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Der Freundeskreis im Gespräch mit Sandra Behrens und Kai Schirmeyer

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Der Freundeskreis im Gespräch mit Sandra Behrens und Kai Schirmeyer


Wir starten wie immer mit unserer kleinen Vorstellungsrunde …

SB: Ich bin 50 Jahre alt, verheiratet, habe vier Töchter und wohne in Linden Süd. Und ich arbeite seit mittlerweile 10 Jahren an der Ricarda-Huch-Schule, ein Gymnasium mitten in der List. Leiterin der Schule bin ich jetzt seit einem Jahr. Vorher war ich anderthalb Jahre stellvertretende Schulleiterin und seit 2017 in der Schulleitung als Koordinatorin. Meine Fächer als Lehrerin sind Deutsch und Politik/Wirtschaft. Plus Werte und Normen und Darstellendes Spiel. Aber ich unterrichte momentan nur zwei Stunden Werte und Normen, das ist so ein kleiner Experimentierkurs im Rahmen des Freiräume-Prozesses. Eine elfte Klasse arbeitet im Fach Werte und Normen mit einer siebten Klasse zusammen zum Thema Demokratiebildung. Wir geben uns sehr viel Mühe, die Freiräume zu nutzen, die uns das Programm des Kultusministeriums jetzt bietet. Wir können Stunden etwas anders lagern, andere Themen bedienen. Wir versuchen auch in anderen Zeit-Slots und Räumen zu arbeiten.

KS: Ich bin 55 Jahre alt und habe in Hannover schon einige Unternehmen geleitet und diverse Projekte gestartet, unter anderem im Auftrag von hannoverimpuls das [kre|H|tiv] Netzwerk Hannover e.V. gegründet Und weil mir vor ein paar Jahren die Baustelle Kultur- und Kreativwirtschaft noch nicht groß genug war, habe ich mich entschlossen zu versuchen, ein bisschen was im Bildungsbereich zu bewegen. Wir haben aus der Initiative Digitales Hannover e.V. heraus aufgrund einer Umfrage festgestellt, dass wir vor allem im Bereich der digitalen Bildung noch große Lücken haben. Und als leidender Vater von zwei schulpflichtigen Kindern habe ich mir dann überlegt, dass man die Schulen ganz direkt unterstützen könnte. Das machen wir jetzt mit der NachwuchsKraft GmbH – Die Bildungsoffensive. Wir fokussieren uns auf das, was an den Schulen zu kurz kommt, die Future Skills. Ausschlaggebend war bei uns unter anderem eine Studie vom World Economic Forum. Dort wurde bereits 2016 gesagt, dass 65 Prozent der Jugendlichen, die heute zur Schule kommen, in Berufen arbeiten werden, die es noch gar nicht gibt. Wie soll oder kann Schule darauf vorbereiten? Aus dieser Frage heraus haben wir NachwuchsKraft entwickelt.

Kurz eingeschoben, wir feiern gerade 10 Jahre UNESCO City of Music. Du, Kai, hattest daran ursprünglich einen ziemlich großen Anteil. Wir müssen noch einmal kurz in deinen Lebenslauf einsteigen …

KS: Ich habe nach vielen Jahren als Geschäftsführer von Agenturen die Seiten gewechselt und für hannoverimpuls mit kreHtiv ein Netzwerk für die regionale Kultur- und Kreativwirtschaft aufgebaut. Wir sind damals schnell das größte Netzwerk dieser Art in Deutschland geworden und haben übrigens auch schon erste Bildungsprogramme umgesetzt. Der „Creative Coder“ war ein bundesweit einzigartiges Programm. Wir haben auch viel Start-up-Beratung gemacht und den IDN-Boulevard im Rahmen des Maschseefestes entwickelt. Also schon immer versucht, zukunftsweisende Initiativen und Projekte für den Standort Hannover zu kreieren. Und unter anderem haben wir auch die Bewerbung als UNESCO City of Music initiiert und erfolgreich durchgeführt. Mit viel Unterstützung. Das gehört aber alles zusammen. Es ging mir immer darum, Innovation zu fördern, Zukunft zu fördern und Hannover als Standort sichtbarer und erfolgreicher zu machen. So schließt sich der Kreis. Die Smart-City-Days sind zum Beispiel bundesweit ein einzigartiges Event hier in Hannover. Das nächste Mal feiern wir mit beim ÜSTRA Mobilitätsfest am 21. September auf dem Betriebshof Glocksee.

