CSU und unter dem Eindruck von irgendwelchen Umfragen, ist langfristig auch gar nicht so klug.
Ich finde, wir führen in Deutschland momentan sehr viele falsche Diskussionen und schließen entsprechend falsche Kompromisse. Und die Diskussionen werden so laut geführt, dass die tatsächlich wichtigen Fragen zunehmend in den Hintergrund geraten.

Die Fragen, die ich meine, die ich wirklich wichtig finde, sind ein bisschen größer.
Mir geht es auch um den Blick über den Tellerrand.
Ich frage mich, wie es der Welt insgesamt besser gehen könnte, wie man es möglich machen könnte, dass es für alle Menschen nachhaltig aufwärts geht.
Wie stoppen wir den Klimawandel und das Artensterben, wie beenden wir den weltweiten Hunger, wie sorgen wir weltweit für mehr Gerechtigkeit?
Klar, ich kenne den Einwand. Diese Fragen seien zu groß, darüber nachzudenken sei pure Zeitverschwendung, weil zu viele Faktoren eine Rolle spielen und zu viele Spieler ein ganz anderes Spiel spielen würden. Ja, das ist so.
Und trotzdem denke ich, dass eine moderne Politik diese großen Fragen in alle Überlegungen mit einbeziehen muss, denn wenn die Krisen der jüngeren Vergangenheit eines ganz klar gezeigt haben, dann, dass wir nicht auf einer Insel leben. Außerdem wäre ein Ausklammern dieser Fragen auch eine Art Kapitulation.
Und ich möchte nicht kapitulieren.

Ich selbst beantworte viele Fragen sehr klar. Ich bin zum Beispiel ganz ausdrücklich für Waffenlieferungen in die Ukraine, ich bin für das Maximum und für eine größtmögliche Schnelligkeit. Ich würde mir wirklich wünschen, dass Deutschland den Rücken durchdrückt und voran geht. Es gibt da für mich keine Fragezeichen. Die Ukraine wurde und wird angegriffen, sie erfährt unendliches Leid, sie muss sich verteidigen dürfen und sie muss dabei ohne Wenn und Aber unterstützt werden. Jedes Zögern und Zaudern, jede Zurückhaltung erscheint mir moralisch fragwürdig und ärgert mich. Zurückhaltung tötet. Es ist so einfach. Und jede Zurückhaltung spielt darüber hinaus Putin und allen anderen Diktatoren und Autokraten dieser Welt langfristig in die Karten. Unsere Schwäche, unsere Zögerlichkeit ist deren Stärke. Aus meiner Sicht gibt es da gar nicht viel zu diskutieren. Ich stelle mir einfach vor, was ich mir wünschen würde, wenn jemand meine Kinder bedroht. Wenn eine „Gruppe Wagner“ vor den Toren Hannovers stehen würde.

Es gibt viele weitere Punkte, die mich umtreiben und bei denen ich ebenfalls eindeutig Stellung beziehe. Ich glaube zum Beispiel, dass wir den Kapitalismus nicht abschaffen, aber stark einhegen müssen, mit einer Begrenzung des möglichen Reichtums, mit ganz anderen Regeln beispielsweise beim Handel mit Nahrungsmitteln (hier darf einfach nicht spekuliert werden), mit einer weitaus stärkeren Kontrolle und Besteuerung von Großunternehmen, usw.
Ich weiß, dass wir auch beim Klima noch wesentlich mehr tun müssen, angefangen damit, dass die lähmende Bürokratie eingefangen wird und dass die dezentrale und private Energiegewinnung bei uns an die erste Stelle rückt. Die großen Energieriesen haben in den vergangenen Jahren unfassbar auf der Bremse gestanden, aus meiner Sicht spricht jetzt alles dafür, den dezentralen Ansatz vor die Klammer zu ziehen.
Und nicht zuletzt treiben mich auch viele soziale Fragen um. Wie gehen wir mit der Schere zwischen Arm und Reich um? Können, dürfen wir das so laufenlassen? Die Abstände werden immer größer. Die Ungerechtigkeit in der Welt und auch in Deutschland wächst. Das alles läuft nicht in die richtige, es läuft in die komplett falsche Richtung. Meine Wunschliste an die Politik ist lang. Und sie wird mit jedem Tag länger.

