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„Regenbogen“-Team des Aegidius-Hauses

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„Regenbogen“-Team des Aegidius-Hauses


Ehrenamtliches Engagement in Hannover

Die Versorgung eines Kindes oder Jugendlichen mit Behinderungen fordert von seiner Familie erhebliche körperliche und seelische Kraft und viel Organisationstalent. Das Aegidius-Haus, eine selbstständige Kurzzeitpflegeeinrichtung für Kinder und Jugendliche mit schweren Behinderungen, bildet einen wichtigen Baustein im Versorgungssystem dieser Familien.

„Wenn man nicht selbst zu Hause ein Kind mit einer Behinderung versorgt und 24 Stunden das gesamte Jahr verfügbar sein muss, um dieses Kind und seine Bedürfnisse zu sehen und zu versorgen, dann kann man sich kaum vorstellen wie anstrengend das ist“, erzählt Susanne Avenarius.
Sie ist die Leiterin des Aegidius-Hauses auf der Bult. Umgeben von Grün, direkt an der Eilenriede und neben dem Kinderkrankenhaus Auf der Bult gelegen, bietet das Aegidius-Haus seinen Gästen einen angenehmen Aufenthalt mit gleichzeitig hoher medizinischer Sicherheit.
Die Gäste im Alter von 0 bis 18 Jahren werden pflegerisch, pädagogisch und therapeutisch betreut und erleben ein „Zuhause auf Zeit“.
Ihre Eltern erhalten Augenblicke, um Kraft zu tanken und Zeit, um sich etwa um Geschwisterkinder zu kümmern. „Das, was für viele Menschen der selbstverständliche Alltag ist, ist für diese Familien unfassbar anstrengend. Dabei geht es um – für wahrscheinlich die meisten – simple Kleinigkeiten, wie beispielsweise mal ins Kino zu gehen, ein Konzert zu besuchen oder einen Spaziergang zu machen.

Die Idee hinter dem Aegidius-Haus ist, dass der beste Platz für diese Kinder in ihren Familien ist. Damit sie lange dort wohnen können, damit die Familien das lange schaffen, muss man diese Personen zwischendurch entlasten, damit sie Kraft für die nächsten Wochen und Monate sammeln können“, erklärt Avenarius.
Unterstützt wird die Arbeit der Hauptamtlichen von aktuell 22 Ehrenamtlichen – dem Betreuungs- und Begleitdienst „Regenbogen“.
Die ehrenamtlichen Helfer*innen gestalten mit den Gästen die Freizeit. Dann wird gespielt, gesungen, gemalt, gebastelt, vorgelesen – und auch Ausflüge werden begleitet. „Es ist immer ganz individuell darauf abgestimmt, was unsere Gäste machen wollen. Wir sind in erste Linie dazu da, das herauszufinden und zu schauen, was das Beste für den Gast ist. Diese Zeit haben wir in der Eins-zu-Eins-Betreuung “, erzählt Michaela Lambrecht, Koordinatorin des Ehrenamts und selbst als Ehrenamtliche tätig. „Es gibt in unserem Haus pädagogische Angebote und Möglichkeiten, die zu Hause so oft nicht möglich sind“, erklärt Avenarius. Das fange bei einer Badewanne an und höre bei einer Rollstuhlschaukel auf.

In Kooperation mit dem „Institut für soziales Lernen mit Tieren“, mit dem „Clinic-Clowns e.V.“, einer Musiktherapeutin und einer hauseigenen Pädagogin bietet das Aegidius-Haus seinen Gästen ein volles Programm. „Für mich ist das eine Herzensangelegenheit. Und es ist sehr schön, diese Kleinigkeiten gespiegelt zu bekommen von unseren Gästen, dass ich genau hier richtig bin“, schwärmt Lambrecht. Avenarius schließt sich dem an: „Das ist ein sehr, sehr dankbarer Job. Durch ein Lächeln, eine Umarmung oder eine Berührung geben sie einem so viel zurück.“
Das Aegidius-Haus ist, wie so viele soziale Einrichtungen, auf Spenden angewiesen. „Geld- und Zeitspenden sind sehr wertvoll, da nur so das Ganze existieren kann“, betont Avenarius. Lambrecht ergänzt: „Ich freue mich über jede*n, der*die sich bei mir meldet und ein Ehrenamt übernehmen möchte.“

