Die Zeiten, in denen Veganer gefragt wurden: „Und was isst du? Rindenmulch?“ sind zum Glück vorbei. Immer mehr Restaurants bieten ausgeklügelte vegane Gerichte an, die nicht mehr an die lieblosen Salatbeilagen von früher erinnern. In Sachen Fastfood ist es nach wie vor schwierig, fündig zu werden, jedenfalls dann, wenn man die bekannten amerikanischen Ketten nicht unterstützen möchte. In Hannover ist dieses Problem jetzt aber gelöst, denn mit dem Liners ist die Innenstadt nicht nur um ein Lokal, sondern sogar um ein veganes Fastfood-Lokal reicher.
Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass das Liners keine fünfzig Meter von dem Ort eröffnet hat, an dem sich bis vor kurzem noch ein McDonald’s befand, nämlich an der Ecke Georg- und Andreaestraße. Hübscher ist das Liners allemal: Grüne Deko und viel Holz mit Sitzplätzen drinnen wie draußen. Wir haben die Wahl, über ein elektronisches Panel oder am Tresen selbst zu bestellen, entscheiden uns aber für letzteres. Die Betreiberin selbst erklärt uns superfreundlich die Unterschiede zwischen den einzelnen Proteinquellen, welches in seiner Faserbeschaffenheit welchem Fleisch oder Fisch ähnelt und so weiter. Ganz schön beeindruckend! Wir entscheiden uns zum einen für ein Menü bestehend aus Cheeseburger, Knoblauchpommes mit Ketchup und einem Kaltgetränk für insgesamt 15,50€. Weil wir neugierig sind, bestellen wir außerdem eine Curryvurst (5,40€) sowie Vish’n’Chips (7,90€). Es dauert nicht lange, dann bekommen wir das Tablett mit unserer Bestellung gebracht. Und an dieser Stelle der einzige Punkt, den wir zu kritisieren haben: Ganz genau wie bei den großen Fastfoodketten ist auch hier alles einzeln in Pappboxen verpackt. Finden wir ein bisschen unnötig, zumal wir vor Ort gegessen haben. Aber wir kennen auch die Küchensituation nicht, vielleicht ist es nicht anders möglich, deshalb ist es nur eine halbe Kritik.
Jetzt aber zum Angenehmen:
Boah, ist das lecker! Die Knoblauchpommes sind unglaublich gut, total aromatisch, knusprig und saftig. Den Ketchup zu benutzen, wäre frevelhaft. Die Sauce für die Curryvurst ist fein gewürzt und schmeckt, wie man sie sich wünscht, aber selten bekommt.
Das vegane Würstchen hat natürlich eine völlig andere Konsistenz als sein fleischiges Pendant, hinterlässt aber beim Verzehr die gleiche Befriedigung. Die Chips zum zugehörigen Vish kommen ohne Knoblauch, schmecken aber trotzdem sehr gut. Sie ruhen in ihrer Box unter dem panierten Vishfilet, was ein bisschen unglücklich ist. Die echt leckere Remoulade befindet sich somit nämlich ausschließlich auf dem Fischersatz. Dieser ist nicht nur hervorragend paniert und gebacken, sondern schmeckt auch noch relativ fischähnlich. Erstaunlich. Mag sein, dass das Hirn sich aufgrund der Optik und dem Geschmack der Remoulade den Rest zusammenphantasiert, ist aber egal, denn das Produkt überzeugt.
Das absolute Highlight ist allerdings der Burger. Das Brötchen ist große Klasse, nicht so pappähnlich wie viele andere Burgerbrötchen. Die Sauce schmeckt hervorragend, besonders in Kombination mit den frischen roten Zwiebeln. Der vegane Käse ist „richtigem“ in Sachen Geschmack und Schmelzverhalten durchaus ähnlich und das Patty aus Pflanzenprotein ist toll gewürzt und schmeckt leicht rauchig. Alles in allem: Punktlandung. Einen ähnlich guten Burger, ob nun mit oder ohne Fleisch, in Hannover zu finden, dürfte nicht ganz einfach werden. Kurzum: Das Liners hat uns Omnivoren überzeugt. Ruhig mal testen!
● IH, Fotos Gero Drnek
Liners
Andreaestraße 2
30159 Hannover
https://liners-lecker.de/
Täglich geöffnet 12:00-21:00 Uhr
https://www.instagram.com/linersfood

Chancengleichheit, Integration, Vielfalt – für das und vieles mehr steht Märchenkoffer e.V. seit nunmehr zehn Jahren. Angefangen mit einem Theaterworkshop und Märchenlesestunden, ist aus dem Herzensprojekt von Alexandra Konopleva inzwischen eine Gemeinschaft aus rund 100 Ehrenamtlichen erwachsen, die täglich ein abwechslungsreiches Programm bieten.