Und ja, mir ist klar, dass man das alles naiv und blauäugig finden kann. Weil sich eh nichts ändern wird.
Aber ehrlich gesagt: darauf pfeife ich.
Ich kenne all die „Schwächen“ meiner Wunschliste, all die Einwände und Gegenargumente, ich höre das alles und hoffe trotzdem darauf, dass der große Groschen noch irgendwann fällt.
Und manchmal ärgere ich mich. Über Engstirnigkeit, über Lagerdenken, über galoppierenden Egoismus.

Es gibt insbesondere zwei „Argumente“, die ich ziemlich unerträglich finde. Erstens: Wenn du allein etwas änderst, änderst du gar nichts. Und zweitens: Wenn du verzichten musst, überlegst du dir das ganz schnell anders. Großer Blödsinn. Natürlich ändere ich etwas, wenn ich ganz allein handele. Zwar sehr begrenzt, aber ich ändere etwas. Und ich verzichte sehr gerne. Kein Problem. Ich kann mich einschränken und ich schränke mich bereits ein. Wie so viele andere auch. Die beiden Argumente sind keine, es sind lediglich Ausreden, Rechtfertigungen, nichts zu tun. Solche Rechtfertigungen höre ich in letzter Zeit ständig, in diversen Gewändern.

Meistens wird gesagt, dass es angesichts der momentanen Lage nun natürlich in erster Linie darum gehen muss, sich um das Wohl im eigenen Umfeld zu kümmern. Für die ganze Welt würden gerade die Kapazitäten fehlen. Wir können doch jetzt nicht, so heißt es, wegen dieses Krieges unseren gesamten Wohlstand aufs Spiel setzen. Darum sollte die Ukraine jetzt allmählich mal ihre Maximalforderungen zurückstellen und Putin gesichtswahrend ein bisschen Land überlassen, damit endlich wieder Ruhe einkehrt. Ernsthaft? Kann das Falsche jemals richtig sein? Wenn das der Weg Deutschlands ist, wenn das Zögern und Zaudern dazu beitragen soll, die Ukraine zu einem Kompromissfrieden zu zwingen, dann schäme ich mich. Das wäre verdammt hässlich. Wir würden die Ukraine für unseren Wohlstand opfern. Aber der Trend weist leider in diese Richtung. Vielen wird die Ukraine mit steigenden Lebenshaltungskosten zunehmend egaler.
Unsere Gesellschaft wandelt sich.

Sie hat sich aber bereits vor dem Krieg in der Ukraine gedreht. Die Ellenbogen werden bereits seit vielen Jahren immer spitzer, die Empathie hat abgenommen. Man ist besorgt und bemüht um einen kleinen, engen Kreis, um die eigene Familie, vielleicht noch ein paar Freunde, aber dann hört es meistens auch schon auf. Was gehen mich die anderen an?
Es gibt Menschen, die fahren nachts auf der Autobahn ganz selbstverständlich mit Fernlicht, weil sie dann besser sehen können. Dass der Gegenverkehr damit ein Problem hat, kommt ihnen gar nicht in den Sinn. So ähnlich funktioniert (gefühlt) immer mehr unsere Gesellschaft. Man ist sich selbst der Nächste, man muss keine Rücksicht nehmen, man muss sich durchsetzen, der Stärkere sein.
Unser Leben ist selbst im privaten Bereich zum Wettbewerb mutiert. Wir konkurrieren im Netz um den coolsten Auftritt. Bloß keine Schwäche zeigen. Bloß nicht weich sein. Wir haben diesen Wettbewerbsgedanken in unsere Gesellschaft überall implementiert. Und inzwischen konkurrieren wir uns zu Tode.

Was ist das eigentlich für eine Gesellschaft, in der viele Menschen armen Menschen keine direkten Hilfen gönnen, in der manche die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen skeptisch sehen?
Was ist das für eine Gesellschaft, in der ständig über den Klimawandel gesprochen wird, währen immer mehr Leute SUV fahren?
Was ist das für eine Gesellschaft, in der Menschen Toilettenpapier horten? Was sind das für Menschen?
Bei uns werden Geschäftsleute bewundert, die Steuern sparen, die sich geschickt davor drücken, zum Gemeinwohl beizutragen. Solche Menschen sind die Helden ganzer Generationen.
Klar, viele gehen freitags auf die Straße, aber die Mehrheit eben nicht. Eine Mehrheit der Deutschen ist weit davon entfernt, darüber nachzudenken, wie es eigentlich den anderen so geht. Wenn jemand auf der Straße stürzt, gehen viele einfach vorbei.