SB: Bei den Smart-City-Days habe ich uns auch schon mal angemeldet. Die Schülerinnen und Schülern waren alle begeistert. Wir arbeiten auch noch mit „IT macht Schule“ zusammen seit einigen Jahren. Das passt super in die elfte Klasse. Wenn die das Betriebspraktikum machen, haben wir immer mindestens fünf sechs Plätze, bei denen die Schüler und Schülerinnen sehr professionell in die digitale Welt abtauchen können. Und dann gibt es am Ende immer ein großes Forum. Das ist wirklich spannend. Auch, weil diese Schüler und Schülerinnen plötzlich so ganz anders auftreten, als man sie aus dem Unterricht kennt. Die sind total motiviert, und sie wissen vielleicht schon, was sie vielleicht mal machen wollen. Das ist sehr gewinnbringend. Solche Effekte bekommen wir im regulären Unterricht natürlich niemals hin. Wir brauchen darum solche Angebote und Kooperationen. Und wir bauen das gerade aus. Das ist Teil des Freiraumprozesses. Der Auftrag aus dem Ministerium ist sehr klar. Sucht euch Kooperationspartner, damit die Schülerinnen und Schüler den Fuß rauskriegen und die Anbieter den Fuß reinkriegen. Solche Kooperationen fördern die Kreativität und das kritische Denken, das sehen wir schon jetzt. Die Kinder lernen, was wir in der Schule gar nicht leisten können. Auch die Sozialkompetenzen sind dabei ein Thema. Sich anderen vorzustellen, ein Projekt zu präsentieren, mit Erwachsenen ins Gespräch zu kommen, das ist super. Schule braucht mehr solche Kooperationen. Wir müssen uns ganz generell öffnen. Wir haben beispielsweise für unsere Nachmittagsbetreuung seit 2020 auch eine Kooperation mit dem Turn-Klubb. Der TKH kommt dreimal die Woche und sie machen dann ein Sport- und Bewegungsangebot, dazu eine Hausaufgabenbetreuung.

Wenn man das so hört, müssten die Schulen ja Schlange stehen bei euch. Ist das so, Kai?

KS: Das wäre schön. Wir wussten zu Beginn gar nicht, wie die Schulen reagieren und was Lehrende sagen würden. „Wir machen das hier seit 30 Jahren, jetzt kommen da so ein paar Nicht-Pädagogen und wollen uns die neue Welt erklären.“ Das war unsere Befürchtung. Glücklicherweise gibt es aber sehr viele engagierte, mutige und innovative Lehrende an den Schulen, die entsprechend offen reagiert haben. Und so haben wir mittlerweile ein sehr gutes Netzwerk aufgebaut. Es gibt keine Probleme mehr, unsere Projekte zu füllen. Und die Teilnehmenden aus den diversen Jahrgangsstufen sind immer ziemlich begeistert, wir bekommen regelmäßig ein wirklich tolles Feedback. Übrigens auch von den Lehrenden. Wenn die sehen, dass ihre Schülerinnen und Schüler in drei, vier Tagen eine fertige App entwickeln und stolz präsentieren, sind sie natürlich überrascht. Ein Paradebeispiel war eine Gruppe aus dem „Bessermacher:innen-Programm“, die haben die Klima-Bahn der ÜSTRA gestaltet. Die fährt jetzt auf der Schiene. Da gab es eine Anfrage von der ÜSTRA: Könnt ihr euch unter einer Klima-Bahn etwas vorstellen? Und die Jugendlichen haben in wenigen Tagen die „Gutes-Klima-Bahn“ entwickelt, mit Maßnahmen für Innen und Außen, mit einer Gestaltung, mit begleitenden Ideen und Ansätzen. Was gehört alles zu einem guten Klima? Wie muss es sich vielleicht auch zwischenmenschlich ändern in der Bahn etc.? Und plötzlich schafft es so ein Projekt dann auf die Titelseite der Neuen Presse. Das sind natürlich Erfolgsmomente.

Auch für die Schülerinnen und Schüler, die für sich nicht nur eine Menge Skills mitnehmen, sondern auch die Bestätigung, tatsächlich ganz konkret etwas zu verändern.

SB: Und genau das ist natürlich eine ganz wichtige Erfahrung, außerhalb der Schule etwas zu bewegen, sozusagen in der echten Welt. Schule bildet ja aktuell längst nicht mehr die reale Arbeitswelt ab. Das ist auch das, was wir sehr oft von unseren Schülerinnen und Schülern hören. „Wir lernen hier nichts, was wir später gebrauchen können.“ Gut, sie lernen noch immer eine Menge, was sie später gebrauchen können, aber hinsichtlich der Digitalisierung ist Luft nach oben. Weil auch die Lehrenden keine besondere Expertise haben in diesem Bereich. Wir bräuchten darum weitaus mehr Digitalisierungsberatung, um fit zu werden. In Estland haben sie an jeder Schule Digitalexperten, die machen die Lehrenden fit in Sachen Digitalisierung. Wir versuchen das an der Ricarda-Huch ebenfalls, aber mit den vorhandenen Mitteln, die wir entsprechend umverteilen. Was natürlich eine Herausforderung ist, gerade in Zweiten ohnehin ständig wachsender Herausforderungen. Viele Studien zu Ängsten bei Kindern und Jugendlichen zeigen ja eine signifikante Zunahme psychischer Belastungen.

Da hat sich mit und nach Corona sehr viel verändert. Aber auch die gegenwärtigen Krisen spielen eine Rolle. Das ist spürbar an den Schulen, oder?

