Tag Archive | "2021-02"

Königliche Braut

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Königliche Braut


Ganz am Anfang war es tatsächlich eine Schnapsidee. Wenn auch vielleicht kein Schnaps, wurde zumindest reichlich Bier getrunken, als 2012 eine sechsköpfige Doppelkopf-Runde, total geflasht vom Auftritt der rumänischen Balkan-Brass-Band Fanfare Ciocarlia im Pavillon beschloss: „Das machen wir auch, und dann fahren wir nach Guča.“ Dort nämlich, etwa 120 Kilometer südlich von Belgrad, findet alljährlich das größte Trompetenfestival der Welt statt, und was dem Metalhead sein Wacken, ist dem Brass-Freak das Festival von Guča. Da war es gut, dass einer aus der Runde bereits sehr gut Trompete spielte …

Das war der Start, und es war ein durchaus holpriger, denn die Übrigen mussten sich erst einmal Instrumente besorgen – und üben. Man verstand sich als offenes Kollektiv und schnell kamen Mitspieler dazu, vom ambitionierten Laien bis zum Profimusiker. 2013 – sie waren schon 12 oder 13 Leute und noch nie öffentlich aufgetreten – wurden sie vom Theater Agentur für Weltverbesserungspläne für das Stück „Parzellenglück“ von Ulrike Willberg eingeladen. Für dieses Theaterstück wurden die Bandmitglieder mit ihren Fantasieuniformen aus weißen Gummistiefeln, Blaumännern und Schulterstücken aus Wischmop-Bezügen ausgestattet, in denen sie, zusammen mit Schauspielerinnen die Kochstraße hinauf und hinunter marschierten. Die Uniformen sind geblieben und jeder neu dazugestoßene Musiker bekam fortan eine Art Bauplan und die Aufgabe, sich eine solche Garnitur zusammenzustellen.
In den Folgejahren wuchs das Ensemble, das sich in den ersten Jahren für jeden Auftritt einen neuen Namen gab, auf 25 Musiker an, auch ein Sänger kam dazu. So richtig weiß keiner mehr, wann das genau war, aber nach einem frühen Song nannte man sich „Königliche Braut“ und der Name blieb genauso hängen wie die Uniform.
25 Leute sind allerdings die Schmerzgrenze für die Bandproben, die erst in einem Schrebergarten, später in einem Jugendzentrum und seit 2017 im Vereinsheim der Kleingartenkolonie „Lindener Alpen“ stattfinden. Eine Probe mit 25 Blechbläsern zu leiten und ihre Aktivitäten zu koordinieren, ist, wenn man dabei relativ basisdemokratisch unterwegs ist, eine echte Herausforderung. Die musikalischen Ideen bei der Königlichen Braut kommen nicht von ein, zwei Leuten, sondern eher von zehn. Auch die Ansprüche zwischen „Ich will auf die großen Bühnen“ und „Ich will eigentlich nur einmal die Woche ein bisschen Musik machen“ klaffen dann schnell auseinander. Was sie allerdings immer wieder eint, ist die gemeinsame Idee, in allererster Linie Spaß zu haben.
Ein Vorteil der Bandgröße ist, dass es relativ leicht ist, genug Mitspieler für einen Auftritt zusammenzubekommen. Ab zehn Leuten sind sie je nach Einsatz-Idee spielfähig und tun das auch gerne, wenn sie nicht eingeladen sind – guerilla-mäßig beim Kölner Karneval zum Beispiel. Als Bläsertruppe kommen sie dann auch mal ohne Strom aus, der Sänger benutzt ein Megafon und der Drummer bastelt sich ein mobiles Set zusammen. So ein Auftritt, bei dem sie sich einfach an eine Straßenecke stellen, kann toller sein als einer auf der großen Bühne. Gern lassen sie sich dann treiben und ein paar haben immer noch Zeit, wenn abends jemand irgendwo Geburtstag feiert.
Auch wenn Profimusiker dabei sind, muss keines der Bandmitglieder von der Königlichen Braut leben. In der Regel spielen sie tatsächlich für Wurst und Bier, und haben so das Privileg, nicht auf jeder Hochzeit tanzen (beziehungsweise spielen) zu müssen. Stattdessen suchen sie sich aus, wozu sie Lust haben und spielten schon auf dem Balkon des Opernhauses, im Kunstverein oder beim Masala Weltbeat-Festival.
Und die Musik? Polka, genreoffen zu allen Seiten, rau und ungeschliffen, mit lustigen, gern auch mal fantasiesprachigen Texten, keine Coverversionen. Nachzuhören ist das ganz aktuell auf dem zweiten Album der Bräute „Keine Termine“, das seit Januar auf gängigen Streaming-Portalen und als CD bei Rockers in der Weckenstraße zu haben ist. Und was so Corona-konform klingt, ist der Titelsong und gleichzeitig Harald Juhnkes Definition von Glück: „Keine Termine und leicht einen sitzen“. Die Produktion des Albums hat die Band mental über ein für alle schwieriges und für Bands katastrophales Jahr gerettet, in dem sie so gut wie gar nicht proben konnten. Ein Riesenglück dabei: Unmittelbar vor dem Lockdown Ende Februar 2020 hatten sie schon das Grundgerüst des Albums im Kasten, das live mit allen Instrumenten eingespielt werden musste. Alles Weitere konnte dann in Einzelaufnahmen eingespielt und zusammengefügt werden und hat die Band über das ganze Jahr immer wieder beschäftigt. Jetzt ist das Album eine schöne Möglichkeit, die Wartezeit bis zu den ersten sommerlichen Open-Air-Konzerten ein bisschen bunter zu gestalten.
Nach Guča übrigens ist die Königliche Braut nie gefahren. Ein unterschwelliger Aberglaube, dass sich damit ein zu gewaltiger Kreis schließt und das das Ende der Königlichen Braut bedeuten könnte, hat das bisher verhindert. Aber wer weiß, vielleicht fahren sie mal ganz spontan los.

