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Der besondere Laden: Fahrradkontor

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Der besondere Laden: Fahrradkontor


Stadträder, E-Bikes und Zubehör – das und vieles mehr gibt es bei Fahrradkontor in der Oststadt. Seit über 40 Jahren steht das Geschäft mit angrenzender Werkstatt für Qualität, kompetente Beratung und Nachhaltigkeit. „Wir wollen in den Menschen die Lust aufs Radfahren auslösen und stärken“, betont Dennis Saß aus der Geschäftsführung.

Betritt man den Laden an der Ecke Kriegertraße/Spichernstraße, wird man nicht nur von dem freundlichen Verkaufsteam, sondern von einer großen Auswahl an Fahrrädern in den unterschiedlichsten Ausführungen empfangen. Auf 340 Quadratmetern Verkaufsfläche finden sich Trekking-, Stadt- und Rennräder, Gravelbikes, Pedelecs und Kinderräder. „Bei uns gibt es all das, was man beim Radfahren im Alltag braucht: selbstverständlich Fahrräder, aber zum Beispiel auch passende Schuhe, Helme, Regenjacken und Sonnenbrillen.“, erklärt Saß. Außerdem umfasst das Fahrradkontor-Sortiment die notwendigen Ersatzteile und Zubehör, „um das Fahrrad selbst in Bewegung zu halten“, darunter Luftpumpen und Schläuche – auch außerhalb der Öffnungszeiten im Schwalbe-Automaten vor dem Laden. „Damit die Radsportlerinnen und Radsportler auch selbst Reparaturen vornehmen können, bieten wir entsprechende Service-Kurse an“.

Für diejenigen, die nicht selbst an ihrem Fahrrad schrauben möchten, für größere Reparaturen und für Wartungen befindet sich direkt nebenan die Werkstatt. In Notfällen können Fahrradkontor-Kund*innen, die ihr Zweirad vor Ort gekauft haben, ohne Terminabsprache in die Werkstatt kommen. Der Service des Mechanikerteams reicht vom Wechseln der Bremsbelege, über Softwareupdates von motorisierten Rädern bis hin zu regelmäßigen Ölwechseln für Fahrräder mit speziellem Getriebe. Saß, der selbst gelernter Zweiradmechaniker ist, lobt: „Unsere zwei Meister in der Werkstatt und ihr Team sind echte Profis“.

Das sechsköpfige Werkstattteam wird derzeit von einer Auszubildenden unterstützt. Bezüglich einer Ausbildung im Fahrradkontor – ob in der Werkstatt oder im Geschäft – sagt Dennis Saß: „Bei uns kann man sich austoben!“ und lächelt. Während der Ausbildungszeit erhält man zum einen tiefgreifende Einblicke in die Abläufe innerhalb einer Werkstatt, den Aufbau verschiedener Fahrradtypen und bekommt vor allem Teamarbeit vorgelebt. Zum anderen gewinnt man vielfältige Eindrücke von der Einzelhandelsbranche, „denn bei uns gibt es nicht nur den Verkauf, sondern wir kümmern uns auch selbstständig um das Marketing, das Ladenbild mit Schaufenstergestaltung und regelmäßigen kleinen Renovierungsarbeiten“, verdeutlicht Saß. „Das geht über das normale Fahrradverkaufen oder Fahrradreparieren weit hinaus“.

Zusätzlich zu der Arbeit im Laden und der Werkstatt, unterstützt das Fahrradkontor drei Radsportvereine aus der Region: die RSG Hannover, den RC Wunstorf und den SV Nienhagen. Letztere werden vor allem finanziell unterstützt, während die RSG Hannover als „Haus- und Herzensverein“, wie ihn Dennis Saß nennt, zusätzlich durch jährliche Räder-Check-Ups und die Ausstattung mit Fahrrädern in der Jugendarbeit unterstützt wird. „Radfahren ist ein teures Hobby und wir möchten es jedem Kind ermöglichen, das Freude daran hat. Hierfür stellen wir einen Pool von Fahrrädern zur Verfügung, aus dem die Kinder und Jugendlichen sich ein passendes aussuchen können“. Neben den drei Vereinen werden auch zwei Rennsportgemeinschaften gesponsert: ein Cyclocross-Team und ein Straßenteam mit jeweils einer Damen- und Herrenmannschaft.