Interessent*innen an einem Ehrenamt bei dem Betreuungs- und Begleitdienst „Regenbogen“ können sich bei Michaela Lambrecht unter 0511 85035098 oder per E-Mail unter ehrenamt.aegidius-haus@hka.de melden.

Aegidius-Haus Auf der Bult GmbH
Betreuungs- und Begleitdienst „Regenbogen“
Janusz-Korczak-Allee 12, 30173 Hannover
https://www.aegidiushaus-hannover.de

 

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Neu in der Stadt: Espressowerk (Siebträgermaschinen)

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Neu in der Stadt: Espressowerk (Siebträgermaschinen)


Es war beinahe schon ein vorzeitiges Nikolaus-Geschenk für die Espresso-Liebhaber*innen in Hannover:
Am 5. Dezember hat das Espressowerk in der List seine Türen geöffnet, um hochwertige Siebträgermaschinen und Mühlen – inklusive Einführung vor Ort, professioneller Wartungen und Reparaturen – anzubieten.
Käufer*innen haben hier die Wahl zwischen ausgewählten Modellen der Marken ECM, Profitec, Rocket und Bezerra sowie weiterer Hersteller auf Anfrage.
Für den Espressowerk-Gründer Janis Warning war Espresso immer viel mehr als nur ein Mittel zum Vertreiben der Müdigkeit.
Die verschiedenen Espressobohnen und die sorgfältige Espressozubereitung weckten schon früh sein Interesse.
Somit – und auch, weil Warning über die technische Expertise verfügt, über das Innere der Siebenträgermaschinen Bescheid zu wissen – konnte er sich einen Traum erfüllen und aus dem Hobby einen Beruf machen.
Dem Vorsatz einer offenen und transparenten Kommunikation, insbesondere bei Reparaturen, ist die Begeisterung auch anzumerken.
Ausführliche Beratungen, zahlreiches Zubehör und allerlei Espressosorten runden das Angebot ab.

Espressowerk
Voßstraße 27, 30161 Hannover.
Tel 0176 84469255.
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 10-13.30 Uhr und 15-18 Uhr
Sa 11-15 Uhr.

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Neu in der Stadt: Cream Patisserie & Café

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Neu in der Stadt: Cream Patisserie & Café


An der Celler Straße gleich an der Lister Meile findet man seit dem 17.12.2022 eine neue Patisserie & Café.
Damit hat sich die Inhaberin A. Krems einen ihrer größten Träume erfüllt. Und das mit gerade einmal 23 Jahren.
Frau Krems ist gelernte Konditorin und bald schon Meister Konditorin.
Es wurde sehr viel Zeit und Liebe in den detailreichen Umbau des Ladens gesteckt. Dabei legte Sie besonderen Wert auf das Ambiente, das wirklich zum Wohlfühlen und Entspannen einädt.
Den kompletten Umbau hat sie mit eigenen Händen bewältigt – ganz nach dem Motto, wer nichts wagt der nicht gewinnt.
Das Sortiment ist von der klassischen französischen Patisserie inspiriert. „Ich backe täglich frische Croissants, Cruffins & Brioches für Euch. Alle Produkte sind handgemacht“, erzählt Frau Krems. Für wen Cruffin noch kein Begriff ist, sollte unbedingt mal vorbeischauen und einen probieren. Es ähnelt dem Croissant vom Teig und dem Muffin in der Form. Zudem ist es gerne gefüllt.
Außerdem lassen sich in der Cream Patisserie & Café immer mal wechselnde Produkte aus der Patisserie finden: Pâte á Choux, Eclairs, Paris Brest oder Macarons., natürlich in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich.
Umrundet wird das Angebot mit echtem Bio-Kaffee aus einer kleinen, feinen Rösterei in Hamburg.
Das ganze Sortiment gibt es auch ToGo.
Wer für einen besonderen Anlass noch die richtige Torte oder andere Leckereien sucht, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse.
Anfragen per E-Mail an
CREAMPatisserieCafe@gmx.de
Celler Straße 83, 30161 Hannover.
Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr

https://www.instagram.com/cream_patisserie_und_cafe

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Neu in der Stadt: Bestia Vera Pizza Napoletana

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Neu in der Stadt: Bestia Vera Pizza Napoletana


Ganz leise gab es Ende Dezember letzten Jahres im Herzen Hannovers Innenstadt ein „Soft Opening“ – seitdem wird in der Osterstraße bei Bestia fleißig Pizza gebacken.
Bestia hat nun, nach Hildesheim, auch in Hannover ein Restaurant auf 380 Quadratmetern eröffnet.
Seit 2018 wird bei Bestia traditionell nach neapolitanischer Art Pizza gebacken. Und das ausschließlich mit hochwertigen Zutaten aus der Region Neapel.
Das Grundrezept, das 2010 in der UN-Verordnung festgeschrieben wurde, besteht seit über 200 Jahren: Hefe, Salz, Wasser, Mehl. Die bei über 450°C gebackenen runden Köstlichkeiten aus dem neapolitanischen Pizzaofen dürften die Herzen für Pizzaliebhaber*innen sicherlich höherschlagen lassen. „Unser Ziel ist es, den einzigartigen Geschmack Neapels nach Hildesheim und jetzt Hannover zu bringen, die Tradition der neapolitanischen Pizza zu wahren und sie mit eigenen kreativen Ideen immer wieder neu zu erfinden.“

Das Team von Bestia begrüßt die Hannoveraner*innen in ihren neuen Räumlichkeiten  – 120 Sitzplätze im Innenraum, rund 80 Außensitzplätze, zwei Etagen, ein veronagrüner Bartresen, viel Licht und kräftige Farben erwarten alle Pizzabegeisterten.
Genossen werden kann in stimmungsvoller Atmosphäre, die an den letzten oder nächsten Italienurlaub erinnert.
Neapel ist zu Gast in Hannover.
Osterstraße 27, 30159 Hannover.
Öffnungszeiten Mi-So, 17-22 Uhr.
Tel: 0511 41088730
www.bestia.pizza
info@bestia.pizza

 

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Randgruppenbeleidigung im Februar

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Randgruppenbeleidigung im Februar


jeden Monat neu: unsere Randgruppenbeleidigung. Ab und zu mal hier online. Aber immer im Druck.

Stelzböcke

Du denkst, du hast dich gut gehalten, du denkst, man sieht dir dein Alter gar nicht so sehr an. Du denkst, weil du ein Stückchen größer bist als all die kleinen Mäuse, dass sie die lichten Stellen auf deinem Hinterkopf nicht sehen. Du denkst, dass du vergleichsweise jung angezogen bist. Du hast dich umgesehen, was so getragen wird, und du hast dir diverse Verkleidungen zugelegt. Du kannst auch die Sprache ganz gut. Und so stehst du nun auf den diversen Partys in den diversen Locations herum, während du eigentlich beim Bingo-Abend sein solltest oder auf Butterfahrt mit dem Kegelclub. Du stehst dort und guckst so ein bisschen cool und lässig und unbeteiligt, vielleicht sogar desinteressiert über die Köpfe hinweg, aber nach ein bisschen Alkohol bleibt dein Blick dann doch stellenweise kleben. Und man sieht es kurz lodern in deinen Augen, ehe du deinen Blick schnell wieder abwendest. Ach, wenn du könntest, wie du wolltest. All die jungen Mäuse … Wenn sich doch nur eine erbarmen würde.