Um einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken, haben die studierte Musikpädagogin und ihr Team in Vahrenwald einen Raum geschaffen, in dem Kinder und Jugendliche „bilingual glücklich“ werden können. Zwischen 9 und 11 Uhr sind die Räumlichkeiten für Mütter mit Kleinkindern geöffnet, die sich vor Ort austauschen und gemeinsam spielen können. Anschließend wird bei einem offenen Treff zusammen gegessen und Unterstützung bei Hausaufgaben geboten. Ab 16 Uhr finden verschiedene Kreativprojekte statt. Im kommenden Schuljahr wird es unter anderem Kurse mit einem 3D-Drucker sowie mit VR-Brillen geben, die spielerisch zum Lernen genutzt werden können. Abends stehen die Türen des Märchenkoffer e.V. zum Austausch auch für junge Erwachsene offen. „Bei uns ist jede*r herzlich willkommen!“
Das Programm findet an sieben Tagen die Woche entweder in der Herkunftssprache der Anwesenden oder zweisprachig auf Russisch, Polnisch, Ukrainisch, Arabisch oder Türkisch und Deutsch statt. Für geflüchtete Kinder und jene mit einem speziellen Förderbedarf gibt es außerdem Deutsch-Lernangebote. Jährlich werden rund 40 Kleingruppenprojekte und etwa 50 Wochenendworkshops organisiert. Hinzu kommt ein umfangreiches Ferienprogramm mit teils mehrtägigen Gruppenfahrten und internationalen Kooperationen mit ähnlichen Organisationen. Im Fokus steht hierbei neben dem Lernerfolg vor allem, dass alle Spaß haben. „Wir legen einen wirklich großen Wert auf informelle Bildung, aber nicht wie im Schulalltag, sondern spielerisch“, erläutert Konopleva. Die Kinder und Jugendlichen werden regelmäßig gefragt, wo ihre Interessen liegen und welche Ansprüche sie an das Märchenkoffer-Programm haben. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder sich aktiv beteiligen möchten und motiviert sind, zu lernen“.
Zukünftig soll das Angebot um weitere Sprachen und Projekte ergänzt werden. Hierzu sind vor allem größere Räumlichkeiten und mehr Ehrenamtliche nötig. „Die Nachfrage ist sehr groß, aber vieles können wir noch nicht abdecken“, bedauert Konopleva. Sie wünscht sich, Leerstände in der Stadt für Projekte von Märchenkoffer e.V. nutzen zu können und, dass „Geflüchtete aus unterschiedlichen Ländern aktiver werden und sich ehrenamtlich engagieren“. Auf diese Weise „tun sie etwas für andere und auch für sich selbst“. Das Team rund um Alexandra Konopleva setzt sich derzeit aus Menschen mit vielen verschiedenen Wurzeln zusammen, darunter Pädagog*innen und Künstler*innen, aber auch Ärzt*innen und Ingenieur*innen, die ihre individuelle Lebenserfahrung teilen. „So lernen die Kinder und Jugendlichen eine Vielzahl von Menschen kennen, die auch gerade dabei sind, sich zu integrieren, oder schon gut integriert sind – ein großer Mehrwert“ und Grund dafür, in Zukunft „noch größer und noch bunter zu werden“.
Reparieren statt Wegwerfen: Gerd Prien und sein Team aus ehrenamtlichen Helfer*innen kommen regelmäßig zusammen, um kaputten Gegenständen neues Leben einzuhauchen. Von Haushaltsgeräten, über (Unterhaltungs-)Elektronik und Spielzeug, bis hin zu Möbeln und Textil – „Wir setzen uns so lange ran, bis es wieder läuft“.
Das Werkstattcafé auf dem Lüneburger Damm findet jeden ersten Samstag im Monat statt. Innerhalb von drei Stunden hat jede*r die Möglichkeit, mit kaputten Gegenständen vorbeizukommen und bei Kaffee und Kuchen die Hilfe des Reparaturteams in Anspruch zu nehmen. „Unser Ziel ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten“, erklärt Prien. Man wolle den Menschen Mut machen, die Reparatur selbst anzugehen. Viele Dinge seien mit einem emotionalen Wert verbunden und das Erfolgserlebnis sei umso schöner, wenn man sie selbst repariere. Dabei steht den Gäst*innen stets eine „sehr hochkarätige Mannschaft“ unter anderem aus Mechaniker*innen, Elektrotechniker*innen, Ingenieur*innen und Schneider*innen zur Verfügung, die eine Erfolgsquote von etwa 70 Prozent vorweisen kann.
Der bisher wohl außergewöhnlichste Gegenstand, der im Reparatur-Café wieder instand gesetzt wurde, war ein altes Grammophon von 1910. „Am Ende stand die gesamte Mannschaft drum herum und beobachtete, wie mit einer Stahlnadel nach der Tüftelei wieder etwas von einer alten Schelllackplatte abgespielt wurde. Und alle freuten sich, dass es funktionierte“, berichtet Prien. Neben der Reparatur verschiedenster Gegenstände steht in dem Werkstattcafé vor allem das Gemeinschaftsgefühl im Fokus. „Einer unserer Hintergedanken ist auch das Miteinander, sowohl mit den Menschen, die zu uns kommen, als auch in unserem Team. Die Helfer*innentruppe ist sehr aufgeschlossen, alle verstehen sich gut und wir freuen uns auch immer über Zuwachs“.