SB: Ja, da hat sich viel verändert. Und die Studien dazu sind sehr bedenklich. Viele Kinder und Jugendliche entwickeln Schulängste oder Zukunftsängste, und wir müssen überlegen, wie wir damit umgehen. Ich habe auch selbst mal die Ängste in einem Kurs abgefragt und herausgekommen ist, dass sie sich zum Beispiel auch enorme Sorgen um ihre berufliche Perspektive machen. Nach Stand der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt völlig unbegründet, denn die Chancen waren ja nie besser. Aber sie zweifeln sehr an ihren Fähigkeiten und Kompetenzen, sie fühlen sich komplett nicht gewollt und gebraucht. Und das finde ich schon dramatisch. Es ist ja normal, zwischendurch zu zweifeln, dass man nicht gut formulieren oder rechnen kann, aber einige haben tatsächlich einen kompletten Zweifel an sich selbst.

Manche sprechen vom Imposter-Syndrom, das auch an den Hochschulen ziemlich verbreitet ist. Man hat trotz offensichtlicher Erfolge Zweifel an den eigenen Leistungen, und Angst, dass man in Wirklichkeit gar nichts kann …

KS: Ich glaube, dass wir da schon auch die Corona-Nachwirkungen sehen in den entsprechenden Jahrgängen. Mal mehr, mal weniger. Wir machen mit den Jugendlichen ganz verschiedene Erfahrungen. Wir hatten gerade erst in einem Projekt zwei Klassen, die waren unfassbar unterschiedlich. Aber insgesamt, was beispielsweise die Konzentrationsfähigkeit angeht oder wie auf die Zukunft geblickt wird, das hat sich schon gewandelt.

Du sprichst von der Konzentrationsfähigkeit. Ich höre oft, dass junge Menschen ein krasses Aufmerksamkeitsdefizit haben, dass man die ungeteilte Aufmerksamkeit nur noch für Sekunden bekommt. Wie ist deine Erfahrung in der Schule?

SB: Die Rückmeldungen aus dem Kollegium sind da ziemlich eindeutig. Die stellen fest, dass die Aufmerksamkeitsspanne seit Jahren geringer wird. Wir können dazu aus der Studienlage ersehen, dass die Kompetenzen beim Lesen und Schreiben und in der Mathematik abgenommen haben. Ich denke, dass das nicht nur mit Corona zu tun hat, sondern vor allem mit der Digitalisierung und der Bildschirmzeit von Kindern, vor allen Dingen auch von sehr kleinen Kindern, die bereits im Alter von anderthalb, zwei Jahren mit dem Smartphone oder dem Tablet in Kontakt kommen. Während die Eltern ebenfalls permanent auf einen Bildschirm starren. Untersuchungen haben bereits erwiesen, dass das etwas mit der Empathie-Fähigkeit bei Kindern macht. Wobei es immer noch eine Chance gibt. Kinder sind eigentlich immer sehr positiv, neugierig und zugewandt. Die kommen dann auch wieder zurück. Darum denke ich auch, dass Schule nicht defizitorientiert arbeiten sollte. Dass wir überlegen, wie wir sie noch kriegen. Vielleicht mit kürzeren Slots. Mal mit einer fünften Klasse rausgehen, sich bewegen und dann wieder in den Unterricht gehen. Wir müssen uns jeweils die Bedarfslage sehr genau ansehen. Was braucht eine Klasse? Und was braucht sie beispielsweise auch an außerschulischen Impulsen. Ich würde mich zum Beispiel sehr freuen, wenn wieder mehr Unternehmen Praktika anbieten.

Müssen wir, was die Smartphones und die Bildschirmzeiten angeht, das Rad stellenweise vielleicht doch anhalten oder sogar zurückdrehen?

KS: Das ist ganz schwierig. Einerseits sind mit den Smartphones und auch jetzt mit KI ja sehr viele Möglichkeiten verbunden. Das wird die Zukunft sein. Und ich denke, es ist wichtig, dass die Kinder dazu die notwendigen Skills lernen. Aber andererseits gibt es eben die Nebenwirkungen. Es wird darum gehen müssen, dass wir Maß und Mitte finden.

SB: Bei uns ist es schon lange ein Teil der Schulordnung, dass im Hauptgebäude die Nutzung der Geräte nicht erlaubt ist. Wenn man erwischt wird, wird das Smartphone eingezogen und am Ende des Tages wieder herausgegeben. Beim dritten Mal gibt es ein Gespräch mit den Eltern. Die stehen größtenteils voll hinter unserer Schulordnung. Wir hören von der Elternseite jetzt auch vermehrt den Wusch, dass wieder weniger auf dem Tablet gearbeitet wird.

KS: Ich glaube, es ist wichtig, dass die Kinder eben nicht nur daddeln, sondern die Technik und die Mechanismen verstehen. Das Schlimme ist ja vor allem die mangelnde Medienkompetenz. Man nennt sie zwar Digital Natives, aber sie können oft nicht viel mehr als nach links oder rechts swipen. Wenn wir in den Workshops sagen, dass sie den Browser öffnen sollen und niemand weiß, was das ist, oder dass sie einen Ordner auf dem Desktop anlegen sollen und man in viele fragende Gesichter blickt, dann ist das ganz bezeichnend. Wie wollen sie Fake News erkennen? Wie sollen sie Quellen checken? Diese Medienkompetenz wird auch bei den Smart-City-Days ein Schwerpunktthema sein.

