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Der Freundeskreis im Gespräch mit Nadine Matzat und Marcel Muschter

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Der Freundeskreis im Gespräch mit Nadine Matzat und Marcel Muschter


In dieser Ausgabe haben wir uns mit Nadine Matzat (NM), Direktorin GOP Hannover, und Marcel Muschter (MM), Gebietsverantwortlicher bei dm getroffen. Und unter anderem über das wichtige Zusammenspiel zwischen Unternehmen und Kulturschaffenden gesprochen, über den besonderen Stellenwert von Begegnung und Miteinander und natürlich über den Freundeskreis.



Wir starten wie immer mit unserer kleinen Vorstellungsrunde.

NM: Ich bin seit jetzt dreieinhalb Jahren Direktorin im GOP Hannover und damit auch beim Freundeskreis aktiv dabei. Die Mitgliedschaft im Freundeskreis habe ich von meinem Vorgänger geerbt. Es gibt sie schon eine halbe Ewigkeit, sie geht zurück auf Werner Buss, den ersten GOP-Direktor. Ich bin in Hannover geboren, bin hier zur Schule gegangen und habe hier studiert. Ich habe die Stadt nie verlassen und zuerst auch in Hannover gearbeitet, elf Jahre bei der TUI, davon neun Jahre bei Robinson, vor allem im Bereich Marketing und Presse. Und dann bin ich nach Hamburg gegangen zu Holiday on Ice, habe aber gependelt, bin also Hannover treu geblieben. Fünf Jahre Entertainment. Das ist genau mein Ding. Beim Reisen begeistert man die Leute für einen längeren Zeitraum, beim Entertainment immer für einen Abend mit einem direkten Effekt. Das hat mir sehr gut gefallen, das zu erleben. Aber das Pendeln hat mir irgendwann nicht mehr gefallen. Dann gab es diese Stelle als Direktorin im GOP und ich habe mich beworben. Und jetzt mache ich Entertainment zu Hause, im Herzen von Hannover.

MM: Ich verantworte bei dm-drogerie markt aktuell 25 dm-Märkte im Großraum Hannover. Der Marktplatz Hildesheim gehört auch dazu. Ich bin seit 2001 bei dm, habe also nie einen anderen Arbeitgeber gesehen. Und wollte auch nie einen anderen , was vielleicht für sich spricht. Ich hatte bei dm ab dem ersten Tag einen hohen Grad an Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiraum. Das gehört bei uns zum Profil und macht natürlich unfassbar viel Freude. Man kann Dinge selbst entscheiden und darf auch Fehler machen. Wenn man Ideen hat oder ein Projekt umsetzen möchte, dann kann man das eigenverantwortlich tun. Inzwischen bin ich seit 24 Jahren im Unternehmen und habe im Grunde alles durchlaufen. Nach dem Studium bin ich in Hannover direkt in eine verantwortliche Position gewechselt. Ich habe 2004 hier in der Lister Meile den ersten dm-Markt eröffnet und durfte ihn vier Jahre lang leiten und managen. 2008 bin ich in die Ernst-August-Galerie gewechselt und habe dort einen weiteren dm-Markt eröffnet. Seit 2013 bin ich in der Gebietsverantwortung bei dm. Zuerst habe ich den Braunschweiger Bereich, also Braunschweig, Wolfsburg und die Lüneburger Heide verantwortet. Und seit 2019 darf ich nun wieder hier, von der Lister Meile aus, meine Ideen umsetzen . Im Freundeskreis bin ich noch gar nicht so lange. Ich glaube, seit Anfang des Jahres 2023.

Das ist tatsächlich noch nicht so lange. Wie ist dm zum Freundeskreis bekommen?

MM: Wir schauen uns immer um, welche Einrichtungen es gibt, die sich kulturell und gesellschaftlich engagieren. Also welche Institutionen sich für die Gemeinschaft einbringen. Mit solchen Akteuren möchten wir uns gerne verbinden, um unseren Beitrag für eine bessere Gesellschaft und ein verantwortungsvolles Miteinander zu leisten. Und in Hannover stolpert man dann quasi automatisch über den Freundeskreis. Das ist ein relativ großer Verein, der sich genau das auf die Fahne geschrieben hat. Also habe ich einfach mal angerufen und gesagt, dass ich Interesse hätte, mit dm-drogerie markt mitzuwirken. Ich glaube, so einen Anruf bekommen sie in der Geschäftsstelle nicht so oft. Wir haben uns getroffen, haben festgestellt, dass es diverse Schnittmengen gibt, und sind dann direkt in die Mitgliedschaft gegangen.

Wir haben eben schon gehört, dass bei dm die Mitarbeitenden einen besonderen Stellenwert haben und man sehr auf Augenhöhe miteinander umgeht. Wie ist das bei euch im Entertainment?