Werkstattcafés wie im Heideviertel gibt es in Hannover und der Umgebung bereits an etwa zehn Standorten. Dabei handelt es sich meist nicht um feste Räumlichkeiten, sondern oftmals um Gemeinderäume, die von den Reparatur-Café-Teams genutzt werden dürfen. Die Einrichtung weiterer Reparatur-Cafés, wie etwa in Mühlenberg, scheitere vor allem an einem Mangel an Freiwilligen, die ihre Expertise zur Verfügung stellen. „Wir wollen kurze Wege schaffen und möglichst in jeden Stadtteil kommen“, betont Prien. Zurzeit helfen er und einige Helfer*innen aus dem Team an anderen Standorten aus, doch damit Werkstattcafés in ganz Hannover zukünftig dauerhaft angeboten werden können „brauchen wir mehr Unterstützung“. „Wir wünschen uns, dass alle mit anfassen und wir zusammen für mehr Nachhaltigkeit sorgen können“.
Kürzlich fuhr ich mal wieder in meine Aufwachsstadt Kassel. Mit dem ICE ist das ja von Hannover aus nur ein schlappes Stündchen. Diese Ausflüge sind für mich eine Art privat-anekdotischer Forschungsreise. Am liebsten unternehme ich sie mit meiner Tochter. Wir latschen dann so herum und labern uns Blutergüsse ans Ohr. Meine Ausführungen spannen logischerweise den Bogen vom Persönlichen zum Allgemeinen, quasi vom Mikro- zum Makrokosmos; meine Tochter ist als Niedersächsin bezüglich Kassel unbelasteter, deswegen ordnet sie die nordhessischen Phänomene ohne private Umwege gleich in den aktuellen kulturwissenschaftlichen Diskurs ein.
Vocalcoach-Hannover wurde im Jahr 2013 von der studierten Jazz-, Rock- und Pop-Sängerin und Diplom-Sozialwissenschaftlerin Christine Zienc-Tomczak gegründet.
Im Vordergrund von Zienc-Tomczaks Wissensvermittlung steht das Prinzip der Vielfältigkeit und Offenheit gegenüber neuen Wegen der Wissensvermittlung und innovativer Lehrmethoden, wobei das Unterrichtskonzept auf sprecherzieherischen, gesangs- und theatherpädagogischen Methoden basiert. Methoden der Kommunikationswissenschaften und Sozialpsychologie kommen zusätzlich noch beim Präsentations- und Performancecoaching zum Einsatz.
Darüber hinaus bietet das VCH auch die Möglichkeit, unter professionellen Bedingungen qualitativ hochwertige Aufnahmen zu produzieren, und ist im Hinblick auf Mixing und Mastering ein so kompetenter wie zuverlässiger Partner: Schließlich hat VCH 2021 sein Portfolio mit Alexander Tomczak als zertifiziertem Audio Engineer erweitert und bietet seitdem Recording-Sessions sowie Mixing-&Mastering-Services an. Christine und Alexander haben sich im Juni vom VCH City-Studio in der Andreastraße verabschiedet – und laden nun in die neuen Räumlichkeiten in der Gustav-Adolf-Straße in Hannovers Nordstadt: Im August gehen die neuen Räume in Betrieb und Anfragen bzgl. Coaching oder Recording können dann gerne per E-Mail an info@vocalcoach-hannover.de gestellt werden.
Im April diesen Jahres haben sich die MVZ Onko Medical GmbH und die Gynäkologisch-onkologische Praxis Prof. Dr. med. Hans-Joachim Lück zusammengeschlossen. Die Fachbereiche der Hämatologie, Onkologie und Gastroenterologie werden zukünftig gemeinsam mit den gynäkologisch-onkologischen Kompetenzen aus der Praxis von Prof. Dr. med. Lück in Form eines Zentrums für die ambulante Behandlung und Versorgung von Krebserkrankungen zur Verfügung stehen.
Durch die Anwendung moderner und effektiver Behandlungsmethoden, die auf aktuellen medizinischen Leitlinien basieren, sowie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Studien bietet das insgesamt 11-köpfige Ärzt*innenteam seinen Patient*innen eine ganzheitliche medizinische Betreuung. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Blut- und Krebserkrankungen, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes mit entsprechender Diagnostik und gynäkologische Erkrankungen sowie Erkrankungen des Immunsystems.
Darüber hinaus wird Patient*innen des MVZ neben alternativ-komplementärmedizinischen Maßnahmen sowohl eine ernährungsmedizinische als auch eine palliativmedizinische Versorgung geboten.