SB: Wichtig ist auch, dass vor allem die Eltern noch viel mehr für die Problematik sensibilisiert werden. Es ist völlig klar, dass man seinen Kindern keinen Alkohol und kein Nikotin gibt. Bei den Smartphones sieht das ganz anders aus, obwohl das Suchtpotenzial längst nachgewiesen ist. Haptisch ist das ideal für Kleinkinder. Intuitiv nutzbar. Aber eben nachweislich gefährlich. Ich denke, die Kleinsten sollten mit der Hand und dem Stift arbeiten, die sollen Kastanien zählen, Mengen begreifen.

Würdet ihr denn für ein Schulfach Medienkompetenz plädieren?

SB: Ja, aber dann entsprechend das Curriculum entschlacken oder anpassen. Und wir bräuchten dafür ausgebildete Lehrkräfte. Die stehen ja momentan nicht unbedingt Schlange. Ich wäre aber generell eher dafür, Kompetenzen, digitale und soziale, fachübergreifend auszubilden, also diese Kompetenzen mehr zu integrieren und nicht immer mehr aufzufächern.

KS: Ich glaube, dass eine Überprüfung und Überarbeitung des Lehrplans längst überfällig ist. Seit Jahren. Vieles ist da nicht mehr zeitgemäß. Die Zukunftskompetenzen fehlen. Ich plädiere schon seit einiger Zeit dafür, dass Hannover ein Nachwuchskraftwerk bekommt. So, wie wir auch ein Schulbiologiezentrum haben, wo alle Schulklassen mal eine Woche hingehen. Wir brauchen einen Ort, wo sie eine Grundausstattung an Future Skills bekommen, danach begleitende Kurse buchen können, auf freiwilliger Basis, unterjährig und im Idealfall nachmittags. Und wo es auch Angebote für Eltern gibt. Wo dazu eine Begegnung stattfindet zwischen Jugendlichen und Unternehmen. Das ist kurz gesagt meine große Vision.

SB: Das klingt für mich nach einer ziemlich guten Idee.

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Ehrenamtliches Engagement: Aktion Sonnenstrahl e.V.

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Ehrenamtliches Engagement: Aktion Sonnenstrahl e.V.


Die Kinder, die zu uns kommen haben Hunger. Hunger nach Essen, Zuneigung, Liebe oder Aufmerksamkeit – sie sind alle herzlich willkommen.“ Seit 20 Jahren unterstützen Sigrid Schubach-Kasten und ihr Team sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Hannover. Ihr Engagement reicht von einem warmen Mittagessen, über Hausaufgabenhilfe und Patenschaften, bis hin zu gemeinschaftlichen Aktionen.

„Ich habe damals auf einer Veranstaltung des Lions Club davon gehört, dass es Straßenkinder in Hannover gibt. Daraufhin habe ich mich sehr intensiv über Kinderarmut informiert und festgestellt: Ich muss etwas tun.“ Die Geburtsstunde einer wunderbaren Idee. Gemeinsam mit Helmut Staude gründete Schubach-Kasten die Aktion Sonnenstrahl mit dem Ziel, „dass kein Kind in Hannover ohne Perspektive zurückbleibt.“

Anfangs fokussierte sich die Arbeit des Vereins auf Frühstücksangebote an Schulen. Mit Brotbackmaschinen und Lebensmittellieferungen wurde sichergestellt, dass keines der Kinder hungrig im Unterricht sitzen musste. Seither wächst die Nachfrage stetig. „In Hannover lebt jedes fünfte Kind in Haushalten, in denen oft nicht für eine ausreichende Mittagsverpflegung gesorgt ist.“ Inzwischen hat Aktion Sonnenstrahl eine Großküche eingerichtet, dessen Crew täglich rund 450 Essen zubereitet und an die Schulen liefert. Hinzu kommen Kooperationen mit Gastronomiebetrieben und Lebensmitteldiscountern.

„Aber das Essen war nur der Grundstock“, so Schubach-Kasten. Um die Kinder und Jugendlichen ganzheitlich unterstützen zu können, setzt der Verein auch Wegbegleiter*innen ein. Neben Hausaufgabenhilfe stehen diese auch bei Fragen rund um Praktika und die ersten Jobbewerbungen zur Seite. Außerdem gibt es Ehrenamtliche, die sich beispielsweise um die Anschaffung von Schulsachen und Kleidung kümmern, Flohmärkte zum Spendensammeln oder Ausflüge organisieren. „Die unterschiedlichsten Menschen freuen sich, den Kindern etwas Gutes zu tun. Das ist wunderbar!“

Besonders die jährliche Weihnachtsbaum-Aktion regt viele Menschen zur Mithilfe an. Insgesamt 1000 Kinder bekommen die Möglichkeit, ihre Weihnachtswünsche auf Zettel zu schreiben, die an ausgewählten Stellen in der Stadt an Weihnachtsbäumen ausgehängt werden. Wer mag, kann einen oder auch mehrere der Wünsche auswählen und sie den Kindern erfüllen. Schubach-Kasten erinnert sich gern an ein Jahr zurück, in dem sich eine Gruppe von Kindern kein materielles Geschenk, sondern einen gemeinsamen Ausflug gewünscht hat. Für verschiedene Altersgruppen hat sie schließlich Theaterbesuche organisiert „und die Kinderaugen haben gestrahlt.“

Das war nicht immer so. „Anfangs war es für die Kinder oft mit Scham verbunden, unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen. Inzwischen ist es uns aber gelungen, dass die Kinder stolz darauf sind, Sonnenstrahl-Kinder zu sein“, sagt die Geschäftsführerin lächelnd. Gemeinsame Trainings mit den Fußballern von Hannover 96 oder Besuche von den Eishockeyspielern der Hannover Indians schaffen nicht nur schöne Erinnerungen, sondern lenken von alltäglichen Sorgen ab, lassen die Kinder sich besonders fühlen und können starke Vorbilder prägen.