NM: Wir müssen ja 365 Tage im Jahr als Team funktionieren und dann braucht es einfach ein Miteinander auf Augenhöhe. Das entspricht auch meinem Führungsstil. Es muss in der Gemeinschaft klappen, alle müssen für alle mitdenken, mit dem Ziel, als GOP ein richtig guter Gastgeber zu sein. Wir wollen, dass die Gäste bei uns ein tolles Erlebnis haben. Sie sollen sich vom ersten Moment an wohlfühlen. Und auch unsere Künstlerinnen und Künstler sollen sich bei uns wohlfühlen. Darum haben wir zum Beispiel schon vor einer Weile ein Mehrfamilienhaus in Linden mit 2- und 3-Zimmerwohnungen, Garten und Balkonen gekauft. Mit Raum für Gemeinschaft, Familie und ein Rückzugsort, an dem alle gemeinsam wohnen und während der Show in Hannover eine gute Zeit zusammen verbringen.

Bei euch beiden ist schon deutlich angeklungen, dass euch Hannover privat sehr am Herzen liegt. Und dass ihr euch auch insbesondere im Namen eurer Unternehmen sehr gerne in Hannover engagiert, sozial und kulturell. Wie sieht euer Engagement aus?

MM: Klar ist, dass die Kulturszene, die Kulturschaffenden auch Geld brauchen. Aber wir fokussieren uns nicht allein auf diesen Punkt. Bei uns geht es darüber hinaus. Wir bemühen uns immer, langfristige Kooperationen einzugehen, um so miteinander das Rad nachhaltig in die richtige Richtung zu drehen. Wir gehen immer mit sehr viel Energie und Herzblut in die Geschichten rein. Und dann ergeben sich daraus neue Kooperationen. Das GOP habe ich beispielsweise bei einem Teamabend mit unserem Partner, dem Volleyball Erstligisten Helios Grizzlys in Hildesheim kennengelernt. Der Abend war im GOP und wir wurden sozusagen vernetzt. Uns war sehr schnell klar, dass das gut matcht. Das Führungsverständnis und unsere Haltung ist sehr ähnlich. Wir sind auch beide keine Schreibtischtäter, sondern gehen gerne raus und entwickeln Ideen. So sind wir schnell bei diversen Projekten zusammengekommen, bei denen es darum geht, dass wir am Ende etwas Gutes bewirken, also ein soziales Projekt unterstützen. Wir hatten zuletzt beispielsweise vier ausverkaufte Nachmittage bei der dm-Family-Magic-Show mit Cody Stone im GOP und konnten gemeinsam 6.000 Euro an „Hannoverkind“ spenden. Das hat eine wunderbare Dynamik angenommen. die ich mir zum Start gar nicht vorstellen konnte. Im Mai 2024 hatten wir die Idee zur Show und im Juli gab es bereits die ersten beiden Veranstaltungen, welche schon sehr gut besucht waren. Dass wir 2025 4 ausverkaufte Shows hatten, gleicht einer kleinen Erfolgsgeschichte.

NM: Und das ist genau das, was wir beitragen können. Wir können den Raum geben, unsere Bühne öffnen und unser Know-how beisteuern. Dieses Engagement ist uns total wichtig. Wir sind im Herzen von Hannover, wir sind Kultur, wir wollen etwas beitragen. Darum ist für mich auch die Mitgliedschaft im Freundeskreis so wichtig. Die Veranstaltung zum Stadtkulturpreis ist ja beispielsweise immer in der Orangerie, während dort das Wintervarieté läuft. Für den Stadtkulturpreis ist das ein wunderschöner Rahmen und wir sind ziemlich stolz, dass wir diesen Beitrag leisten und die Feier dann auch noch mit Teilen unseres Programms begleiten können. Das macht es insgesamt zu einem tollen Abend für alle Freundeskreis-Mitglieder. Und schafft wiederum auch Verbindung. Was ich sehr zentral finde. Je mehr Menschen zusammenkommen, sich zusammenschließen, desto größer wird die gemeinsame Kraft. Das ist genau das, was diese Veranstaltung ausstrahlt. Klar, im Zentrum stehen die Preise und die Menschen, die diese Preise bekommen, aber zentral ist auch die Gemeinschaft oder das Gemeinschaftsgefühl.

Diesen Zusammenschluss zwischen Wirtschaft und Kultur, der bei euch ja super funktioniert, finde ich ziemlich exemplarisch. Ich würde mir wünschen, dass in Hannover noch viel mehr Unternehmen in der Kultur mitmischen, und umgekehrt.

MM: Ich denke, in Hannover passiert in der Hinsicht schon sehr viel. Aber klar, Luft nach oben gibt es ja immer. Ich kann nur sehr dazu raten, sich zu engagieren, weil das in vielerlei Beziehung bereichernd ist. Zunächst mal ist es einfach ein gutes Gefühl für alle Beteiligten, wenn man helfen und unterstützen kann. Und dann macht es auch Spaß, mit Menschen, die ein ähnliches Mindset und eine ähnliche Haltung haben, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. Und meistens wird das alles am Ende dann noch viel größer und schöner, als man es sich vorgestellt hat. Am Anfang steht oft eine kleine Idee, vielleicht euch eine Spinnerei. Am Ende ist die Überraschung oft umso größer. Wir hatten beispielsweise diese Idee mit dem Dameneishockey. Wir wollten den deutschen Zuschauerrekord nach Hannover holen. Eine Wette. Viele fanden das zunächst absurd. Und am Ende hatten wir 4036 Zuschauer beim Spiel der Indians gegen die Kölner Haie im März 2024. Das ist nicht nur deutscher, das ist mitteleuropäischer Rekord.