 ● Annika Bachem

Mehr Infos auf https://koeniglichebraut.de

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Blauer Leben – Umweltschutz mit Spaßfaktor

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Blauer Leben – Umweltschutz mit Spaßfaktor


„Ökofuzzis“ könnte man Elisa Bodenstab und ihren Lebensgefährten Matthias Sartorti augenzwinkernd nennen, denn Nachhaltigkeit ist ihr Lebensthema. Vor der Covid-19-Pandemie hatten die beiden einen gemeinnützigen Verein gegründet, der auf Norderney mit Workshops und Aktionen für mehr Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen sorgt. Mit dem Stillstand durch die Pandemie kam die Idee, ihre Erfahrungen auf neuen Wegen an die Menschen zu bringen – das Unternehmen „Blauer Leben“ wurde gegründet. Das erste Produkt ist das spannende Umweltquiz „Ökofuzzi“, das – nachhaltig produziert – bereits viele Fans hat und eine Nominierung beim renommierten „Green Concept Award“.

Elisa und Matthias wollen mit „Blauer Leben“ innovative Bildungslösungen liefern zum Thema Nachhaltigkeit und Umwelt. Die beiden beschreiben, was ihr Angebot auszeichnet: „Wir wollen mit Spaß vermitteln – und das mit kleinen Impulsen. Welcher Mensch hat schon Lust auf erhobene Zeigefinger und Ganz-oder-gar-nicht-Methoden? Uns geht es um die kleinen Dinge, die jeder von uns umsetzen kann, Schritt für Schritt. Unsere Aktionen haben immer wieder gezeigt: Nur das, was ich mir selbst erarbeite und nicht das, was mir aufgedrängt wird, gibt die entscheidenden Impulse. Learning by doing und spielerisches Lernen sind zentral. Ein Quiz war in all unseren Workshops das begehrteste Format, deshalb haben wir als erstes Produkt unser Umweltquiz ,Ökofuzzi‘ entwickelt, das auf 100 Karten 200 Fragen und Antworten aus verschiedensten Umweltbereichen bietet. Wir haben monatelang Studien und mehr recherchiert, um Antworten auf Fragen wie ,Wie viele Jahre dauert es, bis sich eine Kinderwindel im Meer zersetzt?‘ zu liefern.“ Das Spiel ist komplett plastikfrei, gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier und selbst der Versand findet in Biomülltüten statt, die man entsprechend weiterverwenden kann.
Finanzieren konnte das Gründerduo die Produktion der ersten 1.000 Spiele durch Crowdfunding, jetzt plant es schon die zweite Auflage und denkt darüber nach, eine Kinder-Edition vom Quiz herauszubringen. In ihrem Onlineshop bietet das Öko-Pärchen mittlerweile auch einen Stempel „Verpacken mit Macken“, mit dem man bei Nachnutzung von Verpackung ein Zeichen setzen kann. Und seit Dezember gibt es einen wöchentlichen Podcast „Warum ist das nicht grün?“ mit Themen rund um Kinofilme wie „Jurassic Park“, „Krieg der Sterne“ und mehr. Vieles scheint für die Zukunft möglich: Bücher, Plattformen und anderes. Schön wäre es, so ist der Tenor, wenn die beiden in ein paar Jahren davon leben könnten.
Stolpersteine benennen Elisa und Matthias auch, um andere Gründer-Innen zu sensibilisieren: „Wir hatten mit vielen kleinen Problemen zu tun, die wir vorher nicht auf dem Schirm hatten. Das Schwierigste ist die Reichweite: Da muss man eine echte Strategie entwickeln und dranbleiben. Es reicht nicht, immer nur dasselbe Foto vom Produkt in den sozialen Medien zu posten.“ Die zwei können daher die Zusammenarbeit mit hannoverimpuls nur empfehlen und sagen über diese: „Genial! Wir sind über das Social Innovation Center der Region Hannover das erste Mal in Kontakt mit hannoverimpuls gekommen. Wir hätten uns beispielsweise niemals allein die Zeit genommen, an unserer Zielgruppe oder Personas zu arbeiten. Das hat beim Fokussieren auf den Markt sehr geholfen. Vom „Founders Camp“ bis zum Expertengespräch rund um Versicherungen – wir haben viel dazugelernt!“ Und Ute Rebel, Projektleiterin Gründung und Entrepreneurship Projekt Gründerinnen Consult bei hannoverimpuls, gibt die Komplimente zurück mit den Worten: „Die beiden sind ein perfektes Gründungsteam. Elisa ist der kreative Kopf, Matthias bringt das Know-how bei Finanzen, Verwaltung, Website und Co. mit. Ihr spielerischer Ansatz beim gesellschaftlichen Blockbuster-Thema Nachhaltigkeit überzeugt. Wir dürfen auf ihre weiteren inspirierenden Projekte und Ideen sehr gespannt sein!“