Vorbilder werden womöglich auch beim neuesten Projekt von Aktion Sonnenstrahl ausgemacht. Für die Zukunft ist ein „Füreinander-Miteinander“ geplant, bei dem Jung und Alt in den gegenseitigen Austausch kommen sollen. In Misburg wird dafür aktuell ein Gebäude samt Café, Fahrradwerkstatt und Second Hand-Shop hergerichtet. „Es ist wichtig, dass der Kontakt zwischen den Generationen gepflegt wird. Wir können alle viel voneinander lernen.“

Mehr Austausch wünscht sich Schubach-Kasten auch von Seiten der Stadt. Sie habe oftmals das Gefühl, dass „die Entscheidungsträger im Rathaus sich intensiver mit der Situation von vielen Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen müssten und mit den Betroffenen sprechen sollten, bevor sie irgendwas in die Wege leiten.“ An vielen Stellen gäbe es immer noch dringend Handlungsbedarf, sei es an Schulen oder auch im Kinderkrankenhaus, in dem der Verein bereits „25 graue und trostlose Zimmer renoviert und kinderfreundlicher gemacht hat.“ Bei vergangenen Aktionen wie dieser „haben viele der beteiligten Erwachsenen gemerkt, was sich entwickeln kann, wenn man sich richtig kümmert. Davon brauchen wir mehr!“

Aktion Sonnenstrahl e.V.

Sterntalerweg 1, 30197 Hannover

Tel.: 0511 6069687

E-Mail: aktion-sonnenstrahl@t-online.de

www.aktionsonnenstrahl.de

Facebook: Aktion Sonnenstrahl e. V.

Instagram: aktionsonnenstrahl

Spendenkonto:

IBAN: DE81 2509 0500 0001 9244 00

SWIFT-BIC: GENODEF1S09

Betreff: Zweck der Spende

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Zur guten Nacht: Der sizilianische Rosenelf

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Zur guten Nacht: Der sizilianische Rosenelf


Weit weg im Norden Siziliens liegt die Isola delle Femmine, die Fraueninsel. Dort finden sich nicht nur eine reichhaltige Flora, sondern auch eine überreiche Fauna. So sind zum Beispiel gelbgrüne Zornnattern und Ruineneidechsen dort beheimatet. Und, man kann es sich anhand des Namens denken, sehr viele Frauen. Um den Umstand, wie es einst dazu kam, ranken sich Gerüchte. Einige erzählen von einem ehemaligen Frauengefängnis, aber auch von einem Exil für verstoßene türkische Frauen ist die Rede. So oder so, die Männer auf dieser Insel waren in der Unterzahl. Einer von ihnen zog daraus den Schluss, dass er sich in seiner Beziehung keine Mühe mehr geben müsse, seine Frau könne schließlich froh sein, überhaupt ein männliches Exemplar abbekommen zu haben. Seine Freunde ließen sich von dieser Theorie nur allzu leicht überzeugen und so herrschte bald in sämtlichen Betten auf der kleinen Insel Flaute.

Und man kennt ja die Italiener, auch die Sizilianer bilden da keine Ausnahme: Katholisch bis ins Mark. Ständig beten sie zu irgendeinem Sankt Sowienoch und in diesem Fall beteten die Frauen, dass die Leidenschaft in die Herzen und Lenden ihrer Männer zurückkehren möge.

Eines Nachts dann schlich eine kleine Gestalt in einen Garten, brach eine wunderschöne Rose ab und kletterte damit durch ein offenes Fenster, ehe sie wenig später ohne Rose zurückkam und in der Dunkelheit verschwand. Als die Frau des Hauses am Morgen erwachte, glaubte sie, nicht richtig zu sehen: Klemmte doch quer zwischen den Zähnen ihres schlafenden Mannes eine rote Rose! Begeistert ob dieser romantischen Geste warf sie sich nun voller Leidenschaft auf ihren Ehegatten. Jener war kurzfristig perplex, hatte er doch keine Ahnung, wo diese Rose hergekommen war, aber, durch und durch ein Mann, würde er das natürlich niemals zugeben. Die plötzlich wieder entfachte Leidenschaft war zwar schön, der Mann jedoch fragte sich, wo wohl die Rose hergekommen sein mochte. Gab es einen anderen Mann? Er wurde eifersüchtig! Seine Frau, ihm einst gleichgültig geworden, wurde von ihm nun wieder glühend umworben. Zwar gab es ein bisschen Ärger wegen der ganzen Eifersucht, aber umso leidenschaftlichere Versöhnungen. Dies blieb auch den Nachbarn nicht verborgen, denen, aus deren Garten die Rose gestohlen worden war. Beide verdächtigten den jeweils anderen, die schöne Blume gepflückt zu haben und beäugten einander argwöhnisch, während sie des Nachts grün vor Neid auf die stürmischen Nachbarn in ihren Betten lagen. Bis wieder eine kleine Gestalt durchs offene Fenster stieg und eine Rose zurückließ. Bald schon war in sämtlichen Ehebetten auf der Isola delle Femmine der Bär los. Der Rosen-Elf sah seine Arbeit erledigt und setzte seinen Siegeszug woanders fort. Durch jeweils eine einzige wohl platzierte Rose gelang es ihm, in Carini einen ganzen Straßenzug, dann ein komplettes Stadtviertel von Capaci und schließlich halb Palermo in amouröser Hinsicht wiederzubeleben und in einen Rausch der Leidenschaft zu führen.