NM: Und am Ende ist es dann schön, wenn man irgendeine Einrichtung unterstützen kann. Es ist aber auch immer ein Gewinn für die gesamte Stadt, wenn so etwas stattfindet. Weil sich bei solchen Gelegenheiten Menschen über den Weg laufen, die sich sonst vielleicht nie treffen würden. Ich finde das auch persönlich wichtig, gerade in der heutigen Zeit. Es ist natürlich immer eine Aspekt, auch das eigene Unternehmen zu präsentieren, aber das spielt nicht die Hauptrolle. Es geht zuerst darum, etwas für Hannover insgesamt zu erreichen, einen Beitrag zu leisten für die Kultur, die Kunst, die Gesellschaft.

Du hast eben kurz die momentane Situation angesprochen. Wir erleben ja in unserer Gesellschaft zunehmend eine Spaltung. Für Begegnung zu sorgen, ist wahrscheinlich ein gutes Gegenmittel, oder?

NM: Ich bin sehr überzeugt, dass das ein richtig gutes Mittel ist. Und ich glaube, wir sollten uns alle noch viel mehr anstrengen, Teil des Gegenteils von Spaltung zu sein, nämlich Teil des Miteinanders. Ich finde es wichtig, sich zu beteiligen. Gerne im Ehrenamt, gerne in politischen Ämtern. Ich finde es auch wichtig, vom Sofa aufzustehen und sich am kulturellen Leben der Stadt zu beteiligen, sei es als Zuschauer oder Kulturschaffender. Momentan haben vor allem die kleineren Kulturorte noch immer ein Problem. Nach Corona sind die Zuschauer nicht mehr vollständig zurückgekehrt. Viele haben darum zu kämpfen. Ich finde es aber für die Attraktivität einer Stadt total wichtig, dass es eine große Vielfalt der Kleinen gibt. Das macht eine Stadt doch erst so richtig lebendig. Und wir müssen aufpassen, dass uns da nicht etwas wegbricht, was wir nicht zurückholen können.

MM: Ich kann das nur unterstreichen. Wir müssen uns alle gemeinsam stark machen für diese Kultur. Ich denke beispielsweise an das Béi Chéz Heinz. Das ist der Ort meiner Jugend. Eine Institution in Hannover. Ich fände es jammerschade, wenn uns solche Orte verloren gehen.

NM: Wichtig finde ich, dass wir verstehen, dass es zwischen all dieses Orten der Kultur keine Konkurrenz geben muss. Es gibt so viele Menschen in Hannover und Region, mit so unterschiedliche Interessen, dass es für alle Orte reicht. Wenn es uns gelingt, die Menschen für die Kultur zu begeistern. Und genau dafür müssen wir zusammenarbeiten. Ich finde es super, wenn es auch immer wieder neue Ideen und Formate gibt. Auch an Orten, in denen normalerweise keine Kultur stattfindet.

MM: Zum Beispiel bei uns im dm-Markt. Wir werden noch in diesem Jahr so eine Art „Night-Wash-Format“ haben. Der dm-Markt in der Lister Meile wird zum Spielort. Natürlich wieder für einen guten Zweck. Und kommenden Monat, am 27. September haben wir eine Lesung mit Ossy Pfeiffer. Ich freue mich schon sehr auf die Begegnungen, das Miteinander und den gemeinsamen Austausch.

Ganz zum Schluss, was wünscht ihr denn dem Freundeskreis für die nächsten Jahre?

NM: Ich finde, dass gerade in den vergangenen Monaten schon sehr viel Positives passiert ist. Strukturell hat sich ziemlich viel getan, es gab reichlich neuen Schwung. Wir haben auch im Kuratorium sehr konstruktiv diskutiert. Und es gibt bereits ein paar erste neue Schritte. Das braucht aber alles ein bisschen Zeit. Ich wünsche mir einfach, dass es in dieser Richtung weitergeht. Und ich wünsche mir viele neue Mitglieder.

MM: Man merkt definitiv, dass es in die richtige Richtung geht. Es wird eine Aufgabe sein, die Leute wieder für den Freundeskreis zu begeistern, neue Mitglieder zu gewinnen, neue Generationen anzusprechen. Vielleicht muss noch mehr an der Sichtbarkeit gearbeitet werden. Damit die Menschen sehen, für was der Freundeskreis steht.