Blauer Leben
Bodenstab und Sartorti GbR
Elisa Bodenstab und
Matthias Sartorti
www.blauerleben.de
info@blauerleben.de

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Tonträger im Februar

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Tonträger im Februar


It‘s M.E.: Roses & Rust
Das Jubiläumsalbum zum dreißigjährigen Bestehen der Hannoverschen Bluesrock-Band um Martina Maschke und Ecki Hüdepohl ist, vielleicht dank (Gast-) Gitarrist Piet Schwaar, überraschend smooth und teilweise sogar soulig geraten. Eine schöne Abwechslung zum sonst eher rockigen Sound der Band, der wir für die nächsten 30 Jahre ein herzliches „Rock on!“ mit auf den Weg geben.

 

 

 

 

Richard von der Schulenburg: Moods and Dances 2021
Der Hamburger Musiker und DJ, der seinen wohltönenden Namen meist RVDS abkürzt, war neun Jahre lang Mitglied der Band Die Sterne. Seit seinem Ausstieg 2009 widmet er sich verstärkt seiner Solo-Karriere. Dabei frönt er in erster Linie seiner Leidenschaft für Elektronisches. Und das pluckert hier fröhlich und sehr angenehm auf das Allerschönste vor sich hin.

 

 

 

 

 

Buzzy Lee: Spoiled Love
Hypnotisch, melancholisch, auf gute Art verschlafen und warm klingender Synthpop zieht sich durch das neun Tracks starke Debütalbum der kalifornischen Schauspielerin, die bereits seit einigen Jahren, zunächst als „Duo Wardell“ mit ihrem Bruder Theo, eigene Musik veröffentlicht. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich Sasha Spielberg, die Tochter eines Regisseurs.

 

 

 

 

 

Psychedelic Porn Crumpets: SHYGA! The Sunlight Mound
Abba mit fetten Gitarren und auf 45 rpm abgespielt? So klingt die Single „Mr. Prism“. Ein atemlos-unruhiges, lustiges, eingängig-rockiges, extrem gut gelauntes, frickeliges, aber auch einfach sehr durchgedrehtes viertes Album der 2014 in Perth gegründeten, aus-tralischen Psychedelic-Rock-Band um den positiv verrückten Sänger Jack McEwan.

 

 

 

 

 

Sperling: Zweifel
Das Debütalbum der vielversprechenden, 5-köpfigen Band aus dem Hunsrück: Am Casper-artigen Gesang mögen sich die Geister scheiden, wer sich aber damit anfreunden kann, wird mit einem durchweg spannungsreichen, intelligent gerappten Post-Rock-Album belohnt. Ein Cello unterlegt den melancholischen Grundton, der sich, gepaart mit wohldosierter Härte, durch die zwölf Songs zieht.

 

 

 

 

Menagerie: Many Worlds
Das neunköpfige Jazz-Ensemble aus Melbourne um den Produzenten, Songwriter und Gitarristen Lance Ferguson zeigt sich auf seinem dritten Album hörbar inspiriert von Kamasi Washington. Menagerie versammelt mit dem Pianisten Marc Fitzgibbon, dem Perkussionisten Javier Fredes, dem Saxophonisten Phil Noy oder auch dem Trompeter Ross Irwin einige der besten australischen Jazzmusiker.