Selbst heute spricht man noch von den „langen heißen Nächten damals in Palermo“ und senkt mit geröteten Wangen den Kopf. Es gibt keinen Grund, näher auszuführen, was zu jener Zeit dort geschehen ist, das wissen schließlich alle. Auch, wenn einige Romantikverweigerer, solche, die nie den betörenden Duft einer Rose in der Nase hatten, geschweige denn, eine im Mund, behaupten, all das hätte mit der überaus guten Weinernte in diesem Jahr zu tun. Der Wein sei gar billiger als Wasser gewesen, weshalb mehr getrunken wurde und allein das habe Zungen und Hüften gelockert. Rosen-Elf! Pah, Humbug!

Jener Rosen-Elf machte sich nun auf, den Rest der Welt in Liebe wieder zu vereinen, zog erst nach Amsterdam (mit Tulpen klappte das ganze Unterfangen aber nur so halbgut), dann nach Berlin, wo sich seine Spur verlor. Vermutlich macht er seit längerer Zeit Urlaub und sammelt seine Kräfte, denn wie wir alle wissen, gibt es auf dieser Welt gerade sehr viel für ihn zu tun.

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Stadtkinder kochen richtig gute Zimtschnecken

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Stadtkinder kochen richtig gute Zimtschnecken


Das Zimtschnecken-Debakel hängt uns noch Tage später nach. Das können wir so nicht stehen lassen, müssen die Zimtschnecke und ihren Ruf rehabilitieren. Wie geht das am besten? „Nicht nur meckern, sondern selber besser machen!“ Gut, in diesem speziellen Fall hält sich die Herausforderung ziemlich in Grenzen, aber niemand mag Klugscheißer, deshalb muss jetzt bisschen Leistung kommen. Keine Bange, kommt. Das Schlimmste bei solchem Gebäck ist natürlich, wenn es trocken ist. Wenn sich damit Scheiben einschlagen lassen, kann es geschmacklich noch so exquisit sein, es macht einfach keinen Spaß zu essen. Mithilfe einer Puddingfüllung lässt sich ein solcher Fauxpas leicht umgehen und geschmacklich ist es noch mal ein Extraplus. Frisch ans Werk!

Wir brauchen zuerst einmal 250ml Milch, 25g Speisestärke, ein Tütchen Vanillezucker, 80g Butter, 2 Teelöffel Zimt, einen Dotter und 100g braunen Zucker. 200ml der Milch kochen wir auf, die restlichen 50ml verrühren wir mit Stärke und Vanillezucker, fügen es der heißen Milch hinzu, lassen es noch einmal kurz aufwallen und rühren dann stückchenweise die Butter ein, bis sich alles gut vermischt hat und ein glatter Pudding entstanden ist. Dann nehmen wir den Topf sofort vom Herd. Ein Stück Frischhaltefolie legen wir direkt auf die Puddingoberfläche, damit sich keine Haut bildet (keiner mag nämlich Puddinghaut, außer mir, aber ich bin auch seltsam). Zimt und Zucker mischen wir in einer Schüssel und stellen sie erst einmal beiseite.

Jetzt geht’s an den Hefeteig, den wir aus 250ml handwarmer Milch, 500g Mehl, 20g frischer Hefe, 70g Butter und 60g Zucker wie folgt herstellen: Mit etwas Milch, einem Teelöffelchen Zucker und etwa einem Esslöffel Mehl lösen wir die Hefe auf und lassen sie an einem warmen Ort für zehn Minuten stehen. Nicht mehr als 50°C, sonst stirbt die Hefe und das wär blöd. Das Schüsselchen mit der Butter ruhig daneben stellen, damit sie sanft schmilzt, ohne zu heiß zu werden. Unser Vorteig sollte nach den zehn Minuten gut gewachsen sein, sodass wir jetzt alle Zutaten mischen und zu einem glatten Hefeteig verkneten können. Mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken, zurück an den warmen Ort und nach etwa einer Stunde sollte das Volumen sich verdoppelt haben.

Jetzt rollen wir den Teig aus, etwa auf die Größe von 40x50cm. Eine Auflaufform in der ungefähren Größe von 20x30cm wird gründlich ausgefettet und parat gestellt.