NM: Ich denke, es braucht ein paar mutige Ideen, hinter denen sich die Mitglieder so ein bisschen versammeln können. Und sich beteiligen können. Begegnung schafft Zusammenhalt, das gilt auch im Freundeskreis.

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Ehrenamtliches Engagement: Verein zur Förderung der Steuerrechtswissenschaft an der Leibniz Universität Hannover e.V. (VFS)

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Ehrenamtliches Engagement: Verein zur Förderung der Steuerrechtswissenschaft an der Leibniz Universität Hannover e.V. (VFS)


Wer bei dem Stichwort „Steuerrecht“ an endlose Paragraphenwüsten, meterhohe Aktenstapel und trockene Gesetzestexte denkt, kennt den VFS noch nicht. Dieser Verein zur Förderung der Steuerrechtswissenschaft ist alles andere als verstaubt – er ist jung, dynamisch und arbeitet realitätsnah. „Wir wollen Steuerrecht verständlich vermitteln und nahbar machen“, so Lennart Sindermann, Präsident der studentischen Vereinigung des VFS und stellvertretender Vorsitzender.

Gegründet wurde der Verein 2015 aus einer Notsituation heraus. Damals gab es in Hannover kaum Anlaufstellen für steuerrechtliche Lehre, was viele Jahre zu einem mangelnden Praxisbezug für interessierte Jurastudierende an der Leibniz Universität führte. Ein Thema, das jede*n mindestens einmal im Jahr umtreibt, konnte nicht erschöpfend vermittelt werden.

An genau diesem Punkt haben Gründer Dr. Thomas Keß, Richter am Niedersächsischen Finanzgericht und Lehrbeauftragter für Steuerrecht, und weitere Mitstreiter*innen angesetzt. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre haben sie eine Plattform geschaffen, die die Steuerrechtslehre am Standort Hannover nicht nur stärkt, sondern Studierende und steuerrechtliche Praktiker*innen aus Beratung, Unternehmen, Verwaltung und Gerichten miteinander vernetzt. „Der gegenseitige Austausch steht bei uns an erster Stelle“, erklärt Sindermann. „Dabei begegnen wir einander auf Augenhöhe, packen die Projekte gemeinsam an und können alle voneinander lernen. Das ist sehr bereichernd!“

Neben Vorträgen, Stammtischen und Symposien zu verschiedenen steuerrechtlichen Themen organisiert der VFS außerdem jährliche Studienfahrten, etwa nach Berlin, München oder auch Brüssel. Jene Fahrten sind für die Studierenden kostenlos und eröffnen neben einem Blick hinter die Kulissen etwa des Bundestags oder Bundesfinanzhofs auch neue Perspektiven auf das eigene Studium. „Vor allem nach der Coronazeit war es wichtig, wieder lebendige Formate anzubieten. Das Jurastudium ist nun mal sehr theorielastig und umso wichtiger ist es, zu zeigen, wie viel das Steuerrecht mit der realen Welt zu tun hat.“

Eines der Herzensprojekte von Keß, Sindermann und den anderen Vorstandsmitgliedern ist die so genannte Tax Law Clinic. Hiermit möchten sie in Zukunft unentgeltliche Rechtsberatung durch Studierende anbieten. Auf diese Weise bekommt der juristische Nachwuchs einen realitätsnahen Praxisbezug und kann gleichzeitig Menschen helfen, die steuerrechtlichen Rat brauchen, sich aber keine professionelle Beratung leisten können. „Kompetente Steuerberatung soll keine Frage des Geldbeutels sein, sondern es muss ein Angebot für alle geben.“

Noch ist eine steuerrechtliche Beratung durch Studierende allerdings per Gesetz verboten. „Diese Regelung stammt aus dem Jahr 1935 und hat einen höchstproblematischen Hintergrund“, erklärt Sindermann. Damals seien jüdische Anwälte systematisch aus dem Berufsleben verdrängt worden und man habe ihnen jede Möglichkeit genommen, beratend aktiv zu werden. „Das Verbot unentgeltlicher Rechtsberatung wurde später eins zu eins kopiert und steht bis heute im Steuerberatungsgesetz. In anderen Rechtsgebieten ist es längst außer Kraft getreten.“

Damit der VFS allen so schnell wie möglich Beratung über die Tax Law Clinic anbieten kann, haben die Mitglieder vor geraumer Zeit Verfassungsbeschwerde eingereicht. Gleichzeitig plane die Bundesregierung, das Verbot gesetzlich zu kippen. „Und wenn es endlich so weit ist, dann stehen wir bereit“, strahlt Sindermann. Über eine entsprechende Webseite soll das Angebot bald für alle zugänglich sein, die es brauchen – unkompliziert, kostenfrei und persönlich.

Was vor zehn Jahren als kleine Initiative gegen ein Lehrdefizit begann, hat sich mittlerweile zu einem aktiven Netzwerk entwickelt, das nicht nur Praxiswissen vermittelt, sondern auch Haltung zeigt, sich für Chancengleichheit einsetzt und jenen Menschen Hilfe anbieten möchte, die sonst übersehen würden.