 

 

 

 

Anna B Savage: A Common Turn
Ein Debütalbum, dass subtil und eigensinnig ein fettes Ausrufezeichen hinter den Namen der Londoner Künstlerin setzt: In zehn Songs beschreibt die Tochter zweier klassischer SängerInnen die Befreiung aus einer toxischen Beziehung als düster-melodische Reise. Mit charismatisch dunkler, fast gewaltiger Stimme singt sie mit der Schwere, Tiefe und Zerbrechlichkeit einer Frau, die schon (zu) viel erlebt hat. Mit ihrer 2015er EP „Unfinished Business“ zog sie bereits nicht nur die Aufmerksamkeit der internationalen Musikpresse, sondern auch von  Father John Misty und Jenny Hval auf sich, die sie beide mit auf ihre Europa-Touren nahmen. Vom frühen Erfolg überwältigt und aus der Bahn geworfen, dauerte es eine Weile, bis Savage wieder beginnen konnte, an neuer Musik zu feilen. Das famose Ergebnis ihrer dreijährigen Arbeit ist ein Panorama von sperrig bis fast eingängig.

 

 

Twins On A Tree: Of Foxes And Wolves
Ja, Mark und Stefan Widdowson sind Zwillinge, und ja, sie haben wohl einen nicht unbeträchtlichen Teil ihrer Kindheit auf einem Baum verbracht. Geschadet hat es den britischen Wahl-Kreuzbergern nicht, im Gegenteil: Sie sind zu kreativen Musikern mit eigenem Tonstudio herangewachsen und haben gerade ein sehr lockeres Indie-Rock-Pop-Album herausgebracht, das vom ersten bis zum 14. Track geeignet ist, uns ein bisschen die Sonne ins Herz scheinen zu lassen. Sympathischerweise versuchen sie dabei nicht mal, das Rad neu zu erfinden, sondern legen einfach los mit einer Lässigkeit, die man vielleicht nur als erfolgreicher Straßenmusiker erwerben kann. Den Twins gelang es sogar, ihr gelungenes Debütalbum auf diese Weise zu finanzieren. Nichts klingt hier abgegriffen oder trivial. Und was lernen wir daraus, Eltern? Jagt eure Kinder auf die Bäume!
 ● Annika Bachem

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Neu in der Stadt im Februar

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Neu in der Stadt im Februar


nooks.lieblingsdinge
Wer ein bisschen fit in Fremdsprachen ist, ahnt es bereits: Das Wort „nooks“ ist Englisch und bezeichnet kuschelige Winkel und Ecken, die gerne nach dem Foto: STYLE Hannoverpersönlichen Geschmack geschmückt sein wollen. Gut, so blumig definiert das Pons-Wörterbuch den Begriff zwar nicht, aber in dem schnuckeligen Laden von Bettina Moritz ist genau das damit gemeint. Bei „nooks.lieblingsdinge“ findet man nämlich alles, was man fürs heimische Lieblingseck so braucht, von Wohnaccessoires über Papeterie und Geschirr bis hin zu Kochzubehör und Schreibartikeln. Und natürlich finden sich hier auch jede Menge tolle Geschenkideen für die Liebsten. Eröffnet hat die gelernte Grafikerin das Geschäft trotz Corona im Herbst 2020 und sich damit den langgehegten Traum, einen kleinen Schreibwarenladen zu besitzen, endlich erfüllt. Flugs renovierte sie die eher dunklen Räume eines ehemaligen Zeitschriftenladens in Hannovers Südstadt und verwandelte sie in ein modernes Ladengeschäft, das vor lauter schönen Schätzen beinahe platzt. Zum Sortiment gehören beispielsweise diverse Kalender und bunte Geschenkpapierrollen, Zehn-Minuten-Räucherstäbchen, Stifte von Kaweco und Küchenutensilien wie Geschirrtücher, Besteck und Teller. Ausgewählte Bio-Lebensmittel in schönen Fläschchen und Dosen, zum Beispiel leckere Öle mit Wildkräutern, Zitrone, Koriander und Orange oder tasmanisches Pesto, das von einem kleinen Unternehmen in Berlin hergestellt wird, finden sich ebenfalls in den Regalen. Außerdem gibt es jede Menge ungewöhnliche Schalen, Dosen, Vasen und Kerzenständer zu entdecken, die auf den ersten Blick nach Porzellan aussehen, in Wahrheit aber aus gefärbtem Beton geschaffen wurden. Aber auch Papier- und Pappmaschee-Kunst von jungen Designer*innen aus Deutschland und Europa können hier erworben werden. Schließlich bietet Moritz in ihrem Laden Ausstellungsflächen für lokale Künstler*innen an, deren wechselnde Arbeiten hier jeweils vier bis sechs Wochen zu sehen sind. Das Sortiment ändert sich ständig – es lohnt sich also, immer mal wieder vorbeizuschauen und nach neuen Lieblingsdingen zu gucken! Stephansplatz 3, 30171 Hannover. Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 11 bis 18 Uhr, Freitag 9 bis 16 Uhr. Kontakt: Tel. (0511) 655 800 70, E-Mail: info@m-grafik.net. Eindrücke vom Sortiment gibt es auf www.instagram.com/nooks.lieblingsdinge/.
Foto: STYLE Hannover