Jetzt wieder zum Pudding: Man erinnere sich, dass ich weiter oben nach einem Dotter verlangt habe. Den schlagen wir jetzt zügig unter den Pudding, bevor der auf den Teig gestrichen wird. Wir lassen, um eine riesige Schweinerei zu verhindern, am Rand etwas frei, dann wird die Zimt-Zucker-Mischung darauf gestreut. Und jetzt absolute Gründlichkeit: Von der kurzen Seite her wird der ganze Kladderadatsch aufgerollt, vorsichtig und gleichmäßig. Dann nehmen wir ein wirklich scharfes Messer und schneiden (nicht etwa quetschen oder hacken) mit sägenden Bewegungen 8 gleich große Stücke. Die werden nun in die Auflaufform gesetzt, lose mit Folie abgedeckt und dürfen für eine weitere Dreiviertelstunde fröhlich vor sich hin wachsen, ehe sie bei 180°C Ober-/Unterhitze für 25-30 Minuten gebacken werden. Danach lassen wir ihnen fünf Minuten Abkühlzeit. Aus 100g Puderzucker und sehr wenig Zitronensaft oder Milch mischen wir einen Guss und verstreichen ihn auf den noch warmen, aber nicht mehr heißen Schnecken.

Wie bei jedem Hefefeingebäck schmecken sie natürlich frisch am besten – und zwar ohne irgendwelches Keks-Gedöns, gehackte Schokoriegel oder sonstiges Tüdelüt oben drauf.

Max Goldt würde das mögen.

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Stadtkinder essen: Clyde Cinnamon Roll‘s and Co.

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Stadtkinder essen: Clyde Cinnamon Roll‘s and Co.


Ein billiger Trumm süßen Hefeteigs, der sich jeder kulinarischen Einordnung durch seine Monotonie und Tristesse entzieht. Doch die jungen Frauen geben offenbar gern 3,90 Euro dafür aus.“ Der vom Chef und mir über die Maßen geschätzte Max Goldt äußerte sich einst so über Zimtschnecken und hatte vollkommen Unrecht damit. Denn zum einen können Zimtschnecken etwas sehr Großartiges sein und zum anderen waren auch Männer da.

Wie gesagt: Zimtschnecken können großartig sein. Leider waren sie es bei unserem Test nicht. So absolut gar nicht. Da es sich beim „Clyde“ um eine Kette handelt, kenne ich an dieser Stelle weder Rücksicht noch Scham und ziehe ordentlich vom Leder – aber keine Sorge: Nicht mehr, als angebracht wäre. Fangen wir mal mit dem Namen an, bzw. mit dem Apostroph darin, das in keinem denkbaren Universum dort hingehört. Hätten wir das. Weiter: In der Natur hätten quadratische Schnecken es sehr schwer, aber aus logistischen Gründen ist es auf einem Backblech nicht anders machbar; das ist einzusehen, darum gibt es dafür auch keinen Punktabzug. Nach recht langem Warten dürfen wir bestellen und tun dies auch: Es gibt vier Sorten Schnecken und wir nehmen jeweils eine: Zimt, klar. Zitrone, immer gut. Schoko-Karamell. Lotus. Falls jemand zweifelt: Damit sind diese spekulatiusartigen Kekse gemeint, die Jahrzehnte lang einzeln eingeschweißt neben den Kaffeetassen lagen und ignoriert wurden, bevor sie auf wundersame Weise zum Trendkeks avancierten. Also, jeweils eine Schnecke zum Grundpreis von 3,50 Euro. Dazu kann man sich in unterschiedlichen Preisklassen Toppings bestellen – von Obst über Sauce bis hin zu kleingehackten Schokoriegeln. Aus Dekadenzgründen haben wir das getan, wussten da aber noch nicht, dass es auch nötig sein würde – doch dazu später. Zimt mit Erdbeeren, Schoko-Karamell mit Kinder-Bueno-Sauce, Zitrone mit weißer Schokoladensauce und Lotus mit Banane. Dazu hätten wir gern Limonade gehabt, aber da es die nicht gab, haben wir Smoothies zu 6,50 Euro das Stück bestellt. Einen mit Beeren drin und einen mit tropischen Früchten. Wir bestellen, bezahlen, werden nach unserem Namen gefragt und erhalten wenig später nach Ansprache mit etwas phonetisch Ähnlichem unser Gebäck. Damit verziehen wir uns an einen Stehtisch vor der Tür. Dann wollen wir mal sehen.

Ah, deshalb also die Toppings: Der erste Bissen fühlt sich an, als wäre man mit dem Gesicht voran in die Mojave-Wüste gestürzt und gleich danach in einen Zuckersilo, gefolgt von einer wilden Rutschfahrt durch einen Chemie-Grundkurs, in dem gerade Aromenherstellung durch Veresterung geübt wird, oder kurz: Trocken, süß, künstlich. Selbst das frische Obst schmeckt synthetisch. Überraschend, aber nicht auf die gute Art. Nach wenigen Bissen beschließen wir, dass wir das keinesfalls aufessen können, weil es schlicht und ergreifend nicht gut ist (ein Euphemismus). Mittlerweile sind auch unsere Smoothies fertig. Vielleicht sind die ja der Kracher?! Nein. Es handelt sich außerdem eher um Milchmischgetränke, in die etwas Obst püriert wurde. Auch das möchten wir nicht bis zum letzten Tropfen verzehren. Gefühlt liegt unser Blutzuckerspiegel im vierstelligen Bereich, wir sollten jetzt genug Energie haben, um nach Australien zu joggen, aber dafür ist uns zu übel. Die nächste Mahlzeit, die allerdings noch in weiter Ferne liegt, wird vermutlich eine Gurke sein. Einfach, um beim Körper Abbitte zu leisten. Man kann es sich denken: Dieser Artikel ist keine Empfehlung. Aber der Form halber:

Clyde Cinnamon Roll‘s and Co.