Ich glaube, dass Gesellschaften nicht ihre Demokratien beerdigen, weil sie zu unpolitisch oder in der Mitte zu träge sind, ich glaube, dass kalte Gesellschaften kippen, Gesellschaften, denen das Menschliche abhandengekommen ist. Und die darum empfänglich werden für unmenschliche Lösungen.
Als Mensch muss ich mir doch eigentlich bei allen Entscheidungen und Handlungen immer eine ganz zentrale Frage stellen: Schade ich jemandem? In unserer Gesellschaft stellen sich viele aber eine völlig andere Frage: Nützt es mir? Und diese Frage steht längst auch im politischen Betrieb an erster Stelle. Nützt es meiner Klientel. Dient es meiner Karriere? Und alles andere tritt in den Hintergrund, auch die Wahrheit. Darum bin ich zum Beispiel momentan gar nicht gut auf Friedrich Merz zu sprechen. Aus meiner Sicht hätte er als Politiker längst abtreten müssen. Er ist eindeutig nicht integer genug für irgendwelche Führungsaufgaben.

Und nun höre ich den Einwand, der gerne von Politiker*innen kommt, wenn man, wie ich, ein bisschen den Teufel an die Wand malt.
Was ist mit all den Ehrenamtlichen, was ist mit den vielen Menschen, die Flüchtlinge aufgenommen haben, was ist mit den Menschen, die jeden Tag in der Pflege schuften, die in den Krankenhäusern Doppelschichten schieben? Da sind sie doch, die guten, die empathischen Menschen. So schlecht kann es also um unsere Gesellschaft gar nicht bestellt sein.
Klar, so kann man natürlich argumentieren, aber nur so lange, bis irgendwann ernsthaft etwas kippt. Ich habe ja nichts dagegen, all jene zu loben, die sich gesellschaftlich engagieren, die sich einsetzen für eine funktionierende Gesellschaft.
Aber wenn man dabei vergisst, auch die wachsenden Schatten unter die Lupe zu nehmen, gibt es irgendwann ganz sicher ein böses Erwachsen

Dass es kippen kann, haben wir nun bereits in mehreren europäischen Ländern gesehen, wie sehr es kippen kann, dafür sind auch die USA leider ein gutes Beispiel. Wir müssen offensichtlich sehr achtsam sein. Noch einen uns mehrheitlich (das zumindest hoffe ich) unsere Werte, noch geben wir etwas auf die Menschenrechte, noch empören wir uns zwischendurch an den richtigen Stellen. Aber der Egoismus spaltet uns zunehmend.
Und er wird weiter befeuert durch ein Wirtschaftssystem, das Egoismus belohnt und Gemeinsinn eher abstraft.
Aus meiner Sicht müssen wir uns ganz schnell besinnen. Wo soll es denn eigentlich hingehen?
Mit Christian Lindners Porsche vor die Wand?
Oder fällt uns da vielleicht doch noch was Besseres ein?

Lars Kompa

 

 

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Der Freundeskreis im Gespräch im Februar

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Der Freundeskreis im Gespräch im Februar


Dirk Altwig, Vorstand Freunde d. Historischen Museum

Diesen Monat unterhalten wir uns mit Bernd Schwabe (BS) von Wikipedia Hannover und Dirk Altwig (DA), dem Vorsitzenden der Freunde des Historischen Museums. Das Gespräch umfasst Ideen der beiden Mitglieder des Freundeskreis e.V., wie man aktuell und in der Zukunft den Menschen in Hannover die Stadtgeschichte näherbringen kann und was dazu notwendig ist.