 

 

Daniels Genussstation by Schäfer’s
Schon allein der Name macht Appetit: Im Café Daniels Genussstation laden ab sofort frische Backwaren und Kuchen, wechselnde warme Gerichte zur Mittagszeit, frische Burger und mehr zum Schlemmen und Genießen ein – Pandemie-bedingt aber aktuell nur zum Mitnehmen. Eröffnet wurde der Neubau im Stil eines modernen Kaffeehauses am 7. Januar in Hannover-Wettbergen und ist neben Bitterfeld-Wolfen nunmehr der zweite Standort der EDEKA Minden-Hannover mit dem neuen Genuss-Konzept. Neben den bekannten Klassikern wie Brot und Brötchen (auch in Bio-Qualität) sowie Kuchen von Schäfer’s wird es im neuen Daniels auch wechselnde Mittagsgerichte geben. Die Kund*innen können sich immer auf ein warmes Schöpfgericht (zum Beispiel deftiges Gulasch mit Nudeln) sowie frische Burger vom Grill freuen. Darüber hinaus wird es, sobald es die hygienischen Rahmenbestimmungen erlauben, wochentags ein Frühstücksbuffet (von 8 bis 12 Uhr) sowie am Wochenende ein großes Schlemmerbuffet (von 8 bis 13 Uhr) im Angebot geben. Schließlich verfügt die Genussstation mit einer eigens entwickelten Kaffeemarke in hundertprozentiger FairTrade- und Bio-Qualität über ein ganz besonderes Highlight im Sortiment. Namensgeber für das neue Kaffeehaus-Konzept ist Daniel Rennekamp, der Begründer von Schäfer’s Brot und Kuchen. Dieser hatte 1898 in Porta Westfalica-Kleinenbremen eine Bäckerei eröffnet, die vielen Kund*innen auch als Treffpunkt im Ort diente. Wer wollte, konnte damals nämlich seinen Brot- oder Kuchenteig dorthin mitbringen und vom Chef persönlich ausbacken lassen. Das müssen heutige Gäste natürlich nicht mehr, aber ein Treffpunkt für den kleinen Plausch und eine kurze Auszeit zwischendurch soll der verkehrsgünstig gelegene Genuss-Standort in Wettbergen trotzdem sein. Wegen der Corona-Bestimmungen wird der Sitzbereich aber zunächst geschlossen bleiben und auch die Zahl der Personen, die sich zur gleichen Zeit im Raum aufhalten können – eigentlich bis zu 64 Gäste – ist momentan stark reduziert. Dafür werden besonders viele To-go-Spezialitäten angeboten – ein Besuch lohnt sich also trotzdem! Hauptstraße 71/Ecke Tresckowstraße, 30457 Hannover-Wettbergen. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 6 bis 20 Uhr, Sonntag von 7 bis 18 Uhr.

 

Pelmeni Express
Auch die Hotels haben unter der Corona-Pandemie schwer zu leiden, weshalb viele Vertreter*innen der Branche ihren Erfindungsgeist auf die Probe stellen mussten – so auch Stanislav Mahlin, der zwei B&B Hotels in Hannover betreibt. Bereits im Juni des letzten Jahres entwickelte er das Konzept eines Foodbikes, das unter dem Namen „NiceMais“ frisch gekochte Maiskolben von örtlichen Produzent*innen in der Wedemark als Snack für Zwischendurch vertrieb. Dieses saisonal begrenzte Angebot ist erst wieder im Mai erhältlich – bis dahin ist Malhin deshalb mit einem anderen Speiseplan unterwegs. So liefert sein Foodbike als „Pelmeni Express“ seit November original russische Spezialitäten im Industriegebiet in Lahe und bald auch in der List aus. Das Team serviert neben den titelgebenden Pelmeni (Teigtaschen), die mit gemischtem Hackfleisch, Putenfleisch, Kartoffeln oder Steinpilzen abwechslungsreich gefüllt sind, auch den klassischen Borschtsch-Eintopf (mit oder ohne Fleisch). Beides zusammen wird auch als Menü für den Preis von 9 Euro angeboten. Die Produkte werden täglich frisch in Handarbeit hergestellt, wobei auf Öle und Fette verzichtet wird und die Pelmeni einfach nur schonend in heißem Wasser zubereitet werden. Unter www.pelmeni.express oder telefonisch unter 0172 51 82 41 0 kann man eine Bestellung aufgeben, die man anschließend zwischen 12 und 20 Uhr am Standort Altwarmbüchen abholen kann. Für die Zukunft ist geplant, auch einen Lieferdienst anzubieten, der einem das Essen nach Hause bringt. Außerdem wird man das Foodbike auch für Veranstaltungen, Firmenfeiern und Wochenmärkte buchen können. Ein Restaurant im Stadtteil List, bei dem es eine noch größere Auswahl an russischen Küchenspezialitäten vor Ort zu genießen gibt, ist ebenfalls bereits in Planung. Das Fahrrad steht von Montag bis Donnerstag von 12 bis 20 Uhr auf dem Hinterhof des B&B Hotel Hannover-Lahe, Rendsburger Str. 8, 30659 Hannover. Außerdem macht es demnächst auch am Lister Platz Station – aktuelle Infos werden zeitnah auf www.pelmeni.express veröffentlicht.

