Ob Zeichnen, Malen, Basteln oder Töpfern – in der Deisterstraße 73 sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die kostenfreie Kreativwerkstatt Kreofant vom Netzwerk Lebenskunst e.V. bietet kleinen Künstler*innen großes Programm.
Schon von außen fällt die Kreativwerkstatt Kreofant einem sofort ins Auge. Liebevoll mit Mosaiken verzierte Bänke laden vor der Werkstatt zum Ausruhen ein, die großen lichtdurchfluteten Schaufenstern sind bunt bemalt – „Kreofant“ steht dort in großen, bunten Buchstaben. Das kreative Chaos geht drinnen munter weiter. Die Wände sind mit Farbklecksen übersät, überall hängen Kunstwerke von kleinen Kunstbegeisterten. Farben, Pinsel, eine Drehscheibe zum Töpfern, Werkzeug zum Bearbeiten von Holz – in der Kreativwerkstatt auf der Deisterstraße sind die Möglichkeiten beinahe unbegrenzt. Zeichnen und Malen, Basteln und Bauen, Töpfern und Mosaik, Collagen und Drucktechniken – „du kannst hier alles machen“, meint Marianne Jubel, die seit drei Jahren ehrenamtlich unter anderem die offene Töpferwerkstatt begleitet.
Der Kreofant – das ist die Kreativwerkstatt des Netzwerkes Lebenskunst e.V. Im Herzen von Linden Süd werden hier für die Kinder aus der Nachbarschaft offene Werkstätten angeboten. Denn Kinder brauchen kulturelle Bildung – ästhetische Erfahrung, spielerische Schulung der Sinne und kreative Praxis sind Ausgangspunkt von Selbst- und Welterfahrung. In einer offenen Atmosphäre lernen die Kids sich auszudrücken und erwerben Sprachkompetenz und Selbstvertrauen. Soziale und finanzielle Benachteiligung soll es hier nicht geben: Die Angebote sind kostenfrei, eine Anmeldung für die offenen Werkstätten braucht es nicht. Unter der Woche findet hier dienstags die Eltern-Kind-Werkstatt für die Kleinsten von zwei bis fünf Jahren statt, mittwochs wird mit Kids ab sechs Jahren getöpfert und donnerstags können Kids ab sechs Jahren Linolschnitt und Jahreszeitenmotive fantasievoll erkunden. Und auch in den Ferien, wenn die Schule eine Pause einlegt, bietet der Kreofant in Kooperation mit anderen Projekten, wie dem Jugend- und Kinderkultursommer „JuKiKs“, spannende Ferienkurse an. In Linden ist das Netzwerk Lebenskunst e.V. mit dem Kreofanten gut vernetzt, mit Kitas, Schulen, Freizeitheim, Stadtteilbibliothek, dem Stadtteilforum und der Kinder- und Jugend–AG arbeitet der Verein zusammen.
Beim Kreofant können sich die Kids einfach nur kreativ ausleben. „Es ist immer ganz entspannt. Keiner wird zensiert, keiner wird beurteilt. Das gefällt mir hier gut, wie die Kinder wertgeschätzt werden“, erzählt die ehrenamtliche Marianne. Die 72-Jährige ist gelernte Erzieherin und ehemalige Fachlehrerin an der Berufsbildenden Schule, wo sie Erzieher*innen, Heilerziehungspfleger*innen und Heilpädagog*innen ausbildete. Schon damals gefielen ihr die kreativen Aufgaben am meisten. Auf dem Weg zur Arbeit fuhr Marianne täglich mit dem Bus an dem Kreofanten vorbei: „Ich habe immer die Schaufenster gesehen und gedacht: Was ist das schönes? Und Netzwerk Lebenskunst, was soll das sein?“, erinnert sie sich.
Als sie in den Ruhestand ging, suchte sie nach einem Ehrenamt. „Und dann bin ich hier reinspaziert“, lacht sie. Seitdem ist sie eine tatkräftige Unterstützung. „Das Schönste ist irgendwie diese Offenheit und die Gelegenheit, alles Mögliche zu machen. Der Kontakt zu den Kindern, zu den Eltern, das finde ich ganz toll“, meint Marianne. „Das ist hier echt eine ganz großartige Atmosphäre. Ich bin immer völlig erstaunt, dass die Kinder so viele Ideen haben“. Mithilfe des Kreofanten werden diese Ideen zum Leben erweckt.
Kreofant
Deisterstraße 73, 30449 Hannover
E-Mail info@nele-linden.de
Tel.: 0511/642 19 140
Jule Merx

Mit dem Zufallen der Ladentür von Miss Patty in der Deisterstraße geht gleich eine andere auf: „die Tür zur Kreativität“. In ihrem von Buchstaben bewohnten Atelier bietet Sandra Paradiek, die Frau hinter Miss Patty, Handlettering-
In der Mitte des Raumes mit den luftig hohen Decken steht das Herzstück ihres Ladens – ein großer Holztisch, darauf unzählige Stifte, Pinsel, Papiere und Farben in allen erdenklichen Variationen. „Mir geht es um Fülle“, erklärt Sandra. „Darum, dass man sich wirklich vollends ausprobieren darf. Hier muss man nicht sparen an Stiften und Papier!“
Der erste Kurs, den Sandra gegeben hat, war nur für ihre Freundinnen. Und sie war zunächst skeptisch. Kann das, was sie in fünf Jahren an Technik im Designstudium mit Schwerpunkt Schrift gelernt hat, in einem Kurs weitergeben werden? Doch schnell änderte sie ihre Meinung: „Das können wirklich alle. Außerdem macht
Doch dann kam ein harter Cut. Wie für viele andere krachte während der Corona-Pandemie ihr Arbeitsalltag zusammen. „Von jetzt auf gleich stand ich tatsächlich vor dem Aus“. Bei Sandra stieß das ein Umdenken an: „Ich habe gemerkt, dass ich mich besser darauf besinnen kann, was ich selbst in der Hand habe. Ich habe mich dann auf das Schreiben bzw. auf die Kreativworkshops konzentriert“. Eine Entscheidung, die eine große Portion Mut benötigte. „Die größte Herausforderung für Miss Patty war, das Vertrauen und den Glauben in mich selbst zu finden. Denn bis dahin gab es immer nur
Lieber Markus,
Ein herrenloser Damenrad-Traum
Jeden Donnerstag lädt Inhaber Carsten Vorbrodt im Grapeful Deli zudem zu einem offenen Tasting ein.