Beginnen wir mit einer Vorstellungsrunde: Wer seid ihr und wo seid ihr tätig?
DA – Mein Name ist Dirk Altwig. Ich bin seit zwei Jahren der Vorsitzende der Freunde des
Historischen Museums e.V. Ich bin dazu gekommen, weil die langjährige Vorsitzende dieses Fördervereins, Dr. Wallbrecht, Leute gesucht hat.
Sie ist auf mich aufmerksam geworden, weil ich rund 20 Jahre für die Neue Presse als Redakteur gearbeitet habe, lokalpolitisch und landespolitisch.
Ich habe mich als Journalist auch mit der Entwicklung des Museums auseinandergesetzt.
Außerdem ist Hannover meine Stadt. Ich wollte hier nie weg und ich will hier auch nicht weg. Da liegt mir die die Stadtgeschichte einfach am Herzen.
Ich denke, es ist eine wichtige Aufgabe, den Menschen hier – die ja ihre Wurzeln inzwischen in vielen, vielen verschiedenen Kulturen haben – die Geschichte der Stadt Hannover näherzubringen. Und beispielsweise durch das Historische Museum können wir alle gemeinsam etwas darüber erfahren.

BS – Mein Name ist Bernd Schwabe, ich bin gelernter Kaufmann und unter dem Namen „Bernd Schwabe in Hannover“ schreibe ich auf Wikipedia.
Ich fotografiere, um Stadtgeschichte und Geschichten zu visualisieren.
Als Hannoveraner arbeite ich exemplarisch über unsere Stadt, weil ich mich hier wohlfühle und Wissen über die Stadt und die Stadtgeschichte verbreiten möchte, das dann weltweit abrufbar sein soll.
Wir haben insgesamt 51 Stadtteile. Einige Stadtteilgruppen haben ihre Geschichte bereits aufgearbeitet, aber man kommt leider nur sehr schwer an diese Unterlagen. Wir müssen viel mehr in die Stadtteile rein und ein Bewusstsein für die individuellen Geschichten schaffen.
Wir haben bereits eine Menge Digitalisate bei Wikipedia Commons gesammelt, aber das ist noch längst nicht genug. Wir haben einen Hochauflösungs-Scanner.Wir wollen Karten, Stadtpläne, Bilder und Schriften elektronisch zusammenfügen und übereinanderlegen.
Ich wünsche mir, dass die Menschen später mit Virtual-Reality-Brillen durch die Straßen Hannovers gehen und entscheiden können, in welchem Jahr und in welchem Zustand sie den Ort, an dem sie gerade sind, ansehen wollen.

Was sind eure Gemeinsamkeiten, was sind die Unterschiede?

Bernd Schwabe, Team Wikipedia Hannover

BS – Ich würde sagen, eine Gemeinsamkeit ist auf jeden Fall, dass wir beide großes Interesse für die Stadtgeschichte hegen; dass das Historische Museum und wir bei Wikipedia jeweils die Stadtgeschichte an die Menschen weitergeben wollen.

DA – Wikipedia und Commons ergänzen sich mit dem Historischen Museum ganz wunderbar. Das
Museum hat handfeste Ausstellungsstücke: Von der goldenen Kutsche bis zu Schmalstiegs Klapprad. Das Haus verfügt über echtes „Geschichtsgut“, das von und für Wikipedia und Commons natürlich genutzt werden kann. Beim Thema Geschichte verzahnen sich die neuen Medien und die alten, konkreten Objekte wirklich gut.

Offenbar habt ihr beide ein gemeinsames Ziel vor Augen, doch wie sieht es mit der Zielgruppe aus?
BS – Also erst einmal ist die Zielgruppe von Wikipedia natürlich enorm viel größer als die des Historischen Museums, weil Wikipedia global aufgestellt und in allen Sprachen der Welt verfügbar ist. Manche studieren in Hannover, andere kommen nach dem Studium und gründen hier eine Familie. Wikipedia kann all diese Menschen erreichen und mit Wissen versorgen.