 

 

Mittagstisch bei Fisch-Hampe
Seit 1958 ist das feine Ladengeschäft in Linden die Anlaufstelle für Liebhaber*innen köstlicher Fisch-Spezialitäten. Mittlerweile hat sich das Angebot von Fisch-Hampe in einen kulinarischen Partyservice gewandelt, der geschäftliche oder private Events mit einzigartigen Appetithäppchen, heißen oder kalten Platten, Fischsalaten, Meeresfrüchten und vielen anderen leckeren Fischgerichten versorgt. Da solche Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie zurzeit nicht stattfinden können, hat sich Inhaberin Martina Kreinhacke etwas Besonderes ausgedacht: Im Januar ist ein spezieller Außer-Haus-Verkauf gestartet, bei dem es jeden Donnerstag und Freitag auf Vorbestellung wechselnde Fischgerichte zum Abholen gibt. Die Speisekarte für den Monat Februar steht bereits fest: Am 4. und 5. Februar gibt es beispielsweise Fischfrikadellen mit Stampfkartoffeln und Gurkensalat im Menü 1 (6,50 Euro) und gebratenes Seelachsfilet mit Kartoffelsalat und Remoulade im Menü 2 (7,50 Euro). In den Wochen darauf stehen unter anderem Nudel-Fisch-Tomaten-Auflauf, gebratenes Kabeljaufilet und hausgemachter Heringstopf auf dem Speiseplan. Immer verfügbar im Mittagstischmenü sind zudem Herings- und Krabbensalat sowie Roter Matjes. Jeden Donnerstag und Freitag sind die vorbestellten Speisen zwischen 11 und 13 Uhr vor dem Eingang von Fisch-Hampe, Ahlemer Straße 1, 30451 Hannover abzuholen. Bestellungen sind telefonisch unter (0511) 44 15 79 immer bis spätestens Mittwoch aufzugeben. Ab März soll außerdem noch ein Lieferdienst in Büros angeboten werden für Speisen ab einem Mindestbestellwert von 50 Euro. Aktuelle Infos gibt es auf www.fisch-hampe.de.

 

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Volker Lessing: Macht und Recht. Hannover und seine Rechtsgeschichte bis 1806

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Volker Lessing: Macht und Recht. Hannover und seine Rechtsgeschichte bis 1806


Vor der Entstehung der modernen Jurisdiktion galt die Regel: Wer die Macht hat, hat auch das Recht. Wie äußerte sich dieser Zusammenhang in der frühen Rechtsgeschichte Hannovers? Wie sind Urteile aus der damaligen Zeit nach heutigen Standards zu beurteilen? Und wirken Aspekte der frühen Rechtsprechung auch im modernen Gerichtssaal noch nach? Diesen Fragen geht Prof. Dr. Volker Lessing, der von 1999 bis 2010 der Präsident des Amtsgerichts Hannovers war, in seinem neuen Buch nach, das die rund 1000-jährige Rechtsgeschichte im Gebiet der heutigen Landeshauptstadt unter die Lupe nimmt. Sein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Zusammenspiel von Macht und Recht, das er im Kontext der vorherrschenden Gewohnheiten und Usancen der jeweiligen Zeiten und politischen Umstände betrachtet. Herausgekommen ist dabei ein gut verständliches und reichlich bebildertes Sachbuch, das im November letzten Jahres bei Tertulla erschienen ist.

