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Der Freundeskreis im Gespräch mit Wolf-Rüdiger Reinicke

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Der Freundeskreis im Gespräch mit Wolf-Rüdiger Reinicke


Für diese Ausgabe haben wir uns mit Wolf-Rüdiger Reinicke getroffen, einem Mitglied im Freundeskreis seit (fast) der ersten Stunde und eine der Persönlichkeiten, die durch ihre langjährige Mitarbeit den Freundeskreis maßgeblich unterstützt haben und auch heute noch engagiert begleiten. Ein Gespräch über den Freundeskreis, über ganz viel ehrenamtliches Engagement und darüber, dass es wichtig ist, die Dinge auch mal selbst in die Hand zu nehmen.

Am besten stellst du dich zum Einstieg kurz selbst vor.

Ich bin 1944 in Breslau geboren und dann mit meiner Mutter geflüchtet, wir haben meinen Vater hier wiedergefunden. Wir sind zuerst in Bad Salzdetfurth sesshaft geworden und ich habe in Hildesheim mein Abitur gemacht. Die Familie ist dann 1961 nach Hannover gezogen und damals war Hannover für mich eine ganz andere Stadt als heute. Die Hannoveraner waren sehr reserviert. Ich habe das Rathaus gesehen und gedacht: Was ist das für ein Kitsch? Heute ist das Rathaus über 100 Jahre alt und ein Wahrzeichen. Und inzwischen gefällt es sogar mir (lacht). Ich habe dann Jura in Freiburg und Göttingen studiert und in Göttingen über „Landstände im Verfassungsstaat“ promoviert. Das sind die ständischen Vereinigungen auf dem Weg zur Demokratie. Eine ganz spannende Entwicklung. Sie sind heute als Körperschaften des öffentlichen Rechts dem Gemeinwohl verpflichtet und als überkommene heimatgebundene Einrichtungen durch die Landesverfassung geschützt. Sechs der historischen hannoverschen Landschaften sind Träger der Landschaftlichen Brandkasse Hannover und damit der VGH Versicherungen.

Eigentlich war bei mir beruflich alles darauf ausgerichtet, dass ich in die Verwaltung gehe, zum Land oder in eine Kommune. Aber während der Referendarstation bei der Stadt Hannover habe ich die Verwaltung kennengelernt und mich kurzfristig entschlossen, doch einen anderen Weg einzuschlagen. Ich bin innerhalb einer Woche bei der Preussag AG in der Rechtsabteilung angestellt worden und habe mich dort sehr wohl gefühlt. In der Wirtschaft kann man tatsächlich etwas gestalten. Ich war fast 30 Jahre im Konzern, viel im Ausland unterwegs, 12 Jahre als Geschäftsführer von größeren Tochtergesellschaften. Bei der Metaleurop GmbH zur Zeit der Wiedervereinigung mit Aktivitäten in den neuen Bundesländern. Das Unternehmen hatte 18 Betriebe und rund 3.000 Mitarbeitende. Und als Geschäftsführer dieses Unternehmens hatte ich dann auch den ersten Kontakt mit dem Freundeskreis.

Bleiben wir noch kurz bei dir persönlich. Du bist verheiratet …

Ich bin seit 1968 verheiratet und wir haben drei großartige Kinder und drei prächtige Enkelkinder, auf die wir allesamt sehr stolz sind. Meine Eltern haben damals sehr viel in unsere Bildung investiert – ich habe noch zwei Brüder. Und wir haben das fortgesetzt und ebenso gehandelt. Wir haben im Zusammenhalt als Familie eine Menge erreicht, auch den Kontakt mit den Verwandten in der DDR gehalten. Wir haben ja nach dem Krieg alle mit Null angefangen.

Nach der Preussag AG bist du Geschäftsführer beim Industrie-Club Hannover e.V. geworden. Wie kam das?

Die Preussag AG hat sich ja ab 2000 gewandelt zum Tourismuskonzern. Und für mich war damit einfach die Zeit gekommen, noch einmal einen anderen Weg einzuschlagen. So habe ich dann von 2002 bis 2012 die Geschäftsführung beim Industrie-Club übernommen. Eine wirklich schöne Aufgabe, Networking seit 1887. Es ging nun darum, das Netzwerk in Hannover auszubauen, den Unternehmenskreis zu erweitern und die modernisierte Konferenzetage im Haus der Industrie zum Treffpunkt der Entscheider aus der Wirtschaft mit den Spitzen von Politik und Verwaltung zu machen. Und dafür haben wir jeden Monat Hochkaräter zu Vorträgen eingeladen, Arbeitskreise gebildet, Wissenschaft und Kultur eingebunden und auch Exkursionen gemacht. Und ich habe gelernt, dass es gar nicht so einfach ist, die Hannoveraner dazu zu bringen, die Stadt zu verlassen. Selbst Harsum, wo einer der Hidden Champions Förderbänder für Flughäfen herstellt, war manchen zu weit weg. Also, der Hannoveraner bleibt lieber in Hannover – eine wichtige Erkenntnis.

