Ein offener Brief an Robert Habeck

Lieber Robert,

es ist höchste Zeit, dir hier an dieser Stelle ganz persönlich und doch auch öffentlich aus vollem Herzen Danke zu sagen! Ich hatte mich schon so schlecht gefühlt. Aber inzwischen ist alles wieder gut. Dank dir! Du warst wirklich ein Vorbild für mich. Du und die anderen. Aber von vorne:
Man rostet ja ein mit den Jahren. Du lässt es laufen, du kümmerst dich nicht, und irgendwann willst du dir deine Schnürsenkel zubinden und merkst, dass das verflucht anstrengend ist. Du kommst fast nicht mehr dran. Der Bauch zu groß, die Sehnen zu kurz, der Weg nach unten ist beschwerlich. Da ist jede Geschmeidigkeit dahin.

Früher hat man sich ein bisschen gestreckt und gereckt und dann ging das wieder. Früher war man einfach viel flexibler. Und ja, auch im Kopf „versteift“ man mit den Jahren. Da werden dann diverse Meinungen zur reinen Lehre und dann denkt man irgendwann Atomkraft schlecht und Frieden gut und Batterien nicht in den Hausmüll und lieber nicht so viel mit dem Flugzeug fliegen und mit dem Auto fahren und lieber nicht so viel Fleisch essen und die Heizung nicht ganz so hochdrehen und ein bisschen darauf achten, dass die Produkte, die man kauft, irgendein schönes Siegel haben und bloß nicht denken, dass die Nachbarin einen geilen Arsch hat und so weiter. Und wenn jemand um die Ecke kommt, der etwas anderes denkt über Atomkraft und Frieden, dann hört man gar nicht mehr zu, dann bläst man lieber wütend in Trillerpfeifen. Oder so ähnlich. Und fühlt sich schlecht.
Weil man nämlich insgeheim doch ganz gerne mal einen Döner isst und so ein SUV wäre schon auch geil und Dubai hat man auch noch nicht gesehen und letztens ist eine Batterie dann doch aus Versehen im Hausmüll gelandet und dann ist einem auch noch die Nachbarin im Treppenhaus begegnet … Und Alter, dann geht man echt tagelang in Sack und Asche, weil man jemanden insgeheim reduziert hat. Oder weil man neidisch war, weil die von gegenüber sich jetzt diesen Porsche geleistet haben.
Man schämt sich in Grund und Boden. Man schämt sich die ganze Zeit. Man hat einfach dieses Gefühl von Unzulänglichkeit, diese bittere Erkenntnis, dass man seinen eigenen Ansprüchen gar nicht gerecht wird. Und wenn irgendjemand von den anderen jemals herausfindet, dass man doch in diesen Fonds investiert hat, weil der Finanzberater versichert hat, dass der Anteil der Unternehmen in diesem Fonds, der Waffen produziert, wirklich verschwindend gering ist, wenn das jemals rauskommt, dann ist man aber sowas von geliefert. Und so quält man sich durch sein Leben, das schlechte Gewissen als ständiger Gast auf der Schulter – und dann kommst du! Licht am Ende des Tunnels! Robert Habeck! Gleichsam die Erlösung!

Und du machst es einfach mal vor. Sozusagen aus der Hüfte. Ganz geschmeidig. Man muss die Ideale einfach zwischendurch auch mal pragmatisch mit der Realität abgleichen. Und ein bisschen über seinen Schatten springen. Und Kompromisse machen, damit sich überhaupt etwas bewegt. Es ist ganz leicht. Es war doch nur eine Batterie. Und ganz ehrlich, wer gerät innerlich nicht ins Schwärmen beim Anblick einer schönen Frau. Und die Flugkilometer kann man auch ausgleichen. Ein bisschen mehr Flexibilität. Das kann man auch trainieren. Man muss sich einfach jeden Tag ein bisschen mehr verbiegen. Ich bin dabei! Und ich komme mit meinen Fingern schon wieder fast an meine Zehen. Der Weg ist das Ziel! Danke, Robert!

GAH


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2 Kommentare für “Ein offener Brief an Robert Habeck”

  1. tomas sagt:

    selten so einen absurden Schwachsinn gelesen. Aber zieht sich ja im weltfremden linksgrün versifften Journalismus und Möchtegernqualitätsmedien ohne Sinn und Verstand durch.
    Diese Stadt ist so verloren und dank solcher Leute auf dem besten Weg in die Steinzeit. Aber immerhin ganz weit vorne in der Kriminalitätsstatistik. Aber sowas sehen ja solche Leute nicht..Die Chance täglich erstochen zu werden sind wohl größer als irgendwas vom Klimawandel mitzubekommmen. Weiterträumen!Herzlichste Grüße

  2. Wolke sagt:

    …selten so einen absurden Schwachsinn gelesen…

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