„In einer Zeit, in der wir das Gefühl haben, das Fahrrad verliert im Vergleich zu E-Scootern zunehmend an Wert, ist es uns ganz besonders wichtig, dazu beizutragen, dass Radfahren wieder attraktiver wird und auch bleibt“. Das Fahrradkontor-Team besteht aus 17 Mitgliedern, deren Herzen allesamt für das Zweirad schlagen: „Wir haben viele Kollegen, die ihr Hobby bei uns zum Beruf gemacht haben und die das Radfahren lieben. Das ist etwas, das uns ausmacht, und, das wir gern an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben wollen“.

Laura Druselmann

Fahrradkontor
Spichernstr. 7
30161 Hannover
Tel. 0511 391573
E-Mail: shop@fahrradkontor.de
www.fahrradkontor.de

www.facebook.com/fahrradkontor

www.instagram.com/fahrradkontorhannover/

Öffnungszeiten:
Mo bis Fr: 11 bis 18.30 Uhr
Sa: 11 bis 14 Uhr

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Der besondere Laden: Wendland Kooperative e.G.

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Der besondere Laden: Wendland Kooperative e.G.


Versteckt in einem Hinterhof in Linden befindet sich der Genossenschaftsladen der Wendland Kooperative e.G. In der Garage einer ehemaligen Autowerkstatt können Bioprodukte zu günstigen Preisen eingekauft werden. Von Obst und Gemüse bis hin zur Zahnbürste findet man hier alles, was man für das alltägliche Leben benötigt. Möglichst regionsnah und ökologischen Standards entsprechend werden die Produkte hergestellt und können von Mitgliedern der Genossenschaft erworben werden. Im Februar feierte die Solidargemeinschaft ihr 30-jähriges Bestehen.

Entstanden ist die Kooperative im Wendland im Zusammenhang mit der Anti-AKW-Bewegung. „Es haben sich Leute zusammengefunden, die eine Einkaufsgemeinschaft gründen wollten. Aus einem Verein wurde dann eine Genossenschaft, um das für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, so Sabine Lettenmaier, die die Kooperative seit Anfangszeiten begleitet. Mit einem Genossenschaftsanteil von 60 Euro und einem monatlichen Mitgliedsbeitrag von 17 Euro und 3 Euro pro Kind kann man im Bioladen einkaufen – und das zu Preisen, die ca. 20 Prozent unter dem üblichen Bio-Einzelandelsniveau liegen. Das dritte Kind ist beitragsfrei.

Die Wendland Kooperative verfolgt ein kostenminimales Geschäftsmodell. Durch geringe Mietkosten, funktionale Ladenausstattung, reduzierte Öffnungszeiten, verringerte Schwundraten und gute Kalkulationsgrundlagen können die Kosten minimiert werden. Die Kooperative arbeitet nicht gewinnorientiert. Auf die Waren werden nur so viele Prozente geschlagen, dass die Fixkosten, Miete, Personal- und Nebenkosten abgedeckt sind sowie ein kleiner Teil an Rücklagen gebildet werden kann. „Das bedeutet, dass Menschen hier wesentlich günstiger als in einem gewinnorientierten Bioladen einkaufen können“, so Lettenmaier.

Ungefähr 1000 Menschen auf 475 Haushalte verteilt werden von der Kooperative versorgt. Manche Menschen kommen jeden Tag, manche machen hier ihren Wocheneinkauf. „Durch die geringe Personenanzahl im Vergleich zu einem herkömmlichen Bioladen und die zum Teil langjährige Bekanntschaft hat man eine relativ enge Bindung zu den Leuten, die hier kommen, und kennt auch bestimmte Vorlieben.“ Es gibt die Möglichkeit, nach individuellen Wünschen über die Kooperative Produkte zu bestellen, die für die Mitglieder zurückgelegt werden. Durch den persönlichen Kontakt sei es zudem einfacher, auf Trends zu reagieren und ein entsprechendes Sortiment zusammenzusetzen.