Kommen wir zurück zum ersten Kontakt mit dem Freundeskreis. Wie kam das zustande?

Damals ging es um die 750-Jahr-Feier, die 1991 stattfinden sollte, und der Freundeskreis hat Unternehmen angesprochen, etwas zu tun. Was bedeutete, dass man das Portemonnaie öffnen sollte, wozu wir gern bereit waren.

Und dann bist du dem Freundeskreis beigetreten?

Der Freundeskreis ist 1988 gegründet worden und ich bin 1989 beigetreten.

Bevor wir gleich noch einmal auf den Freundeskreis und diese ersten Jahre zu sprechen kommen, noch eine Frage zu deinem ehrenamtlichen Engagement. Das hat in deinem Leben eine ganz zentrale Rolle gespielt, oder?

Ja, das war mir immer wichtig. Das kam durch meinen Vater. Ich habe von ihm gelernt, dass man sich für die Gesellschaft engagieren muss. Nach der Familie ging es daher um die gesellschaftliche Verantwortung. Mein Vater war damals Leiter der Selbstverwaltungsschule Niedersachsen. Die Briten mussten den Deutschen ja erst wieder beibringen, was Selbstverwaltung bedeutet, nach der Zeit des Führerprinzips. Das hat mein Vater erfolgreich gemacht, später auch in der Landeszentrale für politische Bildung. Und ich habe mich dann eben auch ehrenamtlich engagiert.

In sehr vielen unterschiedlichen Bereichen und Funktionen. Vielleicht kannst du mal einen kleinen Überblick geben.

Zunächst mal natürlich in der Schule in verschiedenen Elternräten. Ich war am KWG und der Sophienschule Schulelternratsvorsitzender. Damals war ich auch bei den Wirtschaftsjunioren aktiv. Das ist eine ganz wichtige Vereinigung für selbstständige und angestellte Unternehmer und heute noch der größte Verband seiner Art in Deutschland. Eine für mich prägende Zeit, in der ich sehr viele Kontakte geknüpft habe. Nach den Wirtschaftsjunioren geht es dann ja weiter im Wirtschaftskreis, der alle zwei Jahre den von mir imitierten Hannover-Preis verleiht. Ich bin außerdem seit vielen Jahren im Lions Club aktiv, war Distrikt-Governor und 2018/2019 Governorrats-Vorsitzender. Anschließend habe ich mit Siemens eine vom IS zerstörte Klinik im Irak wieder aufgebaut. 2024 hatten wir den Kongress der Deutschen Lions hier in Hannover mit 1300 Teilnehmenden aus ganz Deutschland und dem Ausland, denen wir gezeigt haben, dass Hannover für uns die schönste Stadt der Welt ist.

Bei der Villa Seligmann bist du ebenfalls engagiert.

Das hat bei mir eine lange Geschichte und Tradition. Wir haben im Elternhaus sehr offen über die NS-Zeit gesprochen und sie wurde auch schon in meiner Schule thematisiert. Ich weiß von anderen, dass das Thema totgeschwiegen wurde. So bin ich 1964 mit einer Gruppe nach Theresienstadt und Auschwitz gefahren und das hat mich wirklich zutiefst erschüttert. Da war das Grauen noch allgegenwärtig. Mir war es immer wichtig, mich für die Existenz jüdischen Lebens in Deutschland zu engagieren, für die jüdische Musik und Kultur. Und so bin ich durch Andor Izsák zur Villa Seligmann gekommen. Eliah Sakakushev-von Bismarck macht dort eine ganz großartige Arbeit. Diese Institution ist eine Kulturperle in Hannover. Ich engagiere mich dort sehr gerne, auch wenn ich mit der israelischen Regierung nicht einverstanden sein kann. Das muss man sehr scharf trennen.

Fehlt noch die Bürgerstiftung …

Dort habe ich mich auch sehr stark eingebracht, das stimmt. Im Jahr 2000 haben wir vom Wirtschaftskreis den mit 10.000 DM dotierten Hannover-Preis an die Bürgerstiftung verliehen. Und sie haben mich dann in den Stiftungsrat geholt, nach zwei Jahren als dessen Vorsitzenden bis Ende 2024. Der Aufbau dieser Stiftung war schwierig, es gab noch wenig Geld und selbst Flyer zu drucken musste überlegt sein. Die Idee einer Stiftung ist ja, Kapital zu sammeln und aus den Erträgen etwas zu unterstützen. Heute hat die Bürgerstiftung über 40 Millionen Euro Kapital einschließlich der Treuhandstiftungen. Damit können im Jahr bis zu einer Million Euro Förderungen ausgeschüttet werden. Das Geld kommt natürlich auch aus Spenden, nicht aus den Erträgen allein. Die Bürgerstiftung ist eine großartige Einrichtung für Projekte in den Bereichen Jugend, Kultur, Soziales, Gesundheit und mehr in der Stadt und Region Hannover. Es gibt eine kleine Geschäftsstelle, aber alle Gremienmitglieder wirken ehrenamtlich und wer sich sonst so einbringen will, ist herzlich eingeladen. Man darf auch spenden und bei Aktionen mitmachen. Die Bürgerstiftung hat beispielsweise anlässlich ihres eigenen 25-jährigen Jubiläums 150 Bänke in der Eilenriede aufgemöbelt, gemeinsam mit Werk-statt-Schule e.V. das Holz poliert und lackiert. Ich habe selbst so eine Bank gesponsert, auf deren Plakette steht „Familie Dr. Reinicke“. Da dürfen sich aber alle anderen auch hinsetzen (lacht).

