Gründungsstrecke 2025: Die Godje Mahn Manufaktur

Kaputte Fahrradschläuche, ausrangierte Airbags, alte Geldsäcke oder nicht mehr gebrauchte Werbebanner: Was anderen als Müll gilt, ist für Godje Mahn der Anfang von etwas Neuem. In ihrer Manufaktur entstehen daraus Taschen in allen Formen und Größen – jedes Stück ein Unikat, jede Naht ein Statement für Nachhaltigkeit und Kreativität. Gemeinsam mit ihrer Tochter Pauline verbindet sie seit über sieben Jahren Upcycling mit anspruchsvollem Design. Ob Airbag-Shopper, Umhängetaschen aus Steppjacken oder Bauchtaschen in Dackel- oder Fischform – hier bekommt ausgedientes Material ein zweites Leben.

Die Godje Mahn Manufaktur ist damit weit mehr als ein kreatives Herzensprojekt: Sie steht für eine Erfolgsgeschichte, die zeigt, wie aus Leidenschaft, handwerklichem Können und einer guten Portion Mut ein nachhaltiges Geschäftsmodell werden kann – und das ganz bewusst mit Leichtigkeit, im Nebenerwerb und ohne Druck.

„Nähen ist meine Leidenschaft“, erzählt Mahn. „Ich sitze eigentlich seit meinem zwölften Lebensjahr an der Nähmaschine.“ Das Handwerk brachte sie sich zunächst selbst bei, später folgte eine Ausbildung. Ihre Begeisterung galt schon immer dem Gedanken, aus Altem Neues zu schaffen – und dabei nicht nur auf Stoffe zu setzen. Die ersten Upcycling-Taschen, die sie im Freundeskreis verschenkte, fanden schnell Anklang. Vor sieben Jahren meldete sie ein Kleingewerbe an und baute die Manufaktur Schritt für Schritt aus. Tochter Pauline übernahm Marketing, Organisation und entwickelte gemeinsam mit ihr immer neue, auch mal verrückte Ideen.

Besonderen Wert legt Mahn auf Individualität. „Jede Tasche ist ein Einzelstück“, sagt sie. „Wir haben schon aus einem alten Kirchenbanner einen personalisierten Shopper für einen Pastor gefertigt oder ein kaputtes Planschbecken in eine Tasche verwandelt.“ Viele Aufträge entstehen im direkten Austausch mit Kund*innen, von der Idee bis zur fertigen Tasche. Kreativität hat dabei ihren eigenen Rhythmus: „Manches dauert etwas länger, wird dafür aber umso cooler.“ Auch wenn Futterstoffe, Knöpfe oder Reißverschlüsse zugekauft werden müssen, geschieht das ausschließlich regional – oft bei anderen Startups.

Die Zielgruppe ist vielfältig. „Unsere Taschen tragen Kinder, Eltern, Großeltern – und das inzwischen nicht mehr nur in Hannover“, berichtet Mahn. Social Media macht’s möglich: Die handgefertigten Stücke finden ihren Weg bis an die Küste und nach Bayern.

Der Kontakt zu hannoverimpuls entstand aus dem Wunsch, die Manufaktur weiterzuentwickeln. „Wir haben uns gefragt, ob wir alles richtig machen, und welche Möglichkeiten es noch gibt“, erinnert sich Mahn. Über hannoverimpuls erhielt sie nicht nur wertvolle Tipps, sondern auch Kontakte. „Wir haben gelernt, dass wir nicht alles selbst erledigen müssen. Das spart Zeit und Nerven – und wir können uns aufs Wesentliche konzentrieren.“ Die Zusammenarbeit öffnete zudem neue Vertriebswege, von Popup-Stores bis Podcasts, und brachte zahlreiche Begegnungen mit inspirierenden Menschen.

Daniel Bogaerts, Projektleiter Gründung und Entrepreneurship bei hannoverimpuls, beschreibt die Kooperation als Paradebeispiel für erfolgreiche Unterstützung: „Es ist nie zu spät, sich bei uns zu melden. Gemeinsam schauen wir auf das Unternehmen, optimieren und bereiten die nächsten Schritte für weiteres Wachstum vor.“

Für andere Gründer*innen hat Mahn klare Ratschläge: „Bewahre dir die Leichtigkeit und nimm den Druck raus. Natürlich setzen wir uns Ziele, aber ohne Druck. Erlaubt euch, Menschen reinzunehmen und Aufgaben abzugeben. Man muss nicht alles selbst machen.“

Kontakt:

Godje Mahn Manufaktur
kontakt@mahn-manufaktur.de

Instragram: @godjemahnmanufaktur


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