Die Mitglieder sind sehr unterschiedlich. Unter den ca. 60 Besucher*innen pro Tag begegnen sich Studierende, junge Familien und ältere Menschen – alle mit der Gemeinsamkeit, sich ein bisschen gesünder und nachhaltiger ernähren zu wollen. Auch an veganen Produkten gibt es ein vielseitiges Angebot, das von Sonnenblumenkernhack bis hin zum Seitangulasch reicht.

Unterstützt wird die Wendland Kooperative durch eine Vielzahl an Kooperationspartnern: „Wir haben feste Händler, viele kleine Erzeuger aus der Region. Dass die Produkte nicht von Großhändlern kommen, ist uns wichtig“, betont Lettenmaier. Zu den Händlern gehören unter anderem die Bioland Gärtnerei Rosenfeld in Isernhagen oder die Demeter-Bäckerei Backwerk aus der Südstadt. Seit kurzem wird die Kooperative von der Leevs Microfarm beliefert. „Für neue Projekte sind wir immer offen.“ So auch für neue Mitglieder. „Wir hatten mal einen Aufnahmestopp, aber das ist Jahre her. Seitdem wundern sich Leute immer noch, dass wir wieder neue Mitglieder aufnehmen.“

Wendland Kooperative e.G.
Konkordiastr. 2
30449 Hannover
Öffnungszeiten Mo-Fr 13-18.30 Uhr, Sa 9.30-14 Uhr
info@wendlandkoop.de
https://wendlandkoop.de/

● Wibke Hartmaring

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Der besondere Laden: Grapeful Deli

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Der besondere Laden: Grapeful Deli


Naturwein-Loft und Working Space

Dieser Laden ist mehr als nur ein weiteres Weingeschäft: Carsten Vorbrodt hat einen Ort geschaffen, der die Verkostung und den Verkauf von Naturweinen und Kaffee mit einem gemütlichen Working Space verknüpft. So hat er sich mit dem Grapeful Deli nicht nur einen Traum erfüllt, sondern auch ein Konzept umgesetzt, das in Hannover einzigartig ist.