Kommen wir zurück zum Freundeskreis. Gegründet hat er sich zur Unterstützung der 750-Jahr-Feier. Wie ging es dann weiter?

Genau, das war der Ausgangspunkt. Die Stadt Hannover hatte Pläne, aber kein Geld. Und darum haben sich einige verdienstvolle Menschen wie Klaus E. Goehrmann, Hermann Eberitzsch und Peter Hansen zusammengetan, um zu helfen. Die 750-Jahr-Feier 1991 war dann eine wirklich großartige Geschichte mit vielfältigen Veranstaltungen im Rathaus, in der ganzen Stadt, im Georgengarten. Und danach gab es natürlich ein Fragezeichen. Was jetzt? Mit der EXPO 2000 kam aber schon bald ein neues, zentrales Thema auf. Das war damals ja sehr umstritten, aber der Freundeskreis hat sich von Anfang an pro EXPO positioniert. Wir haben uns eingebracht in die Vorbereitungen, wir haben diese Idee nach Kräften unterstützt. Und ich finde auch im Rückblick die Entscheidung für die EXPO in Hannover goldrichtig. Dieses Ereignis hat Hannover, hat unsere Gesellschaft positiv verändert. Das hat Hannover gutgetan. Einzig die Entscheidung der EXPO-Gesellschaft, vor dem Beginn nicht zu kommunizieren, was für ein Programm geplant ist, war verfehlt. Man wollte erst am Tag der Eröffnung damit an die Öffentlichkeit gehen. Aber wenn du die Welt einlädst, muss die Welt ein Jahr im Voraus einen Urlaub planen. Wenn die Japaner, Chinesen, Amerikaner jedoch gar nicht wissen, auf was sie sich freuen dürfen, planen die auch keinen Urlaub.

Der Freundeskreis hat sein Programm dann aber über diese Veranstaltungsvorbereitungen hinaus kontinuierlich erweitert.

Ja. Es gab zum Beispiel die Unternehmensbesuche. Das zu organisieren war eine Stärke des damaligen Vorstands. Wir waren z.B. auf dem Telemax und beim Flughafen Hannover. Und dann hatte Erwin Schütterle die Idee mit dem Stadtkulturpreis. Der wurde 1995 zum ersten Mal verliehen. 2000 ging er an die Scorpions. Auch ein Meilenstein aus meiner Sicht.

Zum Jahreswechsel 2011/2012 folgte der nächste Meilenstein.

Mit der Zusammenführung des Hannover Tourismus Service e. V. mit dem Freundeskreis Hannover. Der Verein wuchs auf 1.500 Mitglieder. Da musste natürlich in der Satzung einiges angepasst werden. Auch die Mitwirkungsmöglichkeiten für die Mitglieder wurden erweitert. Seit über 50 Jahren bin ich Anwalt und konnte immer wieder mal beraten, natürlich pro bono. Aus gegebenem Anlass habe ich z.B. dem Vorstand einen Leitfaden für unsere Mitgliederversammlungen geschickt. 2012 hat der Freundeskreis zusätzlich auch zum ersten Mal den Sonderpreis für herausragendes bürgerliches Engagement vergeben, ausgewählt durch das Kuratorium. Das Ziel bei all diesen Aktivitäten ist, nach der Historie nun die Gegenwart in Stadt und Region zu fördern. Man engagiert sich, damit das Leben hier lebenswert ist. Und das ist es. Für mich ist Hannover die schönste Stadt der Welt. Wir sind Messestadt, wir sind Kulturstadt, wir sind ein wichtiger Wissenschaftsstandort.

Kommen wir zum Schluss noch einmal zurück auf dein ehrenamtliches Engagement. Was treibt dich persönlich an?