DA – Als Förderverein reden wir natürlich nicht inhaltlich rein. Aber ich habe den Eindruck, dass das Museum für alle da sein will.
Ich finde, dass auch die aktuelle Kolonialismus-Ausstellung ein Zeichen dafür ist, dass dieses Museum absolut auf der Höhe der Zeit ist und spürt, welche Themen die Menschen interessieren. Es gibt Angebote für Kinder, für ältere Menschen und für Menschen mit Beeinträchtigungen. Dazu kommt, dass das Museum schon immer ganz wichtig für die Schulen in Hannover und der Region war. Es ist Hannovers größtes Klassenzimmer! Jedes Grundschulkind sollte hier etwas über die Geschichte seiner Heimatstadt erfahren.
Deshalb ist es auch so schade, dass die Dauerausstellung seit 2017 wegen Umbauarbeiten geschlossen ist. Der Umbau soll nun endlich nächstes Jahr beginnen und wohl 2029 fertig sein.

Da du gerade die Kolonialismus-Ausstellung angesprochen hast: Museen allgemein werden ja in den letzten Jahren mit der Problematik von Raubkunst konfrontiert. Denkst du, dass mit solch kritischen Ausstellungen – im Museum August Kestner gab es ja etwa auch die Ausstellung „Spuren der NS-Verfolgung“ – gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung getragen wird? Oder ist es eher so, dass Museen solche Entwicklungen anstoßen?
DA – Das kann ich nicht beantworten. Bei der Kolonialismus-Ausstellung geht’s ja nicht um Raubkunst. Aber die Ausstellung zeigt, dass das Haus ein Gespür für Themen hat, die angesprochen werden müssen und die viele Menschen in der Gesellschaft beschäftigen.
Es hat in den vergangenen Jahrzehnten schon Ausstellungen zur Migrationsgeschichte in Hannover gegeben und auch das Thema Nationalsozialismus ist immer bearbeitet worden. Ich finde, dass gerade die aktuelle Ausstellung sehr schön zeigt, dass man zwar in gewisser Weise stolz auf die goldene Kutsche sein kann – und auch darauf, zu sehen, wie wichtig Hannover einmal gewesen ist –, doch das Historische Museum geht eben auch einen Schritt weiter und klärt die Besucher darüber auf, wo das Gold ursprünglich herkommt.

Gibt es auf Wikipedia ähnliche Phänomene? Führen etwa die Gender-Debatten oder die Auswirkungen des Hashtag Activism in den letzten Jahren dazu, eigene Texte zu überdenken? Fragt man sich da etwa, ob man nun gendern sollte oder nicht?
BS – Natürlich werden wir auch durch gesellschaftliche Entwicklungen beeinflusst. Themen wie Gendern sind natürlich auch bei uns sehr präsent, insbesondere durch die Frauen in unserem Team. Eigentlich sollte Wikipedia divers sein, aber Männer dominieren mit etwa 90 Prozent.
Deswegen finde ich es toll, dass wir mehrere Frauen im Team haben, die dieser Männerdominanz etwas entgegensetzen.
Wir brauchen Frauen im Team und den fraulichen Blick auf die Dinge. Es gibt zahlreiche Artikel über Autos, Generäle, Sieger – und nun haben wir Frauen, die das Ganze mit einer vollkommen anderen Vorgehensweise angehen: vielfältiger und sorgfältig, sie bringen neue und andere Themen ein.
Da ist mehr „wir“. Es ist eine große Bereicherung für uns alle, dass Frauen bei Wikipedia Hannover dabei sind.

Eine Kritik, mit der Wikipedia gerade anfangs sehr konfrontiert war, betrifft ja eine mangelnde Zitierfähigkeit. Würdest du sagen, Wikipedia ist inzwischen zitierfähig?
BS – Das kann ich pauschal nicht sagen. Es gibt leider noch Artikel, in denen die Belege fehlen.
Wenn ich jetzt einmal nur für mich spreche, dann ist Wort für Wort und Aussage für Aussage belegt und nachprüfbar.
Ich muss aber auch klarstellen, dass ich nie sagen kann, was wirklich wahr ist, sondern nur aufzeige, woher ich das Wissen bezogen habe: So gibt es dann auch mal drei verschiedene Geburtsdaten zu einer Person, die alle mit Quellen belegt werden können.
Im Vergleich zu früher hat sich jedoch einiges getan, denn da sah es auf Wikipedia noch ganz anders aus: Der erste Artikel, der in der deutschsprachigen Wikipedia erschienen ist, war „Die Nordsee ist ein Meer“. Der komplette Artikel bestand aus diesem einen Satz, mehr stand da nicht. Damals war man erst einmal froh darüber, dass Leute angefangen haben, sich für Wikipedia zu interessieren und sich damit zu beschäftigen.
– Tatsächlich gibt es kein Werkzeug, das so viel kann wie Wikipedia, und zwar durch die Links, also die Querverweise. Dadurch erschließt sich eine Welt von Zusammenhängen.