„Ich habe schon immer leidenschaftlich gerne Wein getrunken, aber die meisten Weine fand ich nicht spannend genug“, berichtet Vorbrodt. Die Idee war geboren und, was einst als Online-Shop für Naturweine begonnen hat, wurde im Sommer letzten Jahres durch ein einladendes Loft vervollständigt. Im Herzen Hannover Lindens dürfen sich Weinliebhaber*innen und jene, die es werden wollen, auf eine erlesene Auswahl deutscher Naturweine freuen. „Im Vergleich zu konventionellen Weinen sind sie lebendiger, vielschichtiger, ein bisschen wilder, sie haben ihre Ecken und Kanten und schmecken nicht so glatt“, beschreibt Vorbrodt den Geschmack.
Doch was sind Naturweine? Die Herstellung von naturbelassenen Weinen ist davon geprägt, dass auf menschliche Beeinflussung möglichst verzichtet wird. Grundvoraussetzung ist hierbei der biologische und biodynamische Anbau im Weinberg inklusive Agroforstflächen aus Kräutern, angrenzenden Wiesen und Schattenbäumen. Nach entsprechenden EU-Richtlinien wird auf Kunstdünger, Herbizide und Pestizide verzichtet und jede Traube wird ausschließlich von Hand gelesen. Anders als bei der konventionellen Herstellung wird der Gärprozess nicht kontrolliert mit Reinzuchthefen gestartet, sondern setzt durch die wilden Hefen auf den Fruchtschalen spontan ein. Ab diesem Zeitpunkt wird der entstehende Wein lediglich begleitet und auf technische Hilfsmittel oder die Beigabe von Zusatzstoffen wird verzichtet.
„Diese Weine muss man einfach probiert haben“, betont Vorbrodt und sagt: „Natürlich schmecken sie anders und – weil nur Natur drin steckt – auch jedes Jahr ein bisschen unterschiedlich“. Der Wein- und Genussexperte wünscht sich daher, viele Weininteressierte zu empfangen, die offen für neue Geschmackswelten sind und „sich auf eine Reise einlassen, die ihnen eröffnet, wie so ein Wein eigentlich wirken kann“. Während verschiedener Tasting-Formate lädt er dazu ein, Naturweine kennen und lieben zu lernen. Donnerstags, beim „Vizefreitag“, werden verschiedene Weine, die Vorbrodt im Vorfeld auswählt, geöffnet und in das Probenglas geschenkt. Zusätzlich bietet er offene Tastings für zehn Personen an und verspricht „einen entspannten Abend in besonderer Atmosphäre“. Ein echtes Highlight sind aber die Winzer-Tastings: „Einer der Winzer, mit denen ich zusammenarbeite, kommt dann vorbei, stellt seine Philosophie, bekannte und neue Weine vor“, erklärt Vorbrodt. Jede*n der insgesamt neun Winzer*innen, von denen er seine Weine bezieht, kennt er persönlich.
Neben dem ausgewählten Sortiment an Naturweinen bietet Carsten Vorbrodt im Obergeschoss des Grapeful Deli zusätzlich einen gemütlichen, offenen Working Space. An einem großen Konferenztisch und ausgestattet mit WLAN, Monitor, Flipchart, Kreidetafel und Moderationsmaterialien können bis zu zehn Personen jenseits gewöhnlicher Büroatmosphäre zusammen arbeiten. Vorbrodt versorgt sie währenddessen gern mit Wasser und Softgetränken, Kaffeespezialitäten, Snacks oder einem Obstkorb. „Und nach getaner Arbeit können sie nach unten kommen und bei einem Tasting die Vielfalt von Naturweinen genießen“, grinst er.
Nicht nur die einzigartige Kombination von Weingeschäft und Working Space, sondern auch die Werte die Carsten Vorbrodt im Grapeful Deli umsetzt, machen das Konzept aus: Ehrlichkeit, Toleranz, Kundenorientierung, Genuss und Nachhaltigkeit. „Das sind alles Werte, die mir auch privat sehr wichtig sind, nach denen ich lebe. Es ist mir wichtig, Vertrauen zu meinen Kunden aufzubauen, sie kompetent und ehrlich zu betreuen und ihnen den Genuss von Naturweinen näherzubringen“, hebt Vorbrodt hervor und sagt abschließend: „Bei mir ist jeder herzlich willkommen“.

● Laura Druselmann
Grapeful Deli
Falkenstraße 8, 30449 Hannover
Tel. 0178 8436122
E-Mail: hello@grapefuldeli.de
www.grapefuldeli.de

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Der besondere Laden: Haarhaus – die Perücke, das Toupet

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Der besondere Laden: Haarhaus – die Perücke, das Toupet


Gelockt, glatt oder kraus – Haare kommen in verschiedensten Variationen daher. Wer keine oder kaum noch welche auf dem Kopf hat, dem*der kann Birgit Kröger sechs Tage die Woche in ihrem HaarHaus zu einer neuen Haarpracht verhelfen.

Traurig rein, glücklich raus“ – so verläuft ein Besuch im HaarHaus oft ab. „Meine Kund*innen kommen und sind unglücklich mit der Situation, die sie haben. Egal, ob das die abgebrochenen, blondierten Haare sind, ob es die Krebskranke ist oder der haarlose Mann. Wenn sie den Laden mit einem Zweithaar verlassen, dann sind sie in der Regel glücklich. Und das ist das, was ich toll finde“, erklärt Birgit Kröger. Sie ist die Inhaberin von HaarHaus, dem Fachbetrieb für Perücken und Zweithaar in jeglicher Form. Ob Haarteile, Toupets, Haarverlängerungen oder Perücken, ob Echthaar, Mischhaar oder Kunsthaar – für jedes haarige Problem hat Kröger eine Lösung. Und auch wenn ein Zweithaar noch nicht ganz den Wünschen entspricht, ist das kein Problem: „Wir können farblich verändern, wir können verkleinern, vergrößern, wir können schneiden, wir können reparieren, wir können alles Mögliche machen“, betont Kröger. „Ich finde das besonders toll, wenn ich etwas personalisieren kann. Wenn etwas nicht zu 100 Prozent stimmt, kann ich für die Kund*innen 100 Prozent rausholen. Das Zweithaar so anpassen, dass es wirklich zur Kundin oder zum Kunden passt.“

Schon während ihrer Ausbildung zur Friseurin hatte Kröger Berührungspunkte mit Haarersatz. Sie wusch Perücken und zu ihrer Meisterprüfung musste sie sogar eigens ein Haarteil fertigen. „Und da ist die Liebe zu diesem ganzen Metier gewachsen. Ich wollte das eigentlich auch immer machen und bin aber nie dazu gekommen“, erklärt sie.