Laura Druselmann

VFS Hannover
Verein zur Förderung der Steuerrechtswissenschaft
an der Leibniz Universität Hannover e.V.
Königsworther Platz 1, 30167 Hannover
E-Mail: info@vfs-hannover.de

www.vfs-hannover.de

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El Kurdis Kolumne im September: Steppende Radieschen

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El Kurdis Kolumne im September: Steppende Radieschen


Wenn es in populären Filmen oder Serien um Theater geht, wird es meistens komplett albern. Letztlich ist das auch vollkommen okay. Whatever gets you through the night – it’s alright. Und doch überrascht es mich immer wieder.

Theater kommt in amerikanischen Komödien gerne als Schultheater-Aufführung vor. In verschiedenen Varianten. Besteht das dramatische Personal aus Jugendlichen, proben diese in der Regel ein aktuelles Musical. Eingebettet sind diese Proben meist in eine Handlung, die vor allem Liebeskummer, hormonbedingte Zusammenbrüche und einen unbeholfenen Alkohol-Missbrauch thematisiert. Bei Kindern im Grundschulalter sehen wir oft eine Thanksgiving-Show oder ein singendes Gemüse-Ballett. Es gibt allerdings auch Kombinationen von Thanksgiving- und Veggie-Shows: Erst zeigt man eine Szene, in denen die frisch in Amerika angekommenen Pilgerväter auf die „Wampanoag“ treffen, ein an der Ostküste lebendes indigenes Volk; beide Gruppen tauschen dann – historisch nur bedingt korrekt – Geschenke aus, plaudern angenehm und sind anderweitig nett zueinander. Anschließend lässt man, passend zum Erntedankfest-Thema, die Früchte des Bodens sprechen. Beziehungsweise singen und steppen. Eine große Rolle spielen dabei meist auch die Ganzkörper-Gemüse-Kostüme der Kinder, die von deren genervten Müttern in aufwendigen Handarbeits-Sessions hergestellt werden müssen.

Zunehmend äußert sich das Bühnen-Gemüse auch zu gesundheitlichen und nährstoff-assoziierten Themen. Zum ersten Mal nahm ich eine solche pädagogisch-theatrale Nahrungsmittel-Darstellung bewusst in der ALF-Folge „It isn’t easy being green“ wahr, in der Brian, der putzige achtjährige Sohn der Tanners, und sein Klassenkamerad Spencer als singende Spargelspitzen auftreten müssen. Die Schulshow trägt den schönen, wortspieligen Titel: „The Nutrition Follies“. In der deutschen Synchronisation singen Brian und Spencer auf der Bühne Zeilen wie: „Wir Spargel sind so grün und lang und schmecken ja so gut/ Wir machen euch ganz fit und schlank. Ihr wisst wie gut das tut.“ Oder: „Spargel, grüner Spargel, der will euch Gesundheit geben / Spargel, grüner Spargel, der verlängert euer Leben“. Das ist Gemüse-Agit-Pop vom Feinsten! Ballaststoff-Indoktrination deluxe!

Kommen in Filmen allerdings Theateraufführungen für Erwachsene vor, sehen wir selten didaktische Singspiele, sondern mitunter raffinierte, oft aber auch sehr schlichte satirische Zuspitzungen von Bühnenkunst aus der Wichtig-wichtig-popichtich-Abteilung. Meist wird dabei vermittelt: Theater ist wahnsinnig anstrengend, öde und bedient sich völlig veralteter und peinlicher Ästhetiken. Die Aufführungsorte sind vornehmlich kleine Kellerbühnen, von deren 50 Sitzplätzen grade mal sieben mit nahen Verwandten oder engen Freunden der Darsteller*innen besetzt sind. Die Schauspieler*innen treten ständig an die Rampe und deklamieren wahlweise nihilistische oder gesellschaftlich anklagende Sätze. Mit der kompromisslosen Inbrunst von Old-School-Lyriklesungen. Oder mit einer existentialistischen 50er-Jahre-Schwarzer-Rollkragenpulli-Haltung. Passend dazu läuft im Hintergrund auch mal Free-Jazz oder Zwölftonmusik. Diese Art von Klischee-Theater hat zwar nichts mit realem zeitgenössischen Schauspiel zu tun, ist aber trotzdem (oder grade deswegen) manchmal sehr komisch.

