Ehrenamtliches Engagement
Tiere füttern und pflegen, Kochen und Backen, im Garten arbeiten und Naturprodukte verwerten – das und vieles mehr kann man auf dem Stadtteilbauernhof in Sahlkamp erleben. Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren bekommen hier die Möglichkeit, sich frei zu entfalten, gemeinsam mit Gleichaltrigen die Hofangebote wahrzunehmen und sie mitzugestalten.
„Bei uns lernen die Kinder und Jugendlichen, wo Naturprodukte herkommen, wie Tiere artgerecht gehalten werden und wie sich das von der Massentierhaltung unterscheidet, aber vor allem lernen sie, Verantwortung zu übernehmen“, erzählt Angelika Bergmann, die seit 16 Jahren als Diplom-Sozialpädagogin auf dem Bauernhof tätig ist. Als freier Träger des SPATS e.V. und inspiriert von der Jugendfarm-Bewegung aus Süddeutschland soll das kostenfreie Angebot auf dem Stadtteilbauernhof dazu beitragen, die persönliche Entwicklung und Allgemeinbildung von jungen Menschen in Hannover zu fördern. An diesem Ort kommen Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Stadtteilen, mit verschiedenen kulturellen Hintergründen, Interessen und Kompetenzen zusammen, bilden eine Gemeinschaft, lernen von- und miteinander.
Bei der Arbeit mit rund 50 Tieren, darunter Pferde und Esel, Schafe und Ziegen, Kaninchen sowie in Zukunft Hühner, werden die Kinder und Jugendlichen dazu angeleitet, „ein Nähe-Distanz-Gefühl zu entwickeln, ein Gespür für Kommunikation und auch für ihre Selbstwirksamkeit zu bekommen“. Bevor Reitunterricht und Ziegendressuren stattfinden, werden die Ställe gemistet, das Reitzeug vorbereitet und die Tiere gestriegelt, denn „die Arbeit kommt vor dem Vergnügen“, sagt Angelika Bergmann und schmunzelt. In einer Zeit, in der das Smartphone und soziale Netzwerke bereits bei Grundschulkindern einen hohen Stellenwert erreicht haben, stellt der Stadtteilbauernhof einen wichtigen Gegenpol dar, der sie zurück in die Natur holt. „Analog ist es letztlich auch viel befriedigender, wenn man ein kuscheliges Tier vor Augen hat, dass freudig sein Heu mümmelt und mit dem man etwas unternehmen kann. Die Kinder und Jugendlichen merken ‚Ich bewirke was‘ und das ist nicht nur eine schöne, sondern auch eine prägende Erfahrung“. Unterstützt werden sie dabei von den ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen und Bundesfreiwilligendienstleistenden vor Ort.
Während die Kinder und Jugendlichen dem schnelllebigen Stadtalltag eine Weile entfliehen dürfen, werden ihre Eltern gebeten, draußen zu bleiben. „Bei uns sollen die Kinder und Jugendlichen einen Raum nur für sich und Gleichaltrige haben und sich frei und unabhängig von Erwachsenen entfalten können“, erklärt Bergmann. „Eltern und jüngere Kinder können sich nach unseren Sanierungsmaßnahmen in 2025 wieder in einem separaten Bereich, unserer „Familieninsel“, mit Spielplatz, Kaninchengehege und einer Kaffeemaschine aufhalten“.
Anders ist das bei den regelmäßigen Stadtteilfesten und Familienaktionstagen: „Da kann natürlich jeder kommen!“. Im Frühjahr findet traditionell das Schafschurfest statt, bei dem Jung und Alt gemeinsam beobachten dürfen, wie eine Schafschur abläuft. Im Anschluss können sich alle am Kämmen und Einfärben der Wolle beteiligen. Bei „Feuer und Flamme“ in der Vorweihnachtszeit werden Kerzenziehen und anderen Kreativ-Workshops angeboten. Man sitzt gemeinsam am Feuer, mit Stockbrot und Punsch. Während der Ferien werden außerdem Tagesreisen, beispielsweise nach Bremen oder Springe, organisiert und „für die Kinder und Jugendlichen, die regelmäßig zu uns kommen, planen wir traditionell auch mehrtägige Ausflüge mit Übernachtungen und ein paar besonderen Highlights“.
Solche Aktionen, die Tierhaltung und -pflege, sowie die weiteren Arbeiten auf dem Stadtteilbauernhof werden zum einen aus öffentlichen Mitteln und zum anderen aus Spenden finanziert. Damit es ein noch umfangreicheres Angebot für die Kinder und Jugendlichen geben kann, wünscht sich das Team rund um Angelika Bergmann neben ehrenamtlicher Unterstützung vor allem finanzielle Hilfe. „Wir müssen unsere Gebäude sanieren, die Außenküche erneuern und größere Werkstätten schaffen. Die Nachfrage wird immer größer und dem möchten wir nachkommen können“, betont die Geschäftsführerin. „Es liegt mir sehr am Herzen, dass die Kinder und Jugendlichen auch außerhalb ihrer Familien und Schulen Freizeit- und Bildungsangebote zur Verfügung haben, denn am Ende lernen sie von- und miteinander viel mehr als durch bloßes Zuhören und Auswendiglernen“.