Der Liebe wegen zog Kröger aus Hamburg nach Hannover – und fand hier zum HaarHaus. 2014 begann sie zunächst als Angestellte in dem Geschäft für Zweithaar und machte eine Zusatzausbildung. Nur vier Jahre später übernahm sie das Geschäft.

Ihr gelernter Beruf findet auch im HaarHaus noch Umsetzung. Denn die Dienstleistungen, die Kröger und ihre Mitarbeiter*innen im Fachgeschäft für Zweithaar anbieten, gehen über den bloßen Verkauf hinaus. Etwa Toupets werden noch vor Ort angebracht und frisiert. „Das Einzige, was nicht geht, ist, dass die Dame oder der Herr von außen hereinkommen und sagt: ‚Ich hätte gerne waschen, schneiden, föhnen.‘ Wir sind kein normaler Friseur“, erklärt Kröger.

Doch eine kleine Ausnahme gibt es. Denn anderen Menschen zu helfen, liegt Kröger besonders am Herzen. Aus diesem Grund können im Haarhaus auch Haare gespendet werden, die mindestens 35 Zentimeter lang sind. „Wir nehmen abgeschnittene Zöpfe an, aber wir schneiden auch selbst und machen dann Haarschnitte. Und zwar kostenfrei“, erklärt die gelernte Friseurin. Die gespendeten Haare gehen dann entweder an die Charity-Aktion „Rapunzel, die mit dem Erlös der gesammelten Haare eine besondere gemeinnützige Organisation unterstützt. Oder an die Aktion „Zopfliebe“ von HaarVital, die mit dem Erlös die Rexrodt von Fircks Stiftung unterstützt und damit krebserkrankte Mütter und ihre Kinder in der Verarbeitung der psychischen Belastung der Krankheit. Eine besondere Möglichkeit in einem besonderen Laden. „Ich bin immer glücklich, wenn Leute herkommen und ihre Haare spenden wollen. Also, wenn Menschen ihre Haare loswerden wollen, gerne bei mir.“

HaarHaus I Die Perücke I Das Toupet

Lister Meile 28, 30161 Hannover

Öffnungszeiten: Mo-Fr 09.30-18 Uhr, Sa 09.30-13 Uhr

E-Mail: info@ihreperuecke.de
Tel.: 0511 3480809

www.ihreperuecke.de

Jule Merx

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Der besondere Laden: Lex & Julez

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Der besondere Laden: Lex & Julez


In der Fashion-Industrie läuft so einiges gewaltig schief – miserable Arbeitsbedingungen, Überproduktion, Zerstörung der Umwelt. Das Modelabel Lex & Julez möchten einen Unterschied machen: faire, nachhaltige Mode direkt aus der Posthornstraße in Linden-Nord.


„Wir wollen gegen die Fast-Fashion-Industrie ein Zeichen setzen“, meint Julia Bianca Berg, die alle nur Jule nennen, Mitgründerin von Lex & Julez. Die zweite Modedesignerin hinter Lex & Julez ist Alexandra Huhn, Spitzname Lexi. Die Beiden lernten sich 2015 während des Modedesign-Studiums in Hannover kennen und wurden beste Freundinnen. Gemeinsam absolvierten sie ihren Master – dabei entstand auch das Konzept für Lex & Julez. „Damit haben wir uns direkt selbstständig gemacht. Nach dem Abschluss mit einem Kopfsprung in die Selbstständigkeit“, erzählt Lexi. Zunächst bezogen sie ein kleines Atelier in Linden-Süd, seit September 2022 haben sie eine eigene Ladenfläche in der Posthornstraße. „Als wir das Atelier damals gemietet haben, war das wie in einem Film: ein leerer Raum, nur eine Nähmaschine und zwei Kaffeetassen. Wir mussten alles from scratch aufbauen“, erinnert sich Lexi zurück.