Seilwinderstraße 8

30159 Hannover

Mo.-Sa. 12.00–21.00 Uhr

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Neu in der Stadt: BEGEISTERBar & El Mundo Kiosk & Bar

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Neu in der Stadt: BEGEISTERBar & El Mundo Kiosk & Bar


BEGEISTERBar

Am 7. Juli wurde in Hannover List die BEGEISTERBar eröffnet und ist damit der erste Raum in Hannover, der sich dem Thema „Begeisterung im Arbeitskontext“ widmet. Inhaltlich, atmosphärisch und methodisch. In diesen herausfordernden Zeiten mit wachsendem Pessimismus setzt die BEGEISTERBar positive Zeichen: Als innovativer Workshop- und Mentoring-Raum für Einzelpersonen, Teams und kleine Gruppen. Er widmet sich ganz der Kraft von Begeisterung, Klarheit und positiver Zukunftsorientierung. „Begeisterung ist kein Luxus, sondern Haltung. Und Haltung ist heute wichtiger denn je“, sagt Gründerin Nicole Rösler. Sie ist Arbeitswissenschaftlerin, zertifizierter Coach und leidenschaftliche Gastgeberin. Die Bar befindet sich mitten im Stadtteil List, im charmanten Haus Martens – Das Lister Stadthotel, wo Nicole Rösler die ehemalige Hotelbar in einen Raum für Inspiration, Austausch und Entwicklung verwandelt. Die BEGEISTERBar bietet verschiedene Formate für Menschen, die mehr Arbeitsfreude in ihren Alltag bringen wollen. Dabei gibt es unterschiedliche Programme, wie den Breakfast-Booster, einen Impuls-Workshops mit Frühstück oder dem Jahres-Circle für Ausbildungsbetriebe, die eine begeisternde Ausbildungskultur etablieren wollen. Auch gibt es ab dem Herbst 2025 Afterwork-Formate mit Impulsen und Austausch untereinander, begleitet von alkoholfreien Begeisterungsgetränken. Für kleine Teams gibt es individuell buchbare Team-Coachings und Workshops. Bereits im Juli startet Nicole Rösler mit dem „Sommer der Begeisterung“, der drei Frühstücks-Highlights unter dem Motto „Sind Sie begeisterBar?“ sowie zwei Gratis-Termine, anbietet. Anmeldungen sind möglich per E-Mail an kontakt@begeistertarbeiten.de.

BEGEISTERBar Haus Martens, Waldstraße 38a, 30163 Hannover.

El Mundo Kiosk & Bar

In der Viktoriastraße 37 bringt ein neues Kiosk-Konzept frischen Wind nach Linden: Der Name El Mundo – die Welt – ist Programm. Beim Betreten der von außen eher unscheinbar wirkenden Versorgungsstation strahlt einem ein buntes Universum aus Angeboten entgegen. Ihab Dashto, 27 Jahre alt, schwebte vor, etwas Anderes, Besonderes schaffen zu wollen. Und besonders ist das Angebot allemal: Denn hier findet man nicht nur die typischen Spaßgetränke und Snacks für zwischendurch, sondern auch hausgemachten Kuchen und das absolute Highlight, frisch vor Ort gemixte Cocktails, die man an einer hölzernen Theke genießen darf. Nicht nur mit der Diversität an Produkten kann El Mundo punkten, sondern auch mit einer gemütlichen Atmosphäre, die durch verschiedene Sitzmöglichkeiten draußen sowie drinnen geschaffen wird. Ein Tipp, der uns zugeflüstert wurde, lautete, an den Wochenenden vorbeizuschauen – denn dort läuft nicht nur auf Wunsch auf dem großen, an der Wand hängenden Fernsehbildschirm Live-Fußball, sondern es gibt auch die Happy Hour auf alle Cocktails. „Wir wollen, dass niemandem etwas fehlt“. Derzeit wird bereits an einem Mittagsmenü getüftelt und auf der Instagramseite @el_mundo_kiosk_bar wird man stets über Updates der bunten Kiosk-Wundertüte informiert. Falls man also mal Lust hat auf einen Cocktail, to go oder direkt an der Bar, einem nach einer Leckerei aus der Backtheke ist, oder falls man einfach mal nur die gemütliche Atmosphäre auf sich wirken lassen will, kann man jeden Tag in der Woche bis 23 Uhr vorbeischauen.

Viktoriastraße 37, 30451 Hannover. Mo-Sa 9-23 Uhr, So 10-23 Uhr.

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