Aber sie erbarmen sich nicht. Denn man erkennt einen Stelzbock ja schon drei Meilen gegen den Wind. Manchmal riecht man sie auch, denn sie neigen zu sportlichen Düften, reichlich aufgetragen. Da kannst du dich noch so unauffällig ranpirschen, dich noch so uninteressiert geben, alle wissen, dass du einer von der Sorte bist, alle ahnen, was du willst. Du willst das Eine, wobei du das Eine wahrscheinlich gar nicht mehr so richtig hinbekommst in deinem Alter. Wobei wir hier nicht alte Menschen bashen und die nachwachsenden Stelzböcke vergessen wollen. Es gibt sie auch in jüngeren Varianten. Aber es stimmt schon, die älteren Varianten sind meist schlimmer, weil sie verzweifelter sind. Sie klappern verzweifelt mit dem Autoschlüssel und hantieren verzweifelt mit den Kreditkarten, sie rascheln verzweifelt mit den großen Scheinen und wenn du richtig großes Glück hast, dann bekommst du eine von ihren High-end-Visitenkarten, handgeschöpftes Papier mit Prägung.
Stelzböcke sind eigentlich ganz lustig – aus der Ferne. Man kann sich wunderbar über ihre Erbärmlichkeit amüsieren. Obwohl das natürlich gemein ist. Aber es trifft ja die Richtigen, denn wenn du sie zu nah ranlassen würdest, wären sie gemein zu dir. Sie interessieren sich nicht für dich, sie interessieren sich ausschließlich für deine junge Hülle. Du bist zwanzig, dreißig, vierzig Jahre jünger? Völlig egal, Hauptsache volljährig, obwohl selbst darauf manche pfeifen. So stelzen sie dir nach, pirschen sich ran an den einen Rock, entdecken den nächsten Rock, und den übernächsten Rock, und vielleicht wäre die Kleine da hinten auch nicht so schlecht … Und wenn die Party sich dem Ende neigt, wird der Stelzbock nervös, wie eine hungrige Katze rennt er dann durch den großen Mäuseschwarm, aber die kleinen Mäuse sind schneller.
Und so sitzt der arme Stelzbock ganz am Ende mal wieder resigniert im Taxi und erzählt dem armen Taxifahrer, dass er wichtig ist und sportlich und begehrt, dass er sich gut gehalten hat und eben in der Bar mal wieder etliche Angebote ausschlagen musste. Diese jungen Mäuse, ganz verrückt, man könne sich ja kaum retten. Und der Taxifahrer nickt beiläufig, bringt den Stelzbock nach Hause und holt den nächsten Stelzbock mit der gleichen Geschichte von der nächsten Party ab. Ein steter Strom resignierter Stelzböcke. Ihr Armen. Probiert es mal im Kegelclub, da habt ihr bestimmt mehr Glück.

VA

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Politisches im Februar

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Politisches im Februar


Es gibt jeden Monat auch ein Hauch Politisches im Stadtkind, nur nicht immer online, wir wollen ja, dass Ihr das Heft in der Hand behaltet :-).

Politisches im Februar:

Die eigene Verantwortung …

Silvester hat’s geknallt – und nicht nur Friedrich Merz hat‘s gefreut, denn nach solchen Eskalationen dürfen sich alle wieder in die Talkshows setzen und frei von der Leber weg jede Menge Unsinn erzählen, Öl ins Feuer gießen, Ressentiments schüren.
Da stört es auch nicht weiter, wenn Professor*innen mit in den Runden hocken und sich um Wahrheit und Tiefe bemühen.
Wahr ist – scheinbar auch für Friedrich Merz – was sich wahr anfühlt.
Und so haben wir mal wieder die übliche Versuchsanordnung: Idioten, die gequirlte Scheiße erzählen, weil das vermeintlich aufs eigene Konto einzahlt, andere Idioten, die die gequirlte Scheiße unreflektiert glauben, und dazu viele weitere Idioten, die die gequirlte Scheiße unbedingt glauben wollen, weil es so schön passt.

