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ey Linda

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ey Linda


Machen wir uns nichts vor, der 25. Mai 2002 war ein schwarzer Tag. Was hatte es vorher für große Hoffnungen gegeben bei uns allen – man hatte sie ja als Favoritin gehandelt. Doch dann dieses Desaster. Corinna May landete beim 47. europäischen Schlager-Grand-Prix in Tallin nur auf dem 21. Platz von 24 Teilnehmerstaaten. Inzwischen sind wir solche Platzierungen ja gewohnt, aber damals war das noch eine echte Katastrophe.
So könnte man den 25. Mai 2002 eigentlich aus den Geschichtsbüchern streichen – wäre da nicht in Hannover Sarah Schröder gewesen, die an diesem 25. Mai 2002 einfach mal ein Ausrufezeichen hinter eine Idee und einen Traum gesetzt hat, indem sie ihren Laden ey Linda eröffnete. Ein schlimmer Tag in Tallin, ein großer Tag für Linden!

Der Laden war damals, vor 20 Jahren, eine ziemlich spontane Idee. Sarah war vielen im Stadtteil bereits bekannt als Floristinnen-Auszubildende im Indigo, sie hatte zuvor ein Französisch-Sport-Lehramt-Studium geschmissen.
Und was macht man nun als 25-Jährige mit einer Floristinnen-Ausbildung? Genau, man eröffnet seinen eigenen Klamotten-Laden, den ersten in Linden-Mitte. Aus den ziemlich maroden
Räumen einer ehemaligen Fahrschule wurde mit viel Liebe, Farbe und Fleiß ein wunderschönes, buntes Elfenparadies mit Wand-Kunst von Valeska und Möbeln von sam nok. Natürlich alles finanziert ohne Bankkredite, denn dass so ein, damals noch einzigartiges Geschäft, in einem Stadtteil wie Linden-Mitte funktionieren könnte, dafür fehlte der Bank dann doch die Fantasie.

Sarah hat diese Fantasie nicht gefehlt. Sie hat im Gegenteil gebrannt für ihre Idee. Und gekämpft. Ein großes Glück für den Stadtteil, denn heute hat sich Linden gemausert zu einer kleinen
Schatzkiste mit vielen inhabergeführten Geschäften und Cafés in den Straßen rund um den Lindener Marktplatz und weit darüber hinaus.
Und was verkauft man bestenfalls in seinem eigenen Klamotten-Laden? Ganz einfach, Kleider, in die man selbst verliebt ist. Sarah ist einfach ihrem Geschmack gefolgt. Noch heute trägt sie am liebsten das, was sie auch in ihrem Geschäft verkauft. Die Schwäne an den Ohren dürfen dabei nie fehlen, die farbenfrohen Clogs sind ebenfalls ein Muss.
Die ersten Kollektionen für ihren Laden besorgte sich Sarah in Paris in unterschiedlichsten Geschäften. Linda, die zierliche, rothaarige Schaufensterpuppe mit den zwei Zöpfen freute sich über hellgrüne, verschnörkelte Frühlingsmode und landete bald darauf mit zarten Flügeln ausgestattet als Libelle im Schaufenster. Ein Blickfang. So auch die Mode. Sarah musste nun alle zwei Wochen nach Paris, um für Nachschub zu sorgen. Das ging ein paar Monate so, bis sie Noa Noa entdeckte. Sie hat sich auf der Stelle in das skandinavische Label verliebt.
Lysgaard, Kaffe, Cream und Pilgrim kamen später hinzu. Und noch ein paar Jahre später folgten die Blutsgeschwister. Dann wurde zwischendurch alles ein bisschen größer, ein zweites Geschäft auf der Lister Meile öffnete die Türen, später der Noa Noa Shop. Heute ist Sarah aber glücklich zurück in Linden, back to the roots, wo auch der Ableger ey Linda Outlet entstand, die erste Adresse für umwerfende Schnäppchen mit Teilen aus der vergangenen Saison bis 50 Prozent reduziert. Schon fast so lange wie ey Linda existiert übrigens auch die Website www.eylinda.de.

Zuerst hat Sarah für die Präsentationen auf der Seite noch Puppen dekoriert, dann aber kam sie auf die Idee, die feinen Lieblingsstücke Freundinnen und Mitarbeiterinnen anzuziehen. Auch Sarah selbst war und ist bis heute gerne Model in eigener Sache. Und der Spaß, den alle bei den Shootings haben, ist auf den vielen Fotos ganz offensichtlich. Überhaupt ist die Stimmung im Geschäft entspannt und locker. Sarah schwärmt von ihrem Team.
Und natürlich von ihrem Angebot. Es sprudelt dann regelrecht aus ihr heraus. In dieser Saison hat sie auch ein paar knallige kleine Kollektionen für Mädels. Von Cissi och Selma aus Schweden und von blutsgeschwister gibt es Kleider, Jumpsuits, Leggings und Shirts. Und Shirts mit Bienchen, bee nice, mit denen beim Kauf für die Bienen gespendet wird. Für die Damenwelt reicht das farbenfrohe, blumige Sortiment von Kopf bis Fuß: Haarbänder, Mützen, Tücher, Schals, durchgeknallte Ohrringe (die Schwäne), Shirts, Basics und Cardigans en masse in allen  Farben, die das Herz begehrt, mit oder ohne Lochmuster, ⁄ oder Langarm, V- oder Rundausschnitt, kurz oder lang, Hemden, Blusen, Tops, Tuniken, viele, viele wunderschöne Kleider und Röcke, bequeme Leggings mit oder ohne Print, Hosen z.B. Culottes, Schlaghosen, Jeans, Strumpfhosen, herrliche Jumpsuits, Wäsche, Bikinis, Gürtel, Strümpfe ohne Ende, alles in XS bis XL, manches auch größer. Und natürlich Clogs von Grünbein, von denen Sarah behauptet, dass man mit ihnen läufst wie auf Wolke 7.
Ob das stimmt? Wer es ausprobieren möchte, ist herzlich willkommen! 
ey Linda
Stephanusstraße 23, 30449 Linden
Mo – Fr 11 – 14 und 15 – 18.30 Uhr, Sa. 11 – 14 Uhr
Tel. 0511 – 54 35 35 32, kontakt@eylinda.de
www.eylinda.de

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