Meisterhaft und fast paradigmatisch habe ich das zuletzt in der Mini-Serie „Four Seasons“ gesehen. Eine studentische Tochter verwandelt ihren Schmerz über das Auseinanderbrechen der Ehe ihrer Eltern in ein Theaterstück. Sie beginnt den Abend mit dem vom Bühnenrand aus aggressiv-pathetisch und mit starrem Blick ins Publikum geschleuderten Satz: „Vor einiger Zeit zerstörte mein Vater unsere Familie und fing an, eine dumme Schlampe zu daten!“ Logischerweise sitzen der familienflüchtige Vater und seine neue Freundin – die auf der Bühne durch eine Aufblas-Sexpuppe repräsentiert wird – dabei im Publikum. Die beiden schwanken angesichts des Bühnengeschehens zwischen peinlich berührt sein und Wut und Trauer über die Denunziation. Zwischendurch verteidigt der Bühnen-Vater seinen Auszug aus der ehelichen Wohnung mit einem erbärmlichen traurig-trotzigen: „Der Penis will, was der Penis will.“ Im Finale des Familienelend-Stückes wird die Handlung, das Leben und der ganze Rest in einem chorisch gesprochenen Satz zusammengefasst, der gleichzeitig der wahrste Satz des ganzen Films ist: „Wir werden alleine geboren, wir sterben alleine, und zwischendurch lügen wir uns gegenseitig an!“ Black. Vorhang.

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Stadtkinder kochen Laugengebäck

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Stadtkinder kochen Laugengebäck


Man sagt uns Hannoveranern nach, steif zu sein, gar einen Stock im Arsch zu haben. So ein Quatsch, das ist alles eine Sache der Verhältnismäßigkeit. Schließlich können wir hier nichts dafür, dass die Leute immer alberner werden, je weiter südlich man vordringt! Diese Albernheit gipfelt im jährlichen Münchner Oktoberfest. Trägt Frau ihre Schleife auf der falschen Seite, kommt das einem Eklat gleich, während es gleichzeitig gesellschaftlich total akzeptiert ist, einen Hügel hinunter zu reihern. Aber wir sind komisch, oder was? Das Beste an dieser ganzen Gamsbart-Farce ist ohnehin das Laugengebäck und das kann man auch essen, ohne dabei ein albernes Filzhütchen zu tragen oder sich die Brüste unergonomisch nach oben zu quetschen. Und es müssen auch gar nicht immer Brezeln sein! Einige Alternativen gefällig?

Wir starten mit dem Grundteig, der denkbar einfach ist: 500g Mehl, 250ml handwarmes Wasser, 50g Butter, 1EL Zucker, 1TL Salz und ein Viertelwürfel frische Hefe. Die Hefe wird zerkrümelt, mit 50ml Wasser, dem Zucker und 2 EL Mehl verrührt. An einem warmen Ort macht sie nun etwa 20 Minuten lang ihren Job und bildet einen schaumigen Vorteig, der dann mit den restlichen Zutaten zu einem glatten Teig verknetet wird. Auch den stellen wir, mit einem feuchten Tuch bedeckt, warm, allerdings nicht wärmer als 50 Grad, damit der Hefepilz nicht abgetötet wird. Eine Stunde später sollte sich das Volumen mindestens verdoppelt haben. Danach kann es losgehen – wir haben uns drei Gebäckvarianten ausgesucht. Nummer eins: Der Teig wird in dreißig Tischtennisball-große Portionen abgeteilt. Das machen wir lieber nach und nach, damit es nicht so viele Schnittflächen gibt und der Teig damit unnötig trocken wird. Die einzelnen Teigportionen füllen wir nun mit kleinen Mozzarellabällchen, die wir zuvor in grünem Pesto mariniert haben. Sorgsam verschlossen und mit der Naht nach unten platzieren wir sie nun mit reichlich Abstand auf einem Backblech, das wir, mit Frischhaltefolie abgedeckt, noch einmal für etwa 45 Minuten gehen lassen (nicht ganz so warm wegen des Käses). Die zweite Variante ist eher etwas für Fleischesser: Statt des Mozzarellas haben wir kleine Cabanossi und anstatt des Pestos gewürztes Tomatenmark benutzt, ansonsten blieb das Procedere gleich. Modell Nummer drei funktioniert etwas anders: Wir machen nur 20 Teigstücke. Auch die drücken wir flach. Abwechselnd mit 20 Scheiben Mozzarrella und etwas Pesto füllen wir nun längs von einer Seite zur anderen eine Kastenbrotform, die wir zuvor mit Backpapier ausgelegt haben. Aber auch hier gilt: Hinterher noch mal gehen lassen.

Nun geht es an die Lauge. Wir nehmen kein Kaiser Natron! Das schmeckt anders und ist auch chemisch nicht Dasselbe. In der Apotheke gibt es Laugenperlen, in den meisten türkischen Lebensmittelmärkten bekommt man günstig Natriumhydroxid als Pulver. Es ist wichtig, exakt zu arbeiten und Handschuhe zu tragen. Laugen dringen tiefer ins Gewebe als Säuren und sind deshalb viel unberechenbarer, also schön aufpassen! Wir möchten eine 4%ige Natronlauge haben. Deshalb nehmen wir einen Liter Wasser und 40g Natriumhydroxid. Nicht 50g oder gar 70g, sondern genau 40. Und einen „zu großen“ Topf. Das Wasser bringen wir zum Kochen und schalten den Herd dann aus. Nach ein paar Minuten Abkühlzeit geben wir teelöffelweise das Natron dazu – was ordentlich schäumt, deshalb der große Topf. Unsere Teigstücke geben wir nun mit einer Schaumkelle und der Naht nach oben in die Lauge, wo sie etwa 20 Sekunden baden und dann wieder mit der Naht nach unten aufs Backblech zurück kommen. Jetzt können wir sie mit Salz oder Saaten bestreuen, bevor sie bei 175°C Ober-/Unterhitze für 12-15 Minuten backen. Unser zukünftiges Kastenbrot hingegen bepinseln wir großzügig mit der Lauge und backen es dann ebenfalls bei 175°C für eine Stunde. Danach essen wir alles auf. Ohne Hut und Dirndl, aber vielleicht mit Bier.