„Wenn man Lex & Julez in ein paar Sätzen zusammenfassen müsste, dann steht vorne dran auf jeden Fall ein riesiges Nachhaltigkeitskonzept, verbunden mit zeitlosem, minimalistischen Design und Handwerk“, erklärt Lexi. In das Label, in jeden Arbeits- und Produktionsschritt, fließen die Werte der beiden ein. Im Studium haben sie viel über die Fast-Fashion-Industrie und die damit verbundenen Abgründe gelernt. Für die beiden Freundinnen ist klar – das geht auch anders, das muss anders gehen: fair, nachhaltig und transparent. „Die Fashion-Industrie hat einen riesigen Anteil daran, dass unsere Umwelt komplett zerstört wird und Menschen leiden“, betont Jule. „Wir wollen auf diesen Zug nicht mit aufspringen und einfach mitmachen. Sondern an vielen Ecken und Enden Veränderung schaffen“, ergänzt Lexi.

Der Gegenentwurf zu Fast-Fashion ist Slow-Fashion. Darauf setzen auch Lexi und Jule: „Alles, was wir entwerfen und produzieren, kann miteinander kombiniert werden. Außerdem kann die Kollektion in einen bestehenden Kleiderschrank integriert werden.“ Es wird also nicht auf Trends gesetzt, auf immer neue Kollektionen, sondern auf klassische, minimalistische, langlebige Teile. „Vom Design her ist es super reduziert und schlicht. Wir arbeiten auch nur mit den Farben Schwarz und Weiß, sodass noch mehr diese Kombinationsfähigkeit gegeben ist“, erklärt Jule.

Auf Nachhaltigkeit setzen die zwei Freundinnen auch, wenn es um die Materialien geht: Naturstoffe aus Europa und plastikfreier Garn, plastikfreie Verpackungen, plastikfreie Knöpfe. „Da gibt’s bei uns keine Ausnahmen. Das ist herausfordernd“, meint Lexi. „Wir arbeiten ressourcenschonend“, ergänzt sie. Aus Verschnittresten werden zum Beispiel Taschen, Haarbänder und Haargummis genäht. Doch die ressourcenschonende Produktion beginnt schon ein paar Arbeitsschritte früher: bei den Entwürfen für die Schnitte und Detaillösungen. Schon hier wird so entworfen, dass zum Beispiel komplett auf Reißverschlüsse verzichtet werden kann.

Und das ist nicht die einzige Besonderheit bei den Entwürfen von Lex & Julez. „Bereits bei der Schnittentwicklung achten wir darauf, dass unsere Kleidung so größeninklusiv wie möglich ist“, erklärt Jule. Ein konventionelles Größensystem sucht man hier vergeblich. „Sich in so eine Nummer reinzudefinieren ist einfach super schädlich für die eigene Psyche“, meint Lexi. „Bei uns soll dieses Gefühl, was man hat, wenn man die Kleidung trägt, im Vordergrund stehen“.

Lex & Julez – ein wichtiger Gegenentwurf zur Fast-Fashion-Industrie. „Zu sehen, dass Leute das cool finden und supporten, und immer mehr Menschen irgendwie darauf aufmerksam werden, was wir machen, dass immer mehr mitbekommen, dass es uns gibt – das ist ziemlich schön“, meint Lexi.

„Wenn es um nachhaltige Mode geht, hat man, glaube ich, schnell das Gefühl, dass man als einzelne Person keinen großen Unterschied macht. Neben unserer Arbeit als Designerinnen möchten wir darauf aufmerksam machen, dass es eben doch eine Änderung schafft, wenn man sich mit diesem ganzen Konstrukt Fast-Fashion auseinandersetzt, und dass da wirklich viel passieren muss. Findet euren eigenen Weg, irgendwie eine Änderung zu schaffen. Wir würden uns natürlich sehr freuen, davon ein Teil sein zu können“.