Sprechen wir noch über die Bereitschaft zur Mitwirkung: Wie breit sind denn die Freunde des Historischen Museums aufgestellt und gibt es Schwierigkeiten, Nachwuchs zu generieren?
DA – Im Moment haben wir rund 400 Mitglieder. Das ist in unserer 43-jährigen Geschichte ein Rekord.
Die Zahl der Aktiven, die Angeobte organisieren, wächst.
Wir haben jetzt auch einen Online-Shop und Online-Veranstaltungen. Unseren Mitgliedern ist es wichtig, auch während der Interimszeit Angebote wie die Museumspädogik zu fördern.
Wir haben auch Geld für die neue Ausstellung gesammelt.
Anreiz für die Mitglieder ist sicher auch der kostenfreie Eintritt ins Schlossmuseum Herrenhausen und derzeit auch fürs Museum August Kestner.
Außerdem bieten wir sehr gute Veranstaltungen und Exkursionen an. Und das wollen wir auch beibehalten, wenn das Museum dicht ist.
Wer also 35 Euro im Jahr übrig hat – das sind etwa zehn Cent am Tag –, kann sich gerne bei uns melden. Student*innen zahlen sogar nur 20 Euro im Jahr. Bei uns ist jede*r herzlich willkommen.

Wie groß ist euer Team von Wikipedia Hannover?
BS –  Unser Team besteht unter anderem aus IT-Fachleuten, aber auch Kolleginnen und Kollegen mit unterschiedlicher Expertise aus den Bereichen Bibliothek, Journalismus, Jura, Geschichte, Natur- und Sprachwissenschaft. So vertreten wir viele verschiedene Interessen- und Themenbereiche und können viele Menschen auf der ganzen Welt ansprechen.
Wir sind in der Pandemie gewachsen.
Jetzt sind wir circa zehn Leute, die auch Schlüsselgewalt haben, Verantwortung für die Räumlichkeiten übernehmen und produktiv arbeiten. Dafür haben wir große Räume zum Arbeiten und für Konferenzen im Uihlein-Gebäude, in zentraler Lage am Kröpcke. Auch eine Hannover-Bibliothek ist dort untergebracht. Leider ist das Gebäude nicht behindertengerecht zugänglich. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir ins Historische Museum ziehen.

Noch eine abschließende Frage: Wenn ihr in die nahe Zukunft blickt, was habt ihr für Wünsche?
DA – Wir freuen uns, dass die Stadt sehr ernsthaft nach einem „Schaufenster“ für das Museum in der Innenstadt sucht, damit dort in der Umbauphase einige Angebote möglich sind.
Da wollen wir dann auch mit anfassen, um das Museum sichtbar zu halten. Das ist jetzt für uns das große Thema. Dann knacken wir vielleicht auch noch die 500 Mitglieder.

BS – Ich wünsche mir mehr Unterstützung, Entlastung. Manchmal komme ich nicht dazu, E-Mails zu beantworten oder ans Telefon zu gehen. Das schaffe ich mitunter nicht, denn ich muss mich auch mal einen ganzen Tag auf einen Artikel konzentrieren können.
Außerdem hätte ich gern ein schöneres Umfeld, mehr Ambiente – wir arbeiten immerhin ehrenamtlich.
Im 19. Jahrhundert war am Marstall eine Lesegesellschaft eingerichtet, für Menschen, die sich bilden wollten, sich aber keine Bücher leisten konnten.
Wir haben eine Hannover-Bibliothek, und wer für Wikipedia schreiben will, kann gerne mit Anmeldung bei uns vorbeischauen und die Bücher bei uns zum Arbeiten nutzen.
Wie Wikipedia funktioniert, dazu bieten wir regelmäßig Schulungen und individuelle Beratung an.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hannover
email: hannover@wikipedia.de

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