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Stadtkinder essen: Andronaco

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Stadtkinder essen: Andronaco


Wenn man an italienisches Dolce Vita denkt, ist der alte Hauptgüterbahnhof in Hannovers Nordstadt jetzt vielleicht nicht unbedingt die erste Assoziation. In Berlin wäre das fraglos anders und mit Sicherheit voller Start-up-Fritzen mit MacBooks, die auf Palettenmöbeln sitzen. In Hannover ist es nur ein Industriegelände, auch wenn vor mittlerweile sechs Jahren dessen Wandel zu einem Freizeitzentrum begann. Mittlerweile gibt es an der Adresse am Weidendamm einen Skatepark, ein Fitnessstudio und auch einen Großhandel für italienische Feinkost mit angeschlossenem Bistro.

Im Außenbereich stehen einige Sitzgarnituren und Töpfe mit riesigen Strelitzien, was auf seltsame Weise gleichermaßen fehl am Platz und gemütlich wirkt. Hier kann man recht schön in der Sonne sitzen, sich in der hauseigenen Gelateria ein Eis, ein Dessert oder an der Caffèbar einen Espresso holen. Aber dafür sind wir nicht hier – Essen, bitte! Insgesamt sieben Märkte mit Bistro gibt es von Andronaco in Deutschland. In Hannover befindet sich linkerhand der Supermarkt, in dem man italienische Produkte erwerben kann, rechts ist das Bistro. Dieser Begriff scheint nicht wirklich angemessen, erinnert es optisch eher an eine freundlich gestaltete Mensa. Das ist gar nicht despektierlich gemeint! Unter einem Bistro stellt man sich üblicherweise etwas Kleines, Gemütliches vor. Hier aber schaffen die hohen Decken der Industriehalle einen stylischen Loftcharakter und unzählige Tische, mithilfe großzügig bepflanzter Kübel von einander abgetrennt, bieten den Besuchenden genug Platz und Privatsphäre. Man schnappt sich Tablett, Teller und Besteck und bedient sich dann an der großzügigen Vorspeisenauswahl, wo es von klassischen Antipasti über frische Salate, Meeresfrüchte bis hin zu goldbraunen, apfelgroßen Arancini eine Menge zu entdecken gibt. Abgerechnet wird hier nach Verzehr. Alternativ kann man ein Hauptgericht von der Speisekarte wählen, was wir auch tun: Wir entscheiden uns für eine gemischte Grillfischplatte (22,90 Euro) und eine Vier-Käse-Pizza (14,90 Euro). Es stehen Körbchen mit frischem Brot bereit, wir schnappen uns eines und tragen es gemeinsam mit unseren Piepsern (das ist hier unmöglich anders zu regeln) und den Getränken (Weißwein zu 6,90 Euro à 0,2l und San Pellegrino Zitronenlimonade zu 2,90 Euro je Dose) an einen freien Tisch. Schon kurze Zeit später ist unser Essen fertig. Die Pizza, gebacken in einem gigantischen Steinofen, in den auch ein ganzer Ochse passen würde, ist, wie sie sein sollte: Der Teig schmeckt reif und würzig, mit knusprigem Rand und mehr als großzügigem Käsebelag. Fior die Latte, Gorgonzola, Fontina und Schafskäse verteilt auf 32cm Durchmesser. Das ist echt viel und dennoch wirft sie einen nicht ins Fresskoma; ein Spagat, den nur ein guter Pizzabäcker beherrscht. Auch die Fischplatte überzeugt auf ganzer Linie. Je ein großes Lachs- und ein Doradenfilet, zwei Riesengarnelen und eine Tintenfischtube liegen auf einem Bett aus frischen Salaten. Fährt man mit der Gabel über den Tintenfisch, gibt es ein befriedigend knuspriges Geräusch, trotzdem ist er sehr zart und hervorragend gewürzt. Die Garnelen sind ebenfalls perfekt gegart, saftig und rosig. Sowohl Dorade als auch Lachs sind noch ein bisschen glasig und fallen leicht und blättrig von der Gräte, das Fischmesser erfüllt hier nur dekorative Zwecke. Nach dem Essen sind wir satt und überzeugt.