Eigentlich nur die sehr frühe Erkenntnis, dass wir nicht alles dem Staat überlassen sollten, sondern uns auch selbst um unsere Gesellschaft kümmern müssen. Der Staat hat seine Aufgaben bei der Daseinsvorsorge. Das ist auch gut und richtig. Aber wir dürfen deswegen nicht die Eigeninitiative verlieren. Und darum bin ich ein großer Befürworter bürgerlichen Engagements. Das beginnt mit der Arbeit in der Schule. Man kann dort ruhig mal gemeinsam die Klassenräume streichen. Es gibt überall Mitwirkungsmöglichkeiten. Und gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, das ist wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ich mag das Gemeckere nicht, diese Erwartungshaltung gegenüber dem Staat und der Politik. Man muss nicht mit allem zufrieden sein. Man darf in Deutschland auch zwei Meinungen haben. Aber man kann damit aufhören, alles schlechtzureden und damit anfangen, etwas beizutragen, um es für alle besser zu machen. Ich muss bei diesem Thema immer an meinen leider schon verstorbenen Freund Madan Arora denken. Der hat das 3 D-Stadtmodell für Blinde initiiert, dessen Fertigstellung ich dann geleitet habe und das jetzt als Geschenk der hannoverschen Lions an ihre Stadt vor der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade steht. Madan hat mir klargemacht, dass wir uns nur gegenseitig anschauen müssen, weil wir alle Menschen sind. Um zu erkennen, wie es dem anderen gerade geht. Ob jemand nachdenklich, betrübt oder traurig ist. „Wenn wir es wollen, können wir es sehen“, hat er gesagt. Wir sollten uns also Anderen gegenüber nicht verhärten, sondern stets menschlich bleiben. Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Appell.

Interview: LAK

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Ehrenamtliches Engagement: Kleine Herzen Hannover e. V.

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Ehrenamtliches Engagement: Kleine Herzen Hannover e. V.


Seit rund 20 Jahren setzen sich Ira Thorsting und ihr Team mit Herz und Hand dafür ein, dass herzkranke Kinder und ihre Eltern in der MHH nicht in sterilen Räumen, sondern in geborgener Umgebung umsorgt werden. Angeregt von einer persönlichen Erfahrung entstand die Idee zum Verein Kleine Herzen Hannover, der seither Projekte ins Leben ruft, die ihre Wirkung weit über Klinikflure hinaus entfalten.

„Alles war grau und hässlich und überhaupt nicht kindgerecht“, erinnert sich Thorsting an die einstige Kinderherzklinik in der MHH. „Mein Sohn, der vor 40 Jahren mit einem schweren Herzfehler auf die Welt kam, war in diesen trostlosen Räumen untergebracht. Daran musste sich etwas ändern.“ Durch einen Zufallsgewinn auf dem Landespresseball 2006 hatte die Vereinsgründerin einige Jahre, nachdem der Kinderkardiologie Prof. Dr. Kallfelz ihrem Sohn das Leben gerettet hatte, schließlich 40.000 Euro für umfangreiche Renovierungsarbeiten in der Klinik zur Verfügung. „Das war für mich der Startschuss!“. Von einladenden Elefantenstatuen am Eingang, über eine farbenfrohere Einrichtung und Kuscheltiere für die kleinen Patient*innen, bis hin zu Spielzimmern und Ruheräumen wurde die gesamte Station erneuert. „Meine Herzkinder und ihre Eltern sollen nicht vom Krankenhaus abgeschreckt werden, sondern sich dort so wohl wie möglich fühlen.“

Das Wohlfühlen, von dem Thorsting spricht, umfasst weit mehr als Renovierungsmaßnahmen. Der Verein kümmert sich nicht nur um die Gestaltung der Krankenhausräumlichkeiten, sondern vor allem um die emotionale und seelische Betreuung der erkrankten Kinder und ihrer Familien. Kleine Herzen Hannover fungiert als Brückenbauer zwischen der notwendigen medizinischen Versorgung und zwischenmenschlicher Nähe.

Insbesondere Eltern, die nicht in der Nähe der Klinik wohnen und daher nicht rund um die Uhr vor Ort sein können, wollen ihre Kinder in sicheren Händen und einer herzlichen Umgebung wissen. Durch das Engagement des Vereins sind in den letzten Jahren Projekte wie Kunst-, Musik- und Klangtherapie, professionell ausgebildete Clowns und psychologische Beratung fester Bestandteil des Klinikalltags geworden. „So gibt’s ein bisschen Farbe und Freude zurück“, lächelt Thorsting. Sie berichtet von Momenten, in denen augenscheinlich einfachste Mittel für Jung und Alt einen wichtigen Ausgleich in Krisensituationen geschaffen haben.

Eine entsprechend sensible Betreuung der Herzkinder und ihrer Eltern wird außerdem durch ein Projekt des Vereins zur Ausbildung von Krisenbegleiter*innen gewährleistet. Ärzt*innen und Pflegekräfte werden ebenso wie Betreuer*innen und Therapeut*innen seit 2015 psychologisch geschult, um betroffenen Familien in schwierigen Situationen zur Seite stehen zu können. Jene Teams benötigen zudem regelmäßige Fortbildungen, beispielsweise zu Themen wie Selbstschutz und Resilienz, damit auch die Mitarbeiter*innen der Kinderintensivstation mit den seelischen Belastungen ihres Dienstes umgehen können.