Erst nach ein paar Tagen lichten sich dann allmählich die Nebel, die tatsächlichen Zahlen über Beteiligte und Nationalitäten werden öffentlich, langsam dringt durch, dass Schwarz und Weiß mal wieder nicht die klügste Formel war, ein paar Merz-Kolleg*innen relativieren die „kleinen Paschas“ ihres Chefs und ein paar Wissenschaftler machen sich an die Ursachenforschung, wobei die Ergebnisse später vielleicht nicht niemanden, aber auf jeden Fall nicht Friedrich Merz interessieren werden. Der freut sich stattdessen lieber auf den nächsten Skandal, um sich dann wieder als empörter, schimpfender Rohrspatz in die großen, wichtigen Runden setzen zu können.

Aber immerhin, wenn über die Krawalle in der Silvesternacht diskutiert wurde, dann gab es am Ende oft eine ganz vernünftige Formel, auf die man sich trotz aller Unterschiede in der Bewertung gerne einigte. Ja, auch wenn diese Leute in der Gesellschaft vielleicht kaum Chancen hatten und haben, sich abgehängt fühlen oder abgehängt sind, sich nicht gewollt und nicht gemocht und nicht geschätzt fühlen, und auch wenn sie deswegen wütend sind, auch wenn das alles so ist, haben sie ganz am Ende trotzdem nicht das Recht, Menschen anzugreifen, die anderen Menschen helfen wollen, ja, sie haben kein Recht, überhaupt andere Menschen anzugreifen – und weil sie Menschen sind, können sie sich frei entscheiden. Diese Menschen haben sich entschieden, das Falsche zu tun. Sie müssen dafür entsprechend bestraft werden.
Einverstanden. Das kann man so mitgehen. Wir haben die Wahl, zumal in einer freien Gesellschaft mit einem ungehinderten Zugang zu Informationen. Es gibt keine Ausrede. Wer in einer unfreien Gesellschaft aufwächst, mit zensierten Informationen, wer von Kindesbeinen an hört, dass man bestimmte andere Menschen schlecht behandeln darf, der hat eventuell eine (schwache) Ausrede, aber in Deutschland hat man absolut keine Ausrede. Wer hier aufwächst, der weiß, dass man anderen Menschen keinen Schaden zufügt, dass das verboten ist. Gewalt ist verboten, außer man ist zur Selbstverteidigung gezwungen. Silvester war nachweislich niemand der Knallchargen bedroht.

Also, ich kann mir überlegen, ob ich mit Raketen auf Einsatzkräfte schieße. Und wenn ich einen Moment lang darüber nachdenke, komme ich vielleicht darauf, dass das über ziemlich gefährlichen Schwachsinn noch weit hinausgeht. Ich attackiere Helfende und nehme damit billigend in Kauf, dass anderen Menschen, die Hilfe brauchen, vielleicht nicht rechtzeitig geholfen werden kann. Ich habe eine Wahl und treffe eine Entscheidung. Auch, wenn ich auf einem Bahnhofsvorplatz einer jungen Familie einen Böller vor die Füße schmeiße. Ich treffe eine Entscheidung, wenn ich andere zum Opfer mache. Dann werde ich zum Täter. Und Täter müssen und sollen damit rechnen, bestraft zu werden. Fehlverhalten wird sanktioniert, das ist die Grundlage unseres Rechtssystems. So wird für Gerechtigkeit gesorgt. Einverstanden.

Aber, wenn wir die Wahl haben, wenn wir nachdenken dürfen, dann sollten wir das nicht nur Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Silvesternächten ans Herz legen, dann sollten wir uns das alle ins Stammbusch schreiben: Erst nachdenken, erst reflektieren, erst informieren, dann reden.
Das ist in einer Demokratie unsere Verantwortung – nicht einfach gequirlte Scheiße glauben, auch nicht, wenn sie vom Chef der größten Oppositionspartei in Deutschland kommt.

POL

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