Sicher: Es ist nicht unbedingt ein gemütlicher Ort, allein durch den angeschlossenen Supermarkt gibt es eine Menge Raus und Rein. Und wo viele Menschen sind, ist viel Geräusch, das sich mit dem unvermeidlichen Italopop aus den Lautsprechern mischt. Die Qualität der Speisen allerdings macht das durchaus wett. Wir halten Andronaco für eine gute und empfehlenswerte Adresse für alle, die Wert auf eine schnelle, aber hochwertige Mahlzeit legen.

Andronaco

Weidendamm 2

30167 Hannover

www.andronaco.de

Öffnungszeiten Supermarkt: Mo-Sa 09-19 Uhr

Öffnungszeiten Bistro: Mo-Sa 10.30-19 Uhr (warme Küche ab 11.30 Uhr)

Öffnungszeiten Gelateria: Mo-Sa 11.30-18.30 Uhr

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Neu in der Stadt: Lakritz Hannover & Shaghf Café

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Neu in der Stadt: Lakritz Hannover & Shaghf Café


„Schwarze Leidenschaft“ nennt der Lakritzmann Bernd Martin seine süß-salzige Ware, die seit dem 20. Jahrhundert die Geschmäcker teilt. Für Martin aber gilt ganz klar: „Lakritz ist meine Lieblingssüßigkeit, schon seit ich ein kleiner Junge war. Ich esse einfach gerne Lakritz!“ Die Leidenschaft wurde mit dem „legendären“ Lakritzfahrrad zum Beruf, auf dem Martin seit vier Jahren unterwegs ist und seine Leckereien auf Märkten und Veranstaltungen in und um Hannover verkauft. Seit dem 12. April – dem Internationalen Lakritztag – ist seine Auswahl jetzt auch in dem neuen Geschäft in der List erhältlich. Skandinavische Lakritzspezialitäten aus Finnland oder Schweden gibt es dort nicht nur in klassischer Form, sondern auch in ausgefallen Varianten wie Raspberry Cheesecake, Banane-Karamell oder belgische Schokolade und Chili-Pfeffer. „Die Firma Haupt Lakritz ist ein sehr bekannter Lakritzhersteller“, erzählt Martin über die Produzent*innen dieser ungewöhnlichen Aromen. „Sie stellen unter anderem das salzigste Lakritz der Welt her und haben eine Kollaboration mit Jägermeister, die wir auch hier verkaufen.“ Martins persönliche Geschmacks-Empfehlung: „Mir schmeckt die Hexe sehr gut, eine fein gezuckerte Salmiakstange. Die essen auch die Leute sehr gerne.“ Wer in der heißen Jahreszeit seine Eiskugel verfeinern will, findet dafür Lakritzstreusel oder Schumtreide im Laden. Und für die Kleinsten, die sich vielleicht noch nicht so ganz mit dem Geschmack angefreundet haben, gibt es eine leckere Auswahl an Fruchtstangen. Nur drei Tage die Woche hat das Geschäft geöffnet – doch wer es nicht abwarten kann, sich seine bunte Tüte zusammenzustellen, dem öffnet der Lakritzmann höchstpersönlich nach Vereinbarung seine Türen.

Jakobistr. 55, 30163 Hannover. Di & Mi 15-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr und nach Vereinbarung.

In der Kurt-Schumacher-Straße 7 bringt ein neues Café mit Wurzeln aus dem Nahen Osten neuen Geschmack nach Hannover: Das Shaghf Café – was auf Arabisch „Leidenschaft“ bedeutet – hat im Juli seine erste Deutschland-Filiale eröffnet und bringt damit ein Stück Dubai direkt in die Innenstadt. Besonders ist hier nicht nur die Herkunft, sondern auch das Konzept: Im Mittelpunkt steht die arabische Kaffeekultur, die mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail zelebriert wird. Jede Bestellung wird frisch zubereitet – egal ob traditioneller Kaffee, cremiger Matcha, herzhafte Sandwiches oder süße Desserts. Die moderne Einrichtung in warmen Beige- und Brauntönen schafft eine stilvolle, aber einladende Atmosphäre. Besonders bei jungem Publikum kommt das gut an – und auch Influencer*innen zählen zu den regelmäßigen Gästen. „Wir wollen trotzdem alle ansprechen, von jung bis alt“, erzählt ein Mitarbeiter. Für Sichtbarkeit sorgt das Unternehmen vor allem über Social Media. In Dubai betreibt das Franchise sogar ein eigenes Büro, das sich gezielt um die digitale Vermarktung kümmert – vor allem rund um die Eröffnung. Und damit nicht genug: Zukünftig sollen Kaffeeworkshops angeboten werden, um Besucher*innen noch tiefer in die Kunst des Kaffeebrauens eintauchen zu lassen. Weitere Standorte in Europa sind ebenfalls in Planung – man darf also gespannt sein.

Kurt-Schumacher-Straße 7, 30159 Hannover. Mo-Do 10-21 Uhr, Fr-Sa 10-22 Uhr, So 12-20 Uhr.

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