Genauso schafft Kleine Herzen Hannover hinsichtlich sprachlicher Herausforderungen Abhilfe. Für Familien mit Migrationshintergrund sowie internationales Klinikpersonal werden in Zusammenarbeit mit dem Ethno-Medizinischen Zentrum Dolmetschdienste in über 50 Sprachen angeboten. „Zum Wohlfühlen gehört schließlich auch, dass alle einander verstehen können“, so Thorsting. Dolmetscher*innen mit medizinischem Hintergrund können über Behandlungen aufklären, Fragen beantworten und in einem fremden Umfeld auf diese Weise für ein Gefühl von Sicherheit sorgen.

Letztlich setzen alle Projekte von Kleine Herzen Hannover auf Austausch, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung. „Gemeinsam schaffen wir mehr“ ist das Credo von Ira Thorsting. Und so ist es kein Wunder, dass in den vergangenen 20 Jahren ein Netzwerk um die Gründerin und ihren Verein entstanden ist, das nicht nur deutschlandweit Anerkennung findet, sondern bereits mehrfach für sein wertvolles Engagement ausgezeichnet wurde. Tagtäglich setzt sich der Verein dafür ein, Kindern mit einer Herzerkrankung und ihren Familien das Leben etwas zu erleichtern. Jedes der Projekte von Kleine Herzen Hannover wird überwiegend durch Spenden finanziert und von zahlreichen, engagierten Menschen an der Seite von Ira Thorsting getragen. „Wir sind sehr dankbar für das Interesse der Öffentlichkeit, unsere tatkräftigen Unterstützer und wir freuen uns über jede Hilfe!“.

Laura Druselmann

Kleine Herzen Hannover e. V.

Lendorfstraße 16, 30974 Wennigsen

Tel.: 0179 5097103

E-Mail: info@ideen-texte-bilder.de

www.kleineherzen.de

www.kleine-herzen-hannover.de

Spendenkonto:

Kleine Herzen Hannover e.V.

Sparkasse Hannover

IBAN: DE82 2505 0180 0900 4504 01

BIC: SPKHDE2HXXX

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Stadtkinder bewältigen den Alltag: Makkaroni mit Francis Kurkdjian

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Stadtkinder bewältigen den Alltag: Makkaroni mit Francis Kurkdjian



„Es ist alles voller Kacknachrichten, immerzu. Wir müssten mal wieder was Positives machen, was Schönes, Leichtes, Versöhnliches.“, sage ich zum Chef. Da die Welt schlimm genug ist, habe ich diesen Glücksbärchi-Gedanken, dass man sich zur Abwechslung mal auf was Fröhliches konzentrieren könnte. Ich recherchiere also ein bisschen; da wird’s ja wohl was geben! Plötzlich lande ich auf der Homepage eines Magazins, das sich ausschließlich mit schönen Dingen beschäftigt. Allerdings nicht mit schönen Dingen nach Art von Makkaroni mit Käse oder Nackenmassagen, sondern mit teurem Luxuskrempel. Auf dem Cover dieses Magazins finden sich gutaussehende und irre erfolgreiche Menschen, Patrick Dempsey, Victoria Swarowski, you name it. Im Heft selbst wird die lesende Person darauf hingewiesen, dass dringend, absolut, sofort die Bar im Ritz Carlton in Wolfsburg getestet werden muss, weil sie zu einer der besten Hotelbars der Welt gekürt wurde. Und wenn man schon mal da ist, kann man auch gleich im „Aqua“ essen gehen, da das drei Michelin-Sterne hat. Aber nur, wenn man sich selbst zuvor mit dem neuesten Wässerchen von Francis Kurkdjian eingerieben hat, das immerhin schon ab 180 Euro für 35ml zu haben ist. Und wenn einem das alles nicht gefällt, fährt man halt kurz mal auf Genussreise nach Lissabon (Top-Hotel für nur 382 Euro pro Nacht). Das Magazin behauptet: „Faszinierende Luxusreisen, ausgezeichnete Sterneküche, innovative Wohnideen, individuelle Beauty- und Pflegetipps sowie aktuelle Lifestyle-Themen – dies alles gibt’s bei uns“. Und ich frag mich: Das sind die Themen, auf die es ankommt? Wirklich? Wollen wir doch mal sehen! Gegendert wird im Heft zum Beispiel nicht, was im Umkehrschluss bedeutet: Feelgood gibt es nur für den binären Menschen. Erster Grund fürs Canceln. Weiter: Jede Art von Wohlfühlmoment ist hier untrennbar mit Konsum verbunden und zwar zu unerhört hohen Preisen. Zweiter Grund fürs Canceln. Im Grunde kann man direkt aufhören zu zählen, es reicht ja so schon für den Preis des unsympathischsten Magazins aller Zeiten. Wenn das Luxus ist, möchte ich keinen, bitte. Schnell weg von dieser Seite, sonst werde ich noch ernsthaft sauer. Auf der nächsten Homepage finde ich ein Magazin, das so ziemlich das Gegenteil von oben Genanntem propagiert: Ganz, wie es derzeit modern ist, mit bunten, naiven und proportional uneleganten Illustrationen dekoriert, reihen sich affirmative Kalendersprüche aneinander, hier und da gibt es informative Artikel über die kontemplative Wirkung, die es haben kann, Steine mit Wolle zu umweben und welche Romane man lesen muss, um sich unausweichlich selbst zu finden, sein inneres Sonstwas anzunehmen, zu umarmen und fortan mit sich selbst im Einklang durchs Leben zu gehen. Hm. Na, ob das besser ist? Immerhin haben beide Magazine haufenweise Leser, und zwar deutlich mehr als unser kleines Käseblatt. Die Aussagen darin stehen einander diametral gegenüber. „Kauf dir alles und du wirst glücklich sein“ versus „hör auf, dir auch nur irgendwas zu kaufen, dann wirst du glücklich sein“. Und was davon stimmt jetzt? Nichts. Alles. Für jede*n gibt es eine andere Wahrheit, mit anderen Zielen und anderen Verfahrensweisen. Von Makkaroni mit Käse steht aber nirgends auch nur irgendwas. Dabei kann ich mir keineswegs vorstellen, dass ich die einzige Person sein soll, die bei dessen Verzehr Glück empfindet. Jedenfalls mehr als beim Erstellen eines Moodboards, einem intensiven Zwiegespräch mit meinem Darm oder einer Fahrradtour durch das Alte Land. Aber: Whatever floats your boat. Die alles entscheidende Frage, ob man dafür aber extra ein Magazin braucht (oder gar mehrere), kann aber relativ deutlich mit einem „Nein, zur Hölle, auf gar keinen Fall!“ beantwortet werden.

