„Plan A wird durchgezogen bis zum Ende und ich bin mir sicher, ich schaffe das auch!“ Christian Derabin ist entschlossen: Musik, Rap soll sein Leben werden. Christian alias Chrispy ist 16 Jahre alt und Rapper. Im Frühjahr ist er bei der Fernsehshow „The Voice Kids“ aufgetreten. Seitdem ist es sein Traum, Musik zu seinem Beruf zu machen. „,The Voice Kids‘ hat mir die Inspiration und den Push gegeben, der nötig war, um eigene Songs zu machen.“ Gemeinsam mit Sänger und Coach Clueso ist Christian in der Show in die Knockouts, ins Halbfinale, gekommen. Für Musik interessiert er sich schon länger, aber richtig angefangen, selbst Musik zu machen, hat Christian erst durch die Teilnahme bei „The Voice Kids“.
Jetzt geht er in die 11. Klasse eines Gymnasiums und hat vor kurzem seine ersten eigenen Songs veröffentlicht: „Louis V“ und „Bipolarstern“. Letzterer ist von einem gleichnamigen Gedicht inspiriert, das seine Mutter geschrieben hat. „Da ging es vor allem um Emotionen, die man so fühlt, um Verlust, um Liebe und so.“ Christians Gefühle fließen auch in seine Beats. „Ich produce meine Beats selbst, also ohne KI. Schon bevor ich angefangen hab, Songs zu schreiben. In den Beats stecken immer Emotionen und Seele drin.“ Die Beats für seine Songs erstellt er auf dem Handy. Nur für den Feinschliff nutzt er den Laptop. Christian meint, das würde vielleicht einfach klingen, aber „dafür braucht es ganz viel Kreativität und Übung“. Orientierung für seine Musik findet er bei den „Styles“ seiner Lieblingskünstler*innen The Weeknd, Drake und Luciano.
„The Voice Kids“ war für Christian ein „großer und sehr cooler Start“: „Die Erfahrung und das Coaching von den Leuten da haben mir auf jeden Fall Inspiration und Motivation für eigene Musik gegeben.“ Jetzt kann er sich ein Leben ohne Musik gar nicht mehr vorstellen. „Ich habe mich so oft gefragt, warum mir das so liegt und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass ich einfach dafür geschaffen wurde. Ich bin dafür geboren, das ist meine Berufung.“
Christian ist christlich und Religion spielt in seinem Leben eine große Rolle. Besonders wenn es um Kritik an seiner Musik geht: „Da ist nicht nur Support, manche Leute haten auch. Aber das finde ich gut, denn das ist ja normal. Würde jeder supporten, dann wäre irgendwas falsch. Aber ich weiß, dass alles, was passiert, aus einem Grund passiert, der einfach über mir steht. Deswegen gehe ich auch an die Kritik sehr entspannt ran.“ Der Umgang mit Kritik gehört für den jungen Musiker zum „Artistleben“ dazu.
Von seinem Umfeld wird Christian in seinem Werdegang unterstützt. Seine Mutter schreibt: „Dass ein Jugendlicher sich musikalisch derart engagiert und losstartet, ist eine Seltenheit – und ich gehe fest davon aus, dass Christians Musikkarriere jetzt erst richtig beginnt!“ Irgendwann möchte Christian Musik zu seinem Beruf machen: „Das ist Plan A.“ Aber fürs Erste will er die Schule zu Ende machen und – „je nachdem, wie gut Musik läuft“ – weiterhin Songs und „vielleicht sogar ein Album releasen“. Der junge Rapper hat wie viele andere in der Musik einen Ausdruck gefunden: „Man könnte schon sagen, dass Musik mein Leben verändert hat. Was ich da mache, kommt von der Seele. Ich könnte nicht aufhören.“