Einen frühen Verweis darauf, wie die Rechtsprechung im Herzogtum Sachsen, auf dessen Gebiet sich das heutige Hannover befindet, gehandhabt werden sollte, lieferte Karl der Große auf dem Reichstag von Lippspringe im Jahr 782. Damals verfügte er, dass die Verantwortung bei den Grafen liegen sollte, die in ihren jeweiligen Bezirken als oberste Richter auftraten, aber auch für das Heeresaufgebot und die Erhebung des Königszinses zuständig waren – was für sie eine gute Einnahmequelle bedeutete.
Bemerkenswert ist nicht nur diese frühe Verknüpfung von (rechtsprechender) Macht und Geld, sondern auch zusätzlich die Order, nach der örtliche Bischöfe oder Pfarrer darauf achten sollten, dass der Graf seinen Pflichten auch nachkam. Dieser Einfluss der Kirche äußerte sich ebenfalls in der Rechtsprechung. Wenn in einem zivil- oder strafrechtlichen Prozess weder nach den vorliegenden Regelungen noch nach dem Dafürhalten der verantwortlichen Entscheider ein Urteil gefällt werden konnte, wurde dieses regelmäßig in die „Hände Gottes“ übergeben. Das bedeutete, Kläger und Angeklagter mussten sich in einem physischen Zweikampf messen, um den göttlichen Willen und damit die „gerechte“ Lösung des Konflikts herauszufinden. Die Interpretation des Kampfgeschehens war einfach: Wer in einem solchen Duell unterlag, nicht selten sogar getötet wurde, war im Unrecht. Der Ausgang wurde aber nicht nur als Recht in einem Einzelfall interpretiert, sondern häufig auch für spätere, ähnlich gelegene Fälle gesetzlich festgehalten.
Manche dieser Urteile werden sogar heute noch genau so angewandt – bemerkt Volker Lessing und führt beispielhaft eine Regelung über Erbansprüche von Kindern auf den Ausgang eines Verfahrens aus dem Jahr 938 zurück. In eben dieser Zeit setzt er mit seinem historischen Abriss der Rechtsprechungstraditionen im Gebiet der Leineaue an, um anschließend die Entwicklung der Justiz auf ihrem Weg zwischen städtischer Souveränität und landesherrlicher Bevormundung bis zum Jahr 1806 zu verfolgen. Diese abschließende Epochengrenze wurde von ihm ganz bewusst gewählt: In jenem Jahr ging mit der Rheinbundakte das Heilige Römische Reich Deutscher Nation zu Ende und das Reichskammergericht wurde aufgelöst, was einen entscheidenden Einschnitt für die deutsche Justizgeschichte bedeutete.
Für Lessing stand von Anfang an fest, dass er keine wissenschaftliche Facharbeit, sondern ein gut verständliches, wenn auch anspruchsvolles Lesebuch für das breite Publikum schreiben wollte, das sich für die Geschichte der Rechtsmechanismen in der niedersächsischen Landeshauptstadt interessiert. Veranschaulicht wird der Überblick mit Hilfe von Gerichtsfällen, Geschichten, Anekdoten und Bildern, ein kurzer Ausblick auf die moderne Zeit vervollständigt das Bild. Bereits 2014 erschien von Lessing ein Sachbuch, das sich mit der Entstehung der Justizinstitution des Amtsgerichts in Hannover, aber auch mit den architektonischen Geheimnissen dieses zuletzt umfangreich restaurierten Justizpalastes am Volgersweg aus dem Jahr 1911 befasst. „Amtsgericht Hannover. Ein Lesebuch mit Bildern“ ist ebenfalls bei Tertulla erhältlich. ● Anja Dolatta

 

Macht und Recht. Hannover und seine
Rechtsgeschichte bis 1806
von Volker Lessing
Gebunden. Mit rund 150 farbigen Abbildungen
Tertulla Gbr
ISBN: 978-3-9815602-9-9
288 Seiten, 29,80 Euro

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Lipi Mahjabin Ahmed aus dem Vorstand des MiSO-Netzwerks und Leiterin der Initiative für Internationalen Kultur- austausch (IIK) e.V.

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Lipi Mahjabin Ahmed aus dem Vorstand des MiSO-Netzwerks und Leiterin der Initiative für Internationalen Kultur- austausch (IIK) e.V.


MiSO versteht sich als Netzwerk zur Organisation und Interessenvertretung von MigrantInnen in Hannover und bildet einen Dachverband für mittlerweile 45 migrantische Organisationen – vom Afghanischen Frauennetzwerk bis zum Ukrainischen Chor Kalyna. Schon bei dem ersten Gründungstreffen im Jahr 2009 war Lipi Mahjabin Ahmed dabei. „MiSO ist mein Herzensthema – genauso wie der IIK“, sagt sie.