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SK kochen: Burnt Coconut Curry mit Tandoori-Blumenkohl

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SK kochen: Burnt Coconut Curry mit Tandoori-Blumenkohl


Ich hatte einen Blumenkohl. Er war wunderschön. Wunder-, wunderschön. Das geht mir recht oft so, denn ich bin die erste Vorsitzenden des inoffiziellen Blumenkohl-Fanclubs. Aber was soll ich sagen: Ich hatte dieses Mal keine Idee, was ich damit anstellen sollte. Kochen, backen, roh essen, frittieren, flambieren, grillen? Weiß nicht. Nachdem ich ihn bereits auf alle erdenklichen Wege zubereitet hatte, konnte ich mich für keinen davon entscheiden. Und immer, wenn ich an einem solchen Punkt bin, gibt’s ein Curry, so will es das Gesetz. Aber kein scharfes, sondern ein nur leicht pikantes, mundflauschiges Curry mit Kokosnuss und Garnelen. Au ja!

Als Erstes putze ich den Blumenkohl. Ich teile ihn in kleine Röschen, den Strunk und die Blätter hebe ich auf. Brauch ich alles noch. In einer Auflaufform platziere ich die Röschen und begieße sie mit einer Tandoori-Marinade. Man könnte jetzt alle Gewürze dafür abwiegen, mörsern und zusammenrühren, aber es gibt in indischen Gewürzläden so schöne Kräuter- und Gewürzmischungen, die durchdacht und ausgewogen sind, also spar ich mir die Arbeit und nehme einfach einen gehäuften Esslöffel davon. Hinzu kommen zwei EL Essig, ein EL Öl, etwas Salz, Pfeffer und 250g Joghurt. Über Nacht wohnt der Blumenkohl im Kühlschrank und zieht durch.

Am nächsten Tag dann geht er mit Alufolie abgedeckt bei 170°C für eine Stunde in den Ofen, dann noch eine halbe Stunde ohne Folie.

Aber jetzt geht’s ans Curry. Erst mal nehme ich 100g Kokosflocken. Die werden im Ofen geröstet (bei 150°C für etwa zehn Minuten), bis sie aussehen wie Röstzwiebeln und ein fast schon rauchiges Aroma haben. Nun schneide ich den Strunk in kleine Stücke und die Kohlblätter in Streifen. Die etwa 300g tiefgefrorenen Garnelen taue ich auf, schäle und putze sie.

Dann schneide ich eine Zwiebel, etwas Knoblauch und eine Scheibe Ingwer (etwa einen Zentimeter dick) klein und sautiere sie im Topf mit zwei Esslöffen Ghee. Danach kommen 1 EL rote Currypaste dazu, je 1 TL gemörserte Koriandersamen, Kurkuma und Cumin. Das alles röste ich ein bisschen mit an und lösche es dann mit 200ml Wasser ab, bevor ich je einen Esslöffel Tamarindenpaste und Fischsauce sowie den Saft von einer Limette dazu gebe. Aufgegossen mit dem Inhalt einer Dose Kokosmilch, den Kokosflocken, den Blumenkohlblättern und dem Strunk, ist die Sache eigentlich schon fast erledigt. Nach zehn Minuten ist das Gemüse gar, jetzt wird noch kräftig gesalzen. Die Hitze drehe ich ganz klein und lasse die Garnelen im Curry gar ziehen – fünf Minuten maximal.

Jetzt nur noch schön anrichten, ein bisschen Naan dazu und fertig!