Lex & Julez
Posthornstr. 9, 30449 Hannover
Öffnungszeiten Di 10-17 Uhr, Mi-Fr 15-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr
Tel.: 0511 53846543
www.lexandjulez.de

Jule Merx

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Der besondere Laden: Einzigartig Stilfrei

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Der besondere Laden: Einzigartig Stilfrei


„Farbenfroh, originell, qualitativ hochwertig“ – so beschreibt Tina von Einzigartig Stilfrei, die Schätze, die Second-Hand-Begeisterte in ihrem Laden erstöbern können. Seit Mitte Januar ist Tina mit ihrem bunten Sammelsurium in der Calenberger Neustadt zu finden.

In der Calenberger Straße findet man bei Einzigartig Stilfrei Kleidung, die zu neuen Lieblingsstücken werden können, selbstgemachten Schmuck und so manch andere kreative Kleinigkeit.
„Bei mir gibt es die bunte Vielfalt. Farbenfroh und originell, auch gewagte Farben und Muster – das macht mich aus. Stilfrei, weil mein Sortiment nicht an einen Stil gebunden ist, aber trotzdem jeder Mensch hier seinen eigenen Stil finden kann. Man findet hier aber natürlich auch ganz simple Jeans und T-Shirts. Das ist das Schöne, das viele verschiedene Leute hier fündig werden“, erklärt Gründerin und Inhaberin Tina.

„Ich möchte mit diesem Laden einen Ort der Begegnung schaffen, wo Menschen hereinkommen und stöbern wollen. Es geht hier nicht darum, hektisch und schnell etwas zu finden. Diese Entschleunigung ist ganz wichtig. Sich Zeit nehmen, runterkommen“, erzählt sie.
Die Kleidungsstücke, die in Tinas eigens kreierter Schmuckschatulle gefunden werden können, kommen von Menschen, die ihren alten Schätzen ein zweites Leben geben. Auf Kommission nimmt Tina Kleidung an und vermittelt so ein neues Zuhause. „Teilweise haben die Leute so viele Klamotten in ihren Schränken. Es ist toll, wenn die wieder in den Kreislauf gebracht werden.“
Viele Kund*innen werden bei Einzigartig Stilfrei nicht nur fündig oder bereichern den Fundus, sie treten auch miteinander in Kontakt. „Das ist oft eine so nette Atmosphäre im Laden. Die Leute kommen auch untereinander ins Gespräch, noch mehr als bei gewöhnlichen Läden. Es kommen wirklich total interessante Menschen vorbei – dieser Austausch macht einfach Spaß“, meint sie.
„Der Faible für Second-Hand und Gebrauchtes war bei mir schon immer da. Und eben auch das Kreative. Dann gab es die Möglichkeit, eigenen Second-Hand-Laden zu eröffnen, und ich hab’s einfach gewagt. Um der Kreativität und den Farben mehr Raum zu geben“, erzählt Tina über die Idee für Einzigartig Stilfrei.
„Wenn du dein Herz in etwas reinsteckst, dann reagiert das ganze Herum auf dieses Gefühl, dass du mitbringst – das ist quasi meine Lebensphilosophie.“

Für die Zukunft plant Tina auch „kreative Akzente reinzubringen“: Produkte von ausgewählten Kleinkunsthandwerker*innen zu verkaufen und Workshops anzubieten – selbst Schmuck machen, gemeinsam Häkeln, Mosaike erstellen. „Erstmal konzentriere ich mich aber auf den Laden, dass der seine Form bekommt, das ist ja noch alles im Werden. Aber für die kurze Zeit ist hier schon sehr viel passiert.“
Nicht immer alles Neu kaufen – ein Aspekt, der auch der Umwelt guttut und sich noch mehr in den Köpfen der Menschen verankern sollte. „Diesen Umweltaspekt finde ich ganz wichtig. Das, was schon da ist, zu verwerten und wertzuschätzen – das finde ich schön. Es geht dabei um Energie, Ressourcen und darum, die Umwelt zu entlasten. Man muss nicht immer alles neu kaufen. Weniger ist manchmal mehr.“

Einzigartig Stilfrei
Calenberger Straße 31, 30169 Hannover
Öffnungszeiten Mo & Mi 13-18 Uhr, Fr 12.30-17 Uhr
Telefon 0171 3193782

Jule Merx

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