● Laura Druselmann
Veranstaltungen im Mai:
Balkanpop-Konzert „Neurutic‘s“ am Sonntag, 12. Mai
Schafschurfest am Freitag, 24. Mai
Allgemeine oder projektbezogene Spenden an:
SPATS e.V. – Stadtteilbauernhof
Sparkasse Hannover, DE62 2505 0180 0000 1231 45
Stadtteilbauernhof
Rumpelstilzchenweg 5, 30179 Hannover
Tel. 0511 6044703
E-Mail: stadtteilbauernhof@htp-tel.de
www.stadtteilbauernhof-hannover.de
Instagram: stadtteilbauernhof_hannover
Facebook: Stadtteilbauernhof Hannover
Öffnungszeiten:
„Offene Tür“: Mo, Di, Do und Fr von 14.30 bis 18 Uhr
Gruppenangebote am Vormittag finden nach Vereinbarung statt.

Versteckt in einem Hinterhof in Linden befindet sich der Genossenschaftsladen der Wendland Kooperative e.G. In der Garage einer ehemaligen Autowerkstatt können Bioprodukte zu günstigen Preisen eingekauft werden. Von Obst und Gemüse bis hin zur Zahnbürste findet man hier alles, was man für das alltägliche Leben benötigt. Möglichst regionsnah und ökologischen Standards entsprechend werden die Produkte hergestellt und können von Mitgliedern der Genossenschaft erworben werden. Im Februar feierte die Solidargemeinschaft ihr 30-jähriges Bestehen.
Unterstützt wird die Wendland Kooperative durch eine Vielzahl an Kooperationspartnern: „Wir haben feste Händler, viele kleine Erzeuger aus der Region. Dass die Produkte nicht von Großhändlern kommen, ist uns wichtig“, betont Lettenmaier. Zu den Händlern gehören unter anderem die Bioland Gärtnerei Rosenfeld in Isernhagen oder die Demeter-Bäckerei Backwerk aus der Südstadt. Seit kurzem wird die Kooperative von der Leevs Microfarm beliefert. „Für neue Projekte sind wir immer offen.“ So auch für neue Mitglieder. „Wir hatten mal einen Aufnahmestopp, aber das ist Jahre her. Seitdem wundern sich Leute immer noch, dass wir wieder neue Mitglieder aufnehmen.“
Manchmal bin ich extrem neidisch. Auf andere Sekten. Wie ich ja schon öfter hier berichtete, verbrachte ich meine Kindheit bei den Zeugen Jehovas, einer bizarren, in den USA gegründete „religiösen Sondergemeinschaft“ – wie die Wissenschaftler*innen solche Kulte inzwischen nennen. Immer wenn ich Menschen von meinen diesbezüglichen Erfahrungen berichte, ernte ich verwunderte, neugierige Blicke. Liefere ich Details, werden diese Blicke mitleidig: Predigtdienst von Tür zu Tür, keine Weihnachts-, Ostern- oder Geburtstagsfeiern, das Verbot von Bluttransfusionen (auch bei Lebensgefahr, auch bei Kindern), der täglich drohende Weltuntergang, kein Sex vor der Ehe, striktes Masturbationsverbot, Homophobie deluxe …
Vor rund 20 Jahren in Hannover gegründet und seither mit der Stadt verbunden, ist Connox mittlerweile einer der marktführenden europäischen Online-Shops für Premium Wohndesign.
Die Connox GmbH legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und ihren Ressourcen, weshalb man im Outlet Store saisonale Artikel und Markenware aus der Vorsaison, Musterkollektionen und sogenannte „B-Ware“ findet.
All das gibt es zu stark reduzierten Preisen und nur, solange der Vorrat reicht.
Die neuen Betreiber*innen Ana und Dennis Gerdel planen nun unter dem Motto „Gib Bier die Anerkennung die es verdient“, die Bekanntheit des Craft Beer Kontors weiter zu steigern und einen Online-Shop zu etablieren. Ziel ist dabei, Craft Beer überregional bekannt und beliebt zu machen. Dennis, seit 2018 Hobby-Brauer und diplomierter Biersommelier, hat bereits Erfahrung in der Organisation von Biertastings. Ana, ursprünglich im Marketing und bei Verkostungen tätig, teilt die tiefe Leidenschaft für Craft Beer und setzt sich für den Abbau von Vorurteilen bezüglich des Bierkonsums von Frauen ein.