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Stadtkinder essen: 1666 – Café & Törtchenboutique

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Stadtkinder essen: 1666 – Café & Törtchenboutique


Das Leben kann scheiße sein. Da lebst du eine sorglose Kindheit, genießt alle Privilegien, die man im 17. Jahrhundert halt so genießen kann und heiratest mit 16. Von da an geht’s bergab. Du heiratest auch nicht irgendwen, sondern deinen Cousin 1. Grades. Blutlinie, Besitztümer, der ganze Quatsch. Dass du den Typen überhaupt nicht leiden kannst, interessiert keine Sau. Außerdem geht der Vogel die ganze Zeit fremd, hat sogar zwei Kinder mit seiner Mätresse. Da denkst du dir: Das kann ich auch! Geht aber nicht lange gut, dann kommt alles raus, dein Lover verschwindet mysteriöserweise und taucht nie wieder auf. Wenn du jetzt die Klappe hältst, läuft schon alles und mit ein bisschen Glück wirst du noch Königin von England. Aber nein, du musst dich ja unbedingt scheiden lassen und zur Strafe für den Rest deines Lebens in irgendeinem abgelegenen Schloss am Arsch der Heide rumhängen. Ja, das Leben kann scheiße sein.

So. Wo wir jetzt alle so schön deprimiert sind, brauchen wir etwas Gebäck zur Aufmunterung. Da bietet sich das 1666 förmlich an. Das heißt nämlich so, weil es das Geburtsjahr von oben genanntem Pechvogel ist: Sophie Dorothea Herzogin von Braunschweig-Lüneburg. Und aus irgendeinem Grund hängt ein riesiges Porträt an der Wand des Cafés, was dann namensgebend wurde. In der schönen Altstadt, genauer gesagt, in der Kramerstraße, speist es sich hochherrschaftlich und gegen ein bisschen Dekadenz – Torte an einem Mittwochnachmittag – ist nichts einzuwenden. Wir bestellen zwei Mal die Pumpkin Spiced Latte (je 5,50 Euro), ein Stück Cappucino-Birnen-Torte (5,50 Euro), ein Stück Quiche der Woche, in unserem Fall Brokkoli-Kürbis (6,90 Euro) und zwei Riesencookies (je 3,10 Euro), einen mit weißer Schokolade und Pistazien, einen mit Oreos. Alles ist hausgemacht und vor Ort hergestellt, die Quiche und die Cookies sind sogar vegan.

Die Pumpkin Spiced Latte ist es nicht, aber, nimm dies, Starbucks und Konsorten: Es ist echtes Kürbispüree drin. Nicht bloß irgendein Sirup! Und viele Gewürze; Nelke, Zimt, Kardamom, vielleicht auch Pfeffer. Der Espresso kommt nicht so richtig durch, aber meine Güte: Was für ein leckeres Getränk. Auch die Cookies sehen recht einladend aus. Sie haben etwa den Durchmesser einer CD, müssen aber noch warten, bis wir Torte und besonders die Quiche verzehrt haben, kalte Quiche schmeckt nämlich nicht. Warme schon! Brokkoli und Kürbis sind frisch und haben noch einen leichten Biss, eine Art Bechamelsauce sorgt für Saftigkeit. Auch der Teig ist gut gemacht, schön dünn und nicht zu viel. Jedoch, und man möge mich dafür steinigen: Nichts schmeckt wie Butter außer Butter und ein leichter Buttergeschmack hätte dem Gericht für mich die Krone aufgesetzt. Die Cappucino-Birnen-Torte ist handwerklich sehr gut. Die Birnen haben noch eine schöne Konsistenz, die Sahne ist sahnig und die Creme cremig. Insgesamt ist der Geschmack eher dezent, was aber vermutlich daran liegt, dass die Geschmacksnerven nach einem Schluck des Kürbisgetränks gerade mit Polonaisetanzen beschäftigt sind. Die Cookies enttäuschen uns leider ein bisschen. Okay, Cookies sind keine Plätzchen, sie dürfen, sollen sogar etwas weicher sein, aber wir haben den Eindruck, dass diese hier noch nicht ganz durch sind. Zudem sind sie uns viel zu süß und nach dem Geschmack von Pistazie fahnden wir vergebens. Dafür finden wir sie mit 3,10 Euro pro Stück unangemessen teuer. Bei Hofe hätten die nicht standgehalten. Insgesamt aber überzeugt uns unser süßer Ausflug in die Altstadt.