„Engagiert beim IIK bin ich schon seit 29 Jahren“, so Ahmed. „Zunächst war ich einfach Mitglied, und seit 2011 leite ich hauptberuflich die Geschäftsstelle. Im Jahr 2009 kam bei uns und anderen Vereinen dann die Frage auf, wie wir die Selbstorganisation von MigrantInnen stärken können. Davon ausgehend kamen wir auf die
MiSO-Idee. Wir wollten ein Netzwerk bilden und haben viel zusammengesessen, mit kargah e.V., mit FAUST und weiteren Vereinen, und bald auch mit der Stadt.“
Weil sich schnell herausstellte, dass sie Mitarbeitende brauchen würden, stellten sie einen Projektantrag beim städtischen Gesellschaftsfonds „Zusammenleben“. Die Gründung eines Vereins, auch wenn das ursprünglich gar nicht geplant war, wurde unausweichlich. 2012 war es soweit, das „Migrant*innenselbstorganisationen-Netzwerk Hannover“ e.V mit damals 20 Mitgliedsvereinen war geboren.
„Wir haben damals einen riesigen Bedarf gesehen“, so Ahmed. „Vereine von MigrantInnen hatten immer Schwierigkeiten damit, Fördergelder zu bekommen. Sie konnten oft schon den ersten Schritt nicht gehen, weil es ihnen einfach an Erfahrung fehlte. Durch die langjährige Vereinsarbeit wussten wir, wie man Fördermittelanträge stellt und Projekte durchführt. Diese Erfahrung wollten wir durch MiSO teilen und an andere Vereine weitergeben, ihnen so auf die Beine helfen. Das war der Ursprungsgedanke. Und so entstand auch gleich unser erstes Projekt House of Resources, ein Programm zur Stärkung von Organisationsstrukturen – insbesondere bei migrantischen Initiativen – und zur Förderung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement.“
Ein Grundsatz von MiSO ist, dass der Verein, genau wie seine Mitgliedsvereine, parteipolitisch- und religionsunabhängig ist. „Wir wollen nicht einzelne Religionen unterstützen, sondern mit allen zusammenarbeiten. Unser Schwerpunkt ist die Kultur und Partizipation, nicht Religion“, betont Ahmed. „Wir als MigrantInnen wollen in unserer Stadt nicht immer nur eine beratende Rolle haben, wir wollen mitentscheiden. Partizipation von MigrantInnen in den politischen Gremien der Stadt – das ist das vorrangige Ziel, für das wir kämpfen. Es ist schön, wenn MigrantInnen beratend in Ausschüssen sitzen, aber oft haben sie dort eher eine Alibifunktion. Wir möchten im Hinblick auf die Kommunalwahl im September 2021 mehr MigrantInnen motivieren, zu kandidieren. Das muss aber seitens der Politik auch gewollt sein und eingefordert werden.“
Im Rat der Stadt Hannover haben neun Prozent der Mitglieder eine Migrationsgeschichte. Um die tatsächlichen Verhältnisse in der Bevölkerung zu spiegeln, müssten es 38 Prozent sein. Und zu tun gäbe es genug. Es gibt in Deutschland alltäglichen Rassismus, den man als hellhäutiger, hier geborener Mensch sehr gut übersehen kann, wenn man das will.
„Ich bin seit 30 Jahren in Deutschland und habe hier mehr Zeit verbracht als in Bangladesch, wo ich ursprünglich herkomme. Wenn ich da für zwei Wochen hinfahre, habe ich Heimweh. Und trotzdem habe ich immer wieder im Alltag das Gefühl, beweisen zu müssen, dass ich hierher gehöre. Wer nicht akzentfrei Deutsch spricht, bekommt sofort den Stempel Ausländer. Es ist jetzt wirklich an der Zeit, über dieses Thema zu sprechen. Allein schon, MigrantInnen dazu zu motivieren, wählen zu gehen, ist schwierig, denn sie fühlen sich so wenig repräsentiert, dass ihnen oft kaum zu vermitteln ist, warum sie sich beteiligen sollten.“
Im Januar startet die Vorbereitung des IIK-Projekts „Wir leben in Vielfalt“, in dessen Rahmen ab April in Form von Vorträgen, Ausstellungen und Workshops zum Thema Antidiskriminierung gearbeitet wird. MiSO ist auch hier dabei und möchte ein Multiplikator sein und sich als Expertise-Instanz für Fragen zu Migration und Weiterentwicklung von Aktivierung und Beteiligung profilieren. Dazu gehört auch die Beratung öffentlicher Einrichtungen zur Interkulturellen Kompetenz, damit sie sich besser auf die Heterogenität der Menschen, die zu ihnen kommen, einstellen können.
„Wir sind nur ein kleiner Verein“, so Ahmed, „aber wir können viel dafür tun, dass die Perspektive der Minderheiten einen angemessen Raum in der Öffentlichkeit findet.“
● Annika Bachem

Mehr Infos:
http://www.miso-netzwerk.de
http://www.iik-hannover.de

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