1666 Café & Törtchenboutique

Kramerstraße 14

30159 Hannover

Öffnungszeiten:

Mo, Mi, Do, Fr 12.00-18.00 Uhr

Sa-So 11.30-18.00 Uhr

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Neu in der Stadt: Cape Town, Dori’s Torten & Patisserie & Dinky Café

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Neu in der Stadt: Cape Town, Dori’s Torten & Patisserie & Dinky Café



Seit Ende September gibt es in der Altstadt wieder ein afrikanisches Restaurant, das „Cape Town“. Wie der Name nahelegt, konzentriert man sich hier auf die Küche Südafrikas, was durch den Mix aus Exotik und den siedlungsbedingten niederländischen, französischen und britischen Einflüssen ein echtes kulinarisches Highlight in Hannover darstellt. Perfekt für Diejenigen, die gerne etwas Neues entdecken möchten. Die Speisekarte lockt mit einer ungewöhnlichen Auswahl an Spezialitäten – von traditionellen südafrikanischen Gerichten wie Bobotie, einem Auflauf mit Hackfleisch, Aprikosen und Mandeln, bis hin zu Burgern mit exotischen Fleischsorten wie Strauß, Zebra oder Krokodil. Abgerundet wird das Angebot durch eine erlesene Auswahl südafrikanischer Spitzenweine, Sektsorten und afrikanische Biere. Besonderes ist auch das Interieur des Restaurants, das von afrikanischen Elementen und kulturellen Details geprägt ist. In Hannover gibt es bislang nur ein kleines Speisengebot mit afrikanischer Küche – umso besonderer ist dieser neue Ort. Aber Betreiber Dean A. Yon, der zuvor schon den sehr beliebten Stand „Der Südafrikaner“ in der Markthalle eröffnet hat, hat es sich zur Aufgabe gemacht, südafrikanische Kultur in Hannover zu verbreiten. Er sagt selbst: „Ich möchte ein Stück Südafrika nach Hannover bringen – mit authentischen Speisen, erlesenen Weinen und der sprichwörtlichen südafrikanischen Gastfreundschaft.“ Das Restaurant Cape Town lädt herzlich dazu ein, die kulinarische Vielfalt und Herzlichkeit Südafrikas mitten in Hannovers Altstadt zu erleben. Knochenhauerstraße 23, 30159 Hannover, geöffnet ab 17 Uhr.


In Hannover-Döhren eröffnet Dori’s Torten & Patisserie an der neuen Adresse Spartanerstraße 1. Das Angebot reicht von kunstvoll verzierten Torten und zartem Gebäck bis hin zu frisch belegten Stullen, die künftig durch besondere und mitunter überraschende Kreationen erweitert werden. Alle Produkte werden mit viel Liebe zum Detail und aus den besten Zutaten hergestellt – eine Verbindung aus traditioneller Konditoreikunst und moderner Kreativität. Begleitet werden die süßen und herzhaften Köstlichkeiten von erstklassigem Kaffee aus der privaten Rösterei „Die Barista“ aus Hameln – die perfekte Ergänzung für ein besonderes Geschmackserlebnis. Die Besucher*innen können die Spezialitäten direkt vor Ort in entspannntender Wohlfühlatmosphäre genießen. Zudem besteht die Möglichkeit, individuelle Bestellungen für besondere Anlässe aufzugeben – von Hochzeitstorten bis hin zu liebevoll gestalteten Dessertbuffets.
Spartanerstr. 1, 30519 Hannover. Fr-Di 10-17 Uhr.

Winzig, niedlich, schnuckelig: so übersetzt sich das Wort „dinky“ aus dem britischen Englisch. Die perfekte Beschreibung für das kleine aber feine Café, das im Oktober direkt an der Nordstädter Lutherkirche seine Türen geöffnet hat. Ein Mischmasch aus Vintage-Möbeln lädt zum Bleiben ein, die Kunst an den Wänden zum Gucken und der Kaffeegeruch natürlich zum Genießen. Das Dinky ist ein 2-in-1-Deal: Während im gemütlichen Vorderraum der Café-Betrieb läuft, gibt es im Hinterraum ein kleines Tattoo-Studio.„Wir haben das Café tatsächlich schon seit Jahren so im Kopf gehabt und sind dafür auch nach Hannover gezogen,“ erklärt Lenn, 28 Jahre alt und Inhaberin des Kaffeegeschäfts. „In der Planung hat es sich dann ergeben, dass der Raum hinten noch frei ist – weil wir um ehrlich zu sein nicht mehr das Geld hatten, eine Küche einzubauen. Dann hatten wir die Idee, diese Kombi aus Studio und Café daraus zu machen.“ Für den Tattoo-Betrieb ist Leen, 27, verantwortlich. Nach traditionellen Motive und Tattoo-Stilen kann man hier lange suchen. Stattdessen bieten die residierenden und Gast-Tättowierer*innen ausschließlich ihre eigenen Designs an. Neben deren eigenen Tattoo-Arbeit hat Leen auch einige der gemalten Kunstwerke im Café produziert, die sich die Wände mit den Werken kleiner Künstler*innen aus Hannover teilen. „Das ist ein win-win für uns“ erzählt Lenn dazu. „Wir haben hier schöne Kunst, sie können ihre Sachen ausstellen.“ Ganz im Sinne dieser regionalen Zusammenarbeit gibt es im Dinky auch hauptsächlich Bohnen und Gebäck von V17 und 24Grad – bis auf die leckeren gefüllten Donuts, die Leen selbst macht. Hafermilch gibt es ohne Aufpreis.

An der Lutherkirche 5, 30167 Hannover. Mi-Fr 9-18 Uhr, Sa-So